DE2635690C2 - Keramikfreie gebrannte Minen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Keramikfreie gebrannte Minen und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number
DE2635690C2
DE2635690C2 DE19762635690 DE2635690A DE2635690C2 DE 2635690 C2 DE2635690 C2 DE 2635690C2 DE 19762635690 DE19762635690 DE 19762635690 DE 2635690 A DE2635690 A DE 2635690A DE 2635690 C2 DE2635690 C2 DE 2635690C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
poly
parts
mines
ethylene oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19762635690
Other languages
English (en)
Other versions
DE2635690B1 (de
Inventor
Werner 8503 Altdorf Handl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
J S Staedtler & Co 8500 Nuernberg De GmbH
Original Assignee
Fa JS Staedtler 8500 Nuernberg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fa JS Staedtler 8500 Nuernberg filed Critical Fa JS Staedtler 8500 Nuernberg
Priority to DE19762635690 priority Critical patent/DE2635690C2/de
Publication of DE2635690B1 publication Critical patent/DE2635690B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2635690C2 publication Critical patent/DE2635690C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D13/00Pencil-leads; Crayon compositions; Chalk compositions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

30
Die Erfindung richtet sich auf keramikfreie gebrannte Minen auf der Grundlage von Graphit und Bindemitteln sowie ggf. weiteren Zusätzen. Diese Minen werden vornehmlich als sogenannte Feinminen für Schreibzwecke verwendet.
Als Bindemittel kommen bei bekannten Verfahren (DT-AS 1911667, DT-OS 1646779, 1911667, 21 18487) beispielsweise Cellulosederivate, Polyvinylchlorid, Polyacrylnitril, Steinkohlenteerpeche, Phenol-, Furfurylderivate, Lignine u. dgl. in Betracht. Diese werden in gebräuchlicher Weise mit Graphit und ggf. Zusätzen zu Minen verformt, worauf die Carbonisierung unter inerter oder reduzierender Atmosphäre bei einem vorbestimmten Temperaturanstieg erfolgt. Die bekannten Verfahren bzw. ihre Erzeugnisse leiden unter verschiedenen Mängeln:
1. Die aus den DT-OS 22 27 575 und 22 56 892 sowie GB-PS 11 71 634 geläufige Verwendung von Lösungsmitteln und/oder Härtern erfordert allein deshalb einen beachtlichen Mehraufwand, da die Probleme der Brennbarkeit, Toxizität und Verdunstungsrate entsprechende Berücksichtigung finden müssen. Einzelne Bindemittel müssen zusätzlich vor der Carbonisierung oxydativ vorbehandelt werden, andere bedürfen zunächst einer Härtung. Wieder andere, wie Polyvinylchlorid, erzeugen bei der Carbonisierung Spaltprodukte, die nicht nur die Qualität der Minen beeinträchtigen, sondern auch den Brennofen schädigen.
2. Nach den bekannten Verfahren hergestellte Feinminen sind spröde und von vergleichsweise geringer Elastizität. Dies ist insbesondere bei der Verwendung von Furfuryl- und Phenolderivaten, aber auch bei dem Gebrauch von Lignin als Bindemittel der Fall. Von Feinminen wird jedoch ein hohes Maß an Elastizität verlangt, da sie in speziellen Schreibgeräten verwendet werden und im Gebrauch einer Kiemmund auch Scherbelastung unterliegen.
3 Die unter diesen Voraussetzungen gefertigten Minen zeigen eine ungleichmäßige Porosität. Gerade aber die gleichmäßige Porenverteilung wird als ein ausschlaggebendes Kriterium dieser Minen hinsichtlir1-, ihrer Festigkeit und des Schrsibverhaltens angesehen Es wurden deshalb Metalle bzw. Metallverbindungen zugesetzt, die beim Carbonisieren sublimieren bzw nach der Verkokung herausgelöst werden (z. B. JA-PS 48-32 706), 48-21 648). Diese Maßnahme ist außerordentlich kostspielig und führt erfahrungsgemäß nicht zu dem gewünschten Ergebnis.
4 Weiterhin läßt bei derartigen Minen die Gleitfähigkeit sehr zu wünschen übrig. In jüngster Zeit hat man gefunden, daß diese, abgesehen von der Art der Imprägnierung, von der Charakteristik des durch die Carbonisierung erhaltenen Kohlenstoffs bestimmt wird Bisher wurde primär Wert auf eine hohe Ausbeute an Residualkohlenstoff gelegt, wobei dk Charakteristik des Kohlenstoffs nur wenig beeinflußt werden konnte. Man erhielt Minen, deren Gleitfähigkeit deshalb in erster Linie von dem als Füllstoff zugegebenen Graphit abhängig war.
5 Die nach den vorbekannten Verfahren hergestellten Minen verziehen während des Trockenvorgangs und erhalten ungleichmäßige Durchmesser infolge einer ungleichen Volumenkontraktion.
Aus der DT-AS 1911667 ist es bekannt, Lignin, sein Natriumsalz oder seine sulfonierte Form als Bindemittel zu verwenden, um dadurch Minen hoher Bruchhärte herzustellen. Der Vorerfinder unterstell daß im Lignin zahlreiche thermoreaktive funktioneile Radikale vorhanden seinen, mittels deren bereits bei niedrigen Temperaturen Querverbindungen erzielt werden könnten. Er geht davon aus, daß eine schnelle Zersetzung des Lignins durch eine Reaktion zwischen einem weiteren Bindemittel und den funktionellen Gruppen des Lignins verhindert werde. Tatsächlich findet jedoch eine Molekülverkniipfung im Sinne einer Reaktion zwischen der dort vorgeschlagenen Ligninen und den Zusatz-Bindemitteln nicht statt, weil sich nicht modifiziertes, also unlösliches Lignin inert verhält und von Bindemitteln, wie Tragant oder Polyvinylalkohol nicht angegriffen wird. Bei Verwendung des löslichen Natriumsalzes des Lignins ergibt sich mit Natriumalginat durch Verschiebung des pH-Wertes ein Aussalzeffekt oder mit anderen Zusatzstoffen eine Koagulatbildung. Eine Steigerung der Bruchfestigkeit kann also nicht auf eine chemische Modifizierung des Lignins gestützt werden.
Aus DT-OS 21 18487 geht die Verwendung von Ligninsulfonaten unter Zusatz von Poly-(äthylenoxid) zur Herstellung von porösen Kohlenstoffschaumkörpern hervor. Durch den Zusatz geringer Mengen von linearen Hochpolymeren soll ein hohes Maß an Strukturviskosität erreicht werden. Poly-(äthylenoxid) wird hier als Additiv verwendet, um dem Ligninschaum den notwendigen Zusammenhalt zu geben. Eine svtl. entstandene Additionsverbindung des Lignins wird bei dem vorbekannten Verfahren durch Verschiebung des pH-Wertes wieder gelöst. Zur Herstellung von Feinminen mit einer vergleichsweise hohen Dichte von über 1 scheint dieses Verfahren nicht geeignet.
Weiterhin ist aus der Kohlenstoff-Faserforschung heute bekannt, daß nicht, wie man zunächst vermuten könnte, allein die Ausbeute an Residualkohlenstoff, für die physikalischen Eigenschaften, wie Festigkeit, Elastizität u. dgl. verantwortlich ist. Diese Tatsache ergibt sich aus der folgenden Aufstellung anhand
eines Vergleichs der Kohlenstoffausbeute der verschiedenen Rohmaterialien.
Rohmaterial C-Rückstände in
Gew.-%
Cellulose (C6H10O5),, 10 - 15
Polyacrylnitril (C3H3N)n 40
Lignin C.H.O.S. 50
Petroleumpech CH. 80 - 90
Trotz von oben nach unten steigender Kohlenstoffausbeute nimmt die Qualität der Faser nicht zu, was beweist, daß die Art der Kohlenstoffbindung als wesentlicher Faktor für die Qualität anzusehen ist. Gleiche Gesetzmäßigkeiten konnten bei Feinminen festgestellt werden.
Um die Mangel der vorbekannten Minen zu beheben, schlägt die Erfindung bei keramikfreien gebrannten Minen auf der Grundlage von Graphit und Bindemitteln sowie ggf. weiteren Zusätzen vor, daß sie als Bindemittel Additionsverbindungen von Poly-(äthylenoxid) mit Salzen der Alginsäure oder mit Salzen der Celluloseglykolsäure oder mit Ligninsulfonsäure oder mit Ligninsulfonaten oder mit Novolake oder mit Phenolformaldehyd-Harzen oder mit Phenolformaldehyd-Harnstoff-Harzen oder mit Phenol-Resolen oder mit Mischungen dieser Stoffe enthalten.
Bei Minen dieser Art werden die oben beschriebenen makromolekularen Binder durch Brückenbindung zu mehrdimensionalen Netzstrukturen verknüpft. Als Binder dient dabei eine Additonsverbindung von PoIy-(äthylenoxid) mit einem oder mehreren carbonisierbaren Elektronenakzeptoren. Die Definitionen PoIy-(äthylenoxid) entspricht der allgemeinen Formel
(0-CH2CH2),,
Der Polymerisationsgrad n variiert von ca, 2000 bis 10000. Da das Molekulargewicht der sich wiederholenden Einheit 44 ist, ergibt sich ein entsprechendes Molekulargewicht für das verwendete Poly-(äthylenoxid) zwischen ca. 100000 und ca. 5000000.
Poly-(äthylenoxide) der Formel (O - CH2CH2),, besitzen eine Ätherbrücke mit einer besonderen Konfiguration, weshalb der Sauerstoff zwei ar. der chemischen Bindung nicht beteiligte Elektronenpaare
-CH2OCH2-
50
aufweist Bedingt durch die hohe Elektronendichte am Äthersauerstoff fungieren die Poly-(äthylenoxide) als Elektronendonatoren bzw. Protonenakzeptoren.
Dies befähigt sie wiederum zur Bildung von Additionsverbindungen mit bestimmten Säuren, Salzen und Phenolen der oben bezeichneten Art.
Neben den besonders vorteilhaft wirksamen Ligninderivaten kommen auch andere carbonisierbare Substanzen, sofern sie als Elektronenakzeptoren wirken, in Betracht, z. B. Salze der Celluloseglykolsäure, Salze der Alginsäure, Phcnol-Resole, Novolake, Phenolformaldehyd-Harze, Phenolformaldehyd-Harnstoff-Harze. Auch sind Kombinationen dieser Stoffe mit Poly-(äthylenoxid) möglich. Hiernach lassen sich auch die jeweils gewünschten Eigenschaften, wie Härte, Elastizität u. dgl., des carbonisierten Endprodukts vorbestimmen.
Überraschenderweise hat sich außerdem gezeigt, daß Additionsverbindungen der oben bezeichneten Art eine gewisse Wasserretention aufweisen, woraus folgt, daß das Wasser gleichmäßig, und nicht kumuliert abgegeben wird, dies ist ein entscheidender Gesichtspunkt für die Ausbildung eines gleichmäßigen Porengefüges der Grünmine. Die Minen werden weder verzogen, noch tritt eine ungleichmäßige Änderung des Durchmessers ein.
Die Erfindung umfaßt außerdem ein Verfahren zur Herstellung der vorbezeichneten Minen. Dieses zeichnet sich dadurch aus, daß das Poly-(äthylenoxid) in Wasser gelöst und der Additionskomponente unter Scherkraftwirkung zugesetzt wird sowie, ggf. nach pH-Wert-Regulierung, nach erfolgter Additionsreaktion das Graphitpulver und eventuell weitere Zusätze zugefügt werden, worauf die Mischung in bekannter weise zu Minen weiterverarbeitet wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einiger Beispiele näher erläutert.
I. Additionsverbindungen mit Ligninderivaten
Beispiel 1
In einem heiz- und evakuierbaren Kneter werden 35 Gew.-Teile Na-Ligninsulfonat mit einem Restzucker-Gehalt von 2,5% in 35 Gew.-Teilen Wasser gelöst. Getrennt davon wird eine Lösung von 5 Gew.-Teilen Poly-(äthylenoxid) mit einem Molekulargewicht von ca. 200000 in 20 Gew.-Teilen Wasser angesetzt, und zwar werden 20 Gew.-Teilen Wasser unter Rühren mit mittlerer Scherkraft 5 Gew.-Teile des Polyethylenoxids) langsam zugesetzt und bis zur vollständigen Lösung gerührt. Die dadurch erhaltene hochviskose Poly-(äthylenoxid)-Lösung wird der N-Ligninsulfonat-Lösung zugesetzt, wodurch infolge der beschriebenen Reaktion die Viskosität sprunghaft ansteigt.
Zu dem entstandenen Poly-(äthylen-oxid)-Ligninsulfonat werden 60 Gew.-Teile Graphitpulver mit einer Feinheit von 2 - 10μ zugesetzt und eingeknetet Die entstandene zähe Masse wird auf einem Dreiwalzenwerk weiter homogenisiert Die Masse wird in den Kneter zurückgegeben und das überschüssige Wasser abgedampft. Das Wasser wird dabei unter vermindertem Druck bei ca. 60 - 8O0C bis auf einen Restanteil von 20 - 25 Gew.-Teile ausgetrieben.
Die Masse wird nach Abkühlung in bekannter Weise zu zylindrischen Strängen verformt, welche zuerst bei Raumtemperatur und anschließend bei 80 - 120 C getrocknet werden. Die Minen werden in einer inerten Atmosphäre, wie N2, He, Ar, oder in reduzierender Atmosphäre, wie H2, carbonisiert. Der Temperaturanstieg beträgt von 100 - 5000C 1 - 10°C/h und von 500 1000°C 50 - 100°C/h. Die Temperatur wird 2 - 4 h, vorzugsweise 2 h, bei 10000C gehalten und danach auf Raumtemperatur abgekühlt imprägniert.
Beispiel 2
Analog dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren werden angesetzt:
35,0 Gew.-Teile Ca-Ligninsulfonat mit einem
Restzucker-Gehalt von 14%
35,0 Gew.-Teile Wasser
5,0 Gew.-Teile Poly-(äthylenoxid) Molekulargewicht ca. 200000
20,0 Gew.-Teile Wasser
60,0 Gew.-Teile Graphkpulver 3 - 1Ou
Beispiel 3
Analog dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren werden angesetzt:
30,0 Gew.-Teile Na-Ligninsulfonat zuckerfrei
30,0 Gew.-Teile Wasser
5,0 Gew.-Teile Poly-(äthylenoxid)Molekular-
gewicht ca. 900000
25,0 Gew.-Teile Wasser
65,0 Gew.-Teile Graphitpulver 2 - 10μ
II. Additionsverbindungen mit polyvalenten Stoffen
Als polyvalente Stoffe kommen in Betracht das Salz der Celluloseglycolsäure und das Salz der Polyuronsäure. Die jeweiligen Molekulargewichte liegen zwischen 30000 und 200000. Dies entspricht jeweils einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 150 - 1000. Hochmolekulare Typen haben sich als besonders geeignet erwiesen. In den folgenden Beispielen sind die verwendeten Typen durch die Viskosität einer 2%igen wäßrigen Lösung bei 20°C nach Brook field angegeben. Dies ist möglich, da die Viskosität mit steigender Moleküllänge und dadurch mit steigendem Molekulargewicht und durchschnittlichem Polymerisationsgrad zunimmt. Die vorzugsweise verwendeten Typen weisen einen durchschnittlichen Substitutionsgrad von 0,5 - 1 auf.
Beispiel 4
In einem heiz- und evakuierbaren Kneter werden 40 Gew.-Teile gereinigtes Carboxymethylcellulose Na-SaIz (Visosität 4000OcP) in 60 Gew.-Teilen Wasser bei hoher Scherkrafteinwirkung gelöst. Zu dieser Lösung wird eine gemäß Beispiel 1 hergestellte Lösung von 20 Gew.-Teilen Poly-(äthylenoxid) (Molekulargewicht 200000) in 20 Gew.-Teilen Wasser zugesetzt. Der pH-Wert wird mit Salpetersäure auf ca. 2 eingestellt. Nach eingetretener Reaktion werden 55 Gew.-teile Graphitpulver 2 - 10 μ eingeknetet. Die Mischung wird nach Beispiel 1 weiterbearbeitet.
Beispiel 5
Analog den Angaben im Beispiel 4 werder angesetzt:
40,0 Gew.-Teile Polyuronsäure Na-SaIz
(Viskosität 3500OcP)
60,0 Gew.-Teile Wasser
5,0 Gew.-Teile Poly-(äthylenoxid) (Molekulargewicht 200000)
20,0 Gew.-Teile Wasser
Einstellung des pH-Wertes auf ca. 2 mit Salpetersäure
55,0 Gew.-Teile Graphitpulver 2 - 10 μ
Die Additionsverbindungen nach den Beispielen 4 und 5 werden dadurch erzielt, daß die Na-Ionen der Celluloseglykolsäure bzw. der Polyuronsäure infolge der pH-Wert-Senkung durch Wasserstoffionen e setzt werden. Die sich dabei bildenden freien Carboxylgruppen treten mit Poly-(äthylenoxid) in Reaktion.
III. Additionsverbindungen mit Phenoderivaten
Beispiel 6
Gemäß Beispiel 1 werden angesetzt:
30,0 Gew.-Teile Phenol-Resol
40,0 Gew.-Teile Wasser
7,0 Gew.-Teile Poly-(äthylenoxid) (Molekulargewicht 300000)
20,0 Gew.-Teile Wasser
63,0 Gew.-Teile Graphitpulver 2 - 10 μ
Beispiel 7
Gemäß Beispiel 1 werden angesetzt:
35,0 Gew.-Teile Phenolformaldehyd-Harz
40,0 Gew.-Teile Wasser
10,0 Gew.-Teile Poly-(äthylenoxid) (Molekulargewicht 200000)
30,0 Gew.-Teile Wasser
55,0 Gew.-Teile Graphitpulver 2 - 10 μ
Bei den in den Beispielen 6 und 7 genannten Zusätze ist der pH-Wert <7 zu halten und ggf. zu korrigieren.
Anstelle von Phenolformaldehyd-Harz ließe sich mit gleichen Mengenverhältnissen Novolak oder Phenolformaldehyd-Harnstoff-Harz verwenden.
Die Erfindung richtet sich neben dem Verfahren auch auf die Verwendung der angegebenen Additionsverbindungen als Bindemittel bei der Herstellung von keramikfreien gebrannten Minen auf der Grundlage von Graphit und Bindemittel sowie ggf. weiteren Zusätzen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Keramikfreie gebrannte Minen auf der Grundlage von Graphit und Bindemittel sowie ggf. weitcren Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bindemittel Additionsverbindungen von Poly-(äthylenoxid) mit Salzen der Alginsäure oder mit Salzen der Ceüuloseglykolsäure oder mit Ligninsulfonsäure oder mit Ligninsulfonaten oder mit Novolake oder mit Phenolformaldehyd-Harzen oder mit Phenolformaldehyd-Harnstoff-Harzen oder mit Phenol-Resolen oder mit Mischungen dieser Stoffe enthalten.
2. Minen nach Anspruch 1, dadurch gelennzeichnet, daß sie als Poly-(äthylenoxid) ein solches mit einem Molekulargewicht zwischen 100000 und 5 000 000 enthalten.
3. Verfahren zur Herstellung von Minen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Poly-(äthylenoxid) in Wasser gelöst und der Additionskomponente unter Scherkraftwirkung zugesetzt wird sowie, ggf.nach pH-Wert-Regulierung, nach erfolgter Additionsreaktion das Graphitpulver und eventuell weitere Zusätze zugefügt werden, worauf die Mischung in bekannter Weise zu Minen weiterverarbeitet wird.
DE19762635690 1976-08-07 1976-08-07 Keramikfreie gebrannte Minen und Verfahren zu ihrer Herstellung Expired DE2635690C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762635690 DE2635690C2 (de) 1976-08-07 1976-08-07 Keramikfreie gebrannte Minen und Verfahren zu ihrer Herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762635690 DE2635690C2 (de) 1976-08-07 1976-08-07 Keramikfreie gebrannte Minen und Verfahren zu ihrer Herstellung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2635690B1 DE2635690B1 (de) 1977-05-18
DE2635690C2 true DE2635690C2 (de) 1977-12-29

Family

ID=5985007

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762635690 Expired DE2635690C2 (de) 1976-08-07 1976-08-07 Keramikfreie gebrannte Minen und Verfahren zu ihrer Herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2635690C2 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE2635690B1 (de) 1977-05-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2736469C2 (de) Furfurylalkoholmischpolymerisat und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2813666C2 (de)
DE2826114C2 (de) Kohlenstoff-Kohlenstoff-Verbundmaterialien und Verfahren zu dessen Herstellung
DE69220385T2 (de) Verdichtung von strukturgebilden mit benzoxazinen
DE1202702B (de) Verfahren zur Herstellung von dichten Gegenstaenden aus Kohlenstoff
DE1226926B (de) Verfahren zum Herstellen von Mineral-fasermatten
DE102017128339A1 (de) Modifiziertes Lignin, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung
DE2813665C2 (de)
DE2505946A1 (de) Waermehaertbare polymere und praepolymere, erhalten durch polykondensation eines pyridins mit mindestens drei methylsubstituenten
EP3380657B1 (de) Verfahren zur herstellung einer lignin-basierten zusammensetzung
EP0204962B1 (de) Polykristalline Sinterkörper auf Basis von Lanthanhexaborid und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1930713B2 (de)
DE2635690C2 (de) Keramikfreie gebrannte Minen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3248840C2 (de) Mit wärmehärtendem Harzbindemittel imprägniertes Kohlenstoff-Fasermaterial
DE2527943C2 (de) Verfahren zur Umwandlung von Pech in kristalloides Pech
EP4028453B1 (de) Verfahren zur herstellung eines stabilisierten lignins mit hoher spezifischer oberfläche
DE3819560A1 (de) Sic-whisker, mit ihnen verstaerkte keramikmaterialien und verfahren zu deren herstellung
DE2836075A1 (de) Acrylkohlefaser und verfahren zu ihrer herstellung
DE1771731A1 (de) Verstaerkte kohlenstoffhaltige Koerper
DE69206192T2 (de) Zusammensetzung zur Herstellung von Kohlenstoffverbundmaterial, so erhaltenes Kohlenstoffverbundmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung.
DE4114210C1 (de)
DE2643930C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus hexagonalem Bornitrid
DE2418507A1 (de) Materialgemisch zur herstellung homogener und dichter gegenstaende aus kohlenstoff
DE3122799C2 (de)
EP0075279B1 (de) Bindemittel für feuerfeste Materialien und dessen Verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: J. S. STAEDTLER GMBH & CO, 8500 NUERNBERG, DE