DE1104779B

DE1104779B - Absperrventil fuer schuettfaehiges, insbesondere koerniges Material mit zwei Verschlussstuecken

Info

Publication number: DE1104779B
Application number: DEF26926A
Authority: DE
Inventors: Willy Reiff
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1958-10-30
Filing date: 1958-10-30
Publication date: 1961-04-13

Description

Absperrventil für schüttfähiges, insbesondere körniges Material mit zwei Verschlußstücken Die Erfindung betrifft ein Absperrventil für schüttfähiges, insbesondere körniges Material mit zwei Verschlußstücken mit getrennten Sitzen, bei dem die Spindel für das eine Verschlußistück hohl ausgebildet ist und die Spindel für das zweite Verschlußstück aufnimmt. Die Erfindung hat den Zweck, den Strom des schüttfähigen Materials zu unterbrechen und einen absolut sicheren Abschl,uß gegen Vakuum oder Druck zu gewährleisten. Bekannte Absperrventile .der genannten Art sind mit zwei parallel zueinander und senkrecht zur Durchflu.ßrichtung des Materials angeordneten Ventilsitzen bz.w. Schiiebersitzen versehen, wobei die zugehörigen Verschlußstücke nacheinander betätigt werden, so daß zwar,der Strom des körnigen Gutes unterbrochen wird, jedoch kein absolut sicherer Abschluß gegen Vakuum oder Druck zu .errench:en ist"da sich Reste und Abrieb des körnigen Gutes zwischen die Dichtflächen der Sitze und Verschlußstücke setzen können.
Diese Nachtedle werden neun behoben, wenn die Sitze erfindungsgemäß schräg zur Achse des Materialdurchgangs und winkelig zueinander angeordnet sind.
Dabei ist das in Strömungsrichtung vorn befindliche Verschlußstück .ein Schieber und das hinten be- findliche Verschlußstück eindrehbarer Ventilteller.
Die Abdichtung gegen Vakuum und Druck wird dadurch erreicht, daß nach Schließen des Schiehers und Abfließen des körnigen Gutes unterhalb des Schiebers über den Ventilsitz hinweg der drehbare Ventilteller mittels eines schwenkbaren Hebels auf der Dichtung des Ventilsitzes bewegt wird, so .daß auf der Dichtung noch liegengebliebene Körnchen oder Abriebteile vom Sitz sorgfältig abgestreift werden.
Es ist zwar bei sogenannten Schrägsitzventilen bekannt, den Ventilsitz schräg zur Achse des Materialdurchganges und das Verschlu:ßstück als drehbaren Ventilteller vorzusehen. Mit einer derartigen Vorrichtung allein kann jedoch :ein laufender Strom schüttfähigen, körnigen Materials nicht so unterbrochen werden, daß ein absolut vakuum- oder druckdichter Verschluß entsteht, da sich Teile der stetig nachdrängenden Masse des körnigen Materials immer wieder zwischen die Dichtflächen setzen, wenn man versucht, den Ventilteller auf den Ventilsitz zu pressen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfin,äungsgegenstandes schematisch dargestellt und zwar zeigt Abb. 1 .einen Längsschnitt durch das Absperrventil in geschlossener Stellung, Abb. 2 eine Ansicht des Ventils. Hierin bedeuten 1 das Ventilgehäuse mit dem Schüttguteintritt 2 und dem Schüttgutaustritt 3. Die hohle Ventilspindel 4 mit dem Ventilteller 5 wird mittels des schwenkbaren Hebels 6 betätigt. Innerhalb der hohlen Ventilspindel 4 ist -eine Schdeberspindel7 axial verschiebbar gelagert, die einen Schieber 8 als Verschlußstück trägt. Die Absperrvorrichtung ist also die Kombination eines Schiebers mit einem Ventil. Zur Unterbrechung des Schüttgutstromes wird der Schieber 8 durch Verschieben der Spindel 7 in die Schließlage gebracht, so daß er den Schüttguteintnitt 2 absperrt und damit den Sehüttgutstrom unterbricht. Nachdem das Schüttgut unterhalb des in Schließstellung befindlichen Schiebers 8 nach unten durch die Austrittsöffnung 3 abgeflossen ist, drückt man den an der hohlen Spindel 4 sitzenden Ventilteller 5 auf den Ventilsitz 9 (Abb. 1) durch Umlegen des Hebels 6 von der gestrichelt dargestellten Stellung in die ausgezogen gezeichnete (Abt. 2), wodurch ein vakuumdichter Abschluß bei 9 erreicht wird.
Das Öffnen des Ventils :geschieht durch Umlegen des Handhebels 6 in @die Gegenrichtung (Abb. 2). Danach wird der Schieiter 8 mittels der Spindel 7 schräg nach unten gezogen, so daß das Schüttgut wieder durch den Ventilgehäusedurchgang laufen kann.
Durch die schräge Anordnung des Ventilsitzes 9 bzw. des Tellers 5 ist vermieden, -daß mach Schließen des Schiebers 8 das Schüttgut auf dem Ventilsitz 9 liegenbleibt. Der Schieber 8 ist zweckmäßig mit einem an sich bekannten sch.neidenartigen Rand 10 versehen, wodurch das Verschieben leicht mit der Hand möglich ist.
Ein seitlich angebrachtes Schauglas 11 ermöglicht die Feststellung, ob das Schüttgut, z. B. körniges oder schnitzelförmiges Material, unterhalb des Ventilsitzes abgelaufen ist, wenn der Schieber 8 geschlossen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Absperrventil für schüttfähiges, insbesondere körniges Material mit zwei Verschlußstücken mit getrennten Sitzen, bei dem die Spindel für das eine Verschlußstück hohl ausgebildet ist und die Spindel für das zweite Verschlußstück aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitze schräg zur Achse des Materialdurchgangs und winkelig zueinander angeordnet sind.
2. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in Strömungsrichtung vorn befindliche Verschlußstück ein Schieber und das hinten befindliche Verschlußstück ein drehbarer .Ventilteller ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 566 342, 76 875; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1744 251; schweizerische Patentschrift Nr. 225 217; belgische Patentschrift Nr. 505 712; USA.-Patentschrift Nr. 2 749 940.