DE1104032B - Halbleiteranordnung mit nichtlinearer Widerstandskennlinie und Schaltungsanordnung unter Verwendung einer solchen Halbleiter-anordnung - Google Patents
Halbleiteranordnung mit nichtlinearer Widerstandskennlinie und Schaltungsanordnung unter Verwendung einer solchen Halbleiter-anordnungInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01L—SEMICONDUCTOR DEVICES NOT COVERED BY CLASS H10
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Halbleiteranordnungen mit nichtlinearer Widerstandskennlinie, die als passives
Schaltelement benutzbar sind, und Schaltungen, bei denen derartige Anordnungen verwendet werden.
Es sind Halbleiteranordnungen bekannt, die aus einem Halbleiterkörper mit ebenem p-n-Übergang und
sperrfreien Stromanschlüssen bestehen. Bei diesen als Feldtransistoren oder Unipolartransistoren bezeichneten
Anordnungen sind zwei sperrfreie Stromanschlüsse auf einer Seite des Übergangs und ein
dritter sperrfreier Stromanschluß auf der anderen Seite des Überganges angeordnet. Ein auf der Seite
mit zwei Stromanschlüssen fließender Strom wird durch die Spannung am dritten, auf der anderen Seite
angebrachten Anschluß beeinflußt. Diese Beeinflussung kann dadurch gesteigert werden, daß der Halbleiterkörper
auf der Seite mit zwei Anschlüssen eine Querschnittsverminderung aufweist, die bis nahe an den
p-n-Übergang heranreicht, ohne diesen jedoch zu erreichen.
Es sind auch schon Halbleiteranordnungen ähnlicher Art, allerdings ohne Ouerschnittsverminderung, vorgeschlagen
worden, bei denen der Strom auf der einen Seite des p-n-Übergangs statt durch eine Spannung an
einem dritten Anschluß durch ein angelegtes Magnetfeld oder polare Moleküle, wie Wasser, beeinflußt
werden soll.
Die erfindungsgemäße Anordnung steht in gewisser Beziehung zu den bekannten Feldtransistoren, weist
jedoch wesentliche Unterschiede im Aufbau und in der Wirkungsweise auf. Wegen dieser Beziehung und weil
sie eine nichtlineare Widerstandskennlinie zeigt, wird diese Anordnung mit »Feldvaristor« bezeichnet.
Ein solcher Feldvaristor ist, wie der Feldtransistor, eine Halbleiteranordnung mit einem ebenen p-n-Übergang
und sperrfreien Stromanschlüssen, weist jedoch gemäß der Erfindung die Besonderheit auf, daß nur
zwei Stromanschlüsse vorgesehen sind, die beide auf der gleichen Seite des Übergangs angeordnet sind, und
daß der Stromweg im Halbleiterkörper zwischen den Stromanschlüssen in an sich bekannter Weise eine
Ouerschnittsverringerung aufweist, die bis nahe an den p-n-Übergang heranreicht, ohne diesen jedoch zu
erreichen.
Es sind also keine äußeren Steuermittel vorgesehen. Ein durch die Anschlüsse über den Halbleiterkörper
fließender Strom wird dadurch auf einem Teil seines Weges auf ein dünnes Gebiet dicht bei dem p-n-Übergang
beschränkt. Die Strom-Spannungs-Kennlinie wird durch die Gestaltung der Ouerschnittsverminderung
beeinflußt, und zwar dadurch, daß diese in das Raumladungsgebiet bei dem p-n-Übergang eingreift.
Mit wachsender Spannung wächst der Strom zunächst, bis die Grenze des Raumladungsgebietes an die
Halbleiteranordnung
mit nichtlinearer Widerstandskennlinie
mit nichtlinearer Widerstandskennlinie
und Schaltungsanordnung unter
Verwendung einer solchen Halbleiteranordnung
Verwendung einer solchen Halbleiteranordnung
Anmelder:
Western Electric Company, Incorporated, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Fecht, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. Dezember 1957 und 10. April 1958
V. St. v. Amerika vom 3. Dezember 1957 und 10. April 1958
Edwar Izard Doucette, Summit, N. J.,
Henry Asaph Stone jun., Bemardsville, N. J.,
Raymond Myrl Stone jun., Morris Plains, N. J.,
und William Jennings Grubbs jun.,
Stirling, N.J. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Grenze der Ouerschnittsverringerung reicht. Weitere Steigerung der Spannung vergrößert nur das Raumladungsgebiet
in Richtung auf eine Elektrode, die Stromstärke bleibt im wesentlichen unverändert, bis
es zu einem nicht zerstörenden Durchschlag kommt, bei dem die Stromstärke plötzlich ansteigt.
Dieser Aufbau der Kennlinie ist am schärfsten ausgeprägt, wenn die Breite der Querschnittsverringerung
quer zum Stromweg groß im Vergleich zu ihrer Länge und ihrer Dicke ist. Wenn beide Anschlüsse ausschließlich
auf einer Seite des Übergangs angeschlossen sind, ergibt sich eine zum Nullpunkt symmetrische
Kennlinie, d. h., der Strom kann in beiden Richtungen fließen. Wenn jedoch ein Anschluß auch einen Teil
des zweiten Körpergebiets berührt, ergibt sich eine asymmetrische Kennlinie, die Anordnung arbeitet
polar.
Die Querschnittsverringerung kann auf verschiedene Weise verwirklicht werden. Die einfachste Möglichkeit
ist, daß die Ouerschnittsverringerung die Form einer Ausnehmung hat. Eine andere Möglichkeit,
bei der Umgebungseinflüsse, wie Fremdatome oder andere Oberflächeneffekte, sich nicht so störend
auswirken können, ist die Ouerschnittsverringerung,
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die die Form eines p-n-Übergang hat. Ein besonders unempfindlicher Aufbau des Feldvaristors läßt sich
erzielen, wenn der auf einer Seite des p-n-Übergangs liegende Teil des Halbleiterkörpers mit einem Leitfähigkeitstyp
ebenso wie der p-n-Übergang selbst vollständig im Innern des Körpers liegt und vom anderen,
mit Anschlüssen versehenen Teil mit entgegengesetztem Leitfähigkeitstyp umschlossen ist. Das ist
allerdings nur bei symmetrischen Anordnungen möglich. ίο
Der Feldvaristor eignet sich für zahlreiche Schaltungsanordnungen,
in denen ein konstanter Strom trotz Änderungen der angelegten Spannung oder Last gewünscht
wird. Eine solche Schaltungsanordnung ist so aufgebaut, daß eine Belastung und eine variable
Spannungsquelle, deren Höchstspannung kleiner als eine kritische Durchschlagsspannung der Halbleiteranordnung
ist, mit der Halbleiteranordnung in Reihe geschaltet sind. Zum Beispiel ist es in einem Digital-Analog-Wandler
üblich, die Stromzunahmen in einem Widerstandsnetzwerk zu addieren. Die schädlichen
Wirkungen der im Widerstands-Addiernetzwerk entstehenden Rückspannungen können vermieden werden,
indem die Stromzunahmen, welche gewertete Digitalwerte darstellen, über Feldvaristoren zugeführt
werden.
Eine Schaltungsanordnung mit erfindungsgemäßen Halbleiteranordnungen kann so aufgebaut sein, daß
ein gemeinsamer Kreis die Anordnungen miteinander so verbindet, daß ein Strom durch die eine Halbleiteranordnung
die Spannung an der oder den anderen ändert und daß Schaltmittel vorgesehen sind, um die
Halbleiteranordnungen wahlweise mit dem gemeinsamen Kreis zu verbinden, wobei die Spannung an
jeder Halbleiteranordnung innerhalb seines konstanten Strombereichs liegt. Eine Addierschaltung wird
zweckmäßig so vervollkommnet, daß andere HaIbleiteranordnungen nach der Erfindung auf dieser in
Reihe geschaltet werden und daß an jede mit der Addierschaltung in Reihe liegenden Halbleiteranordnung
eine Spannungsquelle wahlweise anschaltbar ist und daß weitere Mittel die Schaltmittel entsprechend
einem Ziffernkode wahlweise in Tätigkeit setzen.
Die Erfindung wird an Hand der ins einzelne gehenden folgenden Erläuterung von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen noch näher erläutert; in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Ansicht einer Ausführungsform,
Fig. Ib einen Schnitt durch die Anordnung nach
Fig. 1,
Fig. 2 die Strom-Spannungs-Kennlinie der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 A, 3 B und 3 C vergrößerte Querschnitte durch einen Teil der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform,
Fig. 5 die Strom-Spannungs-Kennlinie der Anordnung nach Fig. 4,
Fig. 6, 7 und 9 andere Ausführungsformen,
60
Fig. 8 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig. 10 und 11 Schaltbilder mit Anwendungen der erfmdungsgemäßen Anordnung,
Fig. 12 eine der Strom-Spannungs-Kennlinie, die sich bei einer Schaltungsanordnung nach Fig. 11 ergibt,
und
Fig. 13 ein Schaltbild eines Digital-Analog-Wandlers,
bei dem Feldvaristoren gemäß der Erfindung verwendet werden.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung besteht aus einer Scheibe 10 aus Einkristall-Silizium, die ein
P-Gebiet 11 und ein N-Gebiet 13 aufweist, zwischen denen ein P-N-Übergang 12 gebildet ist. In dem Gebiet
11 ist eine Rille oder Vertiefung 17 vorgesehen. Goldauflagen 16 und 18 ermöglichen die Befestigung
einer Quellelektrode 14 und einer Saugelektrode 15. Die Scheibe 10 ist ein quadratischer Körper mit einer
Seitenlänge von 2,3 mm und einer Dicke von etwa 0,3 mm. Der obere Teil 11 der Scheibe ist bis zu einer
Tiefe von etwa 0,05 mm in P-Leitfähigkeit umgewandelt.
Diese Umwandlung erfolgt zweckmäßig durch eines der zahlreichen Diffusionsverfahren. Eine einkristalline
Scheibe aus N-leitendem Silizium wird z. B. in einem abgeschlossenen Behälter etwa 24 Stunden lang
einen Strom von Borpentoxyd in einem Trägergas bei einer Temperatur von 1275° C ausgesetzt. Die so erzeugte
P-leitende Schicht von 0,05 mm Dicke wird auf einer Seite durch Läppen oder Ätzen entfernt.
Die Scheibe wird dann in kleinere Scheiben zerschnitten.
Die Scheibe 10 wird dann gereinigt und mit einer dünnen Goldauflage versehen, z. B. elektrolytisch.
Dann wird die Vertiefung 17 in Form eines band- oder kranzförmigen Gebietes in die P-leitende Fläche
der Scheibe eingebracht. Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung der Vertiefung 17 ist ein Ultraschall-Schneidverfahren,
bei dem man in den Goldüberzug und in einen Teil des darunterliegenden Siliziums
eindringt. Der Rest des Materials wird dann durch Verwendung eines geeigneten Ätzmittels entfernt,
z. B. einer verdünnten Fiußsäurelösung, welche das
Silizium, nicht aber das Gold angreift. Oder der Goldüberzug wird markiert und das bandförmige Gebiet
mit Königswasser entfernt. Dann wird die Vertiefung wie oben eingeätzt. Im allgemeinen hat die
Vertiefung eine Breite von etwa 0,10 mm und einen Gesamtumfang von etwa 6 mm auf der Außenseite.
Vorteilhafterweise hat die Vertiefung eine Tiefe von 0,048 mm, so daß sich ihr Grund dem P-N-Übergang
12 in der Scheibe 10 auf etwa 0,0025 mm nähert, ihn jedoch nicht erreicht.
Schließlich werden die Elektroden 14 und 15 an dem Goldüberzug angebracht. Die Quellelektrode 14 wird
an der Vergoldung 16 befestigt, welche sowohl an das N-Gebiet als auch das P-Gebiet anschließt. Die Saugelektrode
15 wird an der mittleren vergoldeten Fläche 18 angebracht, welche auf die P-Zone begrenzt ist.
Wie vorher kurz erwähnt wurde, kann die Strom-Spannungs-Kennlinie der erfindungsgemäßen Einrichtung
dadurch gekennzeichnet werden, daß sie drei Arbeitsgebiete aufweist. Diese sind allgemein in der
Darstellung der Fig. 2 als Gebiet I (Kennlinie vor der Abschnürung) als Gebiet II (Kennlinie während
der Abschnürung) und als Gebiet III (Kennlinie nach dem Durchschlag) bezeichnet. Die mit Vp und Vb bezeichneten
Abszissen geben die Abschnürungsspannung und die Durchschlagsspannung an.
An Hand der Fig. 3 A, 3 B und 3 C soll die Arbeitsweise
der Einrichtung eingehender betrachtet werden. Jede dieser Figuren stellt einen Querschnitt eines
Teils der Einrichtung der Fig. 1 dar, einschließlich eines Teils der Vertiefung 17; durch den engschraffierten
Teil 21 ist eine Verknappungsschicht angedeutet.
Wie im Zusammenhang mit Feld-Halbleiteranordnungen allgemein bekannt ist, erzeugt der Strom
durch das P-Material von links nach rechts, d. h. von der Quellelektrode zur Saugelektrode, wegen des ohm-
sehen Widerstandes des halbleitenden Materials einen
Spannungsabfall. Bei der bezeichneten Anordnung bedeutet dies, daß das Potential von links nach rechts
negativer wird. Dasselbe Potential erscheint an dem P-N-Übergang, weil die P- und N-Gebiete an die
Ouellelektrode angeschlossen sind. Die Dicke des Raumladungsgebiets oder der Verknappungsschicht
21j von der die beweglichen Ladungsträger durch diese
Vorspannung abgezogen sind, ist der Vorspannung an dem Übergang proportional, so daß die Schicht
größer wird, wenn sie sich der Mitte der Saugelektrode 15 nähert. Selbstverständlich geschieht die Leitung
wegen der Verknappung an beweglichen Ladungsträgern innerhalb der Verknappungsschicht nur mit
größter Schwierigkeit. Daher wird durch die Ausdehnung der Verknappungssehicht der Querschnitt
des Stromweges 20 innerhalb des P-Gebietes 22 in wirksamer Weise geregelt.
In Fig. 3 A, welche den Zustand darstellt, der während der Arbeitsweise der Einrichtung von der Abschnürung
vorhanden sein kann, erstreckt sich die Verknappungsschicht 21 über etwas mehr als die
Hälfte des Kanals zwischen dem Übergang und dem Grund der Vertiefung. Die Verknappungssehicht ist
auf der N-Seite sehr dünn, wenn das Material eine starke Konzentration von Donator-Atomen aufweist.
Im Gebiet vor der Abschnürung geschieht also die Stromzunahme zunächst in nahezu ohmscher Weise,
dann nimmt sie jedoch, wie durch das Gebiet I der graphischen Darstellung angedeutet ist, ab, bis die
Abschnürungsspannung V11 erreicht ist.
In Fig. 3 B ist die Ausdehnung der Verknappungssehicht 21 bei der Abschnürungsspannung V1, so dargestellt,
daß sie gerade eine Begrenzung der Vertiefung 17 berührt, so daß bei weiterer Zunahme der
Spannung· der Strom offensichtlich wenigstens in einen Teil der Verknappungssehicht abgelenkt wird.
Unter der in den Fig. 3 B und 3 C dargestellten Bedingung ist die Verknappungssehicht 21 vergrößert,
so daß eine Zunahme der angelegten Spannung nur eine sehr kleine Zunahme des Stroms durch die Einrichtung
hervorbringt. Also weist die Einrichtung ein Gebiet auf, das in der graphischen Darstellung der
Fig. 2 als II bezeichnet ist, in dem in einem beträchtlichen Bereich der Spannung eine im wesentlichen
flache lineare Stromkennlinie vorhanden ist. Bei einer typischen Einrichtung mit der Gestalt der Fig. I tritt
der Abschntirungspunkt V1, bei 25 Volt und 5 Milliampere
und der Durchschlagspunkt bei 150 Volt und 5,5 Milliampere ein. Das Gebiet III oberhalb des
Punkts Vfr für nicht zerstörenden Durchschlag ist demjenigen
Gebiet analog, das bei Lawinendurchschlagseinrichtungen auftritt.
In Fig. 1, 2 und 3 ist eine polare oder nicht symmetrische Anordnung beschrieben, bei der die Quellelektrode
beiden Leitfähigkeitsgebieten gemeinsam ist. In Fig. 4 ist demgegenüber eine nichtpolare oder
symmetrische Anordnung dargestellt. Sie ist wie die Anordnung nach Fig. 1 aus einer quadratischen
Scheibe 40 gleicher Größe aufgebaut und weist auch eine Vertiefung 41 auf. Die Quell- und Saugelektroden
42 und 43 sind nur an dem P-Gebiet auf entgegengesetzten Seiten der Vertiefung befestigt. Die Arbeitsweise
der Einrichtung der Fig. 4 ist derjenigen der polaren Anordnung der Fig. 1, soweit die Gestalt des
Raumladungsgebiets betroffen ist, ähnlich. Da die Saugelektrode nicht beiden Gebieten gemeinsam ist,
wird ein kleiner Teil des P-N-Übergangs, der der Ouellelektrode am nächsten liegt, in Flußrichtung
vorgespannt, so daß eine gewisse Injektion von Mehrheitsträgern stattfindet. Der in Flußrichtung vorgespannte
Teil des Übergangs führt einen Strom, der gerade gleich demjenigen Strom ist, der durch den
Rest des Übergangs fließt, welcher in Sperrichtung vorgespannt ist. Der Hauptvorteil der symmetrischen
Feldvaristoranordnung besteht in ihrer Fähigkeit, in beiden Richtungen der angelegten Spannung zu
arbeiten. Wie in der graphischen Darstellung der Fig. 5 gezeigt ist, weist die Einrichtung der Fig. 4
eine Kennlinie in Sperrichtung auf, die im wesentlichen das Abbild der Kennlinie in Flußrichtung ist.
Die Bezeichnungen der Punkte ± V1, und ± V^ haben
selbstverständlich die gleiche Bedeutung, wie sie vorher im Zusammenhang mit der graphischen Darstellung
der Fig. 2 angegeben wurde.
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführung der Erfindung bei einer Einrichtung, die als Begrenzungen der eingeschränkten
Stromkanäle aktive P-N-Übergänge aufweist.
Auf einer Fläche der Scheibe 60 stellen die Gebiete 61 und 62 im Querschnitt eine allgemeine rechtwinklige
fortlaufende N-Leitfahigkeitsschicht dar. Es sei bemerkt, daß das Volumen dieses N-Gebietes im
wesentlichen mit dem Volumen der Vertiefung 17 der Fig. 1 übereinstimmt. Ein weiteres N-Leitfähigkeitsgebiet
63 ist auf der ganzen gegenüberliegenden Fläche der Scheibe ausgebildet. Die Ouellelektrode 64 ist an
der vergoldeten Fläche 68 auf dem P-Leitfähigkeitsgebiet 66 befestigt. Die Saugelektrode 65 ist an der
in der Mitte angeordneten vergoldeten Fläche 67 angebracht.
Die Einrichtung der Fig. 6 kann aus einer P-leitenden
Scheibe hergestellt werden, deren Abmessungen der Scheibe der Fig. 1 vergleichbar sind, indem nach
geeigneter Maskierung Donatormaterialien eindiffundiert werden. Die Dicke der Stromkanäle 71 und 72,
welche die gegenüberliegenden N-Leitfähigkeitszonen trennen, kann etwa 0,005 mm betragen.
Die Ausdehnung der Verknappungsschichten gerade vor der Abschnürung ist durch die engschraffierten
Flächen 70 angegeben, die sich von den P-N-Übergängen in das P-Gebiet 66 zur Saugelektrode 65 hin
erstrecken. Demnach sind zwei Abschnürungsgebiete 71 und 72 vorhanden, die durch zwei P-N-Übergänge
und nicht durch einen P-N-Übergang und eine freie Oberfläche wie bei den Anordnungen der Fig. 1
und 4 begrenzt sind. Da die eingeschränkten Stromkanäle auf beiden Seiten durch aktive Übergänge begrenzt
sind, liegen sie innerhalb der Einrichtung, und es können keine Oberflächeninversionsschichten auftreten,
die durch Verunreinigung oder Feuchtigkeit hervorgebracht werden. Bei den Ausführungen der
Fig. 1 und 4 ist es normalerweise notwendig, einen besonderen Schutz der Begrenzungen der Vertiefung
oder Rille vorzusehen.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die mit Hilfe bekannter Diffusionsverfahren
leicht hergestellt werden kann. In der Mitte des Körpers 80 ist eine Zone 85 mit der ursprünglichen
^-Leitfähigkeit vorhanden, außen liegen nur P-leitende
Zonen. An den beiden dicken Zonen 81 und 82 sind die Anschlüsse 86 bzw. 87 sperrfrei angebracht,
die Verbindung der beiden Zonen erfolgt über im Querschnitt verringerte, ebenfalls p-leitende Zonen 83
und 84. Die Arbeitsweise ist die gleiche wie oben beschrieben; da die Anschlüsse nur an P-Zonen
angeschlossen sind, arbeitet die Anordnung symmetrisch.
Der Fig. 8 ist zu entnehmen, daß der Abschnürungsstrom
unmittelbar von der Breite Z des Kanals und
umgekehrt von der Länge L abhängt, während die
Abschnürungsspannung von diesen Parametern unabhängig ist. Es ist also wichtig, ein großes Verhältnis
der Kanalbreite zur Kanallänge vorzusehen, um ein ausreichend großes Verhältnis des Abschnürungsstroms
zur Abschnürungsspannung zu erhalten.
Eine Anordnung, welche eine sehr starke Vergrößerung dieses Verhältnisses zeigt, ist in Fig. 9 dargestellt.
Diese Anordnung 90 gleicht grundsätzlich der in Fig. 1 dargestellten, jedoch mit dem Unterschied,
daß die Vertiefung 93 in Form eines Kamms ausgebildet ist. Bei dieser Anordnung stellt die durch Umwege
vergrößerte Länge der Vertiefung 93 die Breite Z des Kanals dar. Sie ist bei der vorhandenen Fläche
praktisch das erreichbare Maximum. Die Anordnung 90 kann leicht mit dem vorher erwähnten Verfahren
hergestellt werden; die Quell- und Saugelektrode 95 und 94 werden mit Hilfe einer Oberflächenvergoldung
96 befestigt.
Fig. 10 veranschaulicht schematisch eine einfache Schaltung, bei der ein veränderliches Gleichstrompotential
V11 an eine veränderliche Belastung über einen
Feldvaristor angelegt ist. Wie aus der grafischen Darstellung der Fig. 2 ersichtlich war, hält der Feldvaristor
den Strom zwischen I1, und Ib in einem großen
Schwankungsbereich der angelegten Spannung Va und
der Belastung RL konstant, vorausgesetzt, daß diese
nicht über die durch V1, und Vf, definierten Grenzen
hinausgehen. Somit dient der Feldvarisator in dieser Schaltung als Stabilisierungselement oder als Stromregeleinrichtung.
Bei der Verstärkerschaltung der Fig. 11 liegt der
Varistor 110 im Kollektorkreis eines Transistors 111. Die Brauchbarkeit des Feldvaristors bei dieser Anwendung
beruht auf seiner nichtlinearen Widerstandskennlinie, wodurch die Einrichtung eine Wechselstromimpedanz
zeigt, die größer als ihr Gleichstromwiderstand ist. Die Grundlage für diese Eigenschaft ist
durch die grafische Darstellung der Fig. 12 erläutert, in der die ausgezogene Kurve die Strom-Spannungs-Kennlinie
zeigt. In jedem gegebenen Arbeitspunkt ist der Gleichstrom-Widerstand umgekehrt proportional
der Neigung einer geraden Linie vom Anfangspunkt, welche den Punkt schneidet. Die Wechselstromimpedanz
ist andererseits umgekehrt proportional der Nei- *5 gung der Strom-Spannungs-Kennlinie in dem fraglichen
Punkt, d. h. für den Arbeitspunkt Z ist der Gleichstromwiderstand umgekehrt proportional der
Xeigung der gestrichelten Linie Y, während die Wechselstromimpedanz in gleicher Beziehung zur
Xeigung der gestrichelten Linie Z steht. Da die Neigung der Kennlinie unterhalb der Durchschlagsspannung
Vb stets kleiner als die Neigung der geraden
Linie durch den Anfangspunkt und den Arbeitspunkt ist, ist die Wechselstromimpedanz stets größer als der
Gleichstromwiderstand. "Weiterhin ist diese Kennlinie im wesentlichen unabhängig von der Frequenz, wodurch
die Brauchbarkeit des Feldvaristors als Kopplungselement gemäß Fig. 11 weiter erhöht wird.
Der Feldvaristor ist ferner als Strombegrenzungseinrichtung verwendbar, wenn er so aufgebaut ist, daß
er bei Spannungen unterhalb der Abschnürungsspannung arbeitet. Wie vorher im Zusammenhang mit
Fig. 2 bemerkt wurde, zeigt die Einrichtung bei Spannungen unterhalb der Abschnürung eine annähernd
ohmsche Kennlinie. Im Fall eines großen Spannungsimpulses von merkbarer Dauer entstehen Arbeitsbedingungen
jenseits von Vp, so daß die Strombegrenzungswirkung des Feldvaristors dieses Signal
dämpft. Die Strombegrenzungswirkung hört selbst- yo
verständlich auf, wenn die Spannung den Durchschlagswert Vb überschreitet.
Fig. 13 zeigt eine Schaltanordnung eines Digital-Analog-Wandlers,
bei der die Feldvaristoren 121 bis 127 verwendet werden. Die anderen Schaltelemente
der Eingangsschaltung des Digital-Analog-Wandlers umfassen die Spannungsquelle 128, den geerdeten Eingangssteuerleiter
129 und die Relais 131 bis 137. Die restlichen Schaltelemente in der Wandlerschaltung
umfassen die Dioden 141 bis 147, einen Addierwiderstand 148 und die Verbrauchseinrichtung 149 für die
analoge Spannung.
Die Erregung der Relais 131 bis 137 kann entsprechend einem vorbestimmten digitalen Kode geschehen.
Dieser Kode kann z. B. eine siebenstellige binäre Zahl sein. Die niedrigste Stelle der binären Zahl wird durch
die Erregung oder die Nichterregung des Relais 131 dargestellt, so daß eine binäre »1« bzw. »0« entsteht.
In gleicher Weise stellen die Zustände der nachfolgenden Relais 132 bis 137 die weiteren Ziffern der siebenstelligen
binären Zahl dar.
Es sei bemerkt, daß die Bezugswerte der Ströme der Feldvaristoren 121 bis 127 von einem Bezugswert
für den Varistor 121, der mit »I« bezeichnet ist, bis zu einem Bezugswert für den Varistor 127, der mit
»641« bezeichnet ist, zunehmen. Diese Zunahme der Strombezugswerte entspricht der zunehmenden Wertung
der binären Ziffern, welche durch die Relais 131 bis 137 dargestellt sind. Die von der Quelle 128 über
die Feldvaristoren gelieferten Stromzunahmen werden im Widerstand 148 addiert. Die an dem Addierungswiderstand
148 entstehende Ausgangsspannung kann durch die Verbrauchseinrichtung 149 gemessen werden.
Die Dioden 141 bis 147 dienen zur Verhinderung von »Kriechwegen« und sperren den Strom über die
Ruhekontakte der nicht erregten Relais zur Erdleitung 129. Die Dioden können weggelassen werden, wenn
die Ruhekontakte der Relais 131 bis 137 ebenfalls weggelassen sind.
An Stelle der Verwendung von Feldvaristoren mit verschiedenen Strombezugs werten kann ein Wertungswiderstandsnetz
mit Feldvaristoren von konstantem Wert verwendet werden. Das Widerstandsnetzwerk
wird dann in bekannter Weise so eingerichtet, daß es Stromzunahmen, welche größere Stellenwerte darstellen,
eine zunehmende Wertung verleiht.
Claims (7)
1. Halbleiteranordnung mit nichtlinearer Widerstandskennlinie
aus einem Halbleiterkörper mit einem ebenen p-n-Übergang und sperrfreien Stromanschlüssen, dadurch gekennzeichnet, daß nur
zwei Stromanschlüsse vorgesehen sind, die beide auf der gleichen Seite des Übergangs angeordnet
sind, und daß der Stromweg im Halbleiterkörper zwischen den Stromanschlüssen in an sich bekannter
Weise eine Querschnittsverringerung aufweist, die bis nahe an den p-n-Übergang heranreicht, ohne
diesen jedoch zu erreichen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Querschnittsverringerung
quer zum Stromweg groß im Vergleich zu ihrer Länge und ihrer Dicke ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Anschlüsse
auch einen Teil des zweiten Körpergebietes jenseits des p-n-Übergangs berührt.
4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ouerschnittsverrin-
gerung die Form einer Ausnehmung im Halbleiterkörper hat.
5. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsverringerung durch einen p-n-Übergang herbeigeführt
ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auf einer Seite des p-n-Ubergangs
liegende Teil des Halbleiterkörpers mit einem Leitfähigkeitstyp ebenso wie der p-n-Übergang
selbst vollständig im Innern des Körpers liegt und vom anderen mit Anschlüssen versehenen
Teil mit entgegengesetzem Leitfähigkeitstyp umschlossen ist.
10
7. Schaltungsanordnung mit einer Halbleiteranordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Belastung und eine variable Spannungsquelle, deren
Höchstspannung kleiner als eine kritische Durchschlagspannung der Halbleiteranordnung ist, mit
der Halbleiteranordnung in Reihe geschaltet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 805 347.
USA.-Patentschrift Nr. 2 805 347.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 054 544.
Deutsches Patent Nr. 1 054 544.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 10Ϊ 539/445 3.61
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