DE1103014B - Verfahren zum Stabilisieren von geformten Gebilden aus Cellulosetriacetat - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von geformten Gebilden aus Cellulosetriacetat

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DE1103014B
DE1103014B DEI14569A DEI0014569A DE1103014B DE 1103014 B DE1103014 B DE 1103014B DE I14569 A DEI14569 A DE I14569A DE I0014569 A DEI0014569 A DE I0014569A DE 1103014 B DE1103014 B DE 1103014B
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cellulose triacetate
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structures made
radical
stabilizing
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Dipl-Chem Horst Frommelt
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TECHNOLOGIE DER PLASTE
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INST CHEMIE
TECHNOLOGIE DER PLASTE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/56Organo-metallic compounds, i.e. organic compounds containing a metal-to-carbon bond
    • C08K5/57Organo-tin compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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    • C08K5/0008Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
    • C08K5/005Stabilisers against oxidation, heat, light, ozone

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Description

  • Verfahren zum Stabilisieren von geformten Gebilden aus Cellulosetriacetat Die Derivate der Cellulose unterliegen erfahrungsgemäß auch nach sorgfältiger Durchführung der zu ihrer Stabilisierung notwendigen Arbeitsgänge während ihrer Herstellung einem durch Licht, Wärme oder durch beides auch bei Ausschluß von Feuchtigkeit hervorgerufenen Abbau. Hierbei ist es nicht ganz ohne Einfluß auf die Geschwindigkeit dieses Abbaus, in welcher Form das Cellulosederivat altert, ob es in der nativen Faserform oder nach Umfällung aus der Herstellungslösung oder als Flächengebilde oder als beliebig geformter Gebrauchsgegenstand vorliegt. Dieser Abbau äußert sich in einer Veränderung des Aussehens der Cellulosederivate, in einer Verfärbung, aber auch in einer Veränderung der mechanischen oder dielektrischen Eigenschaften und vor allem in einer Verringerung der Viskosität.
  • Beim Cellulosetriacetat, das unter Fasererhaltung hergestellt einen Essigsäuregehalt von 62,50/, oder nach kurzer Hydrolyse noch 60,5 bis 61,50/, C H3 C O O H aufweist, wie auch das nach dem Lösungsverfahren hergestellte, das sich in diesem Veresterungsbereich befindet, verläuft der Abbau in Gegenwart von Luftsauerstoff unter Abspaltung von Acetatgruppen und auch Absorption von Sauerstoff. Es ist wahrscheinlich, daß die Acidität der Spaltprodukte zu einer Beschleunigung des Abbaus beiträgt.
  • Darin ist wohl ein Grund zu suchen, daß die meisten der bisher als Stabilisatoren für Cellulosetriacetat benutzten Verbindungen aus der Gruppe der organischen Basen bzw. aminartiger Substanzen gewählt wurden. Neben ihrer Neutralisationswirkung sind einige dieser Stoffe auch als Antioxydans wirksam. Es mögen hier genannt sein aliphatische oder aromatische Aminoverbindungen, z. B. Harnstoff und seine Substitutionsprodukte, Naphthylamin, Diphenylamin, organische Farbstoffe aus der Gruppe der Azine, Oxazine, Thiazine, schwefelhaltige Verbindungen, wie Thioharnstoff und Derivate, Thiodiphenylamin. Ferner sind vorgeschlagen SO,-abspaltende Verbindungen, z. B. Natriumhydrogensulfit, aromatische, freie OH-Gruppen tragende Verbindungen, wie die Phenole, Naphthole, Thiazole, Oxybenzole, aber auch das Indol und seine Derivate finden Anwendung.
  • Wie nun gefunden werden konnte, haben sich organische Zinnverbindungen der allgemeinen Formel vorzüglich zur Verbesserung der Stabilität des Cellulosetriacetats mit den obenerwähnten Veresterungsgrenzen gegenüber Wärme- und/oder Lichteinflüssen bewährt.
  • Hierin bedeuten R, und R2 gleiche oder verschiedene Arylreste, insbesondere den Phenyl- oder Benzyl-, Diphenyl-, Dibenzyl- oder Alkylphenylrest; R3 und R4 können sowohl gleich R1 und Ra sein, sie können aber auch gleiche oder verschiedene einbasische Säurereste oder zusammen den Rest einer zweibasischen Säure darstellen. Es kann ferner R3 gleich R1 und/oder R2 sein und R4 gleich - Sn (_ RI R2 R3) bedeuten. Diese Zinnverbindungen werden dem Cellulosetriacetat zwecks Verarbeitung zu Filmen oder Spritzgußmassen in einer Menge von 0,5 bis 2 °/o hinzugefügt. Als einige der wichtigsten Vertreter dieser neuartigen Stabilisatoren seien das Diphenylzinndiacetat, Diphenylzinnthiodipropionat, Zinntetraphenyl und Hexaphenyldistannat genannt.
  • Während Cellulosetriacetatfihne bei einer 20stündigen Lagerung bei 160°C in Luft sich unter Versprödung braun färben, bleiben die mit den genannten Arylzinnverbindungen verarbeiteten Filme völlig farblos und mechanisch fest. In gleicher Weise lassen sich für eine Beanspruchung bei Temperaturen zwischen 180 und 200°C in einem Zeitraum von 1 bis 5 Stunden die Cellulosetriacetatülme stabilisieren. Eine Kontrolle der Viskosität derartiger Filme oder Spritzgußmasse ergab im Gegensatz zum unstabilisierten Film keinen Abfall.
  • Die Arylzinnverbindungen sind auch in Gegenwart der mit Cellulosetriacetat üblicherweise verwendeten Weichmacher verträglich. Sie lassen sich auch als synergetische Stabilisatoren in Verbindung mit anderen Stoffen verarbeiten.
  • Beispiel 100 Teile anverseiftes Cellulosetriacetat mit 610/0 C H3 C O O H werden in einem Kneter mit 600 Teilen Lösungsmittel, bestehend aus 800/0 Methylenchlorid und 2001, Methanol, zu einer einheitlichen plastischen Masse verknetet. Dazu gibt man 100 Teile eines lösenden Weichmachers für Cellulosetriacetat, z. B. Phenyläthylphenol, in dem vorher 1 Teil Diphenylzinndiacetat gelöst ist, langsam zu und knetet nochmal etwa 1,5 Stunden gut durch. Die so erhaltene plastische Masse wird, zweckmäßig nach 24 Stunden Lagerzeit, auf einem Walzwerk oder Kalander bei 130 bis 140°C 10 bis 15 Minuten lang verwalzt. Die so erhaltenen Walzfelle sind hellfarbig, während sie ohne Diphenylzinndiacetat dunkelbraun sind. Sie verfärben sich nicht beim Lagern im diffusen Licht oder bei thermischer Beanspruchung.
  • Darin ist die Überlegenheit der neuartigen Stabilisatorengruppe für Cellulosetriacetat gegenüber den bisher bekannten aliphatischen oder aromatischen Aminen bzw. den im wesentlichen phenolischen Verbindungen zu sehen.
  • Trotzdem sich im Diphenylzinndiacetat ebenfalls aromatische Reste befinden, zeigen sie auch in Gegenwart der phenolischen Charakter tragenden Weichmacher für Cellulosetriacetat eindeutig diese stabilisierende Wirkung. Weder die bekannten Amine noch das Indol und seine Derivate könnten bei einer Verarbeitung des Cellulosetriacetats mit aromatischer Struktur aufweisenden Weichmachern zur Stabilisierung herangezogen werden.
  • Bei Kombinationen derartiger Weichmacher mit phenolischen Substanzen als Stabilisatoren tritt vielmehr bei Lichtexposition eine erhebliche Farbvertiefung ein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Stabilisieren von geformten Gebilden aus Cellulosetriacetat, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gießlösungen oder den Spritzgußmassen geringe Mengen einer organischen Zinnverbindung der allgemeinen Formel zusetzt, in der R, und R, ein Aryl- oder Aralkylrest ist, R3 und R4 entweder die gleichen Reste sind oder jeweils den Rest einer niederen einbasischen Carbonsäure oder zusammen den Rest einer zweibasischen Carbonsäure bedeuten oder aber R3 die Bedeutung von R,. hat und R4 dann den Rest darstellt.
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