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Befestigung einer hydrodynamischen Kupplung, insbesondere für den
Antrieb von Kraftfahrzeugen Beim Anbau einer fertig zusammengebauten hydrodynamischen
Kupplung an den Flansch der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine hat man bisher
die Verbindungsschraube von der Antriebsseite aus durch den genannten Flansch hindurch
in die Nabe des Pumpenrades der Kupplung eingeschraubt. Hierzu war es erforderlich,
die Kurbelwelle etwa 25 mm länger zu halten, als es beim Anbau einer mechanischen
Kupplung üblich ist. Die Notwendigkeit, verschieden lange Kurbelwellen je nach der
Art der anzubauendenKupplung verwenden zu müssen, und die Vergrößerung der Baulänge
der Maschinenanlage sind erhebliche Nachteile. Es ist auch bekannt, das Gehäuse
bzw. das Pumpenrad einer hydrodynamischen Kupplung von der Abtriebsseite aus durch
Schrauben mit dem Flansch der Antriebswelle zu verbinden. Dies hat aber den Nachteil,
daß .die Kupplung, insbesondere ihr Gehäuse, erst nach dem Anschluß der einen Gehäusehälfte
an die Motorwelle endgültig zusammengebaut werden kann, so daß die Kupplung nicht
für sich allein im betriebsfertigen Zustand geprüft und auf den richtigen Zusammenbau
ihrer Teile hin untersucht werden kann. Auch eine einwandfreie Abdichtung des Kupplungsgehäuses
ist bei einem erst nachträglich auszuführenden Zusammenbau erschwert.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, also um vor allem die hydraulische
Kupplung vor dem Anschluß an die Motorwelle fertig zusammenbauen und ihre Gehäusehälften
fest miteinander, z. B. durch Schweißen, verbinden und dann ebenso wie eine mechanische
Kupplung an den Flansch der Motorwelle von der Abtriebsseite her anschrauben zu
können, sind erfindungsgemäß in der Turbinenradnabe im gleichen Abstand von der
Achse der Antriebswelle wie die Ausnehmungen in .der Pumpenradnabe axiale Ausnehmungen
zum geradlinigen Durchstecken der zur Verbindung mit der Pumpenradnabe mit der Antriebswelle
dienenden Schrauben und des zum Einschrauben der Schraubbolzen erforderlichen Steckschlüssels
vorgesehen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. 1 ist ein Achsenschnitt durch die hydrodynamische Kupplung und
Abb. 2 der Aufriß des Turbinenrades; Abb. 3 und 4 zeigen Einzelheiten .des Pumpenrades
im Schnitt.
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Das Pumpenrad besteht aus der Nabel, der Radscheibe 2 und den in .der
ringförmigen Höhlung der letzteren radial angeordneten Schaufeln 3. Die Nabe 1 umfaßt
mit ihren Randteilen 4 .den Flansch 5 der Kurbelwelle 6 der Brennkraftmaschine.
Die Nabe 1 hat sechs Ausnehmungen, durch die die Verbindungsschrauben 7 hindurchreichen,
die in entsprechende Gewindelöcher des Flansches 5 eingeschraubt sind und dadurch
das Pumpenrad 1 bis 3 zuverlässig mit der Kurbelwelle 6 verbinden. Hierbei sind
die Schrauben 7 auch durch den Ring 8 hindurchgesteckt, der den Außenring des Kugellagers
10 in der Nabe 1 festzuhalten hat. Die Hohlwelle 9 ist an ihrem einen Ende mittels
des Kugellagers 10 in der Nabe 1,des Pumpenrades abgestützt und trägt mittels ihres
Flansches 11 das Turbinenrad 12. Beim Anziehen der Verbindungsschrauben 7 werden
auch die in Ausdrehungen der Durchgangslöcher des Flansches 1 eingelegten, beispielsweise
aus Gummi bestehenden Dichtungsringe 13 zusammengedrückt, so daß sie sich ringsum
an die Schäfte der Schrauben 7, ferner an die Scheibe 8 und an die benachbarten
Flächenteile der Nabe 1 dicht anlegen und dadurch den Durchtritt der in der hydrodynamischen
Kupplung befindlichen Flüssigkeit durch die für die Schrauben 7 bestimmten Ausnehmungen
der Nabe 1 hindurch zuverlässig verhindern.
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Um die Schrauben 7 von der Seite des Turbinenrades 12 aus durch die
Ausnehmungen der Nabe 1 hindurch in den Wellenflansch 5 einschrauben zu können,
sind in der Nabe 11 des Turbinenrades 12 und in dem Innenrand der die Mitnehmerschaufeln
14 des Turbinenrades 12 tragenden Blechscheibe mehrere, z. B. drei Ausnehmungen
15 angeordnet, deren Achse den gleichen Abstand von der Achse des Pumpenrades 1
bis 3 hat wie die Achsen der Verbindungsschrauben 7. Der lichte Durchmesser der
Ausnehmungen 15 ist so groß gehalten, daß durch diese nicht nur der Kopf der Schrauben
7, sondern auch .derjenige des zum Einschrauben der Schrauben 7 benötigten Steckschlüssels
16 hindurchgesteckt werden kann. Beim Einschrauben der Verbindungsschrauben 7 ist
das Turbinenrad
12 jeweils so einzustellen; daß eine .der Ausnehmungen
15 vor--diejenige der Nabe-1 des Pumpenrades gelangt, in die jeweils eine Schraube
7 einzuschrauben ist.
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Vor dem Anbau der hydrodynamischen Kupplung an einen Motor wird in
der Regel die Abschlußschale 17 flüssigkeitsdicht und fest mit dem Rand der Radscheibe
2 des Pumpenrades verbunden, z. B. angeschraubt oder angeschweißt, wobei aber eine
größere Öffnung rings um die Hohlwelle 9 herum durch einen besonderen ausbaubaren
Einsatz verschlossen wird. Dieser Einsatz 18; von dem in Abb. 1- nur die untere
Hälfte eingezeichnet ist, trägt mittels einer biegsamen Manschette 19 den Dichtungsring
20: Zum An- oder Abbau der Kupplung wird der Einsatz 18 -entfernt, so daß dann so,
wie es in der oberen Hälfte von Abb. 1 dargestellt ist, die Verbindungsschrauben
7 durch die Ausnehmungen 15 und diejenigen der Nabe 1 hindurchgesteckt und in denWellenflansch
5 eingeschraubt bzw. in umgekehrter Richtung entfernt werden können. Wenn beim Ausführungsbeispiel
das- Pumpenrad 1 bis 3 auf der Seite der Brennkraftmaschine und das Turbinenrad
12 auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, so steht doch nichts im Weg,
diese Anordnung in an sich bekannter Weise umzukehren, also in der Schale 2 nicht
die Schaufeln 3 zu befestigen, sondern .eine andere Scheibe mit halbkreisförmigem
Querschnitt frei umlaufen zu lassen, in der die Turbinenschaufeln befestigt sind
und die mit der Hohlwelle 9 fest verbunden ist, während die Radscheibe 12 von der
Hohlwelle 9 zu trennen und dafür mit der Abschlußschal:e 17 zu einer einheitlichen
Schale mit darin befestigten Schaufeln zu vereinigen sowie mit der Radscheibe 2
durch Anschrauben oder Anschweißen zu verbinden. ist,. um in diesem Fall als Pumpenrad
zu dienen.