DE110185C

DE110185C -

Info

Publication number: DE110185C
Application number: DENDAT110185D
Authority: DE

Description

Pateντ-Aνsprüche:

1. Ein Fahrradsattel, gekennzeichnet durch einen mit federnden seitlichen Lappen (d) zur Aufnahme der Gesäfsknochen versehenen mittleren Theil (a), welcher unter Vermittelung eines Winkelstückes (b) oder dergl. an dem hinteren Sattelbogen (c) befestigt ist und mittelst geeigneter Verstellvorrichtungen (g f) in verschiedener Höhe eingestellt werden kann.

2. Eine Ausführungsform des Sattels nach Anspruch i, bei welcher die seitlichen Lappen^ zwecks Erhöhung der Federung kammartig ausgeschnitten sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung, betrifft eine Verbesserung an Sätteln für Fahrräder und ähnliche Fahrzeuge und bezweckt die Herstellung eines Sattels, dessen Benutzung äufserst bequem und ungefährlich für den Fahrer ist. Die Erfindung besteht der Hauptsache nach darin, dafs das Sattelgestell aus einem mittleren, verstellbaren Theil besteht, von welchem sich nach den Seiten und nach aufsen Lappen erstrecken. Die letzteren können infolge ihrer Verstellbarkeit gehoben oder gesenkt und in jeder beliebigen Lage festgestellt werden, um dem Gesäfs des Fahrers und den dazwischenliegenden edleren Theilen Schutz gegen irgend welche Verletzungen zu gewähren.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt worden, und zwar ist:

Fig. ι ein Längsschnitt eines nach vorliegender Erfindung hergestellten Sattels,

Fig. 2 eine Unteransicht desselben, und

Fig. 3 ist eine Unteransicht eines ebenfalls nach vorliegender Erfindung, jedoch mit einigen Abänderungen gebauten Sattels.

Mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 ist α ein Sitzblech, welches an seiner hinteren Seite an einem Winkelstück b befestigt ist. Letzteres sitzt an dem hinteren Rahmenblech c. Das Sitzblech <x ist an seinem vorderen Ende mit zwei Lappen d versehen, welche sich gleichmäfsig nach beiden Seiten von dem mittleren Theil ausbreiten, und zwar sind diese Lappen kammartig ausgeschnitten, so dafs eine Anzahl von Zinken e entsteht, welche, wenn sie in richtiger Weise gehärtet sind, als Federn dienen und für das Gesäfs des Reiters einen elastischen Sitz bilden.

Das Sitzblech ist beliebig gestaltet und kann, wie bereits oben gesagt, gehoben und gesenkt werden. Die Befestigung desselben an der Hinterplatte bezw. die Verstellung geschieht durch Schrauben f und g.

Die Satteldecke h ist an dem Rahmenblech c befestigt und wird an der Spitze ebenfalls unter Vermit.telung eines Winkelstückes verstellbar von den Spannfedern i gehalten.

Bei der abgeänderten Ausführung, welche in Fig. 3 dargestellt ist, wird der mittlere Theil des Sattelbleches α durch eine Platte /getragen, welche, wie aus der Zeichnung ersichtlich, an dem hinteren Rahmenblech c des Sattels befestigt ist. Die federnden Lappen können in geeigneter Weise gepolstert werden, um als Kissen zu wirken. Die Lage der federnden Sattelplatte kann innerhalb gewisser Grenzen durch Schlitze, welche sich in dem zur Befestigung dienenden Winkelstück befinden, verstellt werden.