DE1100796B

DE1100796B - Hochstrom-Transformator fuer Versuchs- und Pruefzwecke

Info

Publication number: DE1100796B
Application number: DES62171A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Kettler; Gerhard Gericke
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1959-03-17
Filing date: 1959-03-17
Publication date: 1961-03-02

Description

Hochstrom -Transformator für Versuchs- und Prüfzwecke Zur Durchführung, z. B. von Versuchen und Priifungen an Prüflingen, werden Transformatoren benötigt, die möglichst vielseitig verwendbar sein sollen. So ist z. B. bei Versuchen mit großen Strömen der Aufbau des den Prüfling, z. B. einen Stromwandler, aufnehmenden Hochstromkreises infolge der erforderlichen großen Leiterquerschnitte schwierig, weil die Hochstromklemmen des Transformators nicht so universell gestaltet werden können, daß jeder beliebige Leiter angeschlossen werden kann. Darüber hinaus muß bei den Versuchen noch die Möglichkeit gegeben sein, denHochstromkreis auf beliebiges, denVersuchs-und Prüferfordernissen entsprechendes Potential legen zu können.
Diese Aufgaben werden durch einen Hochstromtransformator gelöst, bei dem gemäß der Erfindung neben der auf dem Eisenkern aufgebrachten Erregerwicklung des Transformators in das Kernfenster eine Hochspannungsdurchführung mit einer dem Potential des Prüflings im Hochstromkreis jeweils entsprechenden Isolationsfestigkeit einsetzbar ist, durch die ein Leiter ein- oder mehrmals hindurchsteckbar oder einfädelbar ist, der entsprechend der Hochstromstärke gemäß den Versuchs- und Prüfbedingungen bemessen ist.
Die Lösung gemäß der Erfindung besteht somit in gewissem Sinn in einer Umkehrung des bekannten Schienen- bzw. Aufschiebewandlerprinzips, indem der Transformator an Stelle einer festen Sekundärwicklung eine isolierende Durchführung besitzt, die es gestattet, beliebige Leiter hindurchzustecken oder in wenigen Windungen einzufädeln. Dadurch ist es möglich, den Transformator, ohne daß er mit besonderen Sekundär-Klemmverbindungen auszurüsten ist, mit dem Prüfling zusammenzuschalten. Durch das Einfädeln weniger Windungen kann eine besonders gute Anpassung des Transformators an den Spannungsabfall des Prüflings erzielt werden. Darüber hinaus ist durch die Einsetzbarkeit einer Hochspannungsdurchführung mit einer dem jeweiligen Potential des Hochstromkreises entsprechenden Isolationsfestigkeit die Möglichkeit gegeben, denTransformator zu Versuchen und Prüfungen an Prüflingen zu benutzen, welche Hochspannungspotential führen, wie dies z. B. bei Versuchen und Prüfungen am Stromteil kombinierter Wandler mit gleichzeitiger Beaufschlagung der Kombination mit Hochspannung der Fall ist. Während man in diesem Fall bisher außer dem Transformator noch einen Isoliertransformator benötigte, entfällt bei Verwendung desTransformators gemäß der Erfindung dieser zusätzliche Transformator.
Der Transformator kann außer der erregenden Primärwicklung mit der das Kernfenster durchsetzenden Durchführung noch mit einer festen Sekundärwicklung ausgerüstet sein, falls die in dem Leiter der Durchführung induzierte Spannung nicht die notwendige Höhe aufweist, sondern im Hinblick auf andere Prüflinge eine höhere Spannung bei kleinerem Strom benötigt wird.
In den Fig. 1 und 2 ist als Ausführungsbeispiel für einen Transformator gemäß der Erfindung in verschiedenen Ansichten ein fahrbarer Transformator mit Ringbandkern im grundsätzlichen Aufbau dargestellt.
Der aus einer größeren Zahl von Ringbandkernen zusammengesetzte Eisenkern 1 ruht auf dem wannenförmigen Teil 2, der über die beiden Stützbleche 3 mit der Grundplatte 4 verbunden ist. Der vor dem Einlegen in den wannenförmigen Teil 2 leicht vorbandagierte Eisenkern 1 ist durch die feste Kernbandage 5 festgelegt, die den Kern 1 und den wannenförmigen Teil 2 umfaßt. Auf die Kernbandage 5 ist die erregende Primärwicklung 6 aufgebracht, wobei nochmals eine zusätzliche Lagesicherung des Eisenkerns 1 durch Umfassen des wannenförmigen Teiles 2 durch die Wicklung 6 erfolgt. Die Wicklung 6 besteht aus zwei gleichen Sektorenwicklungen, die wahlweise parallel oder in Reihe geschaltet werden können. Der Transformator ist von einem seinen aktiven Bauteilen angepaßten Gehäuse 7 umgeben, das mit Rücksicht auf die starken magnetischen Wechselfelder ebenso wie das Stützgestell aus Leichtmetall hergestellt ist. Das Hartpapierrohr 8 bildet die isolierende Durchführung des Transformators, so daß er z. B. über eine als Leiter dienende Schiene geschoben werden kann, in der dann die Spannung induziert wird, die durch den Prüfling einen für die Prüfung erforderlichen Strom treibt. Die vier Lenkrollen 9 machen das Gerät leicht ortsbeweglich. Wird eine höhere Spannung als die in einem Leiter induzierte Spannung benötigt, so können auch durch die Durchführung mehrere Windungen eingefädelt werden. -Außerdem kann zusätzlich noch eine feste Sekundärwicklung 10, wie in der Fig. 1 gestrichelt angedeutet, unterVerwendung entsprechender Isolationslagen aufgebracht werden, falls noch höhere Spannungen bei kleineren Stromstärken erzeugt werden sollen.
BeiVersuchen undPrüfungen an Prüflingen, welche Hochspannungspotential aufweisen,. wie dies z. B. bei Versuchen und Prüfungen am Stromteil kombinierter Wandler mit gleichzeitiger Beaufschlagung der Kombination mit Hochspannung der Fall ist, also für einen Schaltungsaufbau, wie er z. B. in Fig. 3 dargestellt ist, steht, da der Spannungswandler 20 an Hochspannung liegt, diese Hochspannung auch am Stromwandler 21 an. Zur Prüfung des Stromwandlers 21 wird dieser an die Schiene 22 angeschlossen, die durch die Durchführung 23 desTransformators 24 durchgesteckt wird. Die dann durch das Kernfenster des Eisenkerns gesteckte Durchführung 23 ist als Hochspannungs= durchführung (vgl. Fig. 3 und gestrichelte Darstellung in Fig. 1) mit einer dem Potential des Hochstromkreises entsprechend gewählten Isolationsfestigkeit ausgebildet.
Man erkennt, daß bei dieser Verwendung des erfindungsgemäßen Transformators ein Isoliertransformator nicht benötigt wird, der sonst zur Ersparnis an Isolation im Tansformator eingesetzt werden müßte.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Hochstromtransformator für Versuchs- und Prüfzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß neben der auf demEisenkern aufgebrachtenErregerwicklung des Transformators in das Kernfenster eine Hochspannungsdurchführung mit einer dem Potential des Prüflings im Hochstromkreis jeweils entsprechenden Isolationsfestigkeit einsetzbar ist, durch die ein entsprechend der Hochstromstärke gemäß den Versuchs- und Prüfbedingungen bemessener Sekundärleiter in an sich bekannter Weise ein-oder mehrmals hindurchsteckbar oder einfädelbar ist.
2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB der Eisenkern in an sich bekannter Weise aus Ringbandkernen zusammengesetzt ist.
3. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine feste Sekundärwicklung zusätzlich vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 283 134.