DE1100272B - Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Schaumstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Schaumstoffen

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DE1100272B
DE1100272B DEF22471A DEF0022471A DE1100272B DE 1100272 B DE1100272 B DE 1100272B DE F22471 A DEF22471 A DE F22471A DE F0022471 A DEF0022471 A DE F0022471A DE 1100272 B DE1100272 B DE 1100272B
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Dr Erwin Windemuth
Dr Guenther Braun
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/08Processes
    • C08G18/10Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step

Description

Aus Polyoxyverbindungen, Polyisocyanaten und Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von Aktivatoren, Emulgatoren und anderen Hilfsstoffen hergestellte Urethangruppen enthaltende Schaumstoffe sind bekannt. Die Komponenten können von Hand oder maschinell, kontinuierlich oder diskontinuierlich zusammengemischt werden, wobei das schaumfähige Reaktionsgemisch alsbald unter Kohlendioxydentwicklung zu schäumen beginnt und schließlich zu einem porösen Schaumstoffkörper erstarrt.
Es ist ferner bereits bekannt, aus den Polyoxyverbindungen mit einem Überschuß an Polyisocyanaten zunächst eine freie NCO-Gruppen enthaltendes Additionsprodukt, in folgendem Voraddukt genannt, herzustellen, welches zu einem späteren Zeitpunkt in einem gesonderten *5 Arbeitsgang durch einfachen Zusatz von Wasser, Aktivatoren und Hilfsstoffen verschäumt wird. Bei diesem Verfahren galt es als notwendig, Wasser vor, während und nach der Bildung des Voradduktes sorgfältig auszuschließen. Verfahren dieser Art sind z. B. in den ao deutschen Patentschriften 929 507, 897 014 und 974 371 beschrieben.
Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß die für die Schaumstoffherstellung bestgeeigneten Voraddukte in einem bestimmten Viskositätsbereich von etwa 5000 bis 30 000 cP liegen sollen. Andererseits sollen die Voraddukte aber auch einen bestimmten Gehalt an freien NCO-Gruppen, der je nach Ausgangsmaterial etwa zwischen 5 und 15 °/0 liegt, aufweisen, da davon das Raumgewicht des resultierenden Schaumstoffes abhängt. Besonders bei großtechnischen Verfahrensweisen und insbesondere dann, wenn die Polyoxyverbindung auf Grund ihrer chemischen Konstitution verhältnismäßig niedrig viskos ist, ist daher eine Abstimmung von Viskosität und NCO-Gehalt des Voradduktes erforderlich.
Dieses Ziel wird erreicht, wenn man erfindungsgemäß bei der Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Schaumstoffen aus aliphatischen Polyhydroxylverbindungen, Polyisocyanaten und Wasser das unter Mitverwendung von Wasser, Diaminen, Oxyaminen 4" und/oder Harnstoffgruppen enthaltenden Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen hergestellte, freie NCO-Gruppen enthaltende Umsetzungsprodukt aus der aliphatischen Polyhydroxylverbindung und einem Überschuß an Polyisocyanaten mit Wasser verschäumt.
Als für das vorliegende Verfahren geeignete aliphatische Polyoxyverbindungen seien reine OH-Gruppen aufweisende Polyäther, lineare oder verzweigte Polyester, nach bekannten Verfahren aus organischen, aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten mehrbasischen Carbonsäuren, Oxycarbonsäuren, dinieren Fettsäuren und mehrwertigen Alkoholen hergestellt, genannt; ferner Polyesteramide, die bei Mitverwendung von primären oder sekundären Diaminen, Oxyaminen oder Amino-
zur Herstellung von Urethangruppen
enthaltenden Schaumstoffen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Erwin Windemuth, Leverkusen,
und Dr. Günther Braun, Köln-Flittard,
sind als Erfinder genannt worden
carbonsäuren bei der Polyesterherstellung resultieren. Besonders erwähnt seien lineare oder verzweigte PoIyalkylenglykoläther, die man durch Polymerisieren von Alkylenoxyden, z. B. von Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd, Tetrahydrofuran oder durch Anlagerung von Alkylenoxyden an polyfunktionelle Alkohole wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Pentaerythrit oder auch an Polyester erhalten kann. Polymerisate, anderen Aufbau verschiedene Alkylenoxyde beteiligt sind, sind ebenso brauchbar. Auch Heteroatome enthaltende Polyalkylenglykoläther wie z. B. Schwefel enthaltende Polythioäther können verwendet werden, wie man sie etwa gemäß den deutschen Patentschriften 1 005 275, 1 026 072 und 1 039 232 herstellen kann. Schließlich seien noch genannt Hydroxylgruppen enthaltende Polyacetale, wie sie beispielsweise in der deutschen Patentschrift 1 039 744 beschrieben sind.
Die Verwendung von Mischungen der einzelnen Polyoxyverbindungen untereinander ist ohne weiteres möglich, sofern Verträglichkeit der Mischungskomponenten gegeben ist.
Als Polyisocyanate werden vorwiegend Diisocyanate verwendet, jedoch lassen sich auch mehr als bifunktionelle Isocyanate einsetzen. Angeführt seien beispielsweise 1,3- und 1,4-Phenylendiisocyanat, die verschiedenen Toluylendiisocyanate oder deren technische Mischungen, l-Methyl-S.S-diäthyl^^-benzoldiisocyanat, Naphthylen-1,5-diisocyanat, 4,4'- Diphenylmethandiisocyanat, 3,3'-Methoxy-4,4'-diphenylmethandiisocyanat, Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, die Xylylen_ diisocyanate, ferner Harnstoffgruppen enthaltende Diiso_ cyanate, wie z. B. der Bis-N,N'-(4-methyl-3-isocyanato_
109 527/575
3 4
phenyl)-harnstoff, sowie dujch Umsetzung von mehr- -;;a. .Nach einer besonderen Ausführungsform des vor-
wertigen Alkoholen mit einem Überschuß \an Düse- hegenden Verfahrens kann man Wasser, Diamine, Oxy-
cyanaten erhältliche polyfunktionelle Isocyanate. ' amine oder die Harnstoffgruppen enthaltenden Ver-
Zur erfindungsgemäßen Modifizierung geeignete Ver- bindungen .mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen erst
bindungen sind neben Wasser alle aliphatischen, hydro- S nach erfolgter Umsetzung der Polyhydroxyverbindung
aromatischen, aromatischen, aliphatisch-aromatischen mit einem Überschuß an Polyisocyanaten zusetzen.
Diamine oder Oxyamine, insbesondere solche, die relativ Selbstverständlich muß dieser Zusatz in solchen Mengen
träge mit Isocyanaten reagieren, z. B. 2,5-Dichlor-l,4- geschehen, daß noch freie NCO-Gruppen im Voraddukt
phenylendiamin, S.S'-DicHor-^'-diarrmodiphenylme- erhalten bleiben.
than, o-DicWorberizidm, 4-Chlor-l,3-phenylendiamin oder io Bei den erfindungsgemäß modifizierten Voraddukten
N-yS-Hydroxyäthylanihn. handelt es sich um recht beständige Kombinationen, die
Harnstoffgruppen enthaltende Verbindungen mit re- trotz ihrer Anteile an zur Reaktion mit NCO-Gruppen aktionsfähigen Wasserstoffatomen, die sich für das vor- befähigten disubstituierten Harnstoffgruppen lange Zeit, liegende Verfahren eignen, sind z.B. disubstituierter ohne Veränderungen .zu. erleiden, gelagert werden Harnstoff mit NCO-Gruppen reaktionsfähigen Gruppen 15 können, sofern höhere Temperaturen vermieden werden, in den Substituenten. Verbindungen dieser Art sind etwa Die Herstellung von Schaumstoffen aus den harnstoff-/J./T-Hydroxyalkylharnstoffe, Umsetzungsprodukte von modifizierten Voraddukten geschieht durch einfaches Diisocyanaten mit Oxyaminen, bei denen nur die Amino- Vermischen derselben mit Wasser, Beschleunigern, gruppen mit den NCO-Gruppen umgesetzt sind. Selbst- Emulgatoren und Hilfsstoffen nach bekannten Ververständlich kann man die erfindungsgemäß zu ver- 20 fahren eventuell unter Zuhilfenahme maschineller Einwendenden Zusatzkomponenten auch in Mischung mit- ■ richtungen. Dabei können die Voraddukte vor der Vereinander einsetzen. Die Umsetzung der Polyhydroxyver- schäumung noch mit zusätzlichen Anteilen Diisocyanat bindungen mit einem Überschuß an Polyisocyanaten zur weiteren Regulierung des Isocyanatgehaltes und der zum Voraddukt wird in an· sich bekannter Weise bei Viskosität versetzt werden. Die Verschäumung kann auch erhöhten Temperaturen vorgenommen, gegebenenfalls 25 bei erhöhter Temperatur erfolgen.
in Gegenwart von Reaktionsbeschleunigern, wie z. B. Es werden Schaumstoffe mit niedrigem Raumgewicht löslichen Schwermetallverbindungen. Werden als Poly- aus Voraddukten mit hohem Isocyanatgehalt, solche mit hydroxyverbindung Polyalkylenglykoläther eingesetzt, höherem Raumgewicht aus Voraddukten mit niedrigem so empfiehlt sich eine vorherige Zugabe von sauer Isocyanatgehalt erhalten. Die erfindungsgemäß modireagierenden Verbindungen,, wie organischen oder an- 30 fizierten Voraddukte eignen sich zur Herstellung von organischen Säurechloriden oder Halogenwasserstoff- . elastischen, halbelastischen oder starren Schaumstoffen, säuren, um oft in den Polyalkylenglykoläthern vor- _ . ^11
handene AlkaHanteile zu neutralisieren. Beispiel 1
Durch das erfindungsgemäße modifizierende Zusetzen . Zu 500 Gewichtsteilen eines aus S Mol Adipinsäure bei der Herstellung von durch Wasserzusatz zu Schaum- 35 und 6 Mol Diäthylenglykol nach bekannten Veresterungsstoffen weiter umsetzbaren isocyanatmodifizierten Poly- verfahren gewonnenen Polyesters mit einer Hydroxylhydioxyverbindungen mit Diisocyanatgruppen wird er- zahl von 93,5 und einer Viskosität von 2840 cP bei 25° C reicht, daß, verbunden mit einer Viskositätserhöhung, werden bei Raumtemperatur 0,1 Gewichtsteil Benzoyl-Harnstoffgruppen in das Voraddukt eingebaut werden. chlorid und nach dem Erhitzen auf 6O0C 250 Gewichts-Es hat sich darüber hinaus gezeigt, daß der Einbau von *o teile eines Gemisches von Toluylen-2,4- und Toluylen-Harnstoffgruppen in das Voraddukt auch noch hervor- 2,6-diisocyanat im Mischungsverhältnis 65 : 35 hinzustechende Vorteile im Eigenschaftsbild des nach weiterer gefügt. Unter ständiger mechanischer Vermischung der Umsetzung mit Wasser resultierenden Schaumstoffes Komponenten wird auf 100° C erhitzt und 1 Stunde bei bringt, insbesondere hohe Zerreißfestigkeit und Einreiß- dieser Temperatur gelassen. Nach dieser Zeit hat sich festigkeit, hohe Rückprallelastizität sowie eine oft an- 45 ein NCO-Gruppen enthaltendes Voraddukt mit einem gestrebte Erhöhung der Strauchhärte bei elastischen Isocyanatgehalt von 11,5 % und einer Viskosität von Schaumstoffen. . 8850 cP bei 25° C gebildet. Bei einer Temperatur von 60° C
Das Ausmaß der Modifizierung der Voraddukte durch wird alsdann Wasserdampf mit trockenem Stickstoff Harnstoffgruppen ist stark abhängig von dem Charakter als Trägergas in einer Menge von 0,2 g je 100 g Voraddukt der Polyoxyverbindung und den gewünschten Schaum- 50 in dasselbe eingeleitet, nach Beendigung des Einleitens Stoffeigenschaften. Werden z. B. bereits verhältnismäßig auf 100° C erhitzt, 1 Stunde bei dieser Temperatur geviskose Polyester oder Polyesteramide eingesetzt, so lassen und das gebildete Kohlendioxyd im Vakuum von wird in der Regel nur eine geringe Modifizierung not- zuletzt 20 mm Quecksilber aus dem Umsetzungsprodukt wendig sein. Bei den wesentlich niedriger viskosen entfernt. Das auf diese Weise entstandene harnstoff-Polyalkylenglykoläthern ist meist eine stärkere Modi- 55 modifizierte Voraddukt hat einen Isocyanatgruppenfizierung notwendig, um gut verarbeitbare Voraddukte gehalt von 10,5 °/0 und eine Viskosität von 2100OcP und Schaumstoffe mit vorteilhaften Eigenschaften zu bei 25° C.
erhalten. Bei der Verwendung von Wasser als modi- Zu 150 Gewichtsteilen des modifizierten Voradduktes
fizierende Komponente sind in der Regel Mengen von werden 0,6 Gewichtsteile Dimethyl-(3-äthoxy-propyl)-
0,1 bis 1,5%, bezogen auf Voraddukt, ausreichend. 60 amin, 3 Gewichtsteile Emulgator (Mischung aus Carbon-
Bei Aminen, Oxyaminen oder Harnstoffgruppen ent- säureestern eines Polyäthers und einem öllösHchen
haltenden Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasser- Sulfonat) und 3,5 Gewichtsteile Wasser homogen hinein-
stoffatomen werden analoge Mengen, bezogen auf den gemischt. Nach wenigen Minuten hat sich ein feinporiger
Anteil der sich bildenden oder der bereits vorhandenen elastischer Schaumstoff gebildet, der sich durch hervor-
Harnstoffgrappen, benötigt. Wasser kann als Flüssigkeit 65 ragende Festigkeit auszeichnet,
vor oder während der Voradduktbildung den Reaktions- .
komponenten hinzugefügt oder aber auch in Form von Beispiel 2
Wasserdampf den Reaktionsgemischen einverleibt Zu 2000 Gewichtsteilen Polypropylenglykol mit einer
werden, was wegen der besseren homogenen Verteilung Hydroxylzahl von 49,5 und einer Viskosität von 322 cP
in vielen Fällen günstig ist. . 70 bei 25° C werden unter ständigem Rühren bei Raum-
5 6
temperatur 1 Gewichtsteil Benzoylchlorid und nach dem Beispiel 4
Erhitzen auf 600C 800 Gewichtsteile Toluylendiisocyanat, Zu 500 Gewichtsteilen des gemäß Beispiel 2 aus
welche die Isomeren Toluylen-2,4- und Toluylen-2,6-di- Polypropylenglykol hergestellten Voradduktes mit einem
isocyanat im Verhältnis 65: 35 enthalten, hinzugegeben. NCO-Gruppengehalt von 10,5% und einer Viskosität
Die Mischung der Komponenten wird nunmehr auf 1000C 5 von 122OcP bei 25° C werden 20 Gewichtsteile N-/?-
erhitzt und 1 Stunde bei dieser Temperatur belassen. Nach Hydroxyäthylanilin unter gutem Rühren bei 400C
dieser Zeit hat sich ein NCO-Gruppen enthaltendes zugefügt und 1 Stunde auf 100° C erhitzt. Erhalten wird
Addukt mit einem Isocyanatgruppengehalt von 10,5% ein modifiziertes Voraddukt mit einem NCO-Gruppen-
und einer Viskosität von 122OcP bei 25°C gebildet. gehalt von 7,74% und einer Viskosität von 704OcP
Zu 2762 Gewichtsteilen dieses Adduktes werden io bei 250C.
13,82 Gewichtsteile Wasser bei 480C hinzugefügt. Es Zur Herstellung eines Schaumstoffes werden 200 Gebeginnt alsbald eine lebhafte Abspaltung von Kohlen- wichtsteile des modifizierten Voradduktes intensiv mit dioxyd, die in etwa 30 Minuten bei ständigem Temperatur- 4 Gewichtsteilen Dimethyl-(3-äthoxy-propyl)-amin, 4 Geanstieg bis 1000C beendet ist. Bei dieser Temperatur wird wichtsteilen Emulgator gemäß Beispiel 1, 1,5 Gewichtsnoch während 1 Stunde nacherhitzt, das in dem Re- 15 teilen Wasser und 2 Gewichtsteilen einer 2 %igen wäßrigen aktionsprodukt gelöste Kohlendioxyd unter vermindertem Lösung von Molybdänglykolat vermischt. In schneller Druck von schließlich 20 mm Quecksilber entfernt und Reaktion entsteht ein hochelastischer Schaumstoff mit alsdann abgekühlt. Das entstandene harnstoffmodifizierte hohen Festigkeitswerten.
Voraddukt hat nunmehr einen Isocyanatgruppengehalt Ein gleichartiger Schaumstoff wird erhalten, wenn das von 7,6% bei einer Viskosität von 1083OcP bei 25°C. 20 modifizierende Oxyamin dem Polypropylenglykol vor 100 Gewichtsteile des modifizierten Voradduktes der Isocyanatzugabe zugefügt wird. Die Herstellung werden mit 2 Gewichtsteilen Dimethyl-(3-äthoxy-propyl)- eines modifizierten Voradduktes gestaltet sich dann wie amin, 2 Gewichtsteilen Emulgator gemäß Beispiel 1 folgt: Zu 500 Gewichtsteilen Polypropylenglykol werden und 1,7 Gewichtsteilen Wasser intensiv vermischt. In 28 Gewichtsteile N-/3-Hydroxyäthylanilin, 0,25 Gewichtskurzer Zeit hat sich ein feinporiger elastischer Schaum- 25 teile Benzoylchlorid und bei 6O0C 200 Gewichtsteile stoff gebildet, der nach 3tägiger Lagerung die folgenden Toluylendiisocyanat gegeben. Nach einer Erhitzungs-Werte ergibt: dauer von 1 Stunde bei 100° C wird ein modifiziertes
Raumgewicht 71 kg/m3 Voraddukt mit einem NCO-Gruppengehalt von 7,8%
Elastizität 40 % und einer Viskosität von 6470 cP bei 25°C erhalten.
Kerbfestigkeit (normal) 0,86 kg/cm 30
Zugfestigkeit 1,45 kg/cm2 Beispiel 5
Bruchdehnung 199%
Stauchhärte 800 Gewichtsteile Polypropylenglykol mit einer
20% 45 g/cm2 Hydroxylzahl von 49,5 und einer Viskosität von 322 cP
40% 66 g/cm2 35 bei 25°C werden mit 0,4 Gewichtsteilen Benzoylchlorid,
60 % 109 g/cm2 160 Gewichtsteilen Ricinusöl und 400 Gewichtsteilen
. . Toluylendiisocyanat, welche die Isomeren Toluylen-2,4-
Beispiel 3 und Toluylen^.o-diisocyanat im Verhältnis 65:35
Zu 500 Gewichtsteilen Polypropylenglykol mit einem enthalten, vermischt und während 1 Stunde auf 1000C
Hydroxylgruppengehalt von 4,85% und einer Viskosität 40 erhitzt. Erhalten wird ein Umsetzungsprodukt mit einem
von 106 cP bei 250C werden 0,25 Gewichtsteile Benzoyl- NCO-Gruppengehalt von 10,0% und einer Viskosität
chlorid und 375 Gewichtsteile eines Gemisches von Von 1940 cP bei 25°C.
Toluylen^-undToluylen^.o-diisocyanatimMischungs- In dieses Addukt wird nun bei 1000C ein mit Wasserverhältnis 65:35 hinzugefügt, auf 100° C erhitzt und dampf beladener Stickstoffstrom eingeleitet, bis auf 100 g 1 Stunde bei dieser Temperatur gelassen. Gebildet hat 45 Addukt 0,5 g Wasser eingeleitet worden sind. Nach dem sich ein NCO-Gruppen enthaltendes Voraddukt mit Entfernen des Kohlendioxyd durch eine kurze Vakuumeinem Isocyanatgruppengehalt von 12,3% und einer behandlung wird ein harnstoffmodifiziertes Voraddukt Viskosität von 370OcP bei 25°C. erhalten, welches einen NCO-Gruppengehalt von 7,3% Zu 2784 Gewichtsteilen dieses Voradduktes werden und eine Viskosität von 21350 hat. Zur Herstellung eines 8,35 Gewichtsteile Wasser bei 4O0C hinzugefügt, durch 50 elastischen Schaumstoffes werden 200 Gewichtsteile dieses gutes Rühren homogen verteilt, auf 1000C erhitzt, modifizierten Voradduktes mit 6 Gewichtsteilen Di-1 Stunde bei dieser Temperatur belassen und im Vakuum methylstearylamin, 4 Gewichtsteilen Emulgator gemäß von schließlich 20 mm Quecksilber entgast. Das in solcher Beispiel 1 sowie 5 Gewichtsteilen Wasser intensiv ver-Weise entstandene harnstoffmodifizierte Voraddukt hat mischt. Die Mischung wird dabei alsbald schaumig und einen Isocyanatgruppengehalt von 11,6% und eine 55 erstarrt zu einem hochelastischen Schaumstoff.
Viskosität von 13780 cP bei 250C.
100 Gewichtsteile des Voradduktes werden mit 2 Ge- Beisüiel 6
wichtsteilen Dimethylstearylamin, 2 Gewichtsteilen
Emulgator gemäß Beispiel 1, 0,7 Gewichtsteilen einer 300 Gewichtsteile des im Beispiel 2 beschriebenen
50%igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes eines 6o Voradduktes mit einem NCO-Gruppengehalt von 10,5%
sulfonierten Ricinusöls sowie 1,5 Gewichtsteilen Wasser un(i einer Viskosität von 1220 cP bei 25° C werden bei
intensiv vermischt. In schneller Reaktion entsteht ein 1200C mit 7,5 Gewichtsteilen o-Dichlorbenzidin zur
halbelastischer Schaumstoff mit dem folgenden Eigen- Umsetzung gebracht. Nach dem Hinzufügen des Diamins
schaftsbild: schmilzt dieses zunächst, wobei ein klares Reaktions-
Raumgewicht 48 kg/m3 65 gemisch entsteht, das sich aber wenig später trübt bei
Elastizität 20 % gleichzeitiger Viskositätserhöhung. Das entstandene opake
Kerbfestigkeit (normal) 1,36 kg/cm harnstoffmodifizierte Voraddukt hat einen NCO-Gruppen-
Kerbfestigkeit (gekocht) 0,80 kg/cm gehalt von 8,8 % und eine Viskosität von 6000 cP bei
Zugfestigkeit 3,30 kg/cm2 25°C. Ein hochelastischer Schaumstoff wird aus dem
Bruchdehnung 140 % 70 modifizierten Voraddukt erhalten, wenn 200 Gewichts-
teile desselben mit je 4 Gewichtsteilen Dimethyl-(3-äthoxy-propyl)-amin, Emulgator gemäß Beispiel 1 und Wasser intensiv vermischt werden.
Beispiel 7
500 Gewichtsteile Polypropylenglykol mit einer Hydroxylzahl von 49,5 und einer Viskosität von 322 cP bei 25° C werden mit 15 Gewichtsteilen Trimethylolpropan, 0,25 Gewichtsteilen Benzoylchlorid und 100 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat, welches die Isomeren Toluylen-2,4- und Toluylen^.ö-diisocyanat im Verhältnis 65:35 enthält, vermischt und 1 Stunde auf 1000C erhitzt. Nach Zugabe von weiteren 150 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat resultiert ein Voraddukt mit einem NCO-Gruppengehalt von ll,2°/0 und einer Viskosität von 3740 cP bei 25° C. Bei 1000C wird in dieses Voraddukt ein mit Wasserdampf beladener Stickstoffstrom eingeleitet, bis insgesamt 0,5 Gewichtsteile Wasser auf 100 Gewichtsteile Voraddukt fallen. Nach dem Entfernen des gelösten Kohlendioxyds durch eine kurze Vakuumbehandlung wird ein harnstoffmodifiziertes Voraddukt mit einem NCO-Gruppengehalt von 8,6 °/0 und einer Viskosität von 25700 cP bei 25° C erhalten.
Aus diesem modifizierten Voraddukt wird ein hochelastischer Schaumstoff erhalten, wenn 200 Gewichtsteile desselben mit je 4 Gewichtsteilen Dimethyl-(3-äthoxypropyl)-amin, Emulgator gemäß Beispiel 1 und Wasser intensiv vermischt werden. Nach dem Aufschäumen erstarrt das Schaumgefüge sehr rasch, es kann nach Minuten mechanisch bearbeitet werden.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Schaumstoffen aus aliphatischen PoIyhydroxylverbindungen, Polyisocyanaten und Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man das unter Mitverwendung von Wasser, Diaminen, Oxyaminen und/oder Harnstoffgruppen enthaltenden Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen hergestellte, freie NCO-Gruppen enthaltende Umsetzungsprodukt aus der aliphatischen Polyhydroxylverbindung und einem Überschuß an Polyisocyanaten mit Wasser verschäumt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Polyalkylenglykoläthern als Polyhydroxylverbindung.
In Betracht gezogene Druckschi if ten:
Deutsche Patentschrift Nr. 954 376;
deutsche Auslegeschrift W 5772 IVb/39c, bekanntgemacht am 24. November 1955);
USA.-Patentschrift Nr. 2 333 639.
109 527/575 2.61
DEF22471A 1957-03-01 1957-03-01 Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Schaumstoffen Pending DE1100272B (de)

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GB639758A GB848359A (en) 1957-03-01 1958-02-27 A process for the production of foamed polyurethane plastics
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3243389A (en) * 1962-06-19 1966-03-29 Bayer Ag Method for making polyurethane plastics using aminourethane and aminourea catalysts

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2333639A (en) * 1940-07-02 1943-11-09 Du Pont Treatment of polyesters and product therefrom
DE954376C (de) * 1953-05-23 1956-12-13 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung vernetzter Kunststoffe

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