DE1099722B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von weichmacherfreien Hartfolien aus Polyvinylchlorid oder vergleichbaren thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von weichmacherfreien Hartfolien aus Polyvinylchlorid oder vergleichbaren thermoplastischen KunststoffenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C43/00—Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
- B29C43/22—Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor of articles of indefinite length
- B29C43/24—Calendering
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
DEUTSCHES
Bei der Herstellung von weichen, d. h. Weichmacher enthaltenden Folien aus thermoplastischem Kunststoff,
insbesondere Polyvinylchlorid, ist es üblich, mit Vierwalzenkalandern von einer Arbeitsbreite bis zu 125 cm
oder neuerdings 200 cm zu arbeiten und diesen den aus einem Gemisch von Weichmachern und Kunststoff
bestehenden Rohstoff in Form eines im Verhältnis zur fertigen Weichfolie wesentlich schmäleren Bandes oder
Felles vorzulegen, das infolge seines Weichmachergehaltes bereits aus der ersten Kalanderwalze etwa zur vollen
Arbeitsbreite des Kalanders auseinandergebreitet wird. In der gleichen Weise wird auch eine dem Kalander
zugeführte Puppe aus weichmacherhaltigem Kunststoff sofort fast zur vollen Arbeitsbreite des Kalanders ausgebreitet,
so daß die Folienherstellung gleichmäßig und mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit vor sich geht.
Bei der Herstellung von Hartfolien, wo also thermoplastische Kunststoffe verarbeitet werden müssen, die
weichmacherfrei sind und nur Stabilisatoren und Gleitmittel sowie gegebenenfalls Färb- oder Füllstoffe enthalten,
ist diese Arbeitsweise nicht möglich. Die Natur des hierzu verarbeiteten Rohstoffs wirkt einer alsbaldigen
Ausbreitung eines vorgelegten schmalen Bandes oder einer eingespeisten schmalen Puppe auf die volle Arbeitsbreite
des Kalanders entgegen. Man muß also, um Hartfolien herauszuarbeiten, entweder Kalander wesentlich
geringerer Arbeitsbreite als 125 cm benutzen oder auf breiteren Kalandern eine sehr verlangsamte Herstellung
in Kauf nehmen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von weichmacherfreien Hartfolien aus Polyvinylchlorid
oder vergleichbaren thermoplastischenKunststoffen, bei dem das Rohmaterial einem Vierwalzenkalander
mit einer Arbeitsbreite von 125 cm und mehr zugeführt wird und das dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Zuführung des Rohmaterials in Form eines vorgeformten Bandes oder Felles erfolgt, dessen Breite die
Arbeitsbreiten der Kalanderwalzen um nicht mehr als etwa 10 bis 15% unterschreitet, wobei das Band oder
Fell mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von 15 bis 20 m/Min.
oder mehr durch die Kalanderwalzen geführt wird.
Das Vorformen des den Kalanderwalzen zuzuführenden Kunststoffbandes oder -feiles soll unmittelbar vor den
Walzen durch Kalandrieren einer eingespeisten Puppe erfolgen. Das solcherart vorgeformte Kunststoffband
oder -fell kann noch in der gleichen, vom Vorformen stammenden Hitze der nachfolgenden Kalanderbearbeitung
zugeführt werden, wenn dieser vorhandene Wärmeinhalt zur weiteren plastischen Verformung ausreicht.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist insbesondere ein aus vier senkrecht übereinander angeordneten
Walzen gebildeter Kalander geeignet, bei dem erfindungsgemäß der untersten oder obersten Walze
waagerecht eine weitere Walze oder ein aus einem Verfahren und Vorrichtung
zur Herstellung von weichmacherfreien Hartfolien aus Polyvinylchlorid
zur Herstellung von weichmacherfreien Hartfolien aus Polyvinylchlorid
oder vergleichbaren thermoplastischen
Kunststoffen
ίο Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Johann Rubenbauer und Gustav Mose, Altötting,
sind als Erfinder genannt worden
Walzenpaar bestehendes weiteres Kalanderaggregat vorgeschaltet ist. Ein solcher Kalander besitzt beispielsweise
vier senkrecht übereinander in bekannter Weise angeordnete Kalanderwalzen von etwa 55 bis 65 cm Durchmesser,
und der obersten oder untersten dieser vier Kalanderwalzen ist waagerecht eine weitere Walze oder
ein Aggregat von zwei Walzen unmittelbar vorgeschaltet, deren Durchmesser etwa 45 bis 50 cm betragen kann.
Alle übrigen Einrichtungen dieser Apparatur für Antrieb, Beheizung usw. können die gleichen wie bei den bekannten
Kalandern sein.
Es ist ferner ein Vorschlag bekannt, eine kalte Gummimischung
in einem ununterbrochenen Arbeitsgang auf einem mit mindestens sieben Walzen ausgestatteten
Kalander zu verarbeiten, wobei das Material beim Durchgang durch die Walzen noch erwärmt oder auch
gekühlt werden kann und als wesentliches apparatives Element ein sogenannter Zerreibungskeil dient. Auf
diese Weise sollen verhältnismäßig dicke Gummiplatten hergestellt werden, die zu Sohlen, Fersenkappen und
Gelenkstücken von Gummischuhen verarbeitet werden können. Für das ganz spezielle Problem der Verarbeitung
von weichmacherfreiem Polyvinylchlorid auf Vierwalzenkalandern mit großen Arbeitsbreiten und hohen Arbeitsgeschwindigkeiten vermochte auch dieses Verfahren
keine Anregungen zu geben.
Es ist auch eine Vorrichtung bekannt, ein aus der Düse einer Schneckenpresse austretendes Kunststoffband
unmittelbar anschließend mittels Walzen mit einer Musterprägung zu versehen. Solche Bänder besitzen
im Vergleich zu Kalanderfolien nur ziemlich geringe
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Breiten, und sie müssen im vorliegenden Fall auch noch verhältnismäßig
dick sein, damit sie in der vorgesehenen Weise die nachgeschalteten Walzen allein durch ihren
Schiebedruck, ohne Mitwirkung zusätzlicher Antriebsaggregate, drehen können. Die dabei vorgesehenen
Walzen sind nach Anordnung und Wirkungsweise nicht geeignet, aus dem Extruderband eine Folie gleichmäßiger
Beschaffenheit zu erzeugen. Die Vorrichtung ist außerdem nur zur Verarbeitung von weichgemachten
thermoplastischen Kunststoffmassen bestimmt, während die Erfindung auf die Herstellung von weichmacherfreien
HartfoHen gerichtet ist, die sich bekanntlich bei der Verarbeitung ganz anders als Weichfolien verhalten.
Das Erfindungsprinzip, den breiten Walzen eines Kalanders den thermoplastischen Kunststoff in Form eines
möglichst breiten Felles zuzuführen, ist in dieser bekannten Vorrichtung nicht verwirklicht. Das Verfahren
der Erfindung gestattet die betriebssichere, wirtschaftliche und gleichmäßige Herstellung von Kunststoff-Hartfolien,
und einer seiner Vorteile hegt in der wesentlieh gesteigerten Arbeitsleistung in der Zeiteinheit.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von weichmacherfreien Hartfolien aus Polyvinylchlorid oder vergleichbaren
thermoplastischen Kunststoffen, bei dem das Rohmaterial einem Vierwalzenkalander mit einer
Arbeitsbreite von 125 cm und mehr zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des
Rohmaterials in Form eines vorgeformten Bandes oder Felles erfolgt, dessen Breite die Arbeitsbreiten
der Kalanderwalzen um nicht mehr als etwa 10 bis 15°/o unterschreitet, wobei das Band oder Fell mit
einer Arbeitsgeschwindigkeit von 15 bis 20 m/Min, oder mehr durch die Kalanderwalzen geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorformen des den Kalanderwalzen
zuzuführenden Kunststoffbandes oder -feiles unmittelbar vor denselben in an sich bekannter Weise durch
Kalandrieren einer eingespeisten Puppe erfolgt und das solcherart vorgeformte Kunststoffband oder -fell
noch in der vom Vorformen stammenden gleichen Hitze mit einem zur plastischen Verformung ausreichenden
Wärmeinhalt der nachfolgenden Kalanderbearbeitung zugeführt wird:
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 mit einem Kalander aus
vier senkrecht übereinander angeordneten Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß der untersten oder
obersten Walze waagerecht eine weitere Walze oder ein aus einem Walzenpaar bestehendes weiteres
Kalandrieraggregat vorgeschaltet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 830 570;
schweizerische Patentschriften Nr. 226 733, 283 513.
Deutsche Patentschrift Nr. 830 570;
schweizerische Patentschriften Nr. 226 733, 283 513.
© 109 510/412 2.61
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA20943A DE1099722B (de) | 1954-08-13 | 1954-08-13 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von weichmacherfreien Hartfolien aus Polyvinylchlorid oder vergleichbaren thermoplastischen Kunststoffen |
GB2334755A GB813570A (en) | 1954-08-13 | 1955-08-12 | Process for the manufacture of sheets of polymers of olefinic compounds free from plasticizers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA20943A DE1099722B (de) | 1954-08-13 | 1954-08-13 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von weichmacherfreien Hartfolien aus Polyvinylchlorid oder vergleichbaren thermoplastischen Kunststoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1099722B true DE1099722B (de) | 1961-02-16 |
Family
ID=6924808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA20943A Pending DE1099722B (de) | 1954-08-13 | 1954-08-13 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von weichmacherfreien Hartfolien aus Polyvinylchlorid oder vergleichbaren thermoplastischen Kunststoffen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1099722B (de) |
GB (1) | GB813570A (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH226733A (de) * | 1941-03-20 | 1943-04-30 | Bata Ag | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung ebener Gebilde aus Gummi oder ähnlichem plastischem Material, insbesondere für die Erzeugung von ebenen Teilen für die Gummischuhfabrikation. |
DE830570C (de) * | 1947-10-11 | 1952-02-04 | Plax Corp | Vorrichtung zum fortlaufenden Herstellen orientierter Baender aus loesungsmittelfreien, thermoplastischen polymeren Kunststoffen |
CH283513A (de) * | 1950-01-11 | 1952-06-15 | Lonza Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung flächenhafter Gebilde. |
-
1954
- 1954-08-13 DE DEA20943A patent/DE1099722B/de active Pending
-
1955
- 1955-08-12 GB GB2334755A patent/GB813570A/en not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH226733A (de) * | 1941-03-20 | 1943-04-30 | Bata Ag | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung ebener Gebilde aus Gummi oder ähnlichem plastischem Material, insbesondere für die Erzeugung von ebenen Teilen für die Gummischuhfabrikation. |
DE830570C (de) * | 1947-10-11 | 1952-02-04 | Plax Corp | Vorrichtung zum fortlaufenden Herstellen orientierter Baender aus loesungsmittelfreien, thermoplastischen polymeren Kunststoffen |
CH283513A (de) * | 1950-01-11 | 1952-06-15 | Lonza Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung flächenhafter Gebilde. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB813570A (en) | 1959-05-21 |
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