DE1099467B - Verfahren zum Quervorspannen einer Auskleidung aus Mauerwerk oder Beton fuer Druckstollen, Schaechte oder Eisenbahntunnel - Google Patents

Verfahren zum Quervorspannen einer Auskleidung aus Mauerwerk oder Beton fuer Druckstollen, Schaechte oder Eisenbahntunnel

Info

Publication number
DE1099467B
DE1099467B DES52554A DES0052554A DE1099467B DE 1099467 B DE1099467 B DE 1099467B DE S52554 A DES52554 A DE S52554A DE S0052554 A DES0052554 A DE S0052554A DE 1099467 B DE1099467 B DE 1099467B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
tunnels
transverse
concrete
masonry
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES52554A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Hermann Berger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Saenger & Lanninger K G Bauunt
Original Assignee
Saenger & Lanninger K G Bauunt
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Saenger & Lanninger K G Bauunt filed Critical Saenger & Lanninger K G Bauunt
Priority to DES52554A priority Critical patent/DE1099467B/de
Publication of DE1099467B publication Critical patent/DE1099467B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D5/00Lining shafts; Linings therefor
    • E21D5/11Lining shafts; Linings therefor with combinations of different materials, e.g. wood, metal, concrete
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D11/00Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
    • E21D11/04Lining with building materials
    • E21D11/10Lining with building materials with concrete cast in situ; Shuttering also lost shutterings, e.g. made of blocks, of metal plates or other equipment adapted therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Lining And Supports For Tunnels (AREA)

Description

  • Verfahren zum Quervorspannen einer Auskleidung aus Mauerwerk oder Beton für Druckstollen, Schächte oder Eisenbahntunnel Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Quervorspannen einer Auskleidung aus Mauerwerk oder Beton für Druckstollen, Schächte oder Eisenbahntunnel. Da es in seiner Anwendung verschieden ist, wird es für die Anwendungsgebiete getrennt beschrieben. 1. Druckstollen Die Wasserstollen werden, soweit es sich um Druckstollen handelt, immer ausgekleidet. Dies ist notwendig, um eine glatte Wandung herzustellen, die eine möglichst geringe Reibung gewährleistet. In der Regel wird für die Auskleidung Beton verwendet. Auf die Auskleidung wirken Zugkräfte ein, weil das Druckwasser die Auskleidung nach außen drängen will. Diese Zugkräfte verursachen in der Auskleidung manchmal Risse, wenn keine Gegenkräfte vorhanden sind. Solche Risse treten auch auf, wenn für die Auskleidung Stahlbeton zur Verwendung gelangt. Die Rundeisen werden auf Zug beansprucht und dehnen sich. Sobald die Beanspruchung der Stähle über 300 kg/cm2 beträgt, beginnt der Beton bereits zu reißen. Demnach hat sich gezeigt, daß bewehrter Beton für die Auskleidung nicht geeignet ist. Um diese Mängel zu vermeiden, sind Auskleidungen unter Vorspannung gesetzt worden. Dies wurde bisher durch Umschnürung mit Stahleinlagen erreicht oder aber durch Hinterpressung mit Mörtel, wobei im letzteren Falle das hinter der Auskleidung anstehende Gebirge als Widerlager wirkt und somit zur Erzeugung der Quervorspannung herangezogen wird. Beide Verfahren haben den Nachteil, daß sie im Ausbau schwierig sind und mehrere Arbeitsgänge erfordern. Die Kosten sind demnach hoch.
  • Um dies zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung der Preßdruck auf das Bauwerk in dessen Längsrichtung und auf dessen Umfang verteilt aufgebracht und die Quervorspannung durch die hierbei auftretende und das Gebirge behinderte Querdrehung bewirkt. Dies geschieht mittels Pressen, welche auf den gesamten Umfang der Verkleidung verteilt angesetzt sind und den Preßdruck ausüben. Statt der Pressen können auch Druckkissen od. dgl. verwendet werden. Zwischen den Pressen 3 werden die Flächen 4 frei gelassen, welche nach Aufbringen des verlangten Preßdruckes zum Ausfüllen der gedrückten Auskleidung benutzt werden, so daß nach Entfernung der Pressen 3 die Deformation in Längsrichtung erhalten bleibt.
  • Infolge der Deformation in Längsrichtung tritt eine Querdehnung ein, die sich in der Hauptsache nach dem Stolleninnern bewegt, weil die Auskleidung nach außen vom Gebirge über eine äußere Betonschicht 5 abgestützt wird. Damit die Deformation in Längsrichtung gefördert wird, kann zwischen äußerem Beton und innerer Auskleidung 1 eine Schmierschicht 6 aus bituminösem Material oder ähnlichem eingebracht werden. Da es sich bei der Auskleidung um gewölbte Flächen handelt, muß durch die Querdehnung eine Verkürzung der inneren Leibung der Auskleidung 1 eintreten, was erhebliche Druckspannungen zur Folge hat. Bei späterem Wasserinnendruck müssen, wie bekannt, zunächst diese Druckspannungen abgebaut werden, bevor Zugspannungen auftreten können. Je nach Größe des Preßdruckes 2 und der Wirksamkeit der Schmierschicht 6 können die Abstände der Preßquerschnitte mehr oder weniger groß gewählt werden. Auf alle Fälle können. die Zonenlängen wesentlich größer gemacht werden als bei dem bisher üblichen Verfahren mit Radialdrücken. Auch ist das Aufbringen des Preßdruckes wesentlich einfacher und die Gewißheit der Verteilung auf den Umfang besser zu gewährleisten als bei den übrigen. Verfahren. Dies trifft auch hinsichtlich eines anderen Verfahrens zu, das Druckkissen parallel zur Längsachse im Querschnitt vorsieht und welches Drücke tangential zur Auskleidung erzeugt. 2. Eisenbahntunnel Die Abdichtung von Eisenbahntunneln macht im allgemeinen Schwierigkeiten. In früherer Zeit wurde hinter der Auskleidung ein Hohlraum ausgebrochen, damit eine Foliendichtung auf die Auskleidung aufgebracht werden konnte. Der Hohlraum wurde danach wieder ausgepackt. Das zutretende Gebirgswasser lief auf der Foliendichtung zu einer Rinne äb.,Der Nachteil dieser Methode war der große Ausbruch und die damit verbundenen Kosten. Es zeigte sich auch, daß die Foliendichtung sehr empfindlich gegen Spitzendrücke ist und an solchen Stellen in der Regel zerstört wurde.
  • Auf Grund dessen wurde in neuerer Zeit des öfteren lediglich ein Torkretputz an der Innenleibung angebracht. Die Dichtung, die früher auf dem Rücken der Auskleidung lag, wurde somit nach innen verlegt. Die Nachteile dieses Torkretputzes, welcher einen sehr hohen Zementgehalt besitzt, zeigten sich an den großen Schwindspannungen. Diese führten zu Rissen, welche den Wasserdurchlauf gestatten. Man ist deswegen in neuerer Zeit bemüht, durch bessere Verfahren die geschilderten Nachteile zu beseitigen..
  • Gemäß der Erfindung wird parallel zur Längsrichtung des Tunnels, also senkrecht zum Gewölbequerschnitt 7, ein Preßdruck 8 aufgebracht, sobald der vorher aufgetragene Mörtelputz 9 entsprechend fest geworden ist. Durch den Preßdruck 8 wird der Mörtelputz 9 ebenfalls auf Druck vorgespannt. Der Preßdruck wird mittels Pressen oder Druckkissen 10, die in bestimmten Abständen im Tunnel provisorisch eingebaut werden, zur Wirksamkeit gebracht. Sobald der Preßdruck den erforderlichen Wert erreicht hat, werden die zwischen den Pressen bzw. Druckkissen freien Flächen 11 zubetoniert, so daß bei Entfernen der Pressen bzw. Druckkissen 10 der Preßdruck erhalten bleibt. Tritt danach Schwinden im Mörtel ein, so muß zunächst die Druckvorspannung abgebaut werden, bis Zugspannungen auftreten. Da die Höhe der Druckspannungen so gewählt wird, daß etwa die gleichen Deformationswege entstehen, kann der Mörtel keine Zugspannungen erhalten. Er bleibt damit rissefrei.
  • Durch das Aufbringen der Druckkraft in Längsrichtung der Tunnelröhre tritt eine willkommene Verengung der Röhre durch Querdehnung ein. Infolgedessen wird der Umfang der inneren Tunnelflächen kleiner, da es sich um einen Bogen handelt, was aber nur durch Deformation der inneren Flächen infolge von Druckspannungen senkrecht zur Längsachse möglieh ist. Die Rechnung ergibt, daß durch Verkürzung der inneren Tunnelleibung höhere Druckkräfte erzeugt werden als durch die aufgebrachte Vorspannkraft in Längsrichtung des Tunnels. Damit wird also auch in der Richtung senkrecht zur Tunnellängsachse ebenfalls auf den Torkretmörtel eine Druckspannung erzeugt, die Risse infolge von späteren Schwindspannungen und Temperaturbewegungen ausschaltet. Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel für einen Druckstollen und einen Eisenbahntunnel erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Druckstollen im Längsschnitt; Fig. 2 den Querschnitt des Druckstollens, Fig. 3 einen Eisenbahntunnel im Längsschnitt, Fig.4 den Querschnitt des Eisenbahntunnels.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE. 1. Verfahren zum Quervorspannen einer Auskleidung aus Mauerwerk oder Beton für Druckstollen, Schächte oder Eisenbahntunnel, wobei das das Bauwerk -umschließende Gebirge mit zur Erzeugung der Quervorspannungen herangezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdruck auf das Bauwerk in dessen Längsrichtung und auf dessen Umfang verteilt aufgebracht und die Quervorspannüng durch die hierbei auftretende und das Gebirge behinderte Querdehnung bewirkt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das Gebirge und die Außenwandung des Bauwerkes eine Schmierschicht einggbracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen des Preßdruckes auf die Innenleibung des Bauwerkes ein Torkretputz aufgebracht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift J 3544 V/84a (bekanntgemacht am 22.9.1955) ; österreichische Patentschrift Nr. 168 383; Hans Möll, Spannbeton, Berliner Union Stuttgart, 1954, S.230.
DES52554A 1957-02-28 1957-02-28 Verfahren zum Quervorspannen einer Auskleidung aus Mauerwerk oder Beton fuer Druckstollen, Schaechte oder Eisenbahntunnel Pending DE1099467B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES52554A DE1099467B (de) 1957-02-28 1957-02-28 Verfahren zum Quervorspannen einer Auskleidung aus Mauerwerk oder Beton fuer Druckstollen, Schaechte oder Eisenbahntunnel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES52554A DE1099467B (de) 1957-02-28 1957-02-28 Verfahren zum Quervorspannen einer Auskleidung aus Mauerwerk oder Beton fuer Druckstollen, Schaechte oder Eisenbahntunnel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1099467B true DE1099467B (de) 1961-02-09

Family

ID=7488807

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES52554A Pending DE1099467B (de) 1957-02-28 1957-02-28 Verfahren zum Quervorspannen einer Auskleidung aus Mauerwerk oder Beton fuer Druckstollen, Schaechte oder Eisenbahntunnel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1099467B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT168383B (de) * 1938-08-01 1951-05-25 Eugene Freyssinet Hydraulischer Druckpolster

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT168383B (de) * 1938-08-01 1951-05-25 Eugene Freyssinet Hydraulischer Druckpolster

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1206938B (de) Steuerbarer Vortriebsschild zum Auffahren von Tunneln, Strecken od. dgl., und Verfahren zum Herstellen einer Ortbetonauskleidung mit einem solchen Vortriebsschild
DE1099467B (de) Verfahren zum Quervorspannen einer Auskleidung aus Mauerwerk oder Beton fuer Druckstollen, Schaechte oder Eisenbahntunnel
DE3218643A1 (de) Verfahren zur herstellung eines unterirdischen tunnelbauwerks
DE1904371C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Verpreßankers und Umhüllung zum Durchführen des Verfahrens
DE3545084A1 (de) Tunnelbauverfahren
DE825162C (de) Verankerungseinrichtung fuer die Bewehrung von vorgespanntem Beton
DE921439C (de) Verfahren zur Herstellung einer Auskleidung von Druckstollen, Druckschaechten od. dgl.
DE1913326C (de) Verfahren zum Einbau einer Druckstol len bzw Druckschachtpanzerung im Fels
DE901607C (de) Stossverbindung von Rohren aus Stahlbeton und Verfahren zum Herstellen solcher Verbindungen
AT165573B (de) Verfahren zum Ausbau von unterirdischen Hohlräumen, insbesondere von Tunneln
DE429721C (de) Verfahren zum Auskleiden von Druckstollen
DE503825C (de) Geruestlose Verschalung fuer das Verstaerken von Brueckengewoelben auf der Unterseite waehrend des Betriebes
Atzl et al. Special segments at the cross passages in the Filder Tunnel–Interpretation of the data from monitoring segments: Sondertübbinge im Bereich der Verbindungsbauwerke im Fildertunnel–Interpretation der Messergebnisse der Messtübbinge
DE945151C (de) Tunnelauskleidung
DE2555524C2 (de) Vortriebsmesser für einen Verbauschild
AT240282B (de) Vorgespannte Stollenauskleidung aus Beton, Mauerwerk u. dgl.
DE1658451C (de) Verfahren zum Erzeugen von Rißfugen in Bauteilen aus Beton, insbesondere in Fahrbahndecken
DE949525C (de) In sich vorgespanntes Bewehrungsglied fuer Spannbetonbauteile
DE954194C (de) Verfahren zum Herstellen von Spannglied-Kanaelen in Betonbauteilen
DE1041848B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rohren und anderen Hohlkoerpern aus Spannbeton
DE1029748B (de) Verfahren zum Vorspannen eines Druckwasserstollens
DE2439798A1 (de) Verfahren zum vortreiben eines tunnelschildes
DE4411643A1 (de) Verfahren zum Ausbauen des freien Teils eines gespannten Zugglieds eines Verpreßankers
DE972461C (de) Einrichtung zum Vorspannen von Stahlbetonbauteilen
AT163222B (de) Verfahren zur Herstellung einer Auskleidung von Druckstollen, Druckschächten od. dgl.