DE1658451C - Verfahren zum Erzeugen von Rißfugen in Bauteilen aus Beton, insbesondere in Fahrbahndecken - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen von Rißfugen in Bauteilen aus Beton, insbesondere in FahrbahndeckenInfo
- Publication number
- DE1658451C DE1658451C DE1658451C DE 1658451 C DE1658451 C DE 1658451C DE 1658451 C DE1658451 C DE 1658451C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- concrete
- compressive forces
- components
- capsule
- road pavements
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Description
1 2
Die Erlindung bezieht sich auf ein Verfahren zum In einer ohne Unterbrechung fugenlos durch
Erzeugen von in bestimmten Abständen verlaufenden betonierten Fahrbahndecke werden nach deren Lr-
Rißfugen in Bauteilen aus Beton, insbesondere in härten in Abständen von beispielsweise 3 m etwa
Fahrbahndecken. 4 mm breite Spalte 2 hergestellt. Diese Spalte 2 kön-
Bei bekannten Verfahren dieser Art wird der 5 nen ohne Schwierigkeiten z. B. durch Einschneiden
Heionquerschnitt an bestimmten Stellen durch Ein- mit einem an sich bekannten Fugenschneider hur
schneiden von Schlitzen und durch Einbetonieren gestellt werden. Sie verlaufen quer zur Längsrichtung
meist schmaler Einlagen geschwächt. Dabei wird er- der Fahrbahndecke, 'hre Tiefe richtet sich nach de.
wartet, daß der Beton an diesen geschwächten Stellen Dicke der Fahrbahndecke, weil sichergestellt werden
bevorzugt reißt. Durch solche sogenannten Schein- io muß, daß die zu erzeugende Rißfuge auch die ganze:
fugen läßt sich keine einheitliche Rißbreite erzielen. Fahrbahndecke erfaßt. Bei einer 16 cm dicken Fahr-
IXmIhungsgemäß reißen vielmehr durch die Bean- bahndecke reicht beispielsweise eine Eindringtiefe
spruchungen aus Temperaturrückgang und Schwinden für den S1JaIt von 3,5 cm.
zuerst nur einige wenige Scheinfugen. Die Bewegun- In die so erzeugten schmalen Spalte 2 werden nun
gen in diesen zuerst gerissenen Scheinfugen sind um 15 durchgehende Druckkissen in Form von sogenannten
ein Vielfaches größer als die Bewegungen, die an jeder Kapselpressen 3 eingelegt. Diese Kapselpressen kön-
Scheinfuge auftreten wurden, wenn alle Scheinfugen nen beispielsweise aus einem plattgewalzten Rohr-
zum gleichen Zeitpunkt gerissen wären. Trotz der bei chen aus etwa 0,5 mm dickem Stahlblech oder auch
den bekannten Verfahren getroffenen Vorkehrungen aus einem oder zwei entsprechend dic«cen schmalen
bleiben also Zufälligkeiten hinsichtlich des Abstan- 20 Blechstreifen bestehen, der bzw. die an den Längs-
des der Risse. Die Risse treten nicht nur zu unter- rändern miteinander verschweißt, verfalzt oder sonst-
schiedlichen Zeiten, sondern auch von vornherein in wie dicht verbunden sind. Diese Kapselpressen
unterschiedlicher Größe auf. Ein Fugenverguß kann reichen über die gesamte Breite der Fahrbahndecke,
unter solchen Umständen zwecklos sein. An einem Ende der Kapse'pressen ist ein Röhrchen
Aufgabe der Erfindung ist es, sicherzustellen, daß 25 angesetzt, an welches eine Injektionslanze ange-
die Rißfugen an den vorgesehenen Stellen zu einem schlossen werden kann. Das andere Ende kann mit
bestimmten Zeitpunkt und in vorbestimmten! Aus- einem Entlüftungsröhrchen versehen sein; es kann
maß entstehen. aber auch verschlossen sein
Die Aufgabe wird bei einem Verfahre" der vor- Nach dem Einlegen der Kapselpressen 3 in die
erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß 30 quer zur Fahrbahn verlaufenden Spalte 2 wird in
nach dem Erhärten des Betons und vor F inwirken diese ein Druckmittel, beispielsweise Wasser oder
der äußeren Lasten an den betreffenden Stellen Ab- eine Öl-Wasser-Emulsion, unter hohem Druck ein-
schitte des Betonbauteils durch Diuckkräfte aus- gepreßt. Da der auszufüllende Hohlraum nur klein
einandergcdrückt werden. und die Druckmittelmenge gering ist, läßt sich auf
Unabhängig von der Art und Weise, wie diese 35 sehr einfache Weise der erforderliche hohe Druck
Druckkräfte ausgeübt werden, wird dadurch der erreichen. Beim Einpressen des Druci.r/iittels legt
Vorteil erreicht, daß alle Rißfugen sich zu einem be- sich zunächst die Außenhaut der Kapselpresse an die
stimmten Zeitpunkt um ein bestimmtes Maß öffnsn. Wandungen des Spaltes an, wobei die Außenhaut
Durch Wahl des Abstandes der Hißfugen von- kleinen Unebenheiten unter plastischer Verformung
einander kann eine maximale Rißbreite gewährleistet 40 folgt. Sodann wird eine Aufweitung des Spaltes erwerden,
bei der eine Querkraftübertraßung durch die zielt, die mit Sicherheit zur Bildung einer Rißfuge 4
Unebenheiten in der Rißfuge erhalten bleibt. Dies ist unterhalb des Spaltes zwischen den Abschnitten 1, Γ
nicht mehr der Fall, wenn sich einzelne Rißfugen der Fahrbahndecke führt. Die Rißbreite entspricht
weiter als vorbestimmt öffnen. D.v die öffnung der der elastischen Zusarr.mendrückung des Betons zwieinzelnen
Rißfugen bei dem erfindungsgemäßen Ver- 45 sehen zwei aufeinanderfolgenden Rißfugen und der
fahren beherrschbar bleibt, lassen sich auch Dichtig- elastischen Dehnung der angedeuteten Stahleinlagen,
keitsprobleme ohne besondere zusätzliche Mittel bc- Diese elastische Verformung geht nach dem Abwältigen,
lassen des Druckes wieder zurück, so daß der Spalt
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet aber noch durch die darin verbleibende Kapselpresse 3 ge-
den weiteren Vorteil, daß der Beton an der Auf- 5o wisstrmaßen federnd ausgefüllt ist. Der Spalt und
nähme der Zugspannungen im Rahmen seiner Festig- die an seinem Boden beginnende Rißfuge 4 sind da-
keit beteiligt werden kann, da zwischen den Riß- durch gegen das Eindringen von Staub und Wasser
fugen wilde Risse infolge Temperaturrückganges und geschützt.
Schwindens vermieden werden. Um die Abdichtung des Spaltes 2 noch zu vcr-
Zweckmäßig werden die Druckkräfte durch über 55 bessern, ist die Außenhaut der Kapselpresse 3 vor
einen Teil der Bauteildicke sich erstreckende schmale, dem Einbau mit einem Bindemittel, beispielsweise
mit einem hydraulischen Druckmittel beaufschlagte mjt Bitumen, bestrichen worden. Dadurch wird eine
längliche, schmale Kapselpressen aus Stahlblech er- werden die Kapselpressen gegen Rost geschützt,
zeugt werden. Schließlich kann es zweckmäßig sein, Die Kapselpressen 3 müssen nicht, wie im vor-
die Kapselpresscn vor dem Ansetzen an die Bauteile stehend erläuterten Beispiel beschrieben, in nach-
an den Außenseiten mit einem Bindemittel, z. B. 65 träglich im Beton hergestellte Spalte 2 eingelegt wer-
fiH (ijroestellt. eingebaut werden. Dabei muß nur sichergestellt wer-
den, daß die Ebene der Druckkissen immer exakt in <Jer Ebene der zu erzeugenden Rißfuge verläuft.
Auf diese Weise lassen sich auch andere Stahlbetonbauteile herstellen. Dazu gehören nicht nur die
vorstehend beschriebenen Fahrbahndecken, sondern beispielsweise auch reine Zugglieder oder wandartige
Träger.
Claims (5)
1. Verfahren zum Erzeugen von in bestimmten Abständen verlaufenden Rißfugen in Bauteilen
aus Beton, insbesondere in Fahrbahndecken, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Erhärten des Betons und vor Einwirken der Süßeren Lasten an den betreffenden Stellen Abschnitte
(1,1') des Betonbauteils durch Druckkräfte auseinandergedrückt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckkräfte durch über einen Teil der Bauteildicke sich erstreckende schmale, mit einem hydraulischen Druckmittel
beaufschlagte Druckkissen erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gckennnzeichnet,
daß die Druckkissen in nachträglich in den Bauteilen erzeugte Spalte (2) eingelegt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkräfte durch an
sich bekannte längliche schmale Kapselpressen (3) aus Stahlblech erzeugt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsslpressen (3) vor dem
Ansetzen an die Bauteile an den Außenseiten mit einem Bindemittel, z. B. Bitumen, bestrichen
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2342581A1 (de) * | 1973-08-23 | 1975-03-06 | Gruen & Bilfinger Ag | Verfahren zum herstellen eines verpressankers |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2342581A1 (de) * | 1973-08-23 | 1975-03-06 | Gruen & Bilfinger Ag | Verfahren zum herstellen eines verpressankers |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3125166C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines nachspannbaren Verpreßankers | |
DE2101236A1 (de) | Korrosionsgeschützter Zuganker zur Verankerung von Bauteilen im Erdreich sowie Verfahren zur Herstellung von Zugverankerungen mit korrosionsgeschützten Zugankern | |
DE2523988A1 (de) | Verankerungseinrichtung zum verankern von waenden wie schottwaende, schutzwaende o.dgl. | |
EP0244353B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines ausbaubaren Zuggliedes | |
DE1658451C (de) | Verfahren zum Erzeugen von Rißfugen in Bauteilen aus Beton, insbesondere in Fahrbahndecken | |
DE2408514A1 (de) | Vorrichtung zum abdichten von aufgehenden gebaeudewaenden des hoch- und tiefbaus | |
DE2449289C3 (de) | Verpreßanker | |
DE3545084A1 (de) | Tunnelbauverfahren | |
AT396153B (de) | Spannglied | |
DE1658451B1 (de) | Verfahren zum Erzeugen von Rissfugen in Bauteilen aus Beton,insbesondere in Fahrbahndecken | |
AT380502B (de) | Verfahren und vorrichtung zum verbreitern von fahrbahnplatten, brueckenfahrbahnen od.dgl. | |
EP0350454A2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines im Erdreich verankerbaren Zugorganes | |
DE69718461T2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines bekleideten Tunnels | |
DE2108264A1 (de) | Gesteinsbolzen | |
DE2051092A1 (de) | Vorrichtung zum Ausbau von bergmännischen Hohlräumen, insbesondere von Strecken im Untertagebergbau mit armiertem Beton | |
DE2555524C2 (de) | Vortriebsmesser für einen Verbauschild | |
DE2648477C3 (de) | Verbundausbau für Bergbauschächte | |
DE2504122A1 (de) | Im spannbett vorgespanntes stahlbetonbauteil | |
AT240282B (de) | Vorgespannte Stollenauskleidung aus Beton, Mauerwerk u. dgl. | |
DE2105432C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines in Längsrichtung vorgespannten Verbundpfahles | |
AT269002B (de) | Injektionszugverankerung im Erdreich und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2054356A1 (de) | Fertigteil und Verfahren zur Her stellung des Fertigteil | |
DE3039080A1 (de) | Wiedergewinnbares bewehrungselement fuer einen verpressanker | |
DE1954463C3 (de) | Zugfundament | |
DE1559150C3 (de) | In Längs- und Ringrichtung vorgespannter Druckbehälter, insbesondere für einen Kernreaktor |