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Hör-Sprech-Garnitur mit einseitiger Einsprache Die Erfindung bezieht
sich, auf eine Hör-Sprech-Garnitur mit einseitiger Einsprache, die für den Gegensprech-,
vorzugsweise aber für den Wechselsprechbetrieb bestimmt ist.
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Derartige Garnituren verwendet man dann, wenn ein länger andauernder
Sprechbetrieb bei gleichzeitiger, verhältnismäßig umfangreicher manueller Betätigung
in Betracht kommt, wie dies insbesondere in Vermittlungsämtera, auf Kommandostellen#
im Flugfunkbetrieb u. dgl. der Fall ist.
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Es sind Garnituren bekanntgeworden, die aus einem Kopfhörerpaar bestehen,
an dessen einem Kopfhörer die Einsprache angeordnet ist. Bei den bekanntgewordenen
Ausführungen besteht diese Einsprache aus einem verstellbaren Bügel, an dessen vorderem
Ende ein kleines Mikrofon derart eingebaut ist, daß sich dies-es Mikrofon in. unmittelbarer
Nähe des Mundes befindet.
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Diese Ausführungen haben den Nachteil, daß nur sehr kleine und leichte
Mikrofone in, den Bügel eingesetzt werden können; dies hängt damit zusammen, daß
einerseits der Bügel leicht beweglich sein und andererseits die einmal eingestellte
Stellung beibehalten werden muß, was nur dann gewährleistet ist, wenn das Mikrofon
leicht ist. Andererseits haben aber Mikrofone mit kleinen. Abmessungen eine geringe
Empfindlichkeit, was wiederum von- Nachteil ist. Schließlich hat diese bekannte
Ausführungsform der Garnitur den Nachteil, daß insgesamt drei Schallwandler, zwei
Hörkapseln und ein gesondertes Mikrofon benötigt werden, wodurch sich die Herstellungskosten
nicht unbeträchtlich erhöhen.
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Urn nun Mikrofone mit hoher Ernpfindlichkeit und somit vorgegebenen
verhältnismäßig großen Abmessungen in die Garnituren einsetzen, zu können, ist fernerhin
vorgeschlagen worden, das Mikrofon an der einen Ohrmuschel unterhalb der Hörkapsel
anzuordnen und die Beschallung dieses Mikrofons über ein Rohr vorzunehmen, das zu
dem Mikrofon führt und (las sich mundseitig meistens trichterförmig erweitert. Aber
auch diese Ausbildung der Garnitur hat insofern Nachteile, als drei Wandlersysteme
benötigt werden.
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Bei Hör-Sprech-Garnituren, die vorzugsweise für den Wechselsprechbetrieb
eingesetzt werden sollen, kann man auf den Einsatz eines zusätzlichen, Mikrofons
verzichten, wenn man als Hörsystern Wandler verwendet, die sowohl als Telefon als
auch als Mikrofon arbeiten; hierbei handelt es sich vorzugsweise um magnetische
oder dynamische Systeme.
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Hierbei sind Ausführungen bekanntgeworden, bei denen an dem einen
Kopfhörer die Einsprache drehbar angeordnet ist, wobei die Einsprache aus einem
Rohr besteht, das unter, neben oder vor dem Kopfhörer einmündet und dessen Einsprechseite
in eine vorzugsweise trichterförrnige Erweiterung übergeht. Der Nachteil deraxtiger
Garnituren besteht darin, daß stets über das Einsprechrohr und über die öffnungen
in die Ohrmuschel eine starke Geräuscheinstrahlung auf das Mikrofon erfolgt, was
besonders dann störend ist, wenn die Anlage auf »Sprechen« geschaltet ist, aber
nicht besprochen wird.
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All diesen bekannten Ausführungen; gegenüber besteht die Erfindung
in einer verbesserten konstruktiven Gestaltung von Hör-Sprech-Garnituren, der folgende
Aufgabenstellung zugrunde liegt-1. Es soll eine beliebige Verwendungsmöglichkeit
der Garnituren sowohl für die rechts- als auch für die linksseitige Einsprache bestehen;
2. es soll die Möglichkeit gegeben sein, während der Hörzeiten durch Verschwenken,
der Einsprache glcichzeitig eine erhöhte Schalldämmung im Ein' sprechweg zu erreichen,
wodurch die Übertragung von Störgeräuschen in diesen Hörzeiten unterdrückt wird;
3. es soll an beiden, Kopfhörern und damit auf der Telefonseite eine gleichmäßige
Schallwiedergabequalität auf beiden Ohren, erreicht werden, in dem eine Kompensation,
der durch die Einschaltung der Ein#sprache bedingten akustischen Beeinflussung des
einen Kopfhörers gegenüber dem anderen vorgenommen wird.
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Die erfinderische Lösung der genannten Aufgabenstellung besteht darin,
daß die Einsprache in, an sich z#
bekannter Weise als Rohr a'us'gebildet
und über ein Ringgelenk verschwenkbar an, einem der Kopfhörergehäuse angeordnet
ist, wobei der Schallweg vom Ein-,prechrohr in das Gehäuse über Schlitze und Kanäle
derart führt, daß in. der Sprechstellung eine einwandfreie Schallführüng-'"zum Mikrofon
gewährleistet ist, unabhängig davon, ob sich die Einsprache in der Stellung zwecks
Benutzung am linken,bzw. rechten Ohr befindet und wobei nach Versthwenken des Einspracherohres
aus der Sprechstellung in die--Ruhestellung die Schallübergangsschlitze im Gehäuse
zwecks Unterdrückung der Störgeräusche abgedeckt sind.
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Die Zeichnung stellt die-Erfindung in -einem Ausführungsbeispiel dar.
Es zeigt -Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt und teilweisen Aufriß durch
die Einsprache und den zugehörigen Kopfhörer, Fig.2 einen teilweisen Querschnitt
und teilweisen Seitenriß auf die Garnitur -nach Fig. 1,
Fig.3 einen Radialschnitt
und eine teilweise Ansicht des zweiten Kopfhörers und Fig.4 einen Grundriß auf einen
Einlegering zum Einbau in das Kopfhörergehäuse.
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Nach der Erfindung besteht die Hör-Sprech-Garnitur aus zwei Kopfhörern,
von denen der eine in Fig. 1
und der andere in Fig. 3 dargestellt ist.
An dem einen Kopfhörer ist eine Einsprache 1 mit ihrem Schallrohr 2 dadurch
befestigt, daß das Schallrohr an seinem einen Ende in ein Kugelgelenk
3 übergeht, das mittels einer Kugelgelenkkappe20 auf einen Stutzen21 eines
Gelenkringes 4 aufgeschrauht wird, der seinerseits in einer Ringnat22 am Gehäuse5
des Kopfhörers verschwenkbar gelagert ist. Dieser Gelenkring kann um 360'
auf der Außenwandung des Gehäuses 5 verdreht werden. Ausgehend von-der Ringnut
22 des Gehäuses 5
sind Schlitzöffnungen 6 vorgesehen" die in Schallkanäle7
übergehen und durch die die von der Einsprache über das Schallrohr2 kommenden Schaflwellen.
in das Innere des Kopfhörers weitergeleitet werden. Aus der Fig. 2 ist die eine
SprechstellungA, beispielsweise die Sprechstellung am recht-en Ohr der Einsprache
1 ersichtlich, während die strichpunktierte StellungB die andere Sprechstellung,
beispielsweise diej enige am linken Ohr darstellt. Die dritte Stellung
C,
die ebenfalls strichpunktiert aus Fig. 2 ersichtlich ist, stellt die Ruhestellung
dar, d. h. die Hörstellung, bei der keine Schlitzöffnungen und keine Schallkanüle
mit der Einsprache in Verbindung stehen. Dadurch wird die Schallführung von der
Einsprache aus in das zugehörige Mikrofon des Kopfhörers unterdrückt, so daß die
sonst unerwünschte. Störschallübertragung wesentlich vermindert ist.
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Um eine noch weitergehende Verhinderung der Übertragung von, Störschall
über akustische Neben--wege zu erreichen, wird die Ohrmuschel 9 desjenigen
Kopfhörers, an dem die Einsprachebefestigt ist, lediglich mit einer einzigen kleinen
Bohrung 10 versehen, wodurch erreicht wird, daß die Ohrmuschel
9 schallmäßig einen, Tiefpaß darstellt. Dadurch erreicht man, daß die lästigen
hohen Komponenten der Störgeräusche unterdrückt werden. Andererseits erfolgt bei
Verwendung einer Mikrotelefonkapsel für die Sprechwiedergabe trotz der Anordnung
dieser einzigen Bohrung eine zur Verständigung ausreichende Übertragung des Schalles.
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Um den Lautstärkeabfall gegenüber einer üblichen, mit vielen Bohrungen
11, wie sie die Ohrmuschel 12 des anderen Kopfhörers aufweist, auszugleichen,
wird erfindungsgemäß im Kopfhörer, der zu Hörzwecken ausschließlich eine Telefonkapsel
1-4 enthält, ein Einlegering 13 vorgesehen, der Nocken 16 aufweist
und im Gehäuse15 auf einem Schulterabsatz23 aufliegt und als Unterlage für den Schulterabsatz
24 der Telefonkapsel 14 dient. Dadurch erreicht man, daß der Raum oberhalb des Schulterahsatzes
23 mit dem Raum unterhalb desselben über Teilringschlitze 17 schallmäßig
verbunden ist, so daß zwischen der Kapselvorderseite und der Kapselrückseite eine
Schallverbindung, d. h. ein sogenannter akustischer Kurzschluß besteht. Dadurch
wird die Wiedergabe der tiefen Frequenzen unterdrückt. So-mit wird erreicht, daß
bei unterschiedlicher Klangfarbe an den beiden Kopfhörern!, d. h. bei dunkler
Klangfarbe im Kopfhörer der Einsprechseite und heller Klangfarbe im anderen Kopfhörer,
gleiche Lautstärken auftreten, ohne daß etwa die beiden Klangfarben, einander angeglichen
sind. Wie praktische Versuche gezeigt haben, wird die unterschiedliche Klangs farbe
in beiden, Kopfhörern weniger störend empfunden als eine unterschiedliche Lautstärke,
so daß durch die erfindungsgemäße Konstruktion die Angleichung der Lautstärke von
entscheidender Bedeutung ist. Eine Anpassung der Wiedergabelautstärke in beiden
Kopfhörern kann erfindungsgemäß auch da-durch erreicht werden, daß der Telefonkapsel
in demjenigen Kopfhörer, der keine Einsprache aufweist, ein niedrigeres und/oder
frequenzunterschiedlicheres übertragungsmaß gegeben wird als es die Telefonkapsel8
des arim deren Kopfhörers aufweist. Die Halterung der Telefonkapseln 8, 14
wird über Stifte 18, 19 vorgenommen, die von der Innenfläche der Hörmuscheln
9 bzw. 12 ausgehen. Diese Stifte sind derart an den Ohrmuscheln
9
bzw. 12 angeordnet, daß sie sich im Randbereich der Telefonkapseln
8, 14 auf die Vorderfläche abstützen. Die Stifte 18, 19 sind zweckmäßigerweise
einstückig mit der Ohrmuschel gefertigt, und zwar im Spritz-oder Gußverfahren aus
Kunststoff.