DE1098840B - Wulstkabel fuer Kraftfahrzeugreifen - Google Patents

Description

• Wulstkabel für Kraftfahrzeugreifen Die Erfindung bezieht sich auf Wulstkabel für Kraftfahrzeugreifen.
• Es ist bekannt, in den Wülsten von Kraftfahrzeugreifen Drahtkabel vorzusehen, um die Wülste zu hindern, sich auszudehnen und von der Felge zu lösen. Die Drahtkabel des Reifens sind mit Gewebe ummantelt, um ein sicheres Haften an der umliegenden Kautschukmasse zu gewährleisten und das Wandern des Reifens auf der Felge zu verhindern. Nachteilig bei diesem Wulstaufbau ist, daß durch den harten, unelastischen Draht eine starke Reibung mit dem umgebenden Gummi während des Laufens auftritt.
• Zur Beseitigung dieser Nachteile besteht nach der Erfindung das Wulstkabel aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyesterurethan, mit einer Härte von über 80 Shore. Bei einer derartigen Härte ist Polyestertirethan in Form einer massiven Schnur hinreichend zäh und widerstandsfähig, um die durch den Luftdruck im Reifen auftretenden Zugspannungen aufzunehmen. Die Dehnung, die eine solche Schnur erfährt, ist so gering, daß dadurch der Reifen in seinem sicheren Sitz auf der Felge nicht gefährdet wird. Vorteilhaft ist auch, daß beim Entnehmen des Reifens aus der Form Kabelknicke nicht mehr auftreten können, da die Elastizität von polyesterurethanartigen Kunststoffen auch in diesem Härtebereich noch eine gewisse übliche Biegebeanspruchung erträgt. Die Stärke bzw. der Querschnitt des Kabels kann unterschiedlich sein und ist bemessen nach dem Luftdruck, der bekanntlich für jede Reifengröße innerhalb einer bestimmten Grenze festgesetzt ist. Abweichungen nach unten oder oben sind denkbar, wenn die Bauart des Reifens sich außerhalb der üblichen Norm bewegt.
• Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, da.ß das Kabel aus mehreren einzelnen Kunststoffsträngen besteht. Ein derartig zusammengesetztes Kabel wird eine größere Nachgiebigkeit aufweisen und außerdem sich leichter mit der Umgebung verbinden, da eine größere Oberfläche vorhanden ist. Die das Kabel bildenden Einzelstränge können miteinander gedrillt bzw. gegeneinander verdreht sein. Derartig schraubenförmig verlaufende Stränge sind insofern vorteilhaft, als bei einer Zugbeanspruchung die Dehnung des Einzelstranges größer sein muß als die Längung des ganzen Kabels.
• Nach der Erfindung ist es weiter möglich, daß das Kabel aus gegossenen oder gepreßten Einzelringen aus Polyesterurethan besteht. Werden Kunststoffe verwendet, die durch Recken eine Festigkeitserhöhung erhalten, so ist es möglich, diese einem entsprechenden Reckvorgang zu unterwerfen. Die zur Anwendung kommenden Kabel sind in diesem Fall vor dem Recken wesentlich kleiner. Derartige Kabel können auch aus mehreren Einzelringen bestehen.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
• Abb. 1 zeigt einen zentral angeordneten Faserbündelstrang 1, der aus einzelnen Polyesterurethanfasern besteht und von weiteren Kunststoffsträngen 2 umgeben ist. Diese bestehen ebenfalls aus einer Vielzahl von Einzelfäden. Während der zentral angeordnete Faserbündelstrang 1 die Seele bildet, sind die Kunststoffstränge 2 in Schraubenform rings um den Faserbündelstrang 1 herum angeordnet.
• Abb. 2 zeigt die Anordnung des Kabels 3 entsprechend der Abb. 1 innerhalb des Reifenwulstes 4. Das Kabel wird vor dem Vulkanisieren mit einer 1 mm starken Gummiplatte 5 umgeben, die beim Vulkanisieren des Reifens ausvulkanisiert.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Wulstkabel für Kraftfahrzeugreifen, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyesterurethan, mit einer Härte von mehr als 80 Shore besteht.
2. 2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel aus mehreren Kunststoffsträngen (2) besteht, die gedrillt bzw. gegeneinander verdreht sind.
3. 3. Kabel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelringe gegossen oder gepreßt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 9278 aus dem Jahre 1911.