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Von Hand zu betätigender Schalter für elektrische Anlagen in Fahrzeugen,
insbesondere Beleuchtungsschalter für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich
auf einen von Hand zu betätigenden Schalter für elektrische Anlagen in Fahrzeugen,
insbesondere Beleuchtungsschalter für Kraftfahrzeuge, mit einer Schaltstange für
ein nur längsverschiebbares Schaltglied zum Schalten von Stand- und von Fahrtleuchten
sowie für zwei nur drehbare Kontaktglieder, von denen das eine zum Schalten von
mindestens einer Parkleuchte dient und das andere den drehbaren Teil eines in den
Stromkreis einer Instrumentenleuchte geschalteten Schleifwiderstandes bildet, der
aus einem ohmschen Widerstandsglied und einem Schleifglied besteht.
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Bekannt sind Schalter mit längsverschiebbarer und drehbarer Schaltstange,
die beim Drehen in der einen Richtung die Stand- und die Fahrtleuchten, in der anderen
Richtung dagegen zuerst die Parkleuchte der einen. und dann die Parkleuchte der
anderen Fahrzeugseite einschaltet, während durch Längsverschieben ein Nebelscheinwerfer
und ein zusätzliches Fernlicht einschaltbar sind. Außerdem sind Schalter bekannt,
die beim Längsverschieben ihrer Schaltstange die Fahrtleuchten schalten, während
beim Drehen der Schaltstange ein in den Stromkreis einer Instrumentenleuchte geschalteter
Regulierwiderstand überstrichen wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln einen
Schalter zu schaffen, dessen Schaltstange bei ihrer Längsbewegung die Stand-und
die Fahrtleuchten, bei ihrer Drehbewegung dagegen entweder mindestens eine Parkleuchte
oder die Instrumentenleuchte zu schalten vermag.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Schaltstange durch
Längsverschieben wahlweise mit einem der beiden nur drehbaren Kontaktglieder kuppelbar
ist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht
in einer derartigen Ausbildung der Teile, daß die Schaltstange in jeder Drehstellung
in ihre Ausschaltstellung verschiebbar ist, wobei sie sich von dem drehbaren Teil
des Schleifwiderstandes entkuppelt und mit dem Parkleuchten-Kontaktglied kuppelt,
während sie sich andererseits aus ihrer Ausschaltstellung heraus nur bei ausgeschalteten
Parkleuchten in eine ihrer Einschaltstellungen verschieben läßt.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Beleuchtungsschalter
für Kraftfahrzeuge dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt des Schalters
und Fig. 2 eine raumbildliche schematische Darstellung des Schalters ohne Gehäuse,
wobei einzelne Teile in der Reihenfolge ihres Zusammenbaues hintereinander gezeichnet
sind.
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Der Beleuchtungsschalter hat ein kastenförmiges Blechgehäuse 10, an
dem eine Grundplatte 11 aus Isolierstoff befestigt ist. In der Grundplatte 11 sind
Anschlußklemmen 12 angeordnet, die mit einer Stromquelle 13, einer Instrumentenlampe
14, zwei Scheinwerfern 15 mit je einem Fernlichtfaden 16, einem Abblendlichtfaden
17 und einem Standlichtfaden 18
sowie mit zwei Parkleuchten 19 und 20 verbunden
sind. Die Leuchte 19 ist auf der einen und die Leuchte 20 auf der anderen Seite
eines nicht dargestellten Kraftfahrzeuges angeordnet.
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Zwischen der Grundplatte 11 und dem Boden des Gehäuses 10 sitzt in
einer Vertiefung der Platte ein durch eine Schaltstange 21 längsverschiebbarer Isolierstoffschieber
22. Dieser ist blockförmig ausgebildet und hat auf seiner der Grundplatte 11 zugekehrten
Seite zwei Löcher 23, in denen je eine Schraubenfeder 24 sitzt, sowie zwei im Querschnitt
rechteckförmige Ansätze 25, die durch entsprechende Durchbrüche einer Schaltplatte
26 hindurchgreifen. Jede der beiden Schraubenfedern 24 stützt sich einerseits gegen
den Boden des Loches und andererseits gegen die Schaltplatte 26 ab. Diese hat eine
kalottenförmige Ausprägung 27 für entsprechend ausgebildete, in einer Reihe nebeneinanderliegende
Kastenvertiefungen 28, 29 und 30 eines Metallblechstreifens 31 sowie zwei sich parallel
zueinander erstreckende herausgedrückte Kontaktbahnen 32 und 33, die mit in der
Grundplatte 11 sitzenden Gegenkontakten 34 und 35 zusammenwirken.
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Die Schaltstange 21 ist in einer in der Wand des Blechgehäuses
10 befestigten Buchse 36 längsverschiebbar und verdrehbar geführt
und trägt an ihrem äußeren Ende einen Betätigungsgriff 37. Am inneren
Ende
der Schaltstange 21- ist gleichachsig zu ihr ein topfförmiger Isolerstoffteil38
befestigt, dessen Innenumfang mit einem Zahnkranz 39 versehen ist. Ebenfalls gleichachsig
zur Schaltstange und damit auch zu dem Topf 38 ist ein aus Isolierstoff bestehender
Tragkörper 40 für ein Kontaktglied 41 drehbar im Gehäuse gelagert. Der Tragkörper
40 hat an seinem Außenumfang vier Zahnpaare 42, die jeweils um 90° gegeneinander
versetzt sind und durch Längsverschieben der Schaltstange 21 in Eingriff mit den
Zähnen des Zahnkranzes 39 des Isolierstoffteiles 38 gebracht werden können. Am Außenumfang
des Tragkörpers 40 ist eine Ausnelimung 43 vorgesehen, in die eine Nase 44 einer
streifenförmigen Blattfeder 45 hineinzugreifen vermag, deren Enden sich am Gehäuse
abstützen (Fig. 2). Greift dieNase 44 der Blattfeder 45 in die Ausnehmung 43 hinein,
dann läßt sich der Tragkörper 40 nicht drehen. Solange jedoch der Tragkörper 40
und der- Isolierstoffteil 38 miteinander gekuppelt sind, drückt der Rand des Isolierstoffteils
38 gegen die Feder 45 und biegt diese derart durch, daß die Nase 44 aus der Ausnehmung
43 heraustritt (Fig. 1). Der mit dem Isolierstofftei138 gekuppelte Tragkörper 40
samt dem Kontaktglied 41 kann dann aus der gezeichneten Stellung durch Verdrehen
der Schaltstange nach rechts oder links in eine Stellung gedreht werden, in der
das Kontaktglied 41, an dem ständig zwei federnde Lappen 47 eines Metallzwischenstücks
48 anliegen, einen von zwei feststehenden Gegenkontakten-49 bzw. 50 berührt. Das
Zwischenstück 48 ist zusammen mit dem Metallblechstreifen 31 an derGrundplatte 11
festgenietet (NietN in Fig. 1).
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Auf der Schaltstange 21 ist neben der Buchse 36 ein im wesentlichen
zylindrischer Isolierstoffteil51 gelagert, der durch eine aus dem Blechgehäuse 10
herausgedrückte Zunge 46 gegen Längsverschieben gesichert ist. Der Isolierstoffteil51
trägt ein ohmsches Widerstandsglied 52, mit dem ein an der Grundplatte 11 befestigtes
Schleifglied 53 zusammenarbeitet. Das eine Ende des ohmschen Widerstandes 52 ist
stromleitend mit einem in den Außenumfang des Isolierstoffteils 51 eingelassenen
Metallstreifen 54 verbunden, auf dem ein an der Grundplatte 11 befestigter Schleifkontakt
55 aufliegt. Der Isolierstoffteil 51 hat an seinem Innenumfang zwei diametral einander
gegenüberliegend angeordneteLängsnuten56, die zwei aus der Schaltstange 21 herausragende
Ansätze 57 aufzunehmen vermögen.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, führt vom Pluspol der Stromquelle 13 eine
sich verzweigende Leitung 58 einerseits zum Schleifkontakt 55 und andererseits zum
Blechstreifen 31. Der Minuspol der Stromquelle 13 ist an Masse angeschlossen. Vom
Gegenkontakt 35 führt eine sieh verzweigende Leitung 59 zu den Standlichtfäden 18
der beiden Scheinwerfer 15 und vom Gegenkontakt 34 eine Leitung 60 zum Schaltglied
61 eines Abblendschalters 62, dessen einer Schaltkontakt 63 durch eine sich verzweigende
Leitung 64 an die Fernlichtfäden 16 und dessen anderer Schaltkontakt 65 durch eine
sich ebenfalls verzweigende Leitung 66 an die Abblendlichtfäden 17 der beiden. Scheinwerfer
15 angeschlossen ist. Von den beiden feststehenden Kontakten 49 und 50 führt je
eine Leitung 67 bzw. 68 zu einer der Parkleuchten 19 bzw. 20. Die
Instrumentenlampe 14 ist an das Schleifglied 53 angeschlossen.
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Der Schalter arbeitet wie folgt: Durch den Betätigungsgriff 37 läßt
sich die Schaltstange 21 samt dem Schieber 22 in drei Schaltstellungen längsverschieben,
nämlich in eine Ausschaltstellung A, eine Standlichtstellung S und eine Fahrtlichtstellung
F.
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In der in Fig. 2 gezeichneten Standlichtstellung S drücken die Federn
24 die Schaltplatte 26 mit ihrer Ausprägung 27 in die Rastenvertiefung 29 und mit
ihrer Kontaktbahn 33 gegen den Gegenkontakt 35. Die beiden Teile 38 und 40 sind
entkuppelt, und die Sperrnase 44 der Blattfeder 45 greift in die Ausnehmung 43 des
Tragkörpers 40, so daß dieser in seiner Mittelstellung, in der die Parkleuchten
ausgeschaltet sind, gesichert ist. Die Ansätze 57 der Schaltstange 21 greifen in
die Nuten 56 des Isolierstoffteils 51 ein, so daß dieser mit der Schaltstange 21
gekuppelt ist. In dieser Stellung der Teile fließt Strom vom Plußpol der Stromquelle
13 über die Leitung 58 einerseits zum Metallblechstreifen 31, Schaltplatte 26, Gegenkontakt
35, Leitung 59 durch die Standlichtfäden 18 der beiden Scheinwerfer 15 zur Masse
und andererseits zum Schleifkontakt 55, Metallstreifen 54, Widerstandsglied 52,
Schleifglied 53 durch die Instrumentenlampe 14 ebenfalls zur Masse. Die Leuchtstärke
der Instrumentenlampe 14 läßt sich verändern, indem das am Isölierstofftei151 befestigte
Widerstandsglied 52 gegenüber dem Schleifglied 53 durch Verdrehen des Betätigungsgriffes
37 und damit auch der Schaltstange21 samt dem mit dieser gekuppelten Isolierstoffteil
51 entsprechend verstellt wird.
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Durch Lüngsverschieben der Schaltstange 21 in Richtung des Pfeiles
f gelangt der Schieber 22 samt Schaltplatte-26 in seine Fahrtlichtstellung F. In
dieser Stellung bleiben die beiden Teile 38 und 40 entkuppelt, die beiden Teile
51 und 21 jedoch gekuppelt. Die Ausprägung 27 der Schaltplatte 26 greift
dabei in die Rastenvertiefung 30, und beide Kontaktbahnen 32 und 33 berühren ihre
Gegenkontakte 34 und 35. Je nach der Stellung des Schaltgliedes 61 des Abblendschalters
62 sind außer den Standlichtfäden 18 entweder die Abblendlichtfäden 17 oder die
Fernlichtfäden 16 der Scheinwerfer 15 an die Stromquelle angeschlossen. Die Leuchtstärke
der Instrumentenlampe 37 läßt sich auch in der Fahrtlichtstellung F - wie bereits
beschrieben - durch Verdrehen der Schaltstange 21 verändern.
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Um eine der beiden Parkleuchten 19 oder 20 einschalten zu können,
muß zuerst die Schaltstange 21 samt Schieber 22 und Schaltplatte 26 in Richtung
des Pfeiles a bis in die in Fig. 1 gezeichnete Ausschaltstellung A verschoben werden.
In dieser Stellung greift die Ausprägung 27 in die Rastenvertiefung 28. Die Teile
38 und 40 sind dann über ihre Verzahnungen 39 und 42 gekuppelt, und die Ansätze
57 der Schaltstange 21 haben die Nuten 56 des Isolierstoffteils 51 verlassen. Der
Isolierstoffteil 38 hält dabei die Sperrnase 44 der Blattfeder 45 außerhalb der
Ausnehmung 43 des Tragkörpers 40. Soll nun beispielsweise die Parkleuchte 19 eingeschaltet
werden, so wird der Betätigungsgriff 37 in Richtung des Pfeiles L verdreht, so daß
das Kontaktglied 41 den Gegenkontakt 49 berührt. Es fließt nun Strom vom Pluspol
der Stromquelle 13 über Leitung 58, Metallblechstreifen 31, Blattfeder 48, Kontaktglied
41, Gegenkontakt 49 und Leitung 67 durch die Parkleuchte 19 zur Masse.
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Die Parkleuchte 20 läßt sich in entsprechender Weise durch Drehen
des Griffes 37 in Richtung des Pfeiles R einschalten.
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Solange die Schaltstange 21 in der Stellung A steht und dabei eine
der Parkleuchten 19 oder 20 eingeschaltet ist, kann der Schalter in
keine der beiden anderen Schaltstellungen S oder F gebracht werden,
weil
die Ansätze 57 der Schaltstange 21 in diesem Fall nicht den Längsnuten 56 im Isolierstoffteil
51 gegenüberstehen. Erst wenn die Parkleuchten ausgeschaltet sind, stehen die Ansätze
57 der Schaltstange 21 den Längsnuten 56 so gegenüber, daß ein Verschieben der Schaltstange
in eine der Stellungen F oder S möglich ist.