DE1096561B - Schleudergiessform zur Herstellung von Rohren od. dgl. aus Metall - Google Patents
Schleudergiessform zur Herstellung von Rohren od. dgl. aus MetallInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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- B22D13/10—Accessories for centrifugal casting apparatus, e.g. moulds, linings therefor, means for feeding molten metal, cleansing moulds, removing castings
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleudergießform zur Herstellung von Rohren od. dgl. aus Metall,
insbesondere Stahl, bei der der Formhohlraum mit einem Verteiler in Verbindung steht, der zur Aufnahme
und Weitergabe des geschmolzenen Metalls dient und dem Metall eine der Gießform entsprechende
Rotationsgeschwindigkeit erteilt.
Im allgemeinen wird das flüssige Metall direkt in Form eines Strahles in eine vorzugsweise horizontale
Form eingeführt, die sich um eine Längsachse dreht und mindestens an einem ihrer äußeren Enden offen
' ist. Das Metall wird durch die Form in Rotation versetzt und dann durch die Zentrifugalkraft gegen die
Formwandung geschleudert, wo es in Kontakt mit dieser erstarrt. Das Überführen des Metalls in die
Rotationsbewegung erfolgt nur infolge der Trägheit der flüssigen, in das Innere der Gießform eingebrachte
Metallmasse. Zu Beginn der Rotation wird nur das unmittelbar die Gießform berührende flüssige Metall,
dann die benachbarte Metallmasse und schließlich die auf die Mittelachse zu gerichteten Metallteile in Rotation
versetzt. Daraus ergibt sich ein bestimmtes konzentrisches Gleiten der einen »Metallschicht« auf
der anderen.
Das Gleiten vermindert sich so lange, bis die an der Peripherie der Form erstarrten Schichten dieselbe Geschwindigkeit
erreichen wie die Rotationsgeschwindigkeit der Form. Dieser Effekt ist beim Schleudergießen
von Rohren in der Größenordnung von 40 mm Wanddicke und darüber sowie im Falle von langsam
erstarrenden Metallen besonders augenfällig.
Eine Maßnahme, um Störungen beim strukturellen Aufbau zu vermeiden, besteht darin, daß man dem
flüssigen Metall vor dem Eintritt in die Form bereits eine Rotationsbewegung erteilt, die in der Größenordnung
der Gießform liegt.
Es ist auch bereits bekannt, in das Innere der Form vorgewärmte Quecksilberdämpfe einzuführen, um derart
die Oxydation des in der Gußform erstarrenden Metalls zu vermeiden. Die finanziellen Aufwände sind
so erheblich, daß man dazu übergegangen ist, leicht entzündbare Substanzen, wie Benzin oder Benzol, in
die umlaufende Form einzuführen, so daß sich diese mit der in der Form befindlichen Luft mischen; das
brennbare Gemisch entzündet sich, und es entsteht eine sauerstoffarme Atmosphäre, die durch das Einführen
von vorgewärmten Quecksilberdämpfen zur Verminderung der Oxydation erzielt werden soll.
Die Erfindung bezweckt nicht nur, die Oxydation des in der Gießform erstarrenden Metalls zu vermeiden,
sondern soll auch die Entstehung von Spannungen und Haarrissen in dem Werkstück verhindern.
Dies wird unter Vermeidung des erheblichen Aufwandes, wie es beim. Arbeiten mit Quecksilber erfor-
Schleudergießform zur Herstellung
von Rohren od. dgl. aus Metall
von Rohren od. dgl. aus Metall
Anmelder:
Societe d'Exploitation des Procedes
Societe d'Exploitation des Procedes
Arielor »S.E.P. A.R.«,
Pamiers, Ariege (Frankreich)
Pamiers, Ariege (Frankreich)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier,
Patentanwälte, Herne, Freiligrathstr. 19
Patentanwälte, Herne, Freiligrathstr. 19
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 21. April 1952
Frankreich vom 21. April 1952
Pierre Boissou, Pamiers, Ariege (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
derlich ist, und der erheblichen Gefährdung der Form, wie sie beim Arbeiten mit explosiven Gemischen besteht,
gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Formhohlraum an seinem dem Verteiler gegenüberliegenden
Ende durch eine Wand luftdicht abgeschlossen ist und am anderen Ende mit dem Verteiler durch
öffnungen in einer zwischen Verteiler und Formhohlraum angeordneten und an deren Drehung teilnehmenden
Trennwand in Verbindung steht, wobei die von der Drehachse der Gießform am weitesten entfernten
Öffnungen im wesentlichen in der Verlängerung der Innenflächen des Formhohlraumes der Gießform liegen
und die Radien dieser Öffnungen mindestens gleich der Wanddicke des Gußstückes im Bereich der Trennwand
sind. Durch diese konstruktiven Maßnahmen wird die gewünschte sauerstoffarme Atmosphäre im
Innern der Gießform erzielt, wobei, wenn eine der beiden die Kammer begrenzenden Wände wenigstens
nach dem Guß gegenüber der Kokille beweglich ausgebildet ist, auch der Längsschwund des Gußstückes
berücksichtigt werden kann, so daß sich die gefürchteten Haarrisse im Gußstück vermeiden lassen.
An Hand der nachstehenden Beschreibung und der Abbildungen werden einige Ausführungsbeispiele der
Schleudergießform nach der Erfindung veranschaulicht. Es zeigt
Abb. 1 eine Ansicht einer Gießform gemäß der Erfindung,
O09 697/437
Abb. 2 einen axialen Längsschnitt* durch einen im vergrößerten Maßstab wiedergegebenen Abschnitt der
Form nach Abb. 1, "
Abb. 3 eine teilweise Ansicht der Trennwand in der Ebene 3-3 "gemäß Abb. 2; ' ":
Abb. 4 einen radialen Schnitt der Trennwand gemäß Linie 4-4 der Abb. 3,
Abb. 5 eine Ansicht des Verteilers in der Ebene 5-5 der Abb. 2,
Abb. 6 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Trennwand und des Verteilers,
Abb. 7 einen Schnitt durch den Verteiler gemäß Linie 7-7 der Abb. 6,
Abb. 8 eine andere Ausführungsform der Trennwand und des Verteilers,
Abb. 9 einen Schnitt gemäß Linie 9-9 der Abb. 8,
Abb. 10 einen Querschnitt,
Abb. 11 eine schematische Ansicht im teil weisen vertikalen Schnitt einer für das Gießen gemäß der Erfindung
bestimmten Einrichtung, mit der die Zufuhr der atmosphärischen Luft geregelt werden kann.
Die Schleudergießform 1 ist im Inneren mit einer Auskleidungsschicht 2, z. B. Sand, versehen, so daß
der Formhohlraum 2 a mit der äußeren Form des zu erzeugenden Rohrstückes übereinstimmt. Zwei Laufbahnen
3, 3 a arbeiten mit je zwei durch eine sich in Lagern 6 drehende Längswelle 5 verbundenen Fraktionsrollen
4, 4 a zusammen. Ein Elektromotor 5 a treibt die Form in Richtung des Pfeiles / an.
Die Längsachse X-X der Form kann horizontal oder unter einem kleinen Winkel von etwa 4° gegenüber
der Horizontalen geneigt angeordnet sein.
Die Gießform 1 ist an ihrem rechten Ende gemäß Abb. 1 und 2 durch eine an der Form durch Schrauben
8 befestigte Wand 7 abgeschlossen, die eine axiale Öffnung 9 aufweist, in der der zylindrische Ansatz 10
einer Scheibe 11 gleitet.
Die Wand 7 ist mit einer Sandschicht versehen, wobei mehrere Längskanäle 13 die Scheibe 11 und die
Sandschicht 12 durchqueren.
Eine Platte 14 wird durch mehrere Schrauben 15 gehalten und ist mit einem Gewinde 16 versehen, in
das eine am äußeren Rand des Ansatzes 10 angreifende und mit einem Handrad 18 versehene Spindel 17
einschraubbar ist. Durch Drehung der Spindel 17 im Gewinde 16 bewegt sich die Scheibe 11 in der Form
nach rechts.
In der Platte 14 sind mehrere Ventile 19 vorgesehen, die sich schon unter der Wirkung eines leichten,
im Innern der Form herrschenden Druckes öffnen.
An dem anderen Ende der Gießform ist ein Verteiler!) vorgesehen, der durch einen metallenen kegelstumpfförmigen
Muldenkörper 20 gebildet wird und im Innern mit einer Auskleidungsschicht 21 versehen
ist. Der Muldenkörper 20 weist eine kleine Öffnung auf, die konzentrisch zur Längsachse X-X der Form
angeordnet und mit einem mit einem hitzebeständigen Material ausgefütterten Ring 22 versehen ist.
Zwischen dem Verteiler D und der Form ist eine Trennwand E vorgesehen, welche einen im Innern mit
einem ringförmigen Vorsprung 24 versehenen Ringflansch 23 besitzt. Der Vorsprung 24 weist einen
solchen ringförmigen, eine auswechselbare Mittelscheibe aufnehmenden Falz 25 auf, daß sich die Mittel
scheibe 26 nach innen, d. h. in Richtung der Gießform, verschieben kann, aber in der umgekehrten Richtung
festliegt (Abb. 4).
Die beiden Teile 24 und 26 werden provisorisch durch eine bei niedriger Temperatur' leicht schmelzbare
Verbindung zusammengehalten. In der Scheibe 26 sind mehrere Öffnungen 28 vorgesehen, die das
Innere des Körpers 20 mit dem Innern der Form verbinden. Die beiden Flächen der Trennwand E und die
Öffnungen 28 sind mit Sand 29 ausgekleidet, so daß Löcher 28 α mit dem Durchmesser d entstehen (Abb. 3).
Die Anordnung und Abmessung dieser Öffnungen ist so gewählt, daß der äußere Rand des Umfanges im
wesentlichen gleich dem inneren Durchmesser der Gießkammer und der Durchmesser d der Löcher kleiner
als die Dicke des herzustellenden Gußstückes, dessen innere Begrenzung durch die Linie m-m (Fig. 2)
bestimmt wird, ist.
Der Zusammenhalt zwischen Gießform 1, Trennwand E und Verteiler D erfolgt durch Bolzen 30 und
Muttern 31.
Die Auskleidung 21 des Verteilers D weist gegenüber den vollen Teilen der Trennwand liegende Rippen
32 (Abb. 2 und 5) auf, deren Anzahl gleich der Zahl der Öffnungen 28 ist. Diese einen unsymmetrisehen
Querschnitt aufweisenden Rippen, deren größte Neigung im Sinne des Pfeiles f verläuft, haben eine
radiale Höhe h, die mindestens gleich dem Durchmesser d der Öffnungen 28 ist.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Die Gießform wird um ihre Längsachse X-X im im Sinne des Pfeiles f in Bewegung gesetzt. Aus einem
Gießtiegel 33 wird das Metall in den Verteiler D mit einem Trichter 34 eingegossen. Zu Beginn des Gusses
wird mehr Metall in die Form eingeführt, als durch die Öffnungen 28 α durchfließen kann, so daß diese
Öffnungen schnell verdeckt werden. Anschließend wird das Metall so eingefüllt, daß ein Überlaufen des Verteilers
und ein Absinken des Metallspiegels vermieden wird.
Das eingegossene Metall wird schnell durch die Rippen 32 auf die der Form entsprechende Umdrehungsgeschwindigkeit
gebracht. Auf Grund der Kegelstumpfform unterliegt das Metall der Wirkung einer
•zur Gießform 1 hin gerichteten Längskomponente. Infolge der Rotationsbewegung des Metalls in dem Verteiler
D ist das in die Form 1 eintretende Metall nur einer einzigen Geschwindigkeitskomponente parallel
zur Achse X-X unterworfen und unterliegt nur der Wirkung der Zentrifugalkraft und erfährt keine periphere
Gleitbewegung in bezug auf die innere Fläche 2 α der Form. Daraus ergibt sich eine vollständige Beseitigung
der Ungleichmäßigkeiten im Metallkörper. Dadurch, daß der Metallspiegel in dem Verteiler D
schnell die Öffnungen 28 α übersteigt, werden die auf dem Metallspiegel schwimmenden Verunreinigungen
zurückgehalten.
Während des Gießvorganges erhitzen sich die im Inneren der Form eingeschlossenen Gase, dehnen sich
aus und können durch die öffnungen 13 und die Ventile 19 entweichen. Die Eintrittsöffnung 22 und die
öffnungen 28 α sind unmittelbar nach dem Eingießen des Metalls vollständig verschlossen und verhindern
somit jeden Luftzutritt.
Die Abkühlung erfolgt durch den Kontakt des Metails mit der inneren Fläche 2a der Form, der Sandschicht
12 und der Trennwand E.
Während der Entnahme des Gußstückes wird durch die Spindel 17 die Scheibe 11 nach rechts (Fig. 2) bewegt.
Durch diesen Preßvorgang wird die Entstehung von inneren Spannungen, die oft Risse hervorrufen,
vermieden.
Der Verschluß 27, der die Mittelscheibe 26 mit dem Vorsprung 24 verbindet, ist unter der Wirkung der
Hitze geschmolzen, so daß die Mittelscheibe 26 dem Schwund des Stückes folgen kann.
Durch die neue Vorrichtung wird das Metall auf eine Geschwindigkeit gebracht, die praktisch gleich
derjenigen der Form ist. Dabei wird folgendes vermieden:
1. einerseits jede Turbulenz, welche zu Ungleichmäßigkeiten in der Struktur und zu oxydierten
kalten Tröpfchen führen könnte,
2. andererseits jegliches konzentrisches Gleiten in bezug auf die Metallschichten, aus dem sich Risse
im Metall bei der Erstarrung ergeben könnten.
Schließlich findet die Erstarrung nur von außen nach innen statt, so daß jegliche Bildung von Einschlüssen,
Lunkern usw. vermindert wird. Daraus ergibt sich, daß die Gußstücke in ihrer gesamten Wanddicke eine vollständig gleichmäßige Struktur aufweisen.
Durch das Nichtgleiten des flüssigen Metalls auf der inneren Fläche der Form findet kein Abrieb dieser
Oberfläche statt, die das Eindringen von Sand in die Stücke verursachen könnte.
Bei dem im folgenden beschriebenen Beispiel haben die öffnungen 28 α eine Achse parallel zu der Achse
X-X der Form, sie können aber auch im Rotationssinne oder im umgekehrten Sinne geneigt sein, um die
Geschwindigkeit des Einfließens des Metalls in die Mulde der Form so zu beschleunigen oder zu verzögern.
Gemäß der in den Abb. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform weist der kegelstumpfförmig ausgebildete
Verteiler 35 auf der Seite seiner Hauptgrundfläche eine kreisförmige Ausnehmung 36 auf, in der
eine Abschirmung 37 gelagert ist.
Das Ganze ist in einem besonderen Gehäuseteil 38 der Gießform 39 in der Art untergebracht, daß die
Abschirmung 37 zwischen dem Boden des Gehäuseteils und der Ausnehmung 36 des Verteilers 35 durch
Schrauben 40 gehalten wird.
In dem hitzebeständigen Belag 41 sind an der Seite der Eintrittsöffnung 42 ein abgestumpfter Durchgang
43 und nach der Abschirmung hin eine bestimmte Anzahl von radialen Kanälen 44 vorgesehen. Diese münden
in einen Ringkanal 45, in welchem radiale Kanäle
46 vorgesehen sind, die gegenüber den Löchern 47 in der Abschirmung gelagert sind; die Löcher 47 sind im
Sand 47α vorgesehen und werden durch Kühlrohre
47 b abgetrennt. Die Kanäle 46 sind über den Kanal 45 zwischen den Kanälen 44 verteilt.
Gemäß dieser Konstruktion wird die Montage des äußeren Teils der Form sehr vereinfacht. Außerdem
läuft das Metall beim Eintritt in die Formkammer durch die Umleitungskanäle hindurch, wodurch Verunreinigungen
zurückgehalten werden und in bestimmten Fällen ein direkter und zu starker Metallandrang
in die Formkammer vermieden wird.
Gemäß einer anderen, in Abb. 8 und 9 dargestellten Ausführungsform ist eine Kühlabschirmung, die nach
jedem Gießvorgang abgeworfen werden kann, vorgesehen.
Die Abschirmung besteht aus einem zentralen Teil 48, der eine im allgemeinen konische oder ähnliche
Form hat, so daß dieser Teil das Schwinden des zu bildenden Formkörpers ermöglicht, wodurch jede Rißbildung
vermieden wird. Dieser zentrale Teil ist durch Arme 50 an einen eingepaßten Ring 49 angeschlossen.
Der Ring 49 ist in einer Vertiefung in der Sandschicht 51 gelagert, die die Kühlauskleidung des Verteilergehäuses
52 bildet.
Dank dieser Einrichtung können an Stelle einer bestimmten Anzahl von Speiseöffnungen für das Metall
diese praktisch gleichmäßig über die ganze Oberfläche der Abschirmung verteilt werden.
Die Auskleidung 51 weist auf ihrer inneren Fläche Rippen 53 auf. Der mittlere Teil dieser Abschirmung
umschließt in Richtung auf das Forminnere eine blinde Bohrung 54, die mit den in den Armen 50 verlaufenden
Kanälen 55 verbunden ist, welche an der äußeren Fläche der Verlängerung 52 entlanglaufen und mit der
Atmosphäre bei 56 in der Nähe der Rotationsachse in
ίο Verbindung stehen und den Austritt der warmen Gase
ermöglichen.
Sowohl die Länge der äußeren Rohre 56 als auch ihr Kühlvermögen sind derart ausgebildet, daß etwa
austretendes Metall erstarren würde, bevor es die Rohre durchlaufen hat.
Gemäß einer dritten, in Abb. 10 dargestellten Ausführungsform können die in der Platte 14 vorgesehenen
Ventile 19 durch radiale Öffnungen 57 ersetzt werden, die in der Kanalwandung zwischen der
Wand 7 und der Platte 14 vorgesehen sind und die durch kurze, entsprechend gekrümmte Rohrstücke 58
im Sinne der Rotation der Gießform verlängert werden können, um einen Ventilator zu bilden. Daraus
ergibt sich während der Rotation der Form eine erzwungene Absaugung der im Innern der Form enthaltenen
Gase, wodurch die Entgasung des Gußmetalls begünstigt und jegliche Gußblasenbildung sowie Gaseinschlüsse
in dem gegossenen Stück vermieden werden. Diese Anordnung verhindert auch jeglichen Zutritt
von kalter Außenluft in das Forminnere.
Wie oben bereits erwähnt wurde und in den anderen Ausführungsbeispielen dargestellt worden ist, erfolgt
das Gießen in einer Form, die vollkommen abgeschlossen ist. Es ist daher sehr leicht, Gußstücke
auch in inerter Atmosphäre herzustellen, was besonders vorteilhaft beim Gießen von leicht oxydierbaren
Metallen ist.
Hierzu kann, wie in Abb. 11 dargestellt, eine rohrförmige, entsprechend wärmeisolierte Rohrleitung 59
bei 60 vorgesehen werden, die in die weiter nach innen gelagerte öffnung 61 eines Behälters 62 und in die
Einführöffnung 63 der Form mündet. Der Stopfen 64 des Behälters 62 ist in der Längsrichtung mit einer
Bohrung 65 versehen, die mit ihrem unteren Ende in die öffnung 61 mündet und mit ihrem anderen Ende
66 mit einer nicht dargestellten, ein inertes Gas enthaltenden Quelle in Verbindung steht. In der Nähe
des Loches 63 ist das Rohr 59 mit einer kreisförmigen Muffe 67 versehen, die ein Zuführrohr 68 trägt, das
mit der ein gleiches inertes Gas enthaltenden Quelle verbunden ist und mit einer ringförmigen, das Rohr
59 umgebenden Öffnung 69 ausgerüstet ist.
Durch diese Anordnung kann, bevor mit dem Gießprozeß begonnen wird, inertes Gas durch den Kanal 65
in die Form eingeleitet werden.
Wird nun der in die öffnung 61 mündende Stift 64 herausgezogen, um das flüssige Metall 70 in die rotierende
Gießform einzuführen, die durch die Muffe 67 mit Gas in der Weise versorgt wird, daß zwischen
dem Rohr 50 und dem Verteilereintritt eine mit Gas übersättigte Zone geschaffen wird, so kann hierdurch
ein vollkommener Abschluß gegenüber der Außenluft beim Gießvorgang erzielt werden.
Claims (11)
1. Schleudergießform zur Herstellung von Rohren od. dgl. aus Metall, insbesondere Stahl, bei der
der Formhohlraum mit einem Verteiler in Verbindung steht, der zur Aufnahme und Weitergabe des
geschmolzenen Metalls dient und dem Metall eine
der Gießform entsprechende Rotationsgeschwindigkeit erteilt, dadurch gekennzeichnet, daß der Formhohlraum
(2 a) an seinem dem Verteiler (D) gegenüberliegenden Ende durch eine Wand (7) luftdicht
abgeschlossen ist und am anderen Ende mit dem Verteiler durch öffnungen (28 a, 47) in einer zwischen
Verteiler (D) und Formhohlraum (2 a) angeordneten und an deren Drehung teilnehmenden
Trennwand (E) in Verbindung steht, wobei die von der Drehachse der Gießform am weitesten
entfernten Öffnungen (28 a, 47) im wesentlichen in der Verlängerung der Innenfläche des Formhohlraumes
(2 a) der Gießform liegen und die Radien dieser öffnungen mindestens gleich der Wanddicke des Gußstückes im Bereich der Trennwand
(E) sind.
2. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden den Formhohlraum
(2 a) begrenzenden Wände (7, E) in der Schleudergießform (1) beweglich angeordnet ist.
3. Gießform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler (D) an der
Trennwand (E) einen Innendurchmesser aufweist, der in die Außenränder der öffnungen (47) in der
Trennwand (E) stufenlos übergeht, wobei Öffnungen (47) mit dem Formhohlraum (2 a) über Umlenkkanäle
(45, 46) in der Verkleidung verbunden sind.
4. Gießform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (E) aus Metall
besteht und eine mit einer feuerfesten Auskleidung (29) versehene Mittelscheibe und einen
Ringflansch (23) aufweist und die Trennwand (E) so an der Schleudergießform angeordnet ist, daß
eine axiale Verschiebung der Mittelscheibe (26) möglich ist.
5. Gießform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelscheibe (26) in einen Falz
(25) des Ringflansches (23) eingepaßt ist und der Falz (25) nach dem Innern des Formhohlraumes
(2 a) zeigt, wobei die Mittelscheibe (26) mit dem Ringflansch (23) durch einen schmelzbaren Verschluß
(27) verbunden ist, der bei einer wesentlich unterhalb der Schmelztemperatur des zu vergießenden
Metalls liegenden Temperatur schmilzt, und der Innendurchmesser des Ringflansches (23)
größer als der größte Außendurchmesser des Gußstückes ist.
6. Gießform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung vollkommen aus
Sand oder anderem feuerfestem Material und aus einem Ring (49) mit einem über Arme abgestützten
Mittelteil (48) besteht, wobei der Ring (49) in einer Vertiefung in der Auskleidungsschicht
(51) des Verteilergehäuses (52) eingebettet ist.
7. Gießform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für den Austritt
von Luft oder anderen heißen Gasen aus der Gießform eine oder mehrere Austrittsöffnungen
(57) angeordnet sind.
8. Gießform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen durch ein
oder mehrere sich nach außen öffnende Ventile (19) abgeschlossen sind.
9. Gießform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (57) für die
Gase in der Gehäusewandung an dem dem Verteiler entgegengesetzten Ende der Gießform (1) angeordnet
und durch einen Rohrkrümmer (58) verlängert sind.
10. Gießform nach einem der Ansprürche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die im Formhohlraum
(2 α) an dem der Trennwand (E) entgegengesetzten Ende der Gießform (1) angeordnete Wand (7) mittels
einer Spindel (17) od. dgl. beweglich ist und Längskanäle (13) aufweist, die mit den Austrittsöffnungen (57, 58), die durch die Ventile (19) verschließbar
sind, in Verbindung stehen.
11. Gießform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung für die Gase
durch eine in der Trennwand angeordnete blinde Bohrung (54) gebildet ist, die in der Trennwand in
der dem Formhohlraum zugewandten Fläche sitzt und über Querkanäle (55) in die Rohre (56) übergeht,
die in die Atmosphäre in unmittelbarer Nähe der Gießformachse münden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 582 407, 475 770,
554666, 541370.
Deutsche Patentschriften Nr. 582 407, 475 770,
554666, 541370.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
1 009 697/437 12.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1096561X | 1952-04-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1096561B true DE1096561B (de) | 1961-01-05 |
Family
ID=9618168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES33115A Pending DE1096561B (de) | 1952-04-21 | 1953-04-21 | Schleudergiessform zur Herstellung von Rohren od. dgl. aus Metall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1096561B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE475770C (de) * | 1925-12-23 | 1929-05-01 | Robert Burdette Dale | Verfahren und Maschine zum regelbaren Kuehlen von Schleudergussformen, bei welchem die Formen durch Quecksilberdaempfe vorgewaermt und nach dem Giessen durch Druck-aenderung der Daempfe langsam abgekuehlt werden |
DE541370C (de) * | 1929-12-19 | 1932-01-06 | Curt Fritzsche Dr | Verfahren zur Herstellung von Gussstuecken durch Schleuderguss |
DE554666C (de) * | 1930-05-28 | 1932-07-11 | Gustav Ostermann | Verfahren zum Herstellen von Koerpern aus in der Waerme oxydierbaren Metallen durch Schleuderguss |
DE582407C (de) * | 1931-10-15 | 1933-08-17 | Ernst Lamberts | Verfahren und Schleudergussform zur Herstellung von Hohlkoerpern |
-
1953
- 1953-04-21 DE DES33115A patent/DE1096561B/de active Pending
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