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Vorrichtung zum Herstellen überzogener Tabletten aus auf einer Tablettenpresse
hergestellten Kerntabletten Zusatz zum Patent 1 023 191 Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum Herstellen überzogener Tabletten aus auf einer Tablettenpresse
hergestellten Kerntabletten, die mit Hilfe einer Übertragungseinrichtung im Gleichtakt
einer den Überzug herstellenden Tablettenpresse zugeführt werden und welche auf
der tSbertragungseinrichtung durch an ihrem Umfang angreifende Mittel geführt werden,
die während des Überganges der Tablette zum Drehtisch mit dieser in spielfreiem,
formschlüssigem Eingriff stehen, nach Patent 1 023 191.
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In der deutschen Patentschrift 1 023 191 ist eine Maschine beschrieben,
die zur Erzeugung überzogener Tabletten dient und aus einer rotierenden Vorrichtung
zum Herstellen von Tablettenkernen, aus einer rotierenden Vorrichtung zum Aufbringen
einer Schicht auf die Tablettenkerne und aus einer Übertragungsvorrichtung besteht,
durch welche die Tablettenkerne der zum Überziehen dienenden Vorrichtung zugeführt
werden. Die Übertragungsvorrichtung bewirkt, daß der Tablettenkern während der Zeit,
während welcher er zu dem entsprechenden Stempel der Überzugsvorrichtung übertragen
wird, durch Bewegen längs eines bogenförmigen, über dem entsprechenden Stempel verlaufenden
Weges mit diesem Stempel in Flucht gebracht wird. Es wird dadurch gewährleistet,
daß der Tablettenkern in dem zur Herstellung des Überzugs dienenden Gesenk so abgelegt
wird, daß der Idamit hergestellte Überzug bzw. die äußere Schicht eine im wesentlichen
gleichmäßige Dicke aufweist.
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Bei der nach dem Hauptpatent geschützten Maschine handelt es sich
also um eine Tablettenpresse, bei der auf einem ersten Drehtisch Kerntabletten gepreßt
werden, die mit Hilfe einer ebenfalls als Drehtisch ausgebildeten Übertragungseinrichtung
auf eine zweite Presse weitergegeben werden, mit deren Hilfe der Überzug auf die
Kerne aufgepreßt wird.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt in weitererAusbildung des im Hauptpatent
niedergelegten Gedankens die Schaffung einer Zuführvorrichtung für bereits vorgefertigte
Kerntabletten, um hierdurch die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten der Presse
zu erweitern. Hierbei ist es jedoch nicht möglich, die ebenfalls im Hauptpatent
beschriebene Vorrichtung zum Zuführen von pulverförmigem Ausgangsmaterial ohne weiteres
für die Zufuhr von bereits fertigen Tablettenkernen zu verwenden, sondern es ist
erforderlich, eine neue Vorrichtung zu schaffen, die den Erfordernissen der in schneller
Folge und mit großer Sicherheit zu handhabenden, zumeist recht kleinen Tablettenkerne
gerecht wird.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Übertragungseinrichtung
ein Vorratsbehälter für vorgefertigte Kerntabletten vorgeschaltet
ist, von dem aus
die Kerntabletten unter der an sich bekannten ausrichtenden Wirkung eines mit dem
Behälter verbundenen Vibrators in eine Isenkrechte, zur Grundplatte der Übertragungseinrichtung
führende Röhre gelangen.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die Tablettenkerne also
einer Röhre zugeführt, in welcher sich ein Tablettenstapel bildet, der mit der untersten
Tablette auf der Übertragungseinrichtung ruht. Bei Drehung der Übertragungseinrichtung
wird durch die erwähnten, an der Übertragungseinrichtung angeordneten Einrichtungen
die unterste Tablette jeweils mitgenommen, während der übrige Stapel nachsinkt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Röhre elastisch ausgebildet ist, an ihrem oberen Ende am Behälter, an ihrem unteren
Ende in einem feststehenden Teil der Maschine befestigt ist und in einem Abstand
über der Oberfläche
der Grundplatte der Übertragungseinrichtung
endet, der im wesentlichen der Stärke der Kerntabletten entspricht.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend
an Hand von Ausführungsbeispielen mit l Hilfe der Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 A und l B die Seitenansicht eines Querschnitts eines
Ausfiibrungsbeispiels nach der Erfindung, wobei die Darstellung dem Schnitt nach
den Linien l-I der Fig. 2A und 2B entspricht; Fig. 2A und 2 B hilden einen schematischen
Grundriß der Maschine nach den Fig. l A und 1 B, Fig. 3 Einzelheiten der Maschine
in vergrößertem Maßstab entsprechend einem Schnitt nach der Linie III-III von Fig.
5, Fig. 4 weitere Einzelheiten der Darstellung von Fig. l A in vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 Einzelheiten der Darstellung von Fig. 2A in vergrößertem Maßstab und Fig.
6 Einzelheiten der Darstellung von Fig. 1 B in vergrößertem Maßstab.
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Die dargestellte Maschine dient zum Aufbringen einer einzigen Überzugsschicht
auf einen Tablettenkern und ist grundsätzlich so ausgebildet, wie dies im wesentlichen
in der Beschreibung der zuvor erwähnten Patentschrift 1023191 dargestellt ist. Sie
weist eine Vorrichtung A auf, welche der Vorrichtung zur Herstellung der Tablettenkerne
entsprechend der zuvor erwähnten Patentbeschreibung entspricht, eine Vorrichtung,
welche der Übertragungsvorrichtung der vorerwähnten Patentbeschreibung entspricht,
sowie eine Vorrichtung C, die der Überzugsvorrichtung dieser Patentbeschreibung
entspricht.
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Die Maschine nach der Erfindung weist ferner eine Tablettenkernzuführvorrichtung
D und eine zusätzliche Übertragungsvorrichtung E auf. Die einzelnen Vorrichtungen
in der Darstellung sind wie folgt bezeichnet: D Zuführvorrichtung, E erste Übertragungsvorrichtung,
A erste ff;berzugsvorrichtung, B zweite tffhertragungsvorrichtung, C zweite Überzugsvorrichtung.
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Die Zuführvorrichtung D weist eine Richtvorrichtung bekannter Art
auf, welche aus einem oben offenen zylindrischen Behälter 10 mit gewölbter Grundfläche
11 und spiralförmiger Schienenführung 12, die an der Innenfläche der gekrümmten
Seitenwandung 13 verläuft, besteht. Der Behälter 10 ist auf einen Vibrator 14 angeordnet,
der bewirkt, daß die im Behälter 10 angeordneten Tablettenkerne 15 auf der Schiene
12 in regelmäßiger Anordnung entlangwandern.
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Eine Zuführplattform 16 (Fig. 5) ist angrenzend an die Schiene 12
angeordnet, die sich horizontal und tangential zum Behälter 10 erstreckt. Die Plattform
16 weist vertikal verlaufende Seitenteile 17 und 18 auf, so daß ein U-förmiger Querschnitt
entsteht. Auf der Plattform 16 sind in besonderer Weise geformte bandähnliche Führungen
19 angeordnet, die durch einen Stift 20, der sich durch entsprechende t)ffnungen
im entsprechenden Seitenteil 17, 18 hindurch erstreckt, gehalten werden. Dort, wo
der Stift aus den Seitenteilen 17 bzw. 18 herausragt, ist er durch eine Feder 21
umgeben, die an einem Ende gegen einen Kopf 22 des Stiftes 20 anliegt, während ihr
anderes Ende an dem entsprechenden Seitenteil 17 bzw. 18 abgestützt ist. Einstellschrauben
23 stehen durch Gewindeeingriff mit dem Seitenteil 17 und 18 in Verbindung und liegen
gegen die Führungen 19 und 20 an, so daß die Einstellung der Schrauben 23 die
entsprechende
Verstellung der Führungen 19 und 20 bewirkt, damit diese auf die Größe der Tablettenkerne
15, welche überzogen werden sollen, eingestellt werden können.
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Über der Plattform 16 ist in einem Abstand, der knapp etwas größer
ist als die Dicke eines Tablettenkerns, auf Ansätzen 25 eine Höhenführung 24 angeordnet
(Fig. 5), wobei die Ansätze 25 am Seitenteil 18 angeordnet sind. Die Plattform 12
ist an dem ihrer Verbindungsstelle mit der Schiene 12 abgekehrten Ende mit einer
Öffnung versehen, in der ein mit einem Schlitz 27 (Fig. 5) versehener Absatz 26
angeordnet ist, wobei der Schlitz 27 mit dem Weg in Flucht liegt, der längs der
Plattform 16 durch die Führungen 19 und 24 bestimmt ist. Der Schlitz 27 des Absatzes
26 steht mit einer vertikal verlaufenden Bohrung 28 (Fig. 3) im Absatz 26 in Verbindung,
wobei der letztere an seinem unteren Ende mit einer Röhre 29 verbunden ist. Die
Röhre 29 wird dadurch hergestellt, daß ein Draht wendelförmig um einen stangenförmigen
Dorn gewickelt wird, dessen Durchmesser etwas größer ist als der Durchmesser der
Tablettenkerne 15. Nach dem Entfernen des Dornes wird die Röhre dann z. B. durch
Löten od. dgl. am Ansatz 26 und an einem zweiten, im Bereich ihres unteren Endes
angeordneten, sie umgebenden Ansatzes 30 befestigt.
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Die Röhre 29 führt von der Plattform 16 aus nach abwärts und endet
bei 31 über dem kreisförmigen Bett 32 der ersten (oder Kernzuführungs-) Übertragungsvorrichtung
E, wobei der die Röhre umgebende zweite Ansatz 30 mit Hilfe einer Schraube 36 an
einer Platte 33 angeklemmt ist, welche mit dem Fortsatz 34 einer Grundplatte 35
verbunden ist, auf welcher das Bett 32 gelagert ist.
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Die Entfernung zwischen den untersten Enden 31 der Röhre 29 und der
Platte 33 der tSbertragungsvorrichtung ist etwas größer als die Dicke eines vorgefertigten
Tablettenkernes 15, der durch sie zugeführt werden soll, so daß dann, wenn die Röhre
29 mit Kernen 15 gefüllt ist, ein aus übereinander angeordneten Tablettenkernen
15 bestehender Stapel gebildet wird, dessen unterster Kern 15 auf dem Bett 32 aufliegt
und aus dem unteren Ende der Röhre 29 herausragt.
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Die Kernzufiihrungs- oder erste tSbertragungsvorrichtung E ist zwischen
den Übertragungsvorrichtungen D und der ersten Uberzugsvorrichtung A angeordnet
und weist eine rotierende Spindel 37 auf, auf welcher eine Scheibe 38 befestigt
ist, die eine Anzahl vertikaler, mit Zwischenräumen voneinander angeordneter Stifte
39 aufweist. An jedem Stift 39 ist ein radial verlaufender Teleskoparm angeordnet,
der aus einem inneren Teil 40 und einem verschiebbar darauf angeordneten äußeren
Teil 41 besteht, welches unter der Einwirkung einer Feder 42 radial nach auswärts
gedrückt wird. Die radialen Arme 40, 41 sind derart angeordnet und ausgebildet,
daß sie um die Stifte 39 eine sehr begrenzte Schwenkbewegung ausführen können. Sie
werden auf den Stiften39 mit Hilfe einer von ol>en übergreifenden Kappe 43 gehalten,
die mittels einer gekordelten Schraube44 befestigt ist, wobei die Schraube 44 in
einen Fortsatz 45 der Scheibe 38 eingreift (Fig. 1 A).
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Der äußere Teil 41 jedes Radialarmes weist an seinem dem inneren
Teil 40 abgekehrten Ende ein gegabeltes Teil 46 auf, unter dem eine Büchse 47 angeordnet
ist, welche eine fest eingepaßte Büchse 48 aufweist, die ihrerseits mit einer Tasche
49 zur Aufnahme eines Tablettenkernes 15 versehen ist. In der
Buchse
48 ist ein Gewicht 50 in Vertikalrichtung verschiebbar angeordnet, das an seinem
unteren Ende einen kurzen Fortsatz 51 aufweist, der in die Tasche 49 hineinragt,
wenn sie leer ist und am oberen Ende einen vergrößerten Kopf 52 enthält, der mit
der Nockenplatte 33 im Eingriff steht, so daß er angehoben wird, wenn der Arm 40,
41 die Röhre 29 passiert. Am vorderen Ende der Nockenplatte 33 ist eine Führungsplatte
53 ausgebildet, deren Aufgabe es ist, zu verhindern, daß das Gewicht 50 während
des Beginns des Eingriffs der Nockenplatte 33 unbeabsichtigt nach oben gestoßen
wird.
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An der Buchse 48 sind unmittelbar über dem Bett 32 zwei seitwärts
verlaufende, in Form einer dünnen Platte ausgebildete Fortsätze 54 und 55 angeordnet,
zwischen denen ein Kanal 56 ausgebildet ist, der mit den Taschen 49 in Verbindung
steht. Diese plattenähnlichen Teile sind so dünn bemessen, daß sie unter der Röhre
29 hindurchgehen, wenn die Arme 40, 41 um die Welle 37 gedreht werden.
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Die erste Überzugsvorrichtung A besteht aus einem Bett 57, das mit
dem Bett 32 der Übertragungsvorrichtung fluchtet, und ist um die Welle 58 drehbar
angeordnet. Die Taschen 59 sind in Abständen um das Bett 57 angeordnet und in entsprechenden
damit fluchtenden Bohrungen eines aus einem Stück gefertigten Mantels 60 befestigt.
Von dem Bett 57 aus erstrecken sich die Stempel 61 nach abwärts, wobei jeder einen
vergrößerten Kopf 62 aufweist, der mit einem kreisförmigen Nocken 63 der Maschine
im Eingriff steht.
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Mit dem Bett 47 ist ferner ein zweiter Mantel 64 aus einem Stück
gefertigt, der sich nach oben erstreckt und ebenfalls fluchtende Öffnungen 65 aufweist,
an deren unteren Enden nach abwärts sich erstreckende Ansätze 66 angeordnet sind,
die mit den Gabeln 46 an den radialen Armen in Eingriff kommen können.
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Die zweite Übertragungsvorrichtung B ist ähnlich ausgebildet wie
die Übertragungsvorrichtung A und besteht aus einem Bett 32, einer Welle 37 und
einer Scheibe 38 aus Stiften 39, Teleskoparmen 40, 41, Federn 42, gabelförmigen
Teilen 46, Büchsen 47, einer von oben übergreifenden Kappe 43 und einer gerändelten
Schraube 44, deren Funktionen alle den Funktionen der entsprechenden Teile der ersten
UbertragungsvorrichtungE entsprechen. In jede Hülse 47 ist eine Büchse 47 eingepaßt,
die jedoch im Gegensatz zu den Büchsen 48 der ersten Übertragungsvor richtung D
keine Fortsätze aufweist und von denen jede nur eine kreisförmige Kerntasche 68
enthält. In den Büchsen 67 sind den Gewichten 69 ähnliche Gewichte 50 angeordnet.
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Die zweite Überzugsvorrichtung C gleicht im wesentlichen der ersten
Überzugsvorrichtung A und weist ein auf einer Welle 48 befestigtes rotierendes Bett
57, Gesenktaschen 59 mit einem etwas größeren Innendurchmesser als der Innendurchmesser
der Gesenktaschen 59 der ersten Überzugsvorrichtung A, einen unteren Mantel 60,
in welchem die unteren Stempel 61 befestigt sind, einen Nocken 63, einen oberen
Mantel 64 mit darin angeordneten Löchern 65 und Büchsen 66 auf, die an den unteren
Enden der Bohrungen 65 angeordnet sind.
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Im Gegensatz zu der Vorrichtung A weist jedoch die Überzugsvorrichtung
C obere Stempel 70 auf, die in Bohrungen 65 angeordnet sind und welche mit vergrößerten
Köpfen 71 zum Eingriff mit einer Nockenplatte 72 und einer Druckrolle 73 ausgerüstet
sind. Die Vorrichtung weist ferner eine Druckrolle 74
für den unteren Stempel 61
auf. Die Rollen 73 fluchten miteinander in Vertikalrichtung. Die Vorrichtung weist
ferner Zuführmittel für das Überzugsmaterial bestehend aus einer unteren (75 in
Fig. 2B) und einer oberen Zuführ-Füllstation 76, eine unmittelbar über dem Bett
57 zwischen ihm und dem oberen Mantel 64 angeordnete Tablettenabgabeplatte 77 und
eine Schute 78 für die fertigen Tabletten auf.
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Die beschriebene Maschine ist derart eingerichtet, daß mit ihr auf
die Tablettenkerne 15 ein einzelner äußerer Überzug aufgebracht werden kann. Ihre
Wirkungsweise ist folgende: Zunächst werden die Vorrichtungen E, A, B und C in Rotation
versetzt.
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Sie sind durch Getriebe miteinander verbunden und laufen synchron.
Dann wird der Vibrator 14 in Betrieb gesetzt und vorgefertigte Tablettenkerne 15
in den Behälter 10 eingebracht. Wie bereits vorher beschrieben, werden diese Kerne
infolge der Vibration des Vibrators 14 längs der Schiene 12 regelmäßig nebeneinander
angeordnet, zur Platte 16 hin bewegt und in den Schlitz 27 des Fortsatzes 26 eingeführt,
so daß sie in die Röhre 29 hineinfallen und in ihr einen Stapel bilden, dessen unterster
Kern auf dem Bett 32 der ersten Übertragungsvorrichtung E ruht und vom unteren Ende
der Röhre 29 freigeht. Da die Röhre29 aus einem spiralförmig aufgewundenem Draht
besteht, ist sie biegsam, so daß sie die Vibrationen des Behälters 10 nicht dämpft
und daher mit dem Behälter 10 vibriert, so daß das Blockieren der in der Röhre 29
angeordneten Kerne 15 vermieden wird.
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Die Arme 40, 41 der Übertragungsvorrichtung E werden im Gegenuhrzeigersinn
um die Welle 37 gedreht (Fig. 2A und 5). Wenn der Armteil 41 (Fig. 5) zur Röhre
29 gelangt, geht der Fortsatz 54 unter der Röhre 29 hindurch und nimmt dabei den
untersten Kern 15 mit. Gleichzeitig wird der Kopf 52 des Gewichtes 50 des Armteiles
41 durch Eingriff mit der Nockenplatte 33 angehoben, so daß, da der Arm 41 dann
von der Röhre 29 wegbewegt wird, die Tablette 15 längs des Kanals 55 bewegt wird,
bis sie zur Tasche 49 in der Büchse 48 gelangt. Dann trifft der Kopf 52 des Gewichtes
auf die Nockenplatte 33 auf (Fig. 2A), so daß das Gewicht auf den Kern 15 in der
Tasche49 abgesenkt und fest darin gehalten wird.
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Da das Armteil 41 die Rotation fortsetzt, gelangt es nun zur ersten
Überzugsvorrichtung A. Bei der beschriebenen Vorrichtung dient die tSberzugsvorrichtungA
nicht zum Überziehen eines Kernes, sondern nur zur Aufnahme des Kernes, wobei sie
ihn zur zweiten Übertragungsvorrichtung B weitergibt, damit er in die zweite Überzugs
vorrichtung C eingeführt werden kann, wo eine Überzugsschicht auf ihm angeordnet
wird.
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Das in den Fig. 1 A, 2A und 4 Idargestellte Bett 57 der Überzugsvorrichtung
A rotiert im Uhrzeigersinn (Fig. 2A) und hat die Aufgabe, eine Gesenktasche 59 mit
der Buchse 48 des Nockenteils 41 in Eingriff zu bringen. Wenn sich eine Buchse48
und eine Tasche 59 einander nähern, kommt Ider gabelförmige Teil 46 mit dem entsprechenden
Ansatz 66 der Überzugsvorrichtung A in Eingriff, um eine genaue Ebereinstimmung
der beiden Teile zu bewirken, wobei die Teleskopbauarte der Armteile40, 41 ermöglicht,
daß die Buchse 48 über eine geringe Entfernung den gleichen bogenförmigen Weg durchläuft
wie die Gesenktasche 59. Während dieser Bewegung wird der Stempel 61 durch den Nocken
63 nach abwärts bewegt, so daß der Kern 15 unter der Einwirkung des Gewichtes 50
und ohne Hindernis in die Tasche 59 eintritt. Danach wird der Arm 40, 41 vom Bett
57 der lDberzugsvorrichtung
4 weg und zur Röhre 29 hin bewegt,
um den nächsten Tablettenkern 15 aufzunehmen. Alle Arme 40, 41 nehmen kontinuierlich
Kerne von der Röhre29 auf und lagern sie nacheinander in den Gesenktaschen 59 ab.
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Da sich die Überzugsvorrichtung A dreht, hält sie die Tablettenkerne
nur in den Gesenktaschen und bringt sie zur zweiten Übertragungsvorrichtung B hin
(Fig. 1B, 2B und 6), die im Uhrzeigergegensinn rotieren, wie Fig. 2 B zeigt. Wenn
sich ein Gesenk 59 mit einem darin angeordneten Kern 15 und die an seinem Arm 40,
41 angeordnete Büchse 67 einander nähern, kommt der entsprechende Ansatz 66 mit
dem gegabelten Teil 46 des Armteiles 41 in genau derselben Weise in Eingriff wie
bei der bereits beschriebienen Übertragungsvorrichtung E, so daß der Kern 15 genau
über der Tasche 59 angeordnet ist und während einer bestimmten Zeit den Weg des
letzteren durchläuft. Während dieser Zeit hebt der Nocken 63 den Stempel 61 an,
so daß der Kern 15 aus der Tasche 59 heraus und nach oben in die Tasche 68 in der
Büchse 67 gelangt, die am Ende des Armes 40, 41 angeordnet ist, wobei das Gewicht
69 etwas angehoben wird. Danach wird infolge der fortgesetzten Rotation die Gesenktasche59
zur ersten Übertragungsvorrichtung E hin bewegt, um einen weiteren Kern aufzunehmen,
während der Arm40, 41 den Kern, der gerade auf dem Bett 32 angekommen ist, mitnimmt
und zur zweiten Überzugsvorrichtung C bringt, wobei das Gewicht 69 auf dem Kern
15 ruht, um dessen unbeabsichtigte Bewegung zu verhindern.
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Eine in Fig. 2 dargestellte Tasche 59, die sich zur Übertragungsvorrichtung
B im Uhrzeigersinn hin bewegt, läuft unter der unteren Füllstation 75 hindurch,
wobei gleichzeitig der untere Stempel 61 durch den Nocken 63 gesenkt wird. Daraufhin
fällt granuliertes Material, welches auf dem Tablettenkern 15 aufgepreßt werden
soll, aus der Zuführstation 75 herab und füllt die Gesenktasche 59 so weit, bis
die Füllung mit deren Oberfläche eine glatte Elbene bildet, wodurch im Gesenk die
sogenannte Bodenfüllung entstanden ist.
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Dann bewegt sich das Gesenk 59 in Übereinstimmung mit der Büchse 59
weiter, wobei der gegabelte Teil 46 des Armes mit dem Ansatz 66 in Eingriff kommt,
so daß die Büchse 67 eine bestimmte Zeit lang dem Weg der Gesenktasche 59 folgt.
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Während dieser Zeit ist der Stempel 61 wiederum durch den Nocken
63 abgesenkt, so daß der Kern 15 unter der Einwirkung des Gewichtes 69 sich in die
Tasche 59 nach abwärts bewegt, wobei er gleichzeitig auf der Bodenfüllung ruht.
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Dann bewegt sich der Arm 40, 41 in Richtung zur ersten Überzugsvorrichtung
A hin, um einen weiteren Kern 15 aufzunehmen, während die Gesenktasche 59 mit ihrer
Bodenfüllung und dem Kern 15 nach oben zur oberen Füllstation 76 hin bewegt wird,
und der Nocken 63 während dieser Bewegung etwas absenkt, so daß in der Gesenktasche
59 über den Kern 15 ein freier Raum zur Aufnahme einer oberen Füllung von granuliertem
Überzugsmaterial geschaffen wird.
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Da die Überzugsvorrichtung C danach weiterrotiert, wird der obere
Stempel 70, der während des Arbeitens der Vorrichtung C angehoben worden war, durch
die Nockenplatte 72 abgesenkt, so daß er auf der oberen Füllung ruht, worauf die
Stempel 61 in gleichzeitigem Eingriff mit den Druckrollen 74, 73 (in Fig. 2 B nicht
dargestellt) gebracht werden, so daß die obere und untere Füllung als Überzugsschicht
um die Tablette herumgepreßt werden. Danach kommt der obere Stempel 70 wieder mit
seiner Nockenplatte
72 in Eingriff und wird dadurch angehoben, während der untere
Stempel 71 wieder mit dem Nocken 63 in Eingriff kommt und gerade so weit angehoben
wird, daß er aus der Gesenktasche59 herausragt. Wenn diese nun unter der Platte
77 hindurchgeführt wird, kommt sie mit der Tablette in Eingriff und leitet sie in
die Schute 78.
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Es ergibt sich also, daß die gesamte Einrichtung dazu verwendet werden
kann, vorgefertigte Tablettenkerne aus dem Behälter 10 aufzunehmen und mit Hilfe
der Überzugsvorrichtung C eine Überzugsschicht darauf anzubringen. Diese Anordnung
ist höchst zweckmäßig und befriedigend, da sie auch dazu dienen kann, zwei Schichten
auf die Tablettenkerne aufzubringen.
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Wenn derartige Tabletten mit zwei Ul>erzugsschichten gefertigt
werden sollen, müssen dazu Stempel entsprechender Größe ähnlich wie die Stempel
70 der Überzugsvorrichtung C verwendet und in den Bohrungen 65 des oberen Mantels
64 der Überzugsvorrichtung 4 angeordnet werden. Es ist ferner erforderlich, Nockenplatten
und Rollen entsprechend der Nockenplatte 72 und der Rolle 73 der Vorrichtung C zu
verwenden. Zusätzlich müssen auch noch weitere obere und untere Zuführ-Füllstationen
ähnlich den Stationen 75 und 76 vorgesehen werden. Die Überzugsvorrichtung 4 wird
dann in genau derselben Weise arheiten wie die Vorrichtung C, so daß die damit hergestellten
Tabletten zwei aufeinanderfolgende Überzugsschichten aufweisen.
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Natürlich können auch nach entsprechender Abänderung der die gesamte
Anlage bildenden Vorrichtungen Tabletten mit nur einer einzigen Überzugsschicht
hergestellt werden, wobei nur die Zuführvorrichtung D, die erste Übertragungsvorrichtung
E und die erste Überzugsvorrichtung 4 verwendet werden.
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Durch geringfügige Abänderungen kann die Anlage aber auch dazu dienen,
daß mit ihr die Tablettenkerne selbst hergestellt und mit einer einzigen Überzugsschicht
versehen werden. In diesem Fall werden die Vorrichtung D zur Zuführung der vorgefertigten
Kerne und die erste Übertragungsvorrichtung nicht benötigt. Dagegen müssen aber
an der ersten Überzugsvorrichtung 4 eine Zuführstation für granuliertes bzw. pulverisiertes
Material, ähnlich der Station 75, und in den Bohrungen 65 angeordnete Stempel, ähnlich
den Stempeln 70, mit Nocken 72 angeordnet werden. Die Stempel 70 und 71 der Vorrichtung
4 haben dann die Aufgabe, eine einzige Füllung von granuliertem Material zu einem
Tablettenkern zu pressen, der dann zur zweiten Übertragungsvorrichtung B und dann
zur zweiten Überzugsvorrichtung C gelangt, wo er eine Überzugsschicht erhält.
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Die Vorrichtung ist keineswegs auf die Einzelheiten des dargestellten
Ausführungsbeispieles beschränkt, sondern umfaßt auch entsprechende zweckmäßige
Änderungen. Zum Beispiel kann mit Hilfe einer derartigen Anlage praktisch jede gewünschte
Anzahl von Deckschichten auf einen Tablettenkern aufgebracht werden, wobei es lediglich
erforderlich ist, die entsprechende Anzahl von Überzugs- und Übertragungsvorrichtungen
anzuordnen. Da sich der Schutzumfang der Erfindung nicht auf die dargestellte Übertragungsvorrichtung
beschränkt, da jede Vorrichtung, welche dazu dient, Tablettenkerne während des Zeitabschnitts,
währenddessen die Kerne von oder zum Gesenk übertragen werden, in Übereinstimmung
mit dem Gesenk zu bewegen, mit gleichem Erfolg verwendet werden kann.