DE1093645B

DE1093645B - Reinigungsloesung zur Vorbehandlung von Metalloberflaechen vor dem Phosphatieren

Info

Publication number: DE1093645B
Application number: DEA23283A
Authority: DE
Inventors: Alfred Douty
Original assignee: Amchem Products Inc
Current assignee: Henkel Corp
Priority date: 1955-08-25
Filing date: 1955-08-25
Publication date: 1960-11-24

Description

Reinigungslösung zur Vorbehandlung von Metalloberflächen vor dem Phosphatieren Die Erfindung betrifft eine Reinigungslösung zur Vorbehandlung von Metalloberflächen, insbesondere von Eisen und Stahl.
Es ist bekannt (deutsche Patentschriften 685471 und 718 870), solche Metalloberflächen nach der stets vorangehenden Reinigung und unmittelbar vor dem Phosphatieren einer Zwischenbehandlung mit einer nitrithaltigem Lösung, z. B. in Form einer kurzen Spülung, zu unterwerfen, um die häufig auftretenden, nachteiligen Einflüsse des Reinigungsverfahrens, insbesondere die Bildung ungleichmäßiger und grobkristalliner Phosphatschichten, auszuschalten und die Korngröße der Phosphatschicht zu verfeinern.
In einem Referat der französischen Zusatzpatentschrift 52157 im »Chemischen Zentralblatt«, 1944, S. 1426, ist eine Nitrit und aus Fischen gewonnene Fettseife enthaltende Lösung als Reinigungsmittel für Metalle vorbeschrieben. Daß ein solches Mittel nicht zur Vorbehandlung von Metalloberflächen vor dem Phosphatieren eingesetzt werden kann, liegt im Hinblick auf seine Zusammensetzung auf der Hand.
Durch die Erfindung wird eine Vereinfachung der Vorbehandlung von Metalloberflächen vor dem Phosphatieren erzielt. Überraschenderweise wurde nämlich gefunden, daß die Nitritwirkung auch erhalten werden kann, wenn das Nitrit bereits einer alkalischen Reinigungsmittellösung zugesetzt wird.
Die Erfindung besteht demnach in der Verwendung einer ein Nitrit, vorzugsweise ein Alkalinitrit, enthaltenden wäßrigen alkalischen Reinigungslösung zur Vorbehandlung von Metalloberflächen, insbesondere auf solchen von Eisen und Stahl, vor dem Phosphatieren unter Anwendung einer üblichen schichtbildenden Phosphat-, vorzugsweise Zinkphosphatlösung, gegebenenfalls unter Zwischenspülen mit Wasser oder mit stark verdünnter Reinigungslösung. Im allgemeinen genügt schon ein Nitritzusatz von 1 bis 5 g/l, mitunter empfiehlt sich aber ein etwas größerer Zusatz, etwa von 10 bis 20 g/l. Vorzugsweise wird Alkalinitrit verwendet.
Hierdurch wird eine besondere Behandlungsstufe mit einer Nitritlösung erspart. Beispiel Die schwach alkalische Reinigungslösung bestand aus einer 0,2- bis 1,0%igen Lösung von

Dinatriumphosphat ........... 11%

Tetranatriumpyrophosphat .... 68%

Trinatriumphosphat ........... 19%

Netzmittel ................ 1 bis 2%

1001/0

Zu dieser Lösung wurden erfindungsgemäß 5 bis 10 g/1 Natriumnitrit hinzugefügt. Nach 1 bis 2 Minuten Spritzzeit bei etwa 70° C waren die Gegenstände völlig rein. Sie wurden ganz kurz (1 bis 2 Sekunden) mit Wasser oder mit einer stark verdünnten Lösung des gleichen Reinigungsmittels nachgespült.
Es hat sich gezeigt, daß nicht nur bei der nachfolgenden Phosphatierung gleichmäßigere und feiner kristalline Phosphatschichten erhalten wurden, sondern daß überdies der weitere Vorteil erhalten wurde, daß die Werkstücke sehr viel weniger zum Rosten neigten, wenn sie nicht unmittelbar darauf zur Phosphatierung kamen. Ohne den Nitritzusatz zeigten die Werkstücke schon wenige Minuten nach der Reinigung einen Anflug von Rost.
Die Phosphatierung erfolgt zweckmäßig unmittelbar anschließend an die Reinigung, z. B. in einer Mehrkammermaschine, da die gereinigten Werkstücke bei längerer Berührung mit der Luft zum Rosten neigen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verwendung einer ein Nitrit, vorzugsweise ein Alkalinitrit, enthaltenden wäßrigen alkalischen Reinigungslösung zur Vorbehandlung von Metalloberflächen, insbesondere auf solchen von Eisen und Stahl, vor dem Phosphatieren unter Anwendung einer üblichen schichtbildenden Phosphat-, vorzugsweise Zinkphosphatlösung, gegebenenfalls unter Zwischenspülen mit Wasser oder mit stark verdünnter Reinigungslösung. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 858485; französische Patentschrift Nr. 52157 (Zusatz zu Nr. 872 173).