DE1093447B - Vorrichtung zur Verhinderung einer zur Verschmutzung fuehrenden Wirbelbildung bei der Belueftung von Isolatoren in elektrischen Gasreinigungs- oder Emulsionstrennungsanlagen - Google Patents

Description

Bei der Reinigung von Gasen in elektrischen Gasreinigungsanlagen oder beim Trennen von Emulsionen auf elektrostatischem Wege ist es in manchen Fällen notwendig, die Isolatoren zu belüften bzw. zu spülen. Dieses geschieht bei Elektrofiltern dadurch, daß reines Gas in die Räume oder Kammern geleitet wird, in denen die Isolatoren angeordnet sind, bei ölentsalzungsanlagen beispielsweise durch Einpumpen von reinem öl. Bei diesen Vorgängen des Belüftens oder Bespülens können sich in dem Gas oder der Spülflüssigkeit beim Einführen in die Isolatorkammern Wirbel bilden. Diese Wirbel haben ein Vermischen von reinem Spülgas und schmutzigem Rohgas im Bereich des Isolators zur Folge, und dieses führt zu einer Verschmutzung des Isolators durch das schmutzige Rohgas. Ein ähnlicher Vorgang entsteht bei der Bespülung von Isolatoren in Emulsionsbrechungsanlagen und führt dazu, daß sich Emulsionsteilchen auf dem Isolator trotz Bespülung niederschlagen und so die Isolatoren gefährden.

Um eine Staubablagerang auf den Isolatoren von elektrischen Gasreinigungsanlagen zu verhindern, ist es bereits bekannt, den in die Gasreinigungskammern ragenden Teil dieser Isolatoren mit einem Schutzrohr zu umgeben und in den Hohlraum zwischen Schutzrohr und Isolatoroberfläche 'ein reines Spülgas mit Überdruck gegenüber dem schmutzigen Rohgas in die Gasreinigungskammer einzuleiten. Die Isolatoren sind dabei in ihrer ganzen Länge oder teilweise in Spülrohren eingebaut, in die durch Düsen das zum Belüften der Isolatoren bestimmte Reingas oder die zum Spülen bestimmte Flüssigkeit geleitet wird. Sorgt man dafür, daß der Druck des Gases oder des Spülmittels im Spülrohr etwas größer ist als der Druck in der Anlage selbst, so erreicht man, daß der Isolator dauernd von einer geschlossenen Strömung in Richtung seiner Längsachse umstrichen wird, so daß also ein Eintreten von Schmutzteilchen (Rohgas oder Emulsion) in die Isolatorkammer verhindert wird. Dabei können die Isolatoren in beliebiger Stellung in den Filteranlagen angeordnet sein.

An den Stellen, an denen sich das Spülgas mit dem Rohgas vermischt, kann es zu einer Wirbelbildung kommen, die zu einem Eindringen des Rohgases in den Bereich der Isolatoroberfläche führt, und das hat zur Folge, daß eine Verschmutzung dieser Oberfläche eintreten kann, die der Isolation schädlich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine solche schädliche Wirbelbildung zu vermeiden.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das Spülrohr oder das Diffusionsrohr eine venturirohrartige Form enthält.

Durch diese Formgebung des Spülrohres oder des Diffusorrohres wird ein sogenannter Druckvorhang Vorrichtung zur Verhinderung

einer zur Verschmutzung führenden

Wirbelbildung bei der Belüftung

von Isolatoren

in elektrischen Gasreinigungsoder Emulsionstrennungsanlagen

Anmelder:

Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Reuterweg 14

Dipl.-Ing. Otto Güpner, Offenbach/M.,
Dipl.-Phys. Walter Böbel und Günter Boning,

Frankfurt/M.,
sind als Erfinder genannt worden

gebildet, der eine Strömung ohne Wirbelbildung in dem venturiartig ausgestalteten Raum um den Isolator hervorruft. Es wird dadurch eine glatte Gasströmung mit Überdruck des Reingases gegenüber dem Schmutzgas im Elektrofilter erzeugt, die das Eindringen des schmutzigen Rohgases in den Raum um den Isolator verhindert. Dadurch ist dem schmutzigen Rohgas keine Gelegenheit gegeben, seine schmutzigen Bestandteile in dem Raum um den Isolator auf der Oberfläche desselben abzulagern und daher auch keine Möglichkeit, eine Verschmutzung des Isolators herbeizuführen.

An einigen Ausführungsbeispielen wird diese Erfindung näher erläutert.

Abb. 1 zeigt eine Isolatoranordnung an einer Emulsionsbreehungsainlage im Durchschnitt;

Abb. 2 zeigt in gleicher Weise die Isolatoranordnung an einem Elektrofilter,

Abb. 3 und 4 einen Durchschnitt durch Isolatorkammern und Isolatoren, bei geänderter Gas- oder Flüssigkeitszuführungsanordnung, und

Abb. 5 einen Querschnitt nach der Schnittlinie V-V der Abb. 1.

Mit 1 ist ein Ölbehälter in Abb. 1 bezeichnet, in dem beispielsweise die Emulsionsbrechung vorgenommen wird; mit la in Abb. 2 ein Elektrofiltergehäuse. Die mit 2 bezeichneten Elektrodenanordnungen sind in Abb. 1 und 2 nur angedeutet. In die jeweilige Isolatorkammer 3 ragt das untere Ende eines Durchführungs-

009 649/316

isolators 4, das von einem venturi rohrartig geformten Rohr 5 oder einem Diffusor umgeben ist. Durch die Zuleitungen 6 (ihre Anzahl richtet sich nach den jeweiligen Betriebsbedinguingen) wird die Spülflüssigkeit (Gas, öl usw.) in den Einlaß des Venturirohres 5 geleitet. Bei 7 ist die Hochspannungsleitung angeschlossen. In Abb. 2 stellt 10 die Elektrofilterreingasleitung und 8 die Zuführung für Reingas nach den Düsen dar, während 9 eine Vorrichtung zur Erzeugung eines geringen Überdruckes (z. B. Gebläse) ist. Aus Abb. 3 ist zu entnehmen, daß in Abänderung der Isolatoranordnung und Abb. 1 und 2 über den oberen Teil des Isolators 4 eine Kappe 11 gesetzt ist, in die das Spülgas oder die Spülflüssigkeit gepumpt wird und von dort durch die Leitung 6 in das Venturimantelrohr 6 gelangt. Die Kappe 11 trägt noch einen Durchführungsisolator 12. Die Abb. 4 zeigt noch eine andere Form der Spülgas- oder Spülflü&sigkeitszuführung. Das Venturirohr oder der Diffusor 5 ist mit einem Zylinder 13 direkt umgeben, so daß ein Venturirohr mit Hohlraum 14 entsteht; über die Zuleitung 15 wird das Spülgas oder das Spülmittel zugeleitet,

das den Hohlraum 14 anfüllt und durch öffnungen 16, die ringförmig über den oberen Teil des Venturirohres verteilt sind, in den Einlaß des Venturirohres gelangt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Vorrichtung zur Verhinderung einer zur Verschmutzung führenden Wirbelbildung bei der Belüftung von Isolatoren, die die Ablage von Staub auf der Isolatoroberfläche bei Hochspannungsisolatoren in elektrischen Gasreinigungs- oder Emulsionstrennungsanlagen verursacht, wobei der Isolator von einem diesen gegen Verschmutzung schützenden Spülrohr oder Diffusorrohr umschlossen ist, durch das ein den Isolator umspülendes Reingas oder ein sonstiges Spülmittel geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülrohr (5) oder das Diffusorrohr eine venturirohrartige Form besitzt.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 463 528, 592291.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ® 009 649/316 11.60