DE1092888B

DE1092888B - Vorrichtung zum Entlueften bzw. Entgasen von stroemenden Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE1092888B
Application number: DEH25388A
Authority: DE
Inventors: Georg Hohlwein
Original assignee: GEORG HOHLWEIN
Current assignee: GEORG HOHLWEIN
Priority date: 1955-11-04
Filing date: 1955-11-04
Publication date: 1960-11-17

Description

Vorrichtung zum Entlüften bzw. Entgasen von strömenden Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entlüften bzw. Entgasen von strömenden Flüssigkeiten, die z. B. durch Pumpen od. dgl. gefördert werden.
Eine dem genannten Zweck dienende Vorrichtung ist schon bekannt. Hierbei wird diese Vorrichtung von der zu behandelnden Flüssigkeit so durchlaufen, daß dabei eine Flüssigkeitswirbelung entsteht, die einen Hohlkern bildet, in den die Luft bzw. das Gas, welche in der Flüssigkeit enthalten sind, entweichen können, so daß sie sich aus diesem Hohlkern mittels eines von außen in ihn mündenden, als Entlüftungsleitung dienenden Rohres abführen lassen.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine in dieser Weise arbeitende Vorrichtung so zu verbessern, daß sie sich automatisch den jeweils gegebenen Verhältnissen optimal von selbst anpassen kann. Es wird dies gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß im vorhandenen Entlüftungsrohr, welches, dem Hohlkern der Flüssigkeitswirbelung von außerhalb der Vorrichtung zugeführt, in diesen einmündet, ein zur Steuerung seines Durchlasses dienendes Ventil angeordnet ist, das seinerseits selbsttätig in Abhängigkeit von dem innerhalb der Vorrichtung herrschenden Druck gesteuert ist.
Hierdurch erzielt man jetzt jede gewünschte Anpassung an die gegebenen Verhältnisse in direkter oder indirekter Abhängigkeit z. B. vom Differenzdruck, wie er für die Flüssigkeit an der Ein- und Austrittsöffnung beim Durchströmen der Entlüftungsvorrichtung gegeben ist. Die Vorrichtung kann dabei ferner wahlweise manuell oder automatisch beliebig abstellbar vorgesehen sein. Sie kann auch zur Druckkonstanthaltung des Luftpolsters über einem Schwimmkolben bei Druckwindkesseln Verwendung finden, die mit stoßweiser Pumpenförderung arbeiten. Dies kann sogar in Verbindung mit einem druckverstärkenden Strahlapparat oder einem beliebigen anderen Verstärker kombiniert vorgesehen sein, wobei die der Erfindung entsprechende Vorrichtung eine Entlüftung bzw. Entgasung der Flüssigkeit vornimmt und zugleich einen Beitrag zum elastischen Polster des Schwimmkolbens liefert.
Ferner kann durch Einbau von Überströmventilen oder durch Steuerkolben, auch durch den Stoßdämpfer-Schwimmerkolben, in Verbindung mit entsprechenden Ein- und Ausströmleitungen oder Kanälen eine automatische Entlüftung sowie gleichzeitige Druckkonstanthaltung des Luft- bzw. Gaspolsters über einem Schwimmerkolben vorgesehen werden, gegebenenfalls auch kombiniert.
Nachfolgend ist die Erfindung in einem Ausfüh rungsbeispiel, bei dem der Förderstrom als nicht unterbrochen angenommen ist, an Hand der schematischen Zeichnung noch näher erläutert und beschrie- ben. Nach diesem Ausführungsbeispiel tritt ein tropfbares Medium, welches in der eingezeichneten Pfeilrichtung fließt, in ein horizontales Rohrstück 1 ein.
Es fließt dabei durch ein kugelförmig erweitertes Zwischenstück 2 sowie durch ein schraubenförmiges Drallstück 3. An dieses Drallstück schließt sich ein verjüngtes Rohrstück 4 an, das dann zum normalen Rohrnetz mit seiner gleichbleibenden Querschnittsbemessung weiterführt, durch welche Teile der Flüssigkeitsstrom dann weiterfließt. Das runde Zwischenstück 2 wirkt dabei für den Flüssigkeitsstrom als Fangdüse, die sich in das Drallstück 3 fortsetzt, in dem sich in seinen schraubenförmigen Gängen für die Flüssigkeit eine Geschwindigkeitserhöhung ergibt.
Das sich an das genannte Drallstück 3 ansetzende Rohrstück 4 wirkt dann als Diffusor.
In dem schraubenförmigen Drallstück 3 bildet der Flüssigkeitsstrom einen strudelförmigen Hohlraum, in den Luft bzw. sonstiges gasförmiges Medium oder auch ein spezifisch leichteres flüssiges Medium aus dem Flüssigkeitsstrom heraus entweichen kann, so daß es nach oben hin durch eine Entlüftungs- oder Absaugleitung 5 abgeführt werden kann, welche von außerhalb der Vorrichtung in diese eingeführt ist, und zwar so, daß sie mit ihrer unteren Offnung in den Hohlkern der Flüssigkeitswirbelung einmündet.
Nach dem Ausführungsbeispiel ist ferner eine Steuerungsmöglichkeit vorgesehen, die in Abhängigkeit vom Differenzdruck arbeitet, d. h. in Abhängigkeit vom Druckunterschied, wie er für das in die Vorrichtung ein- und austretende flüssige Medium gegeben ist. Diese Steuerungsvorrichtung ist in der Zeichnung strichpunktiert eingezeichnet. Man erkennt dabei auch, daß bei einem intermittierenden Betrieb die Entlüftungs- bzw. Absaugleitung 5 selbsttätig entsprechend geöffnet und geschlossen werden kann.

Claims

PATENTANSPROCHE 1. Vorrichtung zum Entlüften bzw. Entgasen von durch Pumpen od. dgl. geförderten strömenden Flüssigkeiten, die die zu entlüftende bzw. zu entgasende Flüssigkeit in einer einen Hohlkern zum Aufnehmen und Abführen der Luft bzw. des Gases bildenden Wirbelung durch sich laufen läßt und hierzu mit einem von außen in diesen Hohlkern mündenden, als Entlüftungsleitung dienenden Rohr versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in diesem Entlüftungsrohr ein zur Steuerung seines Durchlasses dienendes Ventil angeordnet ist, das seinerseits selbsttätig in Abhängigkeit von dem innerhalb der Vorrichtung herrschenden Druck gesteuert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere dieser Vorrichtungen parallel oder in Reihe liegend vorgesehen sind, wobei sich deren Entlüftungsleitungen vereinigen. ~~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 083 274.