-
Aufreihvorrichtung für Briefordner Die Erfindung bezieht sich auf
eine Aufreihvorrichtung für Briefordner: Eine solche der Erfindung zugrunde gelegte
Aufreihvorrichtung besteht aus einer Grundplatte aus Kunststoff mit zwei fest angeordneten
Aufreihstiften und zwei mit diesen zusammenwirkenden Aufreihbügeln an einer drehbar
auf der Grundplatte gelagerten Schwenkachse sowie aus einer quer zur Schwenkachse
angeordneten, die Schließstellung der Aufreihbügel bewirkenden Feder.
-
Bei dieser bekannten Aufreihvorrichtung sind die metallischen Aufreihstifte
von unten in die Grundplatte eingeschoben und an einer Abwinklung mit dieser vernietet.
Ebenso werden die metallischen Aufreihbügel von unten durch die Grundplatte hindurchgeschoben
und unterhalb der Grundplatte geführt, die noch ein Gehäuse zur Aufnahme eines aus
Kunststoff bestehenden doppelarmigen Bedienungshebels aufweist. Die NTiete dienen
zugleich dazu, die Grundplatte bzw. die gesamte Aufreihvorrichtung mit dem Umschlagdeckel
eines Briefordners zu verbinden. Als Feder ist eine Zugfeder vorgesehen, die mit
einem Ende an der Schwenkachse und mit dem anderen Ende im Gehäuse befestigt ist.
-
Beim Zusammenbau dieser Aufreihvorrichtung besteht die Gefahr, daß
durch das Hindurchführen der Aufreihbügel und Aufreihstifte durch die dafür vorgesehenen
Öffnungen in der Grundplatte und insbesondere beim Vernieten der unbeweglichen Auf
reihstifte die Grundplatte beschädigt oder zerbrochen wird. Durch eine robuste Handhabung
beim Gebrauch der Aufreihvorrichtung kann die Grundplatte den dabei auftretenden
Beanspruchungen nicht mehr gewachsen sein, so daß insbesondere die Nietstellen leicht
ausbrechen können.
-
Es ist ferner eine Aufreihvorrichtung für Briefordner bekannt, bei
der sämtliche Teile aus Kunststoff hergestellt sind. Diese Aufreihvorrichtung bildet
zugleich den Rücken eines Briefordners, dessen Umschlagdeckel in besondere Krallen
von zwei längsverschiebbaren Leisten eingehängt werden. Die Leisten sind auf der
Innenseite mit Nocken versehen, die auf Tragarme einwirken. Letztere sind auf einem
im Rücken befestigten Steg angeordnet und weisen am anderen .Ende etwa halbkreisförmige,
mit dem freien Ende aufeinandertreffende Aufreihringe auf. Die Tragarme mit den
Aufreihringen bzw. Aufreihbügeln bilden mit dem Steg ein Werkstück und sind mit
diesem so verbunden, daß sie das Bestreben haben, elastisch auseinanderzuspreizen.
-
Durch Längsverschieben der beiden Leisten werden die Aufreihbügel
geöffnet oder geschlossen.
-
Bei dieser Aufreihvorrichtung ist der die Aufreihbügel tragende Steg
in einer Rinne des Rückens durch Kleben befestigt. Außerdem ist die Aufreihvorrichtung
baulich umfangreich und erfordert eine genaueste Ausbildung der Einzelteile, um
die Schließlage der Aufreihbügel zu gewährleisten. Abgesehen davon ist das Einkleben
des Steges, das über lange Strecken erfolgen muß, umständlich und unsicherer als
eine feste Nietverbindung. Da bei dieser Aufreihvorrichtung von vornherein keine
Nietverbindungen vorhanden sind, können solche auch durch eine robuste Behandlung
nicht zerstört werden. Die Aufgabe der Erfindung ist deshalb darin zu sehen, die
Aufreihvorrichtung mit den Merkmalen des eingangs erläuterten Gattungsbegriffes
so weiterzubilden, daß Nietverbindungen möglichst vermieden und die in der Grundplatte
notwendigen Nietverhindungen insbesondere der Aufreihstifte auch bei robuster Handhabung
nicht ohne weiteres ausbrechen können.
-
Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß in der aus
armiertem Kunststoff bestehenden Grundplatte zur Aufnahme der Aufreihstifte metallische
Fußplatten eingebettet und zur Lagerung der Schwenkachse gabelartige Lagerböckchen
vorgesehen sind.
-
Durch diese Maßnahmen wird der Vorteil erzielt, daß neben einer haltbaren,
sicheren Befestigung bzw. Verbindung der Aufreihstifte und durch die einfache Lagerung
der Schwenkachse weder bei der Herstellung noch beim späteren Gebrauch Beschädigungen
oder Brüche an der Grundplatte vorkommen können, wodurch praktisch jeder Ausschuß
bei der Fertigung der Aufreihvorrichtungen vermieden und die Gebrauchsdauer der
damit versehenen Briefordner wesentlich erhöht wird.
-
Im einzelnen wird die Ausbildung so durchgeführt, daß als Armierung
der Grundplatte Faserstoffeinlagen bzw. netz- oder gitterartige Metalleinlagen vorgesehen
werden. In vorteilhafter Weise ist die Grundplatte für die als Blattfeder ausgebildete
Feder mit einem parallel zur Schwenkachse liegenden Einsteckschlitz versehen, der
auf der Oberseite der Grundplatte verstärkt ist. Außerdem können die Ränder der
Grundplatte
durch einen als Aufstellrand ausgebildeten Wulst verstärkt
werden. Schließlich werden auch die mit dem Schriftgut in Berührung kommenden Teile
der Aufreihstifte und Aufreihbügel im allgemeinen mit einem Kunststofflack überzogen.
-
Eine solche Aufreihvorrichtung ist auch in der Herstellung einfach
und billig, weil die Grundplatte mit den Aufreihstiften in einem Arbeitsgang verbunden
wird. Denn die mit den Fußplatten bereits verbundenen Aufreihstifte werden bei der
Herstellung bereits in die Form der Grundplatte eingelegt, so da.ß sich ein besonderer
Zusammenbau erübrigt. Die verhältnismäßig großen metallischen Fußplatten der Aufreihstifte
bewirken eine derartige Versteifung der Grundplatte, daß ein Ausbrechen der Aufreihstifte
infolge der Vergrößerung der Angriffsflächen durch die Einschaltung der Fußplatten
nicht zu befürchten ist. Außerdem wird die Grundplatte durch die Armierung noch
wesentlich verstärkt.
-
Durch einen Überzug der Aufreihstifte und der Aufreihbügel mit einem
Kunststofflack werden Korrosionserscheinungen vermieden, so daß auch das Schriftgut
gegen deren Folgen geschützt ist.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Draufsicht auf eine Auf -reihvorrichtung
schräg von oben, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3
einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1.
-
Beim Ausführungsbeispiel wird die Aufreihvorrichtung von einer Grundplatte
10 gebildet, auf welcher zwei Aufreihstifte 11 und zwei Schließbügel
12 vorgesehen sind, die durch eine Schwenkachse 13 miteinander verbunden
sind. Symmetrisch zur Quermitte weist die Schwenkachse einen Nocken 14 auf, der
unter der Einwirkung einer ihre Schließstellung erzwingenden Blattfeder 15 steht.
-
Die Grundplatte 10 besteht aus Kunststoff und ist durch Faserstoffeinlagen
bzw. netz- oder gitterartige Metalleinlagen armiert. Zum Erhöhen der Standfestigkeit
weist jeder Aufreihstift 11 eine besondere Fußplatte 16 auf, die ihrerseits fest
in der Grundplatte 10 bereits beim Herstellen verankert ist. Die Schwenkachse 13
der Aufreihbügel 12 ist in gabelartige Bäckchen 17 gelagert, die entweder mit der
Grundplatte 10 aus einem Stück bestehen oder aber auch durch Ankleben, Vernieten
oder in ähnlicher Weise mit der Grundplatte 10 verbunden sind. Die gabelartigen
Lagerbäckchen 17 nehmen zwischen den Gabeln die Enden der Schwenkachse 13 auf. Die
Schwenkachse 13 ist an jedem Lagerbäckchen durch einen festgenieteten Verschlußwinkel
18 in ihrer Lage gesichert. Für die Blattfeder 15 ist parallel zur Schwenkachse
ein Schlitz 20 in der Grundplatte 10 vorgesehen, in welchen sie mit ihrem Befestigungsende
21 hineinragt und auf der Unterseite der Grundplatte 10 anliegt. Beim Ausführungsbeispiel
1 ist das auf der Unterseite der Grundplatte anliegende Ende 21 der Blattfeder durch
einen Niet 22 verbunden, um ihre Betriebslage zu sichern. Dieser Niet kann zugleich
der Aufreihvorrichtung an dem Ordnerdeckel 23 dienen. Auf der Oberseite der Grundplatte
ist der Einsteckschlitz verstärkt. Ebenso sind die Ränder der Grundplatte durch
einen als Aufstellrand ausgebildeten Wulst verstärkt. Die Aufreihstifte und Aufreihbügel
können mit einem Kunststofflack überzogen werden, um ihre Korrosion zu verhindern
und die aufgereihten Schriftstücke vor deren Folgen zu schützen.