DE1092446B - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Ionenaustausch - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen IonenaustauschInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die kontinuierliche Behandlung
von Flüssigkeiten oder von Suspensionen von Feststoffen in Flüssigkeiten mit Ionenaustauschern.
Im folgenden sind Flüssigkeiten und Suspensionen von Feststoffen in Flüssigkeiten als Flüssigkeit
bezeichnet.
In dem erfindungsgemäßen Ionenaustauschverfahren erfolgen die Behandlung der Flüssigkeit mit dem
Ionenaustauscher und die Regeneration des Ionenaustauschers kontinuierlich, und die Ausnutzung der
Ionenaustauscherkapazität wird dadurch wesentlich verbessert, daß die Berührungsdauer zwischen der zu
behandelnden Flüssigkeit und dem Ionenaustauschmaterial verlängert wird, ohne daß die Menge des
Ionenaustauschmaterials erhöht wird.
Das körnige Ionenaustauschmaterial wird zur Vermeidung eines Abriebs in einer pneumatisch betriebenen
Ionenaustauschanlage mittels Druckluft mit der zu behandelnden Flüssigkeit gemischt, umgewälzt und
aus der Behandlungszone in nachfolgende Regenerations- und Spülzonen gefördert. Eine solche Ionenaustauschanlage
kann eine Mehrzahl von hintereinandergeschalteten Behandlungsstufen enthalten, durch
welche die zu behandelnde Flüssigkeit und das Behandlungsmaterial im Gegenstrom geführt werden.
Die Förderung des Ionenaustauschmaterials aus einer Stufe in eine andere oder in die Regenerations- und
Spülzonen sowie die Rückführung aus diesen in die Behandlungszonen erfolgen dabei durch die Auftriebswirkung der eingeführten Luft. An Stelle von Luft
kann jedes andere für den Prozeß geeignete Gas verwendet werden.
Außer den bekannten Ionenaustauschverfahren mit ruhender Schicht des Ionenaustauschmaterials sind
kontinuierlich arbeitende Ionenaustauscheranlagen bekannt, in denen das Ionenaustauscherbett schrittweise
erneuert wird, indem kontinuierlich verbrauchtes Ionenaustauschmaterial an einem Ende der mehr oder
minder dichten Austauscherschicht entnommen und eine entsprechende Menge regeneriertes Material am
anderen Ende der Schicht zugeführt wird.
Das Durchleiten der zu behandelnden Flüssigkeit durch eine Ionenaustauscherschicht, die ruht oder im
Gleich- oder Gegenstrom zur Flüssigkeit bewegt wird, ergibt nicht den wirksamsten Kontakt zwischen der
Flüssigkeit und dem Ionenaustauschmaterial. Bei hohen Durchflußgeschwindigkeiten ist die Berührungszeit kurz, so daß ein Austauscherbett mit größerer
Schichthöhe angewendet werden muß. Bei kleinen Durchflußgeschwindigkeiten wird die Verteilung der
Flüssigkeit im Austauscherbett ungleichmäßig. In jedem Fall aber wird die Austauscherkapazität des
einzelnen Ionenaustauscherteilchens beim Strömen der
Verfahren und Vorrichtung
zum kontinuierlichen Ionenaustausch
zum kontinuierlichen Ionenaustausch
Anmelder:
Inülco Incorporated,
Tuscon, Ariz. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. G. Heine, Patentanwalt,
Frankfurt/M.-Eschersheim, Kurhessenstr. 28
Frankfurt/M.-Eschersheim, Kurhessenstr. 28
L. K. Cecil, Hollywood, Calif.,
und A. A. Kalinske, Tuscon, Ariz. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
Flüssigkeit durch eine Schicht solcher Teilchen nur unvollkommen ausgenutzt.
Die Kapazität des Ionenaustauschmaterials wird viel weiter ausgeschöpft, wenn die Ionenaustauscherteilchen
gründlich mit der zu behandelnden Flüssigkeit gemischt werden und die Mischung für eine gewisse
Zeit in einer Behandlungszone durchgerührt und umgewälzt wird, bevor die behandelte Flüssigkeit aus
dem Gemisch abgetrennt wird. Dann sind geringere Ionenaustauschermengen erforderlich, um die gleichen
Resultate zu erhalten wie bei der Behandlung von Flüssigkeiten an Ionenaustauscherschichten.
Für das Mischen der Ionenaustauscher mit der Flüssigkeit sind Pumpen, Rührwerke und ähnliche
mechanische Vorrichtungen nicht geeignet, weil sie einen Abrieb des körnigen Materials verursachen.
Deshalb erfolgt bekanntlich das Mischen, Umwälzen und Fördern des Ionenaustauschmaterials von einer
Stufe zu einer anderen mittels Druckluft oder eines anderen komprimierten Gases.
Es wurde gefunden, daß der Kontakt zwischen Austauscher und Behandlungsflüssigkeit, die im Kreislauf
durch eine zentrale Behandlungszone und eine ringförmige konzentrische Umwälzzone geführt werden,
wesentlich verbessert wird, wenn die Luft bzw. das Gas durch eine Ringzone im Boden der Behandlungszone derart eingeleitet wird, daß innerhalb der Behandlunsgzone
zusätzlich eine kontinuierliche auf- und abwärts gerichtete Kreisströmung erzeugt wird. Der
Ionenaustauscher kann dann in einer nicht belüfteten Zone aus der Suspension angereichert und mittels
eines Mischlufthebers zu einer weiteren Behandlungsstufe oder zur Regeneration geleitet werden. Die Ver-
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fahrensweise der Behandlungsstufe wird auch in den Spül- und Regenerationsstufen zur Wiederbelebung
des verbrauchten Ionenaustauschers angewendet.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen beispielsweise und schematisch dargestellt.
Abb. 1 ist ein vertikaler Schnitt einer Ionenaustauschervorrichtung;
Abb. 2 ist ein vertikaler Schnitt durch eine mehrstufige Ionenaustauschanlage;
Abb. 3 ist ein horizontaler Schnitt längs der Linie 3-3 in Abb. 2.
Die Ionenaustauschanlage gemäß Abb. 1 besteht aus einem Behälter 10 mit einem im wesentlichen flachen
Boden 13 und rundem oder viereckigem Querschnitt. Der Behälter ist an der vertikalen Seitenwandung 14
mit einer Sammelrinne 11 für behandelte Flüssigkeit versehen, von welcher eine Ablaufleitung 12 ausgeht.
In dem Behälter 10 ist ein Einbau 20 axial angeordnet, welcher durch nicht dargestellte Teile in einigem Abstand
vom Behälterboden getragen wird und sich bis zu einer Höhe unterhalb der Überlaufkante der
Sammelleitung 11 erstreckt. Der Einbau 20 besteht aus einem unteren Teil 21, welches rund oder eckig
sein kann, einem nach innen und aufwärts geneigten Zwischenstück 22 und einem oberen runden oder
eckigen Teil 23. Dieses obere Teil 23 ist zweckmäßig mit einem verstellbaren Endstück 24 versehen, welches
einen veränderlichen Überlauf bildet. Der Einbau 20 kann auch als kegelstumpfförmige Haube ausgegebildet
werden. Eine Ringwand 25 umgibt das obere Teil 23 und erstreckt sich aufwärts zu einer Höhe
oberhalb der Überlaufkante der Sammelrinne 11.
Der Einbau 20 und die Ringwand 25 unterteilen den Behälter 10 in eine im unteren Teil 21 des Einbaus
20 liegende Behandlungszone und eine Umlaufzone, die von der Behandlungszone 28 aufwärts durch das
Zwischenstück 22 und das obere Ende des Einbaus
20 und von dort abwärts durch einen Durchlaß 29 zwischen dem Einbau 20 und der Ringwand 25 und
durch den äußeren Raum des Behälters zurück zur Behandlungszone 28 durch ihre Bodenöffnung führt,
wodurch eine Zirkulation aus der Behandlungszone durch die Umwälzzone und zurück zur Behandlungszone erzeugt wird.
Die zu behandelnde Flüssigkeit oder Suspension wird der Behandlungszone 28 innerhalb des unteren
Einbauteiles 21 durch eine Zuleitung 30 zugeführt. Die Zuleitung 30 ist am Ende zweckmäßig mit einem
Verteiler 35 versehen, der aus einem Gehäuse 36 mit seitlichen öffnungen 37 besteht.
Eine Suspension des Ionenaustauschers in Flüssigkeitwird
aus einem nicht dargestellten Vorratsbehälter durch ein Rohr 32, einen Trichter 31 und eine Leitung
33 in den unteren Bereich der Zone 28 gegenüber einer am unteren Rand des Einbaus 20 angeordneten Leitfläche
34 eingeleitet.
Unter dem offenen Boden des zylindrischen Einbaus
21 sind Luftverteilungsvorrichtungen angeordnet. In verhältnismäßig kleinen Behältern besteht dieser Verteiler
40 (Abb. 1) aus einem Gehäuse 41, dessen Ringwand 42 am Boden des Behälters 10 befestigt ist und
dessen Decke eine Platte 43 mit einer Vielzahl von Löchern oder Schlitzen 44 ist. Größe und Form des
Gehäuses entsprechen im wesentlichen den Abmessungen der unteren öffnung des Teiles 21. Über der Platte
43 liegt eine Folie 45 aus biegsamem und luftdurchlässigem Material, die an der Ringwand 42 befestigt
ist. In verhältnismäßig kleinen Luftverteilern kann die Platte 43 weggelassen werden. In großen Verteilern
ist sie eine erwünschte Stütze der Folie. Das Mittelstück der Folie 45 wird durch nicht dargestellte
Mittel für den Gasdurchtritt gesperrt. Wenn die Verteilungsvorrichtung
35 für zu behandelnde Flüssigkeit verwendet wird, ist dieses unnötig, da das Teil 35 das
Aufwärtsströmen der Luft im Zentrum der Behandlungszone 23 unterbindet. Durch die Leitung 47 wird
ein komprimiertes Gas, z. B. Luft, in das Gehäuse 41 eingeleitet und verteilt sich durch die öffnungen 44
und die biegsame Folie 45, welche sich unter dem Gasdruck emporwölbt, über den Querschnitt der Behandlungszone.
Durch den Dreiwegehahn 48 in der Leitung 47 kann das Gehäuse 41 mit der Atmosphäre verbunden
werden, um die Folie 45 zum Zweck der Reinigung zeitweise zusammensinken zu lassen. Beim
Zusammenfallen der Folie 45 werden die darauf befindlichen Ablagerungen und in die Poren der Folie
eingedrungene Teilchen gelockert, so daß sie beim Wiedereinschalten des Luftstromes hinausgeblasen
werden. An Stelle der biegsamen Folien können auch Luftverteilerplatten verwendet werden.
Um Toträume zwischen der Ringwand 42 des Gehäuses 41 und der Wand des Behälters 10 zu vermeiden,
ist eine Füllung 49 zwischen der Behälterwand 14 und der Gehäusewand 42 angebracht, deren Winkel
so steil ist, daß sich ablagernder Ionenaustauscher zum Verteiler 40 hinabgleitet und dort durch das eingeleitete
Gas wieder in Suspension gebracht wird. Zwischen der Behälterwand 14 und dem Einbau 20
wird in der Umwälzzone in an sich bekannter Weise eine Absitzzone 50 angeordnet, in die das Förderrohr
51 eines Mischlufthebers bis nahe zum Boden reicht. In dieses Rohr 51 wird durch eine Gasleitung 52 komprimiertes
Gas eingeleitet, das den Ionenaustauscher im Rohr 51 hoch und durch eine Leitung 53 weiter zu
einer nicht dargestellten Regenerationseinrichtung fördert.
In der Behandlungszone 28 wird ein Gemisch der zu behandelnden Flüssigkeit und der Ionenaustauscher
durch das aus einer Ringzone des Verteilers 40 aufwärts strömende Gas in Suspension und Umwälzung
gehalten. Im äußeren Bereich der Behandlungszone 28 bewegt sich die Suspension aufwärts, während sie in
der Mitte, wo ein Aufwärtsströmen des Gases entweder durch den Boden des Flüssigkeitsverteilers 35
oder durch Blockierung des Mittelteiles der biegsamen Folie verhindert wird, durch ihre eigene Schwere absinkt.
Dann wird sie von der Auftriebswirkung des Gases wieder erfaßt. Diese Zirkulation innerhalb der
Behandlungszone ergibt einen sehr wirksamen und lang dauernden Kontakt zwischen der zu behandelnden
Flüssigkeit und den Ionenaustauschern. Die zu behandelnde Flüssigkeit und reaktionsfähiges Ionenaustauschmaterial
werden beim Eintritt in diese Zirkulationsströmung rasch mit dem Inhalt der Zone 28
vermischt.
Durch die Auftriebswirkung des eingeleiteten Gases wird ein Teil der Suspension durch das Zwischenstück
22 und das obere Teil 23 und über dessen oberen Rand emporgetragen und fließt von dort abwärts durch
den Zwischenraum 29 zwischen dem oberen Teil 23 und der Ringwand 25 und den äußeren Ringraum des
Behälters zum unteren Ende des Einbaus 20, wo die Suspension von dem Gasstrom aus dem Verteiler 40
aufgenommen und in die Strömung innerhalb der Zone 28 zurückgeführt wird. Der durch die Umwälzzone
geführte Suspensionsstrom ist zweckmäßig groß gegenüber dem Flüssigkeitsdurchsatz. Das Verhältnis
dieses Suspensionsstromes zur gesamten Suspensionsmenge kann durch Einstellung des Endstückes 24 ver-
ändert werden. Aus dem durch die Umwälzzone ab-
wärts fließenden Suspensionsstrom trennt sich behandelte Flüssigkeit nach oben ab und wird über die
Sammelrinnell durch die Leitung 12 zur Verwendung
oder zu einer weiteren Behandlung geleitet. Teilweise verbrauchtes Ionenaustauschmaterial sammelt sich in
der Absitzzone 50 und wird daraus durch den Mischluftheber 51 kontinuierlich, oder vorzugsweise intermittierend,
in dem Maße zur Regeneration abgezogen, wie reaktionsfähiger Ionenaustauscher zugeführt wird.
Die Anlage gemäß Abb. 2 enthält eine Anzahl von Behandlungseinheiten, z. B. die drei Zellen A, B und C
und zwei Einheiten D und B für die Regeneration bzw. Spülung des verbrauchten Austauschermaterials.
Jede dieser Einheiten entspricht der Vorrichtung gemäß Abb. 1. An Stelle des Luftverteilers 40, wie er
in Abb. 1 beispielsweise dargestellt ist und auch in den Einheiten A bis E verwendet werden kann, ist
hier ein Gasverteilungssystem dargestellt, welches eine Mehrzahl von Verteilern enthält und sich besonders
zur Verwendung in großen Behältern eignet.
Wie besonders aus der Abb. 3 ersichtlich ist, sind die Verteiler 40 α in einem Gehäuse 41 α angeordnet
und gruppenweise mit drei konzentrischen Ringleitungen 6O1, 6O2 und 6O3 verbunden. Jede Leitung 60 erhält
Druckluft von einer Zufuhrleitung 47a durch eine jeweils mit besonderem Ventil versehene Zweigleitung
62^ 622 und 623. Die Luftzufuhrleitung 47α ist mit
einem Dreiwegehahn 48 α versehen, durch welchen die Verteiler wahlweise an die Druckluftleitung oder an
die Atmosphäre geschaltet werden können. Durch Einstellung der Hähne in den drei Zweigleitungen können
unterschiedliche Luftmengen durch die Leitungen 6O1, 6O2 und 6O3 zu den von den Verteilergruppen 40 α gebildeten
Ringzonen geleitet werden, so daß in der Zone 28a eine vom Luftauftrieb hervorgerufene Zirkulation
eingestellt werden kann, die im äußeren Teil aufwärts und im inneren Teil abwärts oder umgekehrt
verlaufen kann, je nachdem, ob die größere Gasmenge der Leitung 6O1 oder 6O3 aufgegeben wird. Die Zahl
der Leitungen 60 und der damit verbundenen Verteiler hängt von der Größe der Zone 28 α ab. Die Luftverteiler
werden zweckmäßig so nahe beieinander angeordnet, daß die Luftblasen über den ganzen Querschnitt
der Zone 28 α verteilt aufsteigen.
Die einzelnen Verteiler bestehen beispielsweise aus einem verhältnismäßig flachen, dichten Becher 65, welcher
auf die entsprechende Luftleitung 60 mittels eines Nippels 66 aufgesetzt ist, und aus einer Kappe 67 von
biegsamem porösem Material, das an dem Becher 65 befestigt ist. An Stelle der Öffnungen 44 in Abb. 1 hat
der Deckel 43 a des Luftverteilungsgehäuses 41 Öffnungen für die Verteiler von solchem Durchmesser,
daß die oberen Ränder der Verteilerbecher 65 dicht in diese öffnungen passen. Die Haube 67 aus biegsamer
Folie wölbt sich unter Einwirkung des Luftdruckes nach oben über den Becher 65 und den Deckel 43 a.
Wenn die Verteiler durch den Dreiwegehahn 48 a mit der Atmosphäre verbunden werden, wölben sich die
Folien nach innen und werden von den Bechern gehalten. Dadurch können die Folien in der beschriebenen
Weise gereinigt werden.
In der Anlage gemäß Abb. 2 fließen zu behandelnde Flüssigkeit und das Ionenaustauschmaterial im Gegenstrom
von Zelle zu Zelle. Die zu behandelnde Flüssigkeit durchströmt nacheinander die Zellen A, B und C. Die
regenerierten Ionenaustauscher werden in die Zelle C eingeführt und von dort durch die Mischluftheber
nacheinander in die Zellen B und A gefördert. Die Rohflüssigkeit wird also in bekannter Weise zunächst
mit teilweise erschöpftem Ionenaustauschmaterial behandelt und beim Fließen von Zelle zu Zelle mit Austauschern
von zunehmender Austauschkapazität.
Die zu behandelte Flüssigkeit wird in die Zelle A durch die Leitung 30 eingeführt, aus der Überlaufrinne
dieser Zelle abgezogen und durch eine Leitung 12 a der Kammer 28 a der Zelle B zugeführt. Entsprechend
wird aus der Sammelrinne der Zelle B Flüssigkeit durch eine Leitung 12 a in die Kammer
28a der Zelle C weitergeleitet. Ionenaustauschmaterial aus dem Raum 50 der jeweils vorhergehenden Zelle
gelangt mit Hilfe des Mischlufthebers 51 α in die Kammern 28 a der Zelle B bzw. A durch Leitungen
53a.
Das Ionenaustauschmaterial aus der Zelle A wird mittels Mischluftheber 51 α aus dem Raum 50 dieser
Zelle zur Kammer 28 a der Regenerationszelle D, welche mit einer Suspension von Ionenaustauschmaterial
und Regenerationsmittel gefüllt ist, gefördert. Frische Regenerationslösung wird in die Kammer 28 α
der Zelle D durch die Leitung 70 zugeführt. Austauschmaterial
und Regenerationslösung werden mit dem Inhalt der Kammer in der bereits beschriebenen
Weise gemischt und umgewälzt. Verbrauchtes Regenerationsmittel wird der Zelle D über eine Sammelrinne
11 und durch einen Auslaß 71 entnommen. Regeneriertes Ionenaustauschmaterial wird durch den
Mischluftheber von dem Konzentrator 50 der Zelle D in die Kammer 28 a der ZeIIeE befördert, in welcher
der regenerierte Ionenaustauscher in analoger Weise mit Spülwasser behandelt wird. Aus dem Raum 50 der
Zelle E wird das regenerierte, gespülte Austauschmaterial mittels Mischluftheber in die Kammer 28 a
der Zelle C gefördert.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Einwirkung des Ionenaustauschmaterials auf die zu behandelnde
Flüssigkeit durch die intensive Mischung in der Behandlungszone wesentlich verbessert. Der
Abrieb des Ionenaustauschmaterials wird durch Anwendung von Luft zur Förderung der Ionenaustauscher
durch die Verfahrensstufen und zur Mischung der Ionenaustauscher mit den Flüssigkeiten innerhalb
der einzelnen Stufen vermieden. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß Suspensionen und
viskose Flüssigkeiten, welche in festen Ionenaustauscherschichten nicht durchgesetzt werden können, weil
sie diese Schichten in einer kurzen Zeit verstopfen, behandelt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zwar in Anwendung auf Ionenaustauschprozesse beschrieben,
kann aber auch allgemein auf die gegenseitige Einwirkung von Flüssigkeiten und körnigen Feststoffen,
die bisher in Form eines festen Bettes angewendet wurden, und die schonende Behandlung zur Vermeidung
von Abrieb erfordern, mit Vorteil angewendet werden. Ein Beispiel für ein solches körniges Material
ist Aktivkohle.
Eine Versuchsanlage für einen Durchsatz von 7,57 1 von zu behandelnder Flüssigkeit je Minute bei einer
Gesamtaufenthaltsdauer von 45 Minuten besteht aus einem Behälter von 76,20 cm Höhe und 76,20 cm
Durchmesser und kann 42,47 1 eines körnigen Ionenaustauschers in der Behandlungszone aufnehmen. Um
diese Ionenaustauschermenge in der oben beschriebenen Weise in Suspension und Umwälzung zu halten,
genügen 56,63 bis 84,95 1 Luft je Minute. Der äußere Umlauf der Suspension von Ionenaustauschern in
Flüssigkeit aus dem oberen Teil der Behandlungszone durch die Umwälzzone zurück zum unteren Teil der
Behandlungszone beträgt dann etwa das Zwanzigfache des Flüssigkeitsdurchsatzes. Für die Luftauftriebsförderung
des im Konzentrator angesammelten Ionenaustauschers in die Regeneration oder eine andere
Behandlungsstufe wird nur ein unwesentlicher Bruchteil der insgesamt erforderlichen Druckluft benötigt.
Der Abrieb am Ionenaustauschmaterial ist ganz unbedeutend.
Claims (5)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Ionenaustausch in einem durch konzentrische Einbauten in
eine Behandlungszone und eine Umlaufzone unterteilten Raum, dem der verbrauchte Ionenaustauscher
teilweise entnommen und nach Regeneration wieder zugeführt wird und in dem die Suspension
durch Einleiten von Luft in die Behandlungszone im Kreislauf durch beide Zonen umgewälzt und der aus dem Kreislauf abzu- ao
ziehende Teil der Suspension in der nicht belüfteteten Zone angereichert und daraus abgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft oder das Gas durch eine Ringzone im Boden der Behandlungszone
derart zugeführt wird, daß eine kontinuierliche auf- und abwärts gerichtete Kreisringströmung
innerhalb der Behandlungszone erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft am Rande der Behandlungszone
zugeführt wird.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus einem
Gefäß mit einer Sammelrinne in der Nähe des oberen Randes zur Ableitung behandelter Flüssigkeit,
einem konzentrisch dazu angeordneten, nahe am Gefäßboden beginnenden und unterhalb dei
Sammelrinne endenden, sich von unten nach oben stufenweise oder stetig verjüngenden Einbau mit
einer sein Oberteil umgebenden, über die Sammelrinne hinausragenden Ringwand, und mit Ein-
und Auslassen für das Ionenaustauschmaterial sowie einer Zuleitung für zu behandelnde Flüssigkeit,
gekennzeichnet durch eine am Gefäßboden unter der unteren öffnung des Einbaus (20) angeordnete
Luftverteilungsvorrichtung (40, 40 a) durch die nahe an der unteren öffnung des Einbaus (20)
innerhalb desselben mündende Zuleitung (33) für Ionenaustauschmaterial, durch ein zentrales bis in
die Nähe des Luftverteilers geführtes Zusatzrohr (30) für zu behandelnde Flüssigkeit mit seitlichen
Auslässen (37) und durch einen außerhalb des Einbaus (20) angeordneten, an sich bekannten
Druckluftheber (51, 52) zum Austrag des zu entnehmenden Ionenaustauschmaterials.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Anordnung eines durchlöcherten Deckels
(43) und einer darüberliegenden biegsamen luftdurchlässigen Folie (45) mit einer Abdeckung in
der Mitte zur Verhinderung einer Aufwärtsströmung des Gases im Zentrum der Behandlungskammer
als Luftverteilungsvorrichtung (40, 40 a).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch mehrere Luftverteiler (40 a in Abb. 3), die
mittels konzentrischer, durch Rohre (6O1, 6O2, 6O3)
an eine Druckluftleitung angeschlossener Leitungen verbunden ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 263 183, 448 108;
schweizerische Patentschrift Nr. 119 727;
französische Patentschrift Nr. 971 579.
Deutsche Patentschriften Nr. 263 183, 448 108;
schweizerische Patentschrift Nr. 119 727;
französische Patentschrift Nr. 971 579.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Publications (1)
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DE1092446B true DE1092446B (de) | 1960-11-10 |
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Family Applications (1)
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