DE1092061B - Anordnung zur Bedaempfung von Membranen - Google Patents

Anordnung zur Bedaempfung von Membranen

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DE1092061B DEI16024A DEI0016024A DE1092061B DE 1092061 B DE1092061 B DE 1092061B DE I16024 A DEI16024 A DE I16024A DE I0016024 A DEI0016024 A DE I0016024A DE 1092061 B DE1092061 B DE 1092061B
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Description

Membranen, insbesondere solche von Schallwandlern, neigen zu Eigenschwingungen, wenn sie nicht an der gesamten Membranfläche gleichmäßig angetrieben werden, da die Flächenausdehnung im Verhältnis zu ihrer Dicke groß ist. Die Schwingungsformen, auch Teilschwingungen genannt, lassen sich beispielsweise durch »Cladnysche Klangfiguren« sichtbar machen und nachweisen. Derartige Teil schwingungen einer Membran beeinträchtigen in den meisten Fällen die gewünschte Wirkungsweise der Membran, so daß oft Vorkehrungen erforderlich sind, um diese Eigenschwingungen unwirksam zu machen oder ihre Entstehung zu vermeiden.
An dem bekannten Beispiel einer Membran eines dynamischen Lautsprechers soll das Wesen der Teilschwingungen und ihre Bedämpfung näher erläutert werden.
In Fig. 1 ist schematisch ein Lautsprechersystem mit einer kegelförmigen Lautsprechermembran 1 dargestellt. Die Membran 1 wird durch die Kraft einer stromdurchflossenen und in einem Magnetfeld 2 sich bewegenden Spule 3 an der Kegelspitze zum Zwecke der Schallerzeugung angetrieben. Die Membran 1 ist an ihrem wellenartig geformten Rand, der sogenannten Sicke 4, am Lautsprecherkorb 5 befestigt, um eine wirksame Schallerzeugung zu erzielen und die Membran 1 in ihrer Bewegung zu führen.
Hat die in der Spule 3 erzeugte Wechselkraft eine niedrige Frequenz, so wird sich die Membran in ihrer gesamten Ausdehnung gleichmäßig vor- und zurückbewegen. Bei höheren Frequenzen kann jedoch die Membran infolge der Trägheit ihrer verteilten Masse nicht mehr gleichmäßig der Wechselkraft folgen, sondern schwingt in sich unterschiedlich, wie es durch den Wellenzug 6 längs der Mantellinie der Kegelmembran 1 angedeutet ist. Beträgt die Länge der Mantellinie des Kegels ein ganzzahliges Vielfaches der auf der Membran erzeugten Wellenlänge, so entstehen auf der Membran sogenannte stehende Wellen, die für die Schallerzeugung besonders nachteilig sind. Der von den sich beispielsweise vorwärts bewegenden Flächenteilen erzeugte Schalldruck wird durch den der sich rückwärts bewegenden verringert, so daß eine frequenzunabhängige Schallabstrahlung bei hohen Frequenzen nicht mehr möglich ist.
Um das Entstehen der Teilschwingungen gering zu halten, wird bekanntlich der Konus möglichst steil ausgebildet, da dann die Kraftkomponente quer zur Mantellinie kleiner wird und somit Teilschwingungen nur schwach angeregt werden. Für die Schallabstrahlung hat dies den Vorteil, daß die längeren Laufzeiten der Körperschallwellen innerhalb der Membran zu zeitlich unterschiedlicher Abstrahlung des Schalles an die umgebende Luft am Anordnung
zur Bedämpfung von Membranen
Anmelder:
Institut für Rundfunktechnik G.m.b.H.,
Baden-Baden, Hans-Bredow-Str. 16
Dr. Helmut Harz, Hamburg-Volksdorf,
ist als Erfinder genannt worden
Konusrand und in der Nähe der Schwingspule führen.
Ein anderes bekanntes Mittel zur Herabsetzung der Teilchenschwingungen besteht in dem Tränken des Membranrandes mit einer Flüssigkeit hoher Zähigkeit. Durch diese Maßnahme werden die von der Schwingspule ausgehenden und innerhalb der Membran nach ihrem Rand zu verlaufenden Körperschallwellen am Rand schlecht bzw. gar nicht reflektiert. Auf diese Weise können sich keine stehenden Wellen ausbilden. Die Teilchenschwingungen nach Art des Wellenzuges in Fig. 1 werden damit nicht verhindert, da es sich hierbei um fortschreitende Wellen handelt.
Eine dickere Membran besitzt zwar eine größere Steifigkeit, aber ihr Gewicht ist zu groß, um eine wirksame Schall abstrahlung erzielen zu können.
Es sind auch Ausführungen bekanntgeworden, bei denen die Membran aus porigen Werkstoffen (z. B. Kunstschaumstoff) mit großer innerer Dämpfung besteht. Die gewünschte Steifigkeit wird jedoch nicht erreicht, deshalb müssen solche Membranen erst durch Aufbringen von schallharten und luftdichten Schichten für die Schallabstrahlung geeignet gemacht werden.
Eine andere bekannte Maßnahme ist das Aufbringen watteähnlicher Stoffe auf die Membran selbst, vornehmlich auf ihre Rückseite, oder das Anbringen von mit Watte oder ähnlichen Stoffen belegten Flächen in der Nähe der Membran, wie das Belegen der Innenseite des Membrankorbes mit Watte. Die Wirkung dieser Maßnahmen beruht darauf, daß ein Luftausgleich zwischen den vor- und zurückschwingenden Teilen der Membran erschwert wird, so daß auf diese Weise die Teilschwingungen gedämpft werden.
Auch die Anwendung geschlossener Lautsprecherkörbe, die möglichst nahe der Membran angeordnet werden und viele kleine Löcher nach Art eines Siebes
009 630/281
aufweisen, ist bekannt. Die Löcher stellen einen großen Strömungswiderstand dar und erschweren den Luftausgleich auf der Rückseite der Membran.
Allen bekannten Maßnahmen zur Bedämpfung der Membran haftet der Nachteil an, daß das Membrangewicht unzulässig erhöht wird oder daß das erstrebte Ziel nicht voll erreicht wird. Vor allem lassen sich bisher diejenigen Teilschwingungen, bei denen die Knotenlinien parallel zum Membranrand, z. B. bei kreisförmiger Kegelmembran kreisförmig, verlaufen, nicht vermindern, weil die Steifigkeit der Membran senkrecht zu diesen Linien durch die Krümmung besonders groß ist und dadurch auch große Dämpfungen und Steifigkeiten angewendet werden müssen, um solchen Schwingungsformen wirksam zu begegnen.
In einer weiteren bekannten Anordnung sind zur Bedämpfung von Membranschwingtmgen außen auf der Membran Dämpfungsstoffe breitflächig angebracht, die einen großen Teil der Membranoberfläche bedecken. Da die Biegefestigkeit derartiger breitflächig angebrachter Dämpfungsstoffe sehr klein ist, muß ihre Dicke und damit ihr Gewicht verhältnismäßig groß sein, damit sie auf Grund ihrer Trägheit dämpfen können. Die Dämpfungsstoffe müssen gegebenenfalls auf ihrer der Membran abgewandten Seite noch zusätzlich beschwert werden, damit sie die gewünschte Dämpfungswirkung erzielen. Sie haben damit ebenfalls den Nachteil, daß sie mit oder ohne zusätzliche Beschwerung auf Grund ihres Gewichtes den Wirkungsgrad des Lautsprechers herabsetzen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile sind in einer Anordnung zur Bedämpfung von Membranen, insbesondere für Schallwandler, aus porösem Werkstoff mit hoher innerer Dämpfung erfindungsgemäß bei Kegelmembranen mit beliebigem Grundriß schmale Dämpfungskörper in Form von dünnen, brettförmigen Stegen, hochkant gestellt, auf der Innen- und/oder auf der Außenseite angebracht.
Die neuen Dämpfungskörper haben den Vorteil, daß sie bei geringem Gewicht eine große Dämpfung der schädlichen Teilschwingungen der Membran erzielen. Die längs ihrer einen schmalen Kante auf der Membran befestigten Dämpfungskörper verkleinern die wirksame strahlende Fläche nur unbedeutend; sie schwingen frei mit den Membranbewegungen, so daß praktisch keine Verminderung der Intensität der Membranbewegungen und der Abstrahlung eintritt. Durch die große innere Dämpfung und die Steifigkeit des verwendeten Materials können die Dämpfungskörper frei stehend auf der Membran befestigt werden, ohne daß ein Flattern oder eine sonstige unerwünschte Schwingungsform des Dämpfungskörpers eintritt. Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der Dämpfungskörper bei Membranen von elektroakustischen Schallwandlern, bei denen sie eine wesentliche Verringerung der nichtlinearen Verzerrungen und eine Begradigung der Frequenzkurve bewirken. Die durch die Dämpfungskörper auf der Membranoberfläche gebildeten Kammern und Hohlräume verhindern die Entstehung von unerwünschten schwingenden Luftsäulen beim Zu- und Abströmen der Luft bei Membranbewegungen. Sie bewirken zusammen mit der Reibung der Seitenflächen der Dämpfungskörper mit der sie umgebenden Luft eine Erhöhung der dämpfenden Wirkung der Dämpfungskörper. Außerdem bewirkt die Beugung beispielsweise von Schallwellen an den Seitenwänden der Dämpfungskörper eine Milderung der starken Richtwirkung von Lautsprechermembranen, insbesondere bei hohen Frequenzzen. Ein weiterer Vorteil der neuen Anordnung besteht darin, daß die Dämpfungskörper bei geeigneter konstruktiver Gestaltung, beispielsweise als V-, Y-, T-, stern- oder rosettenförmig angeordnete Körper, gleichzeitig zur Zentrierung und/oder Führung der Membran verwendet werden können. Es wird dadurch eine gesonderte Zentriermembran, Spinne od. ä. überflüssig, welche die Masse der schwingenden Membran unnötig erhöhen und oftmals eine unerwünschte zusätzliche Schallabstrahlung erzeugen.
ίο In den Fig. 2 bis 5 sind schematisch Ausführungsbeispiele von Dämpfungskörpern nach der Erfindung dargestellt, die zur Dämpfung von schädlichen Teilschwingungen auf einer kegelförmigen Lautsprechermembran angebracht sind. In Fig. 2 sind auf der Innenseite der Lautsprechermembran 7, die an ihrer Kegelspitze 8 wie im Beispiel Fig. 1 von einer Spule 9 angetrieben wird, in radialer Richtung Dämpfungskörper in Form von schmalen, hochkant gestellten brettförmigen Stegen 10 befestigt, die konstruktiv zu einem Y-förmigen Steg zusammengefaßt sind, dessen Achse 11 mit der Achse der Kegelmembran 7 zusammenfällt.
Im Ausführungsbeispiel Fig. 3 ist im Innern der Kegelmembran 12 ein Hochtonsystem in Form eines zweiten — mitschwingenden — Konus 13 zur bevorzugten Abstrahlung der hohen Töne eingesetzt. Die Membran 12 ist wieder am Lautsprecherkorb 14 bebefestigt. Auf der Innenseite der Kegelmembran 12 sind wieder radial zur Kegelspitze verlaufende Dämpfungskörper in Form von schmalen, hochkant gestellten brettförmigen Stegen 15 befestigt. Die Stege 15 berühren dabei längs ihren Seitenkanten 16 und 17 die Außenseite des Hochtonkonus 13 oder sind mit dieser fest verbunden. Die Wirkung der Stege 15 ist dieselbe, wenn sie längs ihren Seitenkanten 16 und 17 umgekehrt mit dem Hochtonkonus 13 fest verbunden sind und mit ihren Kanten 18 und 19 die Innenseite der Kegelmembran 12 berühren, d. h. nachgiebig mit dieser verbunden sind.
Die Fig. 4 zeigt ein Bild von oben auf eine kegelförmige Membran 20, die mit ihrem wellenförmigen Rand am Membrankorb 21 befestigt ist. Der Membrankorb hat regelmäßig angeordnete Aussparungen 22. Auf der Innenseite der Membran 20 sind, vorzugsweise über den Nieten 31 angeordnet, Y-förmig angeordnete Dämpfungskörper 23 befestigt, die radial zur Kegelmitte verlaufen. Auf der Außenseite der Membran 20 sind — gestrichelt eingezeichnet — Dämpfungskörper 24 in Form eines Kreuzes befestigt. Die letzteren können auch über der Mitte der Aussparungen 22 angeordnet werden, was den Vorteil hat, daß zusätzlich die Bewegungen der hinter der Membran 20 sich befindlichen Luft beim Ausströmen durch die Aussparungen 22 im Korb 21 und damit auch die Grundresonanz der Membran 20 gedämpft werden. Die letztere Anordnung ist punktiert eingezeichnet und mit der Ziffer 25 gekennzeichnet. Die Fig. 5 zeigt schematisch eine Kegelmembran 26, auf deren Innenseite ein Y-förmiger Dämpfungskörper 27 und auf deren Außenseite ein rosettenförmiger Dämpfungskörper 28 befestigt ist. Der Dämpfungskörper 27 ist so gestaltet, daß eine Achse 29 koaxial zur Kegelachse verläuft und die Kegelspitze 30, d. h. die Membranmitte, nicht gedämpft wird. Der auf der Außenseite angebrachte rosettenförmige Dämpfungskörper 28 ist ebenfalls koaxial zur Kegelachse angeordnet und besteht aus einem dünnwandigen, trichterförmigen Dämpfungskörper, auf dessen Außenseite dünne, brettförmige, radial zur Trichterachse verlaufende Stege befestigt sind.
Um die wirksame strahlende Fläche der Membran nicht zu beeinträchtigen, sind vorzugsweise die neuen Dämpfungskörper als schmale, brettförmige Stege oder als dünnwandige, zylinder- oder trichterförmige Körper gestaltet, die, hochkant gestellt, auf der Membran befestigt werden. Die Dämpfungskörper können dabei mit ihren übrigen schmalen Kanten mit anderen mitschwingenden Teilen des Membransystems fest verbunden sein oder 'diese nur berühren, d. h. nachgiebig mit diesen verbunden sein. So können beispielsweise in einem Lautsprechersystem die auf der Innen- und/oder Außenseite einer Kegelmembran befestigten Dämpfungskörper noch zusätzlich nachgiebig oder fest mit einer an der Membran angebrachten Schallwand oder anderen Teilen der Schallführunng verbunden sein, oder es kann -beispielsweise ein im Innern der Kegelmembran eines Lautsprechersystems angeordneter Klangzerstreuer oder Hochtonk'onus nachgiebig oder fest mit den auf der Membran befestigten Dämpfungskörpern verbunden sein.
Zur Dämpfung von schädlichen Teilschwingungen, deren Knotenpunkte konzentrisch zur Membranmitte oder zu einem anderen Schwingungsmittelpunkt auf der Membran verlaufen, werden am zweckmäßigsten brettförmige, hochkant gestellte Stege verwendet, die radial zur Membranmitte bzw. zu dem Schwingungsmittelpunkt zugeordnet werden. — Ein derartiger Schwingungsmittelpunkt außerhalb der Membranmitte kann beispielsweise am Rand der Membran durch ungleiche Einspannung des Membranrandes oder durch ungleiche Massenverteikmg, wie beispielsweise infolge von eingenieteten Anschlüssen für die Schwingspule, entstehen. — Zur Dämpfung von Teilschwingungen, deren Knotenpunkte radial zur Membranmitte '/erlaufen, also senkrecht zu den oben angegebenen Teilschwingungen, werden bevorzugt zylinder- oder trichterförmige Dämpfungskörper mit kreisförmigem, elliptischem oder ovalem oder ähnlichem Grundriß bzw. einem dem äußeren Rand der Membran ähnlichen Verlauf verwendet. In vielen Fällen sind letztere nicht erforderlich, da bei Vorhandensein von radial angeordneten Dämpfungskörpern in Form von brettförmigen Stegen meist die Verhinderung des Luftaustausches zwischen zwei gegenphasig schwingenden Membranteilen durch die als Schallwand dienenden Dämpfungskörper genügt. In der Praxis treten am häufigsten schädliche Teilschwingungen auf, deren Knotenpunkte konzentrisch zur Membranmitte verlaufen, so daß in erster Linie zu deren Dämpfung brettförmige, radial verlaufende Stege auf der Membranoberfläche zu befestigen sind. Treten daneben in verstärktem Maße noch Teilschwingungen auf, die senkrecht zu den letzteren verlaufen, so ist eine Kombination von brettförmigen Stegen und zylinder- oder trichterförmigen Dämpfungskörpern sinnvoll.
Die Anzahl der Dämpfungskörper, ihre Form, ihre Anordnung und Verteilung auf der Membran hängen von den praktischen Gegebenheiten und Erfordernissen ab und sind entsprechend dem Membransystem, beispielsweise bei ovalen, elliptischen oder ähnlichen Lautsprechersystemen, zu variieren. Die Höhe, die Stärke und die Länge der Dämpfungskörper sowie das verwendete Material kann verschieden sein. So werden höhere und/oder dickere Stege oder zylinder- und trichterförmige Dämpfungskörper benutzt, wenn große Steifigkeiten erforderlich sind. Andererseits wird im allgemeinen in der Nähe der Membranmitte, beispielsweise in der Nähe der Konusspitze von Kegelmembranen, die Dämpfungskörper niedriger und/oder dünner halten oder ganz weglassen, da an dieser Stelle der Membran im allgemeinen noch keine schädlichen Schwingungsformen auftreten. Auf diese Weise wird beispielsweise die Abstrahlung der hohen Töne bei Lautsprechermembranen, die immer gewisse Schwierigkeiten bereitet, überhaupt nicht beeinträchtigt. Weiterhin können die Stege auf der der Membran abgewandten Seite dünner gehalten werden als auf der der Membran zugewandten Seite. Außerdem wird durch Beugung der Schallwellen an den Seitenflächen der Dämpfungskörper eine räumliche Verbreiterung des Bereiches der hohen Töne, die meist scharf gerichtet abgestrahlt werden, erzielt. Die Anwendung der beschriebenen Dämpfungskörper bewirkt auch in solchen Fällen eine Beseitigung unerwünschter Schwingungen, in denen durch unterschiedliche Abbremsung oder Einspannung des Membranrandes ihr Entstehen begünstigt wird. Beispielsweise ist bei Ovallautsprechern die Abbremsung vielfach an Stellen stärkerer Krümmung verschieden von der Abbremsung an den Stellen schwächerer Krümmung.
Die Dämpfungskörper können sofort bei der Fabrikation des Membransystems oder erst nachträglich auf der Membran befestigt werden. Ebenso kann die Masse der Dämfpungskörper nachträglich noch insbesonders zur Verringerung der Bedämpfung geändert werden. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, die einzelnen Dämpfungskörper zu einer konstruktiven Einheit zusammenzufassen, beispielsweise in der Form, daß mehrere brettförmige flache Stege als V-, Y-, T- oder sternförmige Dämpfungskörper gestaltet werden, deren Achse koaxial zur Membranmitfce verläuft, oder in der Form, daß brettförmige Stege mit zylinder-oder trichterförmigen Dämpfungskörpern in Form einer Rosette konstruktiv zusammengefaßt wenden. Derart gestaltete Dämpfungskörper können gleichzeitig zur Führung und/oder Zentrierung der Membran verwendet werden und machen beispielsweise bei Schallwandlersystemen Zentriervorrichtungen überflüssig und vermeiden die bei derartigen Zentrier- oder Führungsvorrichtungen auftretenden unerwünschten zusätzlichen Schallabstrahlungen. Derartige konstruktiv gestaltete und kombinierte Dämpfungskörper erhöhen noch die dämpfende Wirkung dadurch, daß Lufträume entstehen, die von den Seitenflächen der Dämpfungskörper begrenzt sind, so daß bei Zu- und Abströmen der Luft bei Membranbewegungen schwingende Luftsäulen verhindert werden. Die so begrenzten Lufträume wirken dabei ähnlich wie Dämpfungsstrecken in Klimaanlagen. Außerdem bewirkt, wie bereits erwähnt, die Reibung der Luft an den Seitenkanten der Dämpfungskörper, daß die erwünschte Dämpfung der Lautsprechergrundresonanz noch verstärkt wird.
Als Material für die Dämpfungskörper wird ein poriger Werkstoff mit hoher innerer Dämpfung bei genügend großer Steifigkeit, beispielsweise in Form von Schaumkunststoff, Schaumgummi, Filz od. ä., verwendet. Nimmt man dabei einen luftdurchlässigen Werkstoff mit rauher Oberfläche, so wird die erwünschte Dämpfung beispielsweise der Lautsprechergrundresonanz stark erhöht; andererseits wirkt ein poriger, aber luftundurchlässiger Werkstoff mit glatter Oberfläche der Verminderung der Schallabstrahlung von hohen Frequenzen entgegen. Um diese Wirkungseffekte zu erzielen, ist es, beispielsweise bei einer kegelförmigen Lautsprechermembran, zweckmäßig, auf der Außenseite luftdurchlässige Dämpfungskörper mit rauher Oberfläche zu verwenden,
welche die Dämpfung der Lautsprechergrundresonanz erhöhen, und auf der Innenseite luftundurchlässige Dämpfungskörper mit glatter Oberfläche zu befestigen, welche der Verminderung der Schallabstrahlung von hohen Frequenzen entgegenwirken.
Die Anordnung mit den neuen Dämpfungskörpern zur Dämpfung von schädlichen Membranteilschwingungen ist anwendbar für sämtliche Membranen, gleich, ob sie zur elektroakustischen Schallumwandlung, zur Druckregelung oder allgemein zur Erzeugung von Vibrationen dienen.

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Anordnung zur Bedämpfung von Membranen, insbesondere für Schallwandler, aus porigem Werkstoff mit hoher innerer Dämpfung, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kegelmembranen mit beliebigem Grundriß schmale Dämpfungskörper in Form von dünnen, brettförmigen Stegen, hochkant gestellt, auf der Innen und/oder auf der Außenseite angebracht sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei flachen Membranen flache Dämpfungskörper in Form von dünnen, brettförmigen Stegen, hochkant gestellt, auf der Vorder und/oder auf der Rückseite angebracht sind.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Dämpfung von schädlichen Membranschwingungen, deren Knotenpunkte konzentrisch zur Membranmitte verlaufen, flache, hochkant gestellte, brettförmige Dämpfungskörper, radial zur Membranmitte verlaufend, auf einer oder auf beiden Seiten der Membran angebracht sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere flache, hochkant gestellte und radial zur Membranmitte verlaufende bzw. angeordnete Dämpfungskörper konstruktiv als V-, Y-, T- oder sternförmige Dämpfungskörper gestaltet sind.
5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Dämpfung von schädlichen Membranschwingungen, deren Knotenpunkte radial zur Membranmitte verlaufen, dünnwandige, zylinder-, trichterförmige Dämpfungskörper oder Dämpfungskörper mit beliebigem Grundriß, hochkant gestellt und koaxial zur Membranmitte angeordnet, auf einer oder auf beiden Seiten der Membran angebracht sind.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Dämpfung von schädlichen Membranschwingungen, deren Knotenpunkte entweder radial zur Membranmitte oder konzentrisch um die Membranmitte verlaufen, radial zur Membranmitte angeordnete flache, hochkant gestellte, brettförmige Dämpfungskörper und koaxial zur Membranmitte angeordnete dünnwandige, zylinder- oder trichterförmige Dämpfungskörper auf einer oder auf beiden Seiten der Membran angebracht sind.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die radial zur Membranmitte angeordneten brettförmigen Dämpfungskörper und die konzentrisch um die Membranmitte angeordneten zylinder- oder trichterförmigen Dämpfungskörper starr in Form einer Rosette miteinander verbunden sind, die bei Kegelmembranen koaxial zu deren Kegelachse bzw. bei flachen Membranen koaxial zu deren Mittelpunktsnormalen auf einer oder beiden Seiten der Membran befestigt ist.
8. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Dämpfung von schädlichen, radial von der oder konzentrisch um die Membranmitte sich fortpflanzenden Membranschwingungen auf der Vorderseite bzw. Innenseite der Membran radial zur Membranmitte angeordnete flache, brettförmige Dämpfungskörper und auf der Rückseite bzw. Außenseite der Membran konzentrisch zur Membranmitte angeordnete dünnwandige, zylinder- oder trichterförmige Dämpfungskörper befestigt sind, oder umgekehrt.
9. Anordnung nach den Ansprüchen 4, 5, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die V-, Y-, T- oder sternförmigen Dämpfungskörper oder die rosettenförmigen Dämpfungskörper, die auf einer oder auf beiden Seiten der Membranfläche angebracht sind, gleichzeitig zur Führung und/oder Zentrierung der Membran dienen.
10. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungskörper auf der Membran befestigt sind und mit ihrer der Membran abgewandten Seite ganz oder teilweise mit anderen Teilen des Membransystems nachgiebig verbunden sind, oder umgekehrt.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Innern einer Kegelmembran eines Lautsprechersystems untergebrachter mitschwingender Hochtonkonus oder feststehende Klangzerstreuer nachgiebig mit den Dämpfungskörpern verbunden sind, die ihrerseits fest mit der Innenseite der Kegelmembran verbunden sind, oder umgekehrt.
12. Dämpfungskörper aus porösem Werkstoff mit hoher innerer Dämpfung zur Durchführung der Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Dämpfung der Membrangrundresonanz ein luftdurchlässiger Werkstoff mit rauher Oberfläche verwendet wird.
13. Dämpfungskörper zur Durchführung der Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß, um eine Verminderung der hohen Frequenzen bei der Abstrahlung zu vermeiden, ein luftundurchlässiger poriger Werkstoff mit glatter Oberfläche verwendet wird.
14. Anordnung nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Dämpfung der Membrangrundresonanz und zur Vermeidung einer Dämpfung der hohen Frequenzen bei der Abstrahlung auf der Außen- bzw. Rückseite der Membran Dämpfungskörper aus luftdurchlässigem Werkstoff und auf der Innenbzw. Vorderseite der Membran Dämpfungskörper aus luftundurchlässigem Werkstoff mit glatter Oberfläche verwendet werden, oder umgekehrt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 1 738 588;
schweizerische Patentschrift Nr. 205 584.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 630/281 10.60
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