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Dralldüse für Gaswaschanlagen Für Gaswaschanlagen sind Dralldüsen
bekannt, bei denen tangential zum zylinderförmigen Zirkulationsraum zu verdüsende
Flüssigkeit zugeführt und axial aus einer entsprechenden Austrittsöffnung zerstäubt
ausgedüst wird. Solche Dralldüsen eignen sich vor allem zum Verdüsen von Schlammwasser,
weil die Verstopfungsgefahr der Düse gering ist. Es wird aber als nachteilig empfunden,
daß die aus der Düse austretende Flüssigkeit einen Hohlkegel bildet und folglich
das von der verdüsten Flüssigkeit beaufschlagte Gasvolumen, z. B. zum Reinigen desselben,
verhältnismäßig gering, nämlich nur gleich der Hohlkegelmantelschale mal seiner
Dicke ist.
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Es sind ferner für Gaswaschanlagen Dralldüsen bekannt, bei denen
die aus der axialen Düsenöffnung des Zirkulationsraumes austretende Flüssigkeit
einen Vollkegel dadurch bildet, daß unter Verzicht auf tangentiale Zuführung der
zu verdüsenden Flüssigkeit über - dem Zirkulationsraum eine Vorkammer angeordnet
und Vorkammer sowie Zirkulationsraum voneinander durch einen besonders ausgebildeten
Lochboden getrennt sind. Der Lochboden enthält dabei Öffnungen die der durch den
Lochboden hindurchtretenden Flüssigkeit einen Drall und außerdem eine axiale Geschwindigkeitskomponente
verleihen. Bei solchen Düsen ist es aber wegen der Verstopfungsgefahr des Lochbodens
unmöglich, Schlammwasser zu verdüsen.
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Dralldüsen der zuletzt beschriebenen Art eignen sich daher z. B.
nicht zum Verdiisen von Umwälzwasser in Gaswaschanlagen.
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Für andere Zwecke sind auch Dralldüsen bekannt die mit tangentialer
und gleichzeitig axialer Zuführung der zu verdüsenden Flüssigkeit in den Zirkulationsraum
arbeiten (vgl. die deutschen Patentschriften 71 453 und 332438). Diese Düsen besitzen
zylindrische Zirkulationsräume und befriedigen bezüglich der Zerstäubungswirkung
und der Gleichmäßigkeit der Zerstäubung über einen bestimmten Querschnitt nicht.
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Über den Querschnitt eines Gaswaschturmes gleichmäßige Regendichte
läßt sich dann nicht erzielen.
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Auch die Regelbarkeit ist mangelhaft.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Dralldüse für Gaswaschanlagen
so auszubilden, daß die aus der axialen Düsenöffnung verdüst austretende Flüssigkeit
einen Vollkegel mit möglichst gleichmäßiger Verteilung bildet und auch Schlammwasser
verdüst werden kann.
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Die Erfindung betrifft eine Dralldüse für Gaswaschanlagen mit tangentialer
und axialer Zuführung der zu verdüsenden Flüssigkeit in den Zirkulationsraum und
besteht darin, daß der Zirkulationsraum mit einer, im Querschnitt zur Düsenachse
gesehen, nach Art einer logarithmischen Spirale verlaufender Begrenzungswand, ebenem
Boden und darin angebrachter
axialer Austrittsöffnung sowie konisch zur Mitte hin
eingezogenem Deckel mit t2ffnung für die axial einzuführende Flüssigkeit ausgebildet
ist.
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Überraschenderweise wird durch die Erfindung erreicht, daß bei solcher
Art der Zuführung der zu zerdüsenden Flüssigkeit und erfindungsgemäßer Gestaltung
der Düse die verdüste Flüssigkeit bei Austritt der axialen Düsenöffnung einen Vollkegel
mit gleichmäßiger Verteilung bildet, wobei die Düse auf unterschiedlichste Mengen
eingestellt werden kann. Letzteres gilt insbesondere für eine Ausführungsform, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß die durch einen verstellbaren Einlaßstutzen führende
aixale Öffnung größer als die oder zumindest gleich der axialen Austrittsöffnung
ist. Eine Regelung der Zerstäubungsverhältnisse, z. B. in bezug auf Tropfengröße,
ist durch Einstellung der Druckverhältnisse und Mengenverhältnisse der einerseits
tangential und andererseits der axial eintretenden Flüssigkeiten möglich.
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Durch die Erfindung werden neben den schon genannten Vorteilen die
weiteren Vorteile erzielt, daß der Zerstäubungsgrad und die Tröpfchengröße der verdüsten
Flüssigkeit durch Einstellung der Flüssigkeitsdrücke zu beeinflussen ist. Dadurch
wird ermöglicht, mit einer gegen Verstopfungen unempfindlichen und dadurch mit Schlammwasser
zu betreibenden Düse ein Spektrum der Tropfengröße zu erzeugen, welches der speziellen
Zerstäubungsaufgabe angepaßt ist, z.B. besonders eng ist, also praktisch gleichen
Tröpfchendurchmesser aufweist. Zugleich wird, worin ein weiterer Vorteil der Erfindung
gesehen wird, verhindert, daß sich feinste Tröpfchen bilden, die bei normalen Dralldüsen
im Inneren des Hohlkegels stets entstehen und für den Wascheffekt verlorengehen
sowie durch den Gasstrom ausgetragen werden.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt Fig. l einen Querschnitt durch eine
Dralldüse nach der Erfindung, Fig. 2 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig.
1 und Fig. 3 ein Anwendungsbeispiel.
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Bei der in den Figuren dargestellten Dralldüse ist der Zirkulationsraum
1 aus Seitenwänden 2, die nach Art einer logarithmischen Spirale verlaufen, und
mit ebenem Boden 3 mit axialer Öffnung 4 gebildet. Der Deckel 5 des Zirkulationsraumes
1 ist kegelförmig nach innen eingezogen und besitzt im Mittelpunkt die Anschlußöffnung
6 für den Einführungsstutzen 7, durch den die axial eintretende Flüssigkeitsmenge
in den Zirkulationsraum eingeführt wird. Die tangential eintretende Flüssigkeitsmenge
tritt durch den Stutzen 8 in den Zirkulationsraum 1 ein. Wie insbesondere die Fig.
1 erkennen läßt, ist der Einführungsstutzen 7 für die axial in den Zirkulationsraum
eintretende Flüssigkeit, z. B. durch Anordnung einer Stopfbuchse 18, hd-und senkbar,
wodurch die Düse regelbar ist. Druck und Menge der zuzuführenden Flüssigkeitsanteile
sind ebenfalls regelbar.
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Gemäß Fig. 3 sind in einen Wascher 9, der beispiels weise zum Waschen
von Gichtgas dient, Düsen nach der Erfindung eingebaut. Der Wascher 9 besitzt verschiedene
Waschstufen 10a, 10b, 10c, in deren Kopf jeweils eine in den Fig. 1 und 2 beschriebenen
Düse 11 angebracht ist. Schlamm wasser wird tangential durch die Rohrleitungen 12
nach Druck und Menge regelbar in die Düsen eingeführt. Zur Einstellung dienen die
Ventile 13. Axial tritt durch die Leitungen 14 Frisch-
wasser in die Düsen ein. Der
Druck der eingeführten Frischwassermenge unterscheidet sich von dem Druck der eingeführten
Schlammwassermenge; heide sind so aufeinander abgestimmt, daß die zerdüste Flüssigkeit
mit vorgebl)arer Tröpfchengröße einen vorgebbaren und einstellbaren Vollkegel 15
im Innern des Waschers ausfüllt, wobei der Vollkegel in seinem Öffnungswinkel dem
Wascherquerschnitt anpaßbar ist. Die ausgewaschenen Staubteile gelangen auf die
Böden 16 der einzelnen Wascherstufen 10a, lOb, lOc und werden über den Al>lauf
17 abgezogen.
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PATENTANSPROCHE: 1. Dralldüse für Gaswaschanlagen mit tangentialer
und axialer Zuführung der zu verdüsenden Flüssigkeit in den Zirkulationsraum, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zirkulationsraum (1) mit einer, im Querschnitt zur Düsenachse
gesehen, nach Art einer logarithmischen Spirale verlaufender Begrenzungswand (2),
ebenem Boden (3) und darin angebrachter axialer Austrittsöffnung (4) sowie konisch
zur Mitte hin eingezogenem Deckel (5) mit Öffnung (6) für die axial einzuführende
Flüssigkeit ausgebildet ist.