DE1091477B

DE1091477B - Vorrichtung zum Verschliessen von Tuben aus thermoplastischem, schweissbarem Kunststoff

Info

Publication number: DE1091477B
Application number: DEF25236A
Authority: DE
Inventors: Valer Flax
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-03-13
Filing date: 1958-03-13
Publication date: 1960-10-20

Description

Vorrichtung zum Verschließen von Tuben aus thermoplastischem, schweißbarem Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verschließen von mit einer Schraubkappe versehenen, gefüllten Tuben aus thermoplastischem, schweißbarem Kunststoff. Es soll hiermit eine Prallfüllung der Tuben erreicht werden.
Man kennt bereits verschiedene Methoden, um eine Hülle bzw. eine Tube aus diesen Werkstoffen mit einer Prallfüllung zu versehen. Es ist beispielsweise vorgeschlagen worden, Verpackungshüllen dadurch zu einer Prallfüllung zu bringen, daß nach dem Füllen und Verschließen durch eine erste Schweißnaht ein Teil der Packung mit einer zusätzlichen weiteren Schweißnaht versehen wird. Um diese weitere Schweißnaht zu vermeiden, ist es ferner bekannt, bei mit einem Schraubverschluß versehenen gefüllten Tuben das Tubenende zunächst durch Klammern zusammenzupressen und anschließend die Tubenwände zu verschweißen. Zur Bildung einer Prallfüllung werden die Schweißelektroden neben den Klammern zwischen diesen und dem Schraubverschluß aufgesetzt. Hierbei können die Elektroden zum Schraubverschluß hin axial verschoben werden. Das zusammengepreßte Ende wird nach dem Verschweißen durch Messer od. dgl. abgetrennt. Das die fortschreitende Verdrängung des Füllgutes bewirkende Backenpaar ist hierbei zugleich als Schweißwerkzeug ausgebildet. Man benötigt außer diesem Backenpaar noch Klemmwerkzeuge, die das Tubenende während des Vorganges zur Erzielung der Prallfüllung geschlossen halten.
Es ist weiterhin bekannt, die Tube nach dem Verschließen an ihrem Ende einzurollen, um durch das Einrollen eine Druckeinwirkung auf das Füllgut zu erhalten, so daß eine Prallfüllung der Tube entsteht.
Ein solches Einrollen bedingt mehrfache Arbeitsgänge zur Erzielung der Prallfüllung.
Bei der fortlaufenden Herstellung von Prallkissen, bei d'enen der Inhalt zwischen zwei getrennten Folien durch eine ringsum laufende Schweißnaht eingeschlossen wird, sind die Preßorgane als Walzensegmente bzw. vollständige Walzen ausgebildet. Die Walzensegmente wirken mit zusätzlichen Schweißwerkzeugen zusammen. Bei den Preßorganen in Form von ganzen Walzen sind diese am Umfang mit Ausnehmungen zur Bildung der gefüllten Taschen zwischen den Folienstreifen versehen.
Die Erfindung hat eine weitere Ausgestaltung und Verbesserung solcher Vorrichtungen zum Verschließen von mit einer Schraubkappe versehenen gefüllten Tuben aus schweißharem Kunststoff zum Gegenstand.
Sie zeichnet sich dadurch aus, daß das Schließwerkzeug zum Schließen des Tubenendes sowie zum Verdrängen des Füllgutes und zur Herstellung der Schweißnaht als nur ein einziges, in bekannter Weise als sich aufeinander abwälzendes Preß- und Schweiß- backenpaar ausgebildet ist. Auf diese Weise kann bei der Herstellung einer prallgefüllten Tube das bisher benötigte, gesonderte Klemmwerkzeug entfallen. Ein und dasselbe Backenpaar arbeitet erfindungsgemäß in der Weise, daß zunächst das Schließen des Tubenendes durch eine Klemmung vorgenommen wird, worauf fortlaufend mit demselben Werkzeug das Verdrängen des Tubeninhaltes zur Erzielung einer Prallfüllung erfolgt. Sobald die Tube prallgefüllt ist, erfolgt das Verschließen der Tube unmittelbar an dem Ende der Prallfüllung. Die Vorrichtung ist einfach im Aufbau und zuverlässig in der Wirkung. Infolge der geringeren Anzahl der benötigten Teile ist die Vorrichtung unempfindlicher gegen Störungen. Weiterhin läßt sich eine Leistungssteigerung gegenüber den bisherigen Vorrichtungen erzielen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Schließwerkzeug aus mehreren in der Tubenlängsrichtung dicht hintereinanderliegenden, an sich be kannten und paarweise gegenüberstehenden Preß- und Schweißbacken bestehen, die in zeitlicher Aufeinanderfolge und mit teilweise sich überdeckender Wirkung zum Schließen des Tubenendes, zum Verdrängen des Inhaltes und zur Bildung der Schweißnaht wirksam werden. Diese dicht nebeneinanderliegenden Preß-und Schweißbacken ersetzen den Abwälzvorgang der walzenförmigen Schließwerkzeuge durch eine geradlinig verlaufende Bahn.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
In den Fig. 1 und 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzielung einer Tube mit Prallfüllung unter Verwendung von Walzensegmenten veranschaulicht.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform unter Verwendung von Walzen bei Beginn und Ende des Vorganges zur Prallfüllung der Tube.
In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Möglichkeit der Ausübung eines stetig fortschreitenden Preßdruckes zur Erzielung einer Prallfüllung dargestellt.
Die mit einer Prallfüllung zu versehenen Tuben 1 bestehen in üblicher Weise aus einem Tubenrohr 1, einer Tubenschulter mit größerer Steifigkeit als das Tubenrohr und einer Verschlußkappe. Ein solcher Tubenkörper wird auf den bekannten Tubenfüllautomaten, die überwiegend als Rundläufer ausgebildet sind, mit dem Füllgut beschickt. Eine Prallfüllung einer solchen Tube erfolgt durch Verdrängung des Füllgutes unter fortschreitendem, von beiden Seiten auf das Tubenrohr ausgeübten Preßdruck in das Innere des Tuhenrohres, und zwar so weit, daß ein toter Raum im Inneren der Tube nicht mehr vorhanden ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 wird das Verdrängen des Füllgutes in Richtung zur Tubenschulter mittels Walzensegmente7 und 8 vorgenommen, die um die Achsen 9 und 10 drehbar gelagert sind. Diese Walzensegmente erfassen das flach gedrückte Tubenende am Rand. Durch Bewegung der Segmente in Pfeilrichtung wird das Tubenrohr auf eine bestimmte Länge fortschreitend zur Tubenschulter hin zusammengepreßt und der Inhalt in den verbleibenden Innenraum verdrängt, wodurch die Prallfüllung entsteht. Die Größe und der Radius der Segmente richtet sich nach dem Durchmesser des Tubenrohres, des Füllgutes und der Füllhöhe. Durch den ausgeübten Preßdruck wird verhindert, daß das Gut nach hinten austreten kann. Bei Erreichen einer vorbestimmten Stellung erfolgt die Verschweißung der zusammengepreßten Tubenwände an der Stelle 5.
Hierzu sind die Segmente unmittelbar als Schweißelektroden ausgebildet. Die übrigbleibenden zusammengepreßten Zipfel werden von den Tuben abgeschnitten. Dies kann unmittelbar nach dem Verschweißen erfolgen.
Bei der Ausführungsform der Fig. 3 und 4 werden als Preßorgane Walzen 12 und 13 benutzt, die wie die Segmente 7 und 8 einen in Richtung zur Tubenschulter fortschreitenden Preßdruck ausüben. Die Walzen sind ebenfalls als Schweißwerkzeuge für das Heißsiegeln, für eine Impulsschweißung oder ähnliche Schweißverfahren ausgebildet.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6 ist die Anordnung von Preßbacken schematisch veran schaulicht. Zur Ausübung des Preßdruckes ist eine Reihe von sich gegenüberstehenden Preßbacken 14, 15 und 16 angeordnet, zwischen denen das gefüllte Tuben- rohr mit dem oberen flach gedrückten Ende eingelegt wird. Die Preßbalken schließen sich nacheinander fortschreitend in Richtung des Füllgutes, wodurch das Füllgut in das Tubenrohr unter Erhöhung des Innenrohres verdrängt wird. Das unterste Preßbackenpaar 16 ist zugleich als Schweißelektroden ausge bildet, so daß mit diesen Preßbacken die die Tube abschließende Schweißung erhalten werden kann. Die Anzahl der Backen kann beliebig sein. Die Unterteilung der Balken in Anzahl und Stärke richtet sich nach den jeweiligen Verhältnissen u. dgl. In manchen Fällen kann man mit zwei Backenpaaren auskommen.
Man kann auch wesentlich mehr als zwei Backenpaare, die eine geringere Stärke aufweisen, verwenden.
In geeigneten Fällen kann unmittelbar bei Ansetzen der Schließwerkzeuge gemäß der Erfindung am äußeren Rand des Tubenrohres eine an sich bekannte Schweißung vorgenommen werden, wenn dies gewünscht wird.
Diese Schweißung kann mit denselben Schließwerkzeugen erfolgen, die gemäß der Erfindung das Verdrängen und das Herstellen der endgültigen Schweißnaht durchführen.
ATETNSPRCCHE: 1. Vorrichtung zum Verschließen von mit einer Schraubkappe versehenen, gefüllten Tuben aus thermoplastischem, schweißbarem Kunststoff, wobei zur Erzielung einer Prallfüllung der Tuben ein das Ende der Tube zusammenhaltendes Klemmwerkzeugpaar und ein weiteres, die fortschreitende Verdrängung des Füllgutes bewirkendes, als Schweißwerkzeug ausgebildetes Backenpaar vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schließen des Tubenendes sowie zum Verdrängen des Füllgutes und zur Herstellung der Schweißnaht das Schließwerkzeug als nur ein einziges, in bekannter Weise als sich aufeinander abwälzendes Preß- und Schweißhackenpaar (7, 8, 12, 13) ausgebildet ist.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließwerkzeug aus mehreren in der Tubenlängsrichtung dicht hintereinanderliegenden, an sich bekannten und paarweise gegenüberstehenden Preß- bzw. Schweißbacken (14, 15, 16) besteht, die in zeitlicher Aufeinanderfolge zum Schließen des Tubenendes, zum Verdrängen des Inhalts und zur Bildung der Schweißnaht wirksam werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 cm34 093, A 20905 XII/81a (bekanntgemacht 3.11.1955); schweizerische Patentschrift Nr. 281307; USA.-Påtentschriften Nr. 2244 059, 2 603 928, 2626494.