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Handauftragsvorrichtung für in StangenforIn vorliegenden thermoplastischen
Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf Klebstoffauftragsvorrichtungen, die für
Klebstoffe in Form einer Stange od. dgl. aus thérmoplàstischenl Kunststoff verwendbar
sind. Zur Abkürzung wird nachstehend der Ausdruck »Stangenzement« für einen solchen
stangenförmigen thermoplastischen Ktinststoff verwendet.
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Für bestimmte Klebverbindungen ist es wünschenswert, eine gewünschte
Menge geschmolzenen Stangenzements von Hand leicht und genau auf einen örtlich begrenzten
Bereich eines Werkstücks aufbringen zu können.
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Die Erfindting bezieht sich zu diesem Zweck auf eine in der Hand
zu haltende Auftragsvorrichtung für Stangenzement, welcher mittels Fordermittél
und einem Elektromotor einem Schmelzkanal mit einer Düse zugeführt wird, so daß
der Stangenzement mit tels einer Abzugsvorrichtung durch die Düse in geschmolzenem
Zustand austritt. Erfindungsgemäß kennzeichnet sich diese Handauftragsvorrichtung
dadurch, daß in der Düse ein durch eine Stange, welche sich durch den Schmélzkanal
erstreckt, betätigbares Ventil angeordnet ist, fdas bei Betätigung des Abzuges den
Elektromotor in Betrieb setzt, der eine Förderwalze betätigt, um den stangenförmigen,
therrnoplastischen Kunststoff in den Schmelzkanai vorzúschieben und das Ventil zu
offenen.
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Das Ventil ist erflndnngsgemaß mit dem Abzug (kraftsehiüssig) durch
Mittel wie ein Gestänge verbunden, so daß dann, wenn der Stangenzement bei der Düse
nicht geschmolzen ist, eine Betätigung des Abzuges die Möglichkeit gibt, daß adas
Ventil geschlossen bleibt. Hierbei wird das Ventil näch einem weiteren Erfindungsmerkmal
durch eine Feder in Schließstellung gedrückt, so daß die Betätigung des Abzuges
den Druck der Feder überwindet und das Ventil nicht mehr in der Schließstellung
gehalten bleibt.
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Vorzugsweise weist der Stangenzement erfindungsgemäß eine sich in
seiner Längsrichtung erstreckende längliche Nut lauf.
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Vorzugsweise ist gemäß der Erfindung der Etektromotor an die Förderwälze
durch eine Reibkupplung angeschlossen, so daß in dem Falle, wenn der Stangenzetnent
bei der Düse nicht geschmolzen ist, trotz Betätiguhg des Abzuges der Stangenzement
nicht in den Schmelzkanal vorgeschoben wind.
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Die erfindungsgemäße Eandauftragsvorrichtung wird als Ausführungsbeispiel
an Hand schematischer Zeichnungen beschrieben, ohne daß insofern eine Beschränkung
der Erfindung vorliegt. Es zeigt Fig. 1 eine teilweise geschnittene und teilweise
abgebrochene Seitenansicht der beispielsweisen Ausführungsform der Vorrichtung in
dereh Ruhestellung, Fig 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II der Fig. 1 und
Fig. 3 einen
Schnitt gemäß Linie III-III der Fig. 1.
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Die dargestellte Handauftragsvorrichtung weist einen kåstenartigen
Rumpfteil 2, eine pistolengriffartige Handhabe 4, einen Lauf 6 mit einer elektrischen
Heizvorrichtung, einen Schmelzkanal 16 und eine Düse 7 auf, durch welche der geschmolzene
Stangenzement 12 austritt; ferner sind ein Abzug 8 und ein Elektromotor 10 vorgesehen.
Der Stangenzement 12 weist einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf und
ist mit im vorliegenden Fall zwei diametral sich gegenüberliegenden länglichen Nuten
versehen, die sich in seiner Längsrichtung erstrecken. Bei Betätigung der Vorrichtung
wird der Stangenzement 12 durch ein im Rumpfteil 2 vorgesehenes, nachfolgend näher
beschriebenes Fördermittel in den Lauf 6 vorgeschoben. Dabei wirkt -der noch feste,
ungeschmolzene Stangenzement 12 als Kolben, der den bereits geschmolzenen Stangenzement
durch die Düse 7 auf das Werkstück herausdrückt.
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Der Lauf 6 ist an gegen Wärme isolierten Blöcken 9 ahgebracht,welche
ihrerseits an einem lsoiationsblock 11 befestigt sind, welcher am Rumpfteil 2 befestigt
ist. Der Lauf 6 weist ein den Schmelzkanal 16 bildendes Metallrohr 14, ein elektrisches,
das Rohr 14 umgebendes Heizelement 18 und eine äußere Messingmuffe 20 auf, welche
sich gegen die eine Seite einer
Schulter 22 abstützt, die mit dem
Rohr 14 fest verbunden ist. Gegen die-ande-re- Seite der Schulter 22 stützt sich
die Düse 7 ab, welche auf dem Endabschnitt des Rohres 14 aufgeschraubt ist. Das
Rohr 14 ist mit einem eingeschnürten Endabschnitt24 versehen, dessen konische Stirnfläche25
einen Ventilsitz für ein Ventil V bildet, welches ein Ventilorgan 26 mit einer konischen
Rückfläche28 aufweist. Wenn die dargestellte Handauftragsvorrichtung in ihrer Ruhestellung,
d. h. zum Gebrauch fertig vorliegt (Fig. 1), dann ist das Ventil mit einer noch
zu beschreibenden Vorrichtung fest geschlossen, um ein Austreten des geschmolzenen
Stangenzements durch eine Öffnung 32 der Düse7 zu verhindern. In Betriebsstellung
der Handauftragsvorrichtung befindet sich das Ventilorgan 26 in einer weiter vorn
liegenden Stellung in einer Ausnehmung 30 der Düse 7. Der geschmolzene Stangenzement
tritt frei um das Ventilorgan 26 herum aus der Düse 7 durch die Öffnung 32 heraus
aus.
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In Verlängerung des Rumpfteiles 2 ist von rückwärts her ein Führungsrohr
34 vorgesehen, durch welches der Stangenzement 12 auf seinem Wege durch den Lauf
6 geführt wird. Der Stangenzement 12 wird in der Betriebsstellung der Auftragsvorrichtung
durch eine Förderwalze 36 vorgeschoben, die auf den Stangenzement 12 durch einen-
Schlitz 38 des Rohres 34 hindurch einwirkt. Eine Druckwalze 40 unterstützt die Förderwalze
36 dadurch, daß sie auf den Stangenzement 12 durch einen anderen Schlitz 42 des
Rohres 34 hindurchdrückt, wobei die Druckwalze40 auf einem Bolzen 43 eines Organs
44 drehbar gehalten ist, welches sich seinerseits auf einer Stange 46 gelenkig lagert.
Letztere ist zwischen den Seitenwandungen des Rumpfteiles 2 angeordnet. Eine Feder
48 wirkt zwischen dem Organ 44 und einem Lagerblock 54, der am Rumpfteil 2 befestigt
ist, und drückt die Druckwalze 40 gegen den Stangenzement 12, welcher demnach gegen
die Förderwalze 36 gedrückt wird, die während des Betriebes der Auftragsvorrichtung
im Uhrzeigersinn (Fig. 1) durch den Elektromotor 10 angetrieben wird, Die Geschwindigkeit
dieses Motors 10 ist mittels eines außerhalb der Vorrichtung angeordneten Rheostaten
veränderbar. Der Motor 10 ist an der Rückwand des Rumpfteiles 2 angebracht und treibt
eine Antriebswelle 50, welche sich auf die Vorderseite des Rumpfteiles 2 hin erstreckt
und in einem rückwärtigen Lagerblock 52 sowie einem vorderen Lagerblock 54 gelagert
ist. An der Welle 50 ist eine Schnecke 56 befestigt, welche mit einem Schneckenrad
58 im Eingriff steht, das an einer Querwelle 60 (Fig. 3) befestigt ist.
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Auf der Welle 60 ist außerdem ein Zahnrad 62 befestigt, welches mit
einem größeren Zahnrad 64 kämmt, das auf einem Wellenstumpf 66 befestigt ist, welcher
außerdem ein kleines Zahnrad 68 hält. Das Zahnrad 68 kämmt mit einem großen Zahnrad
70, welches an einer Querwelle 72 befestigt ist, die zwischen den Seitenwandungen
des Rumpfteiles 2 gehalten ist (Fig. 2). Das Zahnrad weist eine Nabe74 mit einer
Reibfläche 76 auf. - Ferner ist die Walze 36, welche frei drehend auf der Welle
72 angeordnet ist, mit einer Schulter 78 versehen, die eine Reibfläche 80 aufweist.
Die Flächen 76 und 80 werden durch eine Druckfeder 82 gegeneinandergedrückt, die
zwischen der Walze 36 und einer Schulter 84 wirkt, welch letztere verstellbar auf
der Welle 72 befestigt ist.
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Im Betrieb übt daher der Motor 10 auf die Walze 36 eine Kraft aus,
so daß über eine aus den Flächen 76 und 80 gebildete Reibkupplung der Stangenzement
12 auf den Lauf 6 hin vorgeschoben wird, Der Motor
10 wird durch Betätigung des Abzuges
8 über einen Mikroschalter 86 gestartet, welcher am Boden des Rumpfteiles 2 angeordnet
ist.
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Der Abzug 8 wird von einem Joch 88 (Fig. 3) getragen, welches gelenkig
bewegbar an der Welle 60 angebracht ist. Obere Ausschnitte des Jochs 88 erfassen
Stifte 91, die in einem Block 90 angeordnet sind, welcher gleitend auf dem Rohr
34 angeordnet ist, welcher jedoch dann, wenn die Vorrichtung gemäß Fig. 1 für den
Gebrauch fertig ist, mittels einer Druckfeder 92 in einer rückwärtigen Stellung
gehalten bleibt, welche durch Eingriff des Blockes 90 in eine Schlinge 94 eines
Drahtes 96 bestimmt ist, der am Ventilorgan 26 befestigt ist und sich längs des
Kanals 16 in das Rohr 34 und durch einen oberen Schlitz 98 im Rohr 34 erstreckt.
Die Feder 92 dient daher erstens dazu, den Abzug8 in der gebrauchsfertigen Stellung
zu halten, und andererseits dazu, das Ventil V fest geschlossen zu halten, wenn
sich die Vorrichtung nicht in ihrer Gebrauchsstellung befindet.
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Wenn der Abzug 8 jedoch betätigt wird, dann drückt der Block 90 die
Feder 92 zusammen, so daß der Druck der Feder 99 auf das Ventil V aufgehoben und
das Offnen des Ventils V durch den Druck des geschmolzenen Stangenzements erleichtert
wird.
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Um die Auftragsvorrichtung gebrauchsfertig zu machen (Fig. 1), führt
der Benutzer den Stangenzement 12 in das rückwärtige Ende des Rohres 34 ein, schließt
den Motor 10 und das Heizelement 18 an die elektrischen Stromquellen an und betätigt
den Abzug, um den Stangenzement 12 in den Lauf.6 vorzuschieben. Wenn das Heizelement
18 im Rohr 6 Strom erteilt, dann wird der vordere Endabschnitt des Stangenelements
12 geschmolzen. Ist jedoch der Abzug freigegeben, dann kann der geschmolzene Stangenzement
nicht über das geschlossene Ventil V hinaus austreten, An dieser Stelle kann darauf
hingewiesen werden, daß am Gestänge, welches das Ventil V mit dem Abzug 8 verbindet,
kein Schaden entstehen kann, wenn der Abzug 8 betätigt worden und der Lauf noch
kalt ist. Dieses Gestänge besteht aus dem Draht96, dem Block 90, den Stiften 91
und dem Joch 85; eine Beschädigung desselben tritt deshalb nicht ein, weil eine
Vorwärtsbewegung des Blockes 90 keineswegs unbedingt eine Vorwärtsbewegung der Schlinge
94 zur Folge haben muß. Wenn jedoch die Auftragsvorrichtung mit geheiztem Lauf gebrauchsfertig
ist, dann wird durch einen Druck auf den Abzug 8 der Stangenzement 12 nach vorn
geschoben und wirkt als Kolben, um den bereits geschmolzenen Stangenzement gegen
das Ventilorgan 26 zu drücken. Wenn jedoch der Block 90 nach vorn bewegt und der
Druck der Feder 92 auf das Ventil V freigegeben worden ist, dann ist der Druck des
geschmolzenen Stangenzements in der Lage, das Organ 26 zusammen mit dem Draht 96
und dessen Schlinge 94 nach vorn zu bewegen, so daß das Ventil V geöffnet wird und
der geschmolzene Stangenzement durch die Düse 7 austritt. Sobald der Benutzer den
Abzug wieder losläßt, führt die Feder 92 den Block in seine rückwärtige Stellung
zurück, so daß die Schlinge 94 zurückgedrückt wird, um das Ventil V zu schließen.
Gleichzeitig wird der Abzug 8 vom Mikroschalter 86 entfernt, so daß der Motor 10
abgestellt wird.