DE1089950B - Selbsttaetige Regelvorrichtung fuer Warm- und Heisswasserheizungsanlagen - Google Patents
Selbsttaetige Regelvorrichtung fuer Warm- und HeisswasserheizungsanlagenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Regelvorrichtung für Warm- und Haißwasserheizungsanlagen,
bei der durch Schwankungen der Vorlauf temp era tür hervorgerufene Längenänderungen eines Regelkörpers
als erster Regelimpuls zusammen mit einem zweiten, von, anderen Einflußgrößen (Raum-, Außentemperatur
od. dgl.) abhängigen Regelimpuls die Feuerführung des Heizkessels beeinflussen.
Bei bekannten ähnlichen Regelvorrichtungen besteht der Regelkörper aus einem längeren Metallrohr, das
vom Vorlaufwasser beaufschlagt wird. Die durch Temperaturänderungen des Vorlaufwassers hervorgerufenen
Längenänderungen des Metallrohrs wirken durch ein Übertragungsgestänge auf eine Klappe
od. dgl. in dem Weg der zur Heizkesselfeuerung geleiteten Verbrennungsluft derart ein, daß bei sinkender
Vorlauftemperatur die Luftklappe geöffnet und bei steigender Vorlauf temperatur geschlossen wird. So
wird eine im allgemeinen befriedigende Regelung der Vorlauftemperatur auf einen durch ein Stellschloß in
der Klappenkette einstellbaren Wert erzielt.
Die bekannten Regelvorrichtungen, bei denen zwei Regelimpulse von verschiedenen Einflußgrößen ausgelöst
werden und z. B. die Feuerführung des Heizkessels beeinflussen, sind in der Gesamtanordnung
aufwendig und störanfällig, im übrigen in den Herstellungskosten nicht niedrig.
Nach der Erfindung sollen diese Nachteile dadurch vermieden werden, daß nur ein Regelkörper benutzt
wird und dieser etwa rohrförmige Regelkörper innen vom Vorlaufwasser und außen von dem zweiten Impulsträger
beaufschlagt wird. Es wird mit diesem Regelkörper einfachen Aufbaus die Feuerführung
nicht nur nach der Vorlauftemperatur, sondern auch abhängig von der Außentemperatur, von Wind, Sonuenbestrahlung
oder anderen Einflüssen, d. h. von zwei Einflußgrößen den Anforderungen leicht und zuverlässig
angepaßt. Dabei ist die Regelvorrichtung weniger aufwendig als die bekannten und billiger herzustellen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, in der
Fig. 1 schematisch eine Sammelheizungsanlage und
Fig. 2 den Aufbau des Regelkörpers
zeigt.
zeigt.
Von dem Kessel 1 der Anlage nach Fig. 1 führt die Vorlaufleitung 2 in der üblichen Weise zu den Heizkörpern.
Vor der Vorlaufleitung zweigt eine Leitung 3 ab, die zu dem Regler 4 und von dort durch
die Leitung 5 in den Kessel 1 unten führt. Wie Fig. 2 zeigt, besteht der Regler aus einem längeren Metallrohr
6, das oben an die Vorlaufleitung 3 und unten an die Rücklaufleitung 5 angeschlossen ist. Das Rohr
ist in einem Gestängerahmen 7 derart festgelegt, daß Selbsttätige Regelvorrichtung
für Warm- und Heißwasserheizungsanlagen
für Warm- und Heißwasserheizungsanlagen
Anmelder:
Walter Mietz,
Berlin-Charlottenburg, Zillestr. 105
Berlin-Charlottenburg, Zillestr. 105
Längenänderungen des Rohrs 6 ein Schwenken der oberen Querverbindung 8 des Rahmens 7 hervorrufen.
Diese Schwenkbewegung wird durch ein Hebelgestänge vergrößert und auf die Einstellklappe 9 in
der Verbrennungsluftleitung zur Wirkung gebracht. Ein in der Klappenkette liegendes Stellschloß 10 ermöglicht
die Einstellung der Regelwirkung. Soweit sind diese Regelvorrichtungen bekannt.
Im Sinne der Erfindung wirkt auf die Außenfläche des Rohrs 6 eine zweite Einflußgröße, so daß die Längenänderung
des Rohrs 6 einem Mittelwert beider Einflußgrößen entspricht. Im allgemeinen wird die
Temperaturänderung der Außenfläche eine mehr oder weniger lebhafte Kühlung sein, die durch einen Luftoder
Flüssigkeitsstrom herbeigeführt werden kann.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Metallrohr 6 von einem Flüssigkeitsmantel 11 umgeben,
dessen Außenwand eine ringförmige Membran 12 aufweist, so daß der Mantel die Längenänderung
des Rohrs nicht beeinträchtigt. Der Flüssigkeitsmantel 11 ist oben durch eine Leitung 13 und unten durch
eine Leitung 14 mit einem Wärmetauscher 18 verbunden (s. Fig. 1), der außen am Gebäude der Außentemperatur,
dem Wind, der Sonnenbestrahlung usw. ausgesetzt ist. Die über die Leitungen 13 und 14 umlaufende
Flüssigkeit, für die z. B. Petroleum zum Vermeiden des Einfrierens vorzuziehen ist, wird den
herrschenden Witterungsverhältnissen entsprechend in dem Wärmetauscher 15 gekühlt und kühlt dann mehr
oder weniger das Rohr 6. So wird z. B. bei niedriger Außentemperatur das Rohr 6 außen stärker gekühlt,
so daß Temperaturerhöhungen! im Vorlaufwasser sich nicht in dem bisherigen Umfang auf die Längenänderung
des Rohrs 6 und entsprechend nicht auf eine
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Drosselung der Feuerung auswirken. Man. erreicht auf diesem Wege eine genaue Anpassung der Feuerführung
an die Witterung.
Dieser Regelvorgang läßt sich in einfacher Weise den jeweiligen. Bedürfnissen durch eine Drosselvorrichtung
16 anpassen, die in eine der Leitungen 13 oder 14 eingebaut ist. Man kann auch eine Umwälzpumpe
17, z. B. in der Leitung 14, vorsehen und durch deren Drehzahlregelung die umlaufende Kühlmittelmenge
und dementsprechend die Temperatur des Rohrs 6 in weiten Grenzen beeinflussen. Das Drosselventil
16 und die Pumpe 17 können in an sich bekannter Weise durch Fernsteuerung betätigt werden, was
z. B. von den beheizten Räumen aus möglich ist.
An Stelle der Beeinflussung des Reglers durch einen Flüssigkeitskreislauf kann auch die Außenluft unmittelbar
benutzt werden, indem man sie durch einen Ventilator ansaugt und über die gegebenenfalls entsprechend
ummantelte Oberfläche des Rohrs 6 führt, das dazu mit Rippen versehen sein kann. Durch Einstellen
der Ventilatordrehzahl, gegebenenfalls durch Fernsteuerung aus den beheizten Räumen, kann die
Kühlwirkung den jeweils vorliegenden Wünschen, angepaßt werden.
Der Regler hat eine, aus der thermischen; Ausdehnung
folgende, große Verstellkraft, die zu Regelmaßnahmen allgemein benutzt werden kann. Die in dem
Ausführungsbeispiel angegebene Regelung der Luftzufuhr für einen mit Koks beheizten Kessel kann zum
schnellen Beeinflussen der Verbrennung auch mit dem Rauchschieber oder einer Kaltlufteinsteuerung in den
Schornstein zum Herabsetzen des Schornsteinzugs gekoppelt sein. Bei ölfeuerung kann der Regler auf die
ölzufuhr, den Zerstäubermotor od. dgl. einwirken. Zuführeinrichtungen für feste Brennstoffe können
ebenfalls durch den Regler beeinflußt werden.
Die Erfindung ist ferner bei den an. sich bekannten,
dem Heizwasser ausgesetzten elastischen Tauchrohren (Patronenregler) anwendbar, indem man den zweiten
Impulsträger entweder unmittelbar oder in einem abgeschlossenen Raum in den Innenraum des Tauchrohrs
einführt und dabei den Wärmetausch so leitet, daß die gewünschte Mischwirkung beider Impulse
eintritt.
Die Erfindung ermöglicht somit eine selbsttätige Regelung von Sammelheizungsanlagen, die auch durch
Fernsteuerung beeinflußt werden kann. Dabei ist die Regelvorrichtung einfach im Aufbau, billig und widerstandsfähig,
so daß eine hohe Betriebssicherheit ohne große Anlage- und Wartungskosten gewährleistet ist.
Claims (6)
1. Selbsttätige Regelvorrichtung für Warm- und Heißwasserheizungsanlagen., bei der durch Schwankungen
der Vorlauftemperatur hervorgerufene Längenänderungen eines Regelkörpers als erster
Regelimpuls zusammen mit einem zweiten, von anderen Einflußgrößen (Raum-, Außentemperatur
od. dgl.) abhängigen Regelimpuls die Feuerführung des Heizkessels beeinflussen,, dadurch gekennzeichnet,
daß der etwa rohrförmige Regelkörper innen vom Vorlaufwasser und außen von dem zweiten
Impulsträger beaufschlagt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise
zwischen der Vor- und Rücklaufleitung (3, 5) angeschlossenes Metallrohr (6) als Regelkörper dient
und von einem Flüssigkeitsmantel (11) umgeben ist, dem der zweite Impulsträger durch zwei Leitungen
(13, 14) von einem an einer zu berücksichtigenden Meßstelle angeordneten Wärmetauscher (18) im Umlauf zugeführt wird (Fig. 2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer der Leitungen (13, 14) des zweiten Impulsträgers eine Drosselvorrichtung
(16) angeordnet ist (Fig. 1).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Leitungen (13, 14)
des zweiten Impulsträgers eine Umwälzpumpe (17) angeordnet ist (Fig. 1).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise
zwischen der Vor- und Rücklaufleitung angeschlossenes Metallrohr von einem Luftmantel umgeben
ist, dem Außenluft als zweiter Impulsträger durch einen Ventilator zugeführt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines an sich
bekannten, dem Heizwasser ausgesetzten, elastischen Tauchrohres (Patronenregler) als Regelkörper
der Innenraum des Tauchrohres mit Anschlüssen zum Zu- und Ableiten des zweiten Impulsträgers
versehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
SchweizerischePatentschriften Nr. 190199,243999.
SchweizerischePatentschriften Nr. 190199,243999.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DE1089950B true DE1089950B (de) | 1960-09-29 |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE1089950B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH190199A (de) * | 1936-04-18 | 1937-04-15 | Sauter Ag | Thermostaten aufweisende Vorrichtung zur Verstellung von Klappen, Ventilen oder dergleichen. |
CH243999A (de) * | 1943-10-28 | 1946-08-31 | Sauter Ag | Einrichtung zur automatischen Regelung einer physikalischen Grösse. |
-
1956
- 1956-05-24 DE DEM30590A patent/DE1089950B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH190199A (de) * | 1936-04-18 | 1937-04-15 | Sauter Ag | Thermostaten aufweisende Vorrichtung zur Verstellung von Klappen, Ventilen oder dergleichen. |
CH243999A (de) * | 1943-10-28 | 1946-08-31 | Sauter Ag | Einrichtung zur automatischen Regelung einer physikalischen Grösse. |
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