DE1089521B - Verfahren zur Herstellung von Drahtglasbaendern durch Walzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Drahtglasbaendern durch Walzen

Info

Publication number
DE1089521B
DE1089521B DEH34464A DEH0034464A DE1089521B DE 1089521 B DE1089521 B DE 1089521B DE H34464 A DEH34464 A DE H34464A DE H0034464 A DEH0034464 A DE H0034464A DE 1089521 B DE1089521 B DE 1089521B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
rollers
rolling
roller
glass ribbon
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH34464A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE1089521B publication Critical patent/DE1089521B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/12Rolling glass with enclosures, e.g. wire, bubbles, fibres, particles or asbestos
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B25/00Annealing glass products
    • C03B25/04Annealing glass products in a continuous way
    • C03B25/06Annealing glass products in a continuous way with horizontal displacement of the glass products

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Drahtglasbändern durch Walzen Es sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt, gemäß welchen verschiedenartiges Bauglas, sofern das Daüerwalzverfahreri als kontinuierliche Herstellungsbasis dient, gleichgültig ob als (Guß) Flachguß oder his zur allseitigen Profilierung in Form von Rinnen, Rohren, Platten, Kantprofilen oder ähnlichen in beschränktem Umfang verwendbaren, der Bautechnik dienenden Konstruktionselementen, erzeugt werden kann. Grundsätzlich kennzeichnend für ihre Herstellung ist; daß die durch Randsteine begrenzte Glasmasse in zwei Hauptwalzen geleitet wird, welche die Stärke, Breite und Oberflächenbeschaffenheit des kontinuierlichen Glasbandes bestimmen, das nunmehr über Transportwalzen im Gefälle und vermittels eines zweiten Antriebes (des Kühlofens) diesem zur Entspannung zugeleitet wird. Solcherarts spricht man von Flachglas.
  • Dieser Herstellungsvorgang erfolgt unmittelbar, nachdem das Glasband im noch plastischen Zustand über Leitrollen oder Böcke oder allmählich unter verschiedenen Nebenbearbeitungserscheinungen funktionierenden ähnlichen Verformungserscheinungen auf einem gesonderten Tisch oder Aggregat unter allfälliger Zuhilfenahme der Antriebseinrichtung des Kühlofens als beschleunigenden Zug einseitig bis zu allseitig verformt wird.
  • Es ist ferner bekannt, Glasfolienbänder derart herzustellen, daß in verschiedenen Arbeitsbezirken auf einen Streckvorgang des Glasbandes abgestimmte, ungleiche Geschwindigkeiten einstellbaff- sind, so däß die Verformung des angetriebenen Profils allmählich unter vorbestimmten Querschnittsumfässungen erfolgt.
  • Es wurde auch bereits bekannt, däß Drahteinlagen die Zugfestigkeit des entsprechenden Glases erhöhen. Bei Baüglasplatten wurden zur Aufnahme von Zugkräften Stahldrähte eingesetzt, die ähnlich dem Spannbeton unter Vorspannung gesetzt wurden.
  • Nach dem im vorstehenden angegebenen Stand der Technik verbleiben, wie später noch nachgewiesen wird, eine Anzahl erheblicher Mängel des Fertigproduktes, welche dem Werkstoff Glas trotz seiner bereits stärkeren Entwicklung innerhalb der letzten Jahrzehnte die ihm zukommende Führungsrolle im Bausektor der Technik und Architektur zum kostensparenden Vorteil der Wirtschaft und der gesundheitsfördernden Lichtbringung außerordentlich hemmen. Einige dieser obigen technischen Mängel sind die wiederholte Welligkeit der Oberfläche, die Unregelmäßigkeit der Kanten und Profilbegrenzungslinien, welche zu oft unlösbaren Problemen einer exakten, Anspruch auf beste Wärrriedürchgangswerte, Staub-und Schalldichtigkeit erhebenden Verlegetechnik für Profilgläser führen, oder die ungleichmäßige Stärke des von den Hauptwalzen ausgewalzten Glasbandes, wofür nicht zuletzt der durch thermische Einwirkungen bei den üblichen Stahlwalzen immer wiederkehrende »Walzenschlag« beiträgt, wodurch aber auch eine weitere Fehlerquelle für die ungleichmäßigen Kanten oder Profilbegrenzungslinien erwiesen ist, die bei Flachglas in den abzuschneidenden Borten sichtbar ist.
  • Noch markanter wird die Unzulänglichkeit und damit entscheidende Anwendungsbeschränkung von Erzeugnissen derzeitiger Verfahren und Vorrichtungen für profiliertes Guß- oder Walzglas zufolge des Mangels erforderlich hoher Biegungsfestigkeiten. Nach den dem bisherigen Stande der Technik entsprechenden bekanntgewordenen U- oder Kant- oder abgewinkelten Glasprofilen ergeben großflächige oder frei tragend,. Verlegekonstrüktiönen beispielsweise bei Dachkonstruktionen mit 25 cm breiten Kantprofilen mit einer maximalen Stützweite von 2,50 m bei Drittelpunktbelästung (Schenkel am Zugrand) eine errechnete $ruchlast PGB für Gleichlast von im Mittel nur 65 kg/n-12 geforderter Belastbarkeit für Wind und Schneedruck. Die Verwendung von Profilen schmäleren Steges öder geringerer Stützweiten scheidet wegen erheblicher Mehrkosten aus. Bei bautechnisch und architektonisch vielfach erforderlichen Glasprofilen mit 50 cm Stegbreite (Kant- öder U-Profile) sinkt, wie die Drittelpunktbelastung bei Schenkeln in der Zugzone ergibt, die errechnete Bruchlast für Gleichlast PBB im Mittel auf überhaupt nur mehr 28 k,-/m2, das ist nur ein Fünftel des Wertes der Druckzone.
  • Zufolge der nach bisherigen Verfahren und Vorrichtungen den technischen und Markterfordernissen gemäß nicht durchführbaren netzartigen Drahtarmierung von U-, Kant-, abgewinkelten oder ähnlichen Glasprofilen erfolgt dies z. B. bei Drahtglas (Flachglas) mittels eines punktgeschweißten, quadratischen oder ähnlich gestrickten Drahtnetzes, wie dies im Sinne der üblichen Netzarmierung des Drahtglases erforderlich ist und von den Baubehörden der meisten Staaten gemäß deren Sicherheitsbestimmungen gefordert wird.
  • Während das Einbringen von Netzdrahtgeflecht beim kontinuierlichen Verfahren im Tafelglas keine unüberwindbaren Schwierigkeiten kennt, da nach dem Armierungsvorgang und nach Passieren einer Glättwalze über Transportwalzen das Drahtglas unmittelbar dem Kühlofen zugeführt wird, mußte man sich bei kontinuierlich herzustellenden Profilgläsern auf die fehlerhafte Armierung des Steges (Glasbandes) mit Metallfäden (Draht) in wahlweisem Parallelabstand oder ungleichem Abstand bei Ausfall einer Drahtrolle beschränken, um beim verlegten Fertigprodukt die Splitterwirkung im Falle gewaltsamen Einwirkens von Fremdkörpern, die zur Zerstörung des Glases führen, zum Schutze der im Gefahrenbereich allenfalls befindlichen Personen zu vermindern. Gemäß Sicherheitsbestimmungen vieler Baubehörden werden daher solche Profilgläser nicht für frei tragende Dachkonstruktionen oder Wände bei arbeitenden Maschinen usw. zugelassen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur koaxialen Fließbandherstellung von armiertem, verschiedenartig profiliertem Schnellbauglas aus Walzglas mittels Kalibern, welche Arbeitsbezirke der Glasbearbeitung begrenzen, hat sich zum Ziel gesetzt, die bisherigen Mängel des bekannten Verfahrens zu beseitigen. Es ist im wesentlichen durch die Kombination folgender ?Merkmale gekennzeichnet: Ein aus einer Auslaßöffnung austretender Glasstrom wird durch Walzenpaare vorgeformt und ein Drahtgeflecht vor oder nach diesem Walzenpaar in das Glas eingeführt und gleichzeitig gewellte Metalldrähte in jene Bandzonen eingeführt, die den späteren Zugzonen des Profils entsprechen.
  • Das Glasband wird von mindestens einer profilgebenden Walzeinrichtung gestreckt und endgeformt.
  • Bei Profilwechsel wird vor der ersten profilgebenden Walzeinrichtung das Glasband durchgetrennt und durch Absenken mindestens einer Tragwalze abgelenkt; zum Herstellen des Glasbandes mit gewechseltem Profil wird der Glasfluß am Ofenauslaß kurzfristig unterbrochen und der neue, vorgeformte Anfang der profilgebenden Walzeinrichtung zugeführt.
  • Zur Durchführung dieses Verfahrens wird gemäß der Erfindung eine Einrichtung verwendet, die hauptsächlich dadurch gekennzeichnet ist, daß alle Walzen und Gleitbahnen beidseits eines zentral angeordneten, alle Antriebsteile und Anschlüsse für Wasser und Kühlmittel umschließenden Gerüstes fliegend gelagert sind.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Ansicht, Fig. 2 das Armierungsdrahtnetz, Fig. 3 eine Walz- und Profilierungsmaschine, Fig. 4 einen vereinfachten Grundriß, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 3, Fig. 7 eine Variante, Fig. 8 einen Querschnitt eines Profilbauglases, Fig. 9 eine Transportvorrichtung mit Transportwalzen, F ig. 10 und 11 eine Variante, bei welcher das innere Rohr als Welle rotiert, Fig. 12 bei einer Transportvorrichtung mit Transportbändern einen Querschnitt durch den Kühlofen, Fig. 13 einen Längsschnitt durch den Kühlofen, Fig. 14 einen Schnitt nach der Linie XIV-XIV, Fig. 15 einen Schnitt nach der Linie XV-XV und Fig. 16 einen Schnitt nach der Linie XVI-XVI.
  • In Fig. 1 bezeichnet 1 die Glasschmelze, die die Ofenwanne 2 verläßt, um nach Einführung einer Drahtarmierung 3 mittels einer Hilfswalze 4 durch das Hauptwalzenpaar 5, 6 zu einem Band? ausgewalzt zu werden. Die Armierung 3 könnte aber auch nach den Hauptwalzen 5, 6 eingeführt werden. An Stelle der Hilfswalze 4 könnte man auch eine Düse vorsehen, Dieses Glasband 7 gelangt über die Transportwalzen 8 der Roh- oder Drahtglasmaschine auf den anschließend angeordneten Verformungstisch oder das Verformungsaggregat zur beliebig angenommenen Verformungsvorrichtung 9, die beispielsweise aus Profilwalzen besteht. Nach der Verformung gelangt das Glasband in den Kühlofen 10, welcher für Flach-und Profilgläser im Dauerwalzverfahren für den Transport des Produktes mittels individuell angetriebener Walzen ausgestattet ist.
  • Die in das Glasband? eingebetteteDrahtarmierung 3 setzt eine Bandgeschwindigkeit voraus, die in allen Punkten des Bandweges gleich groß sein muß. Daher hätte auch die Bandgeschwindigkeit zwischen den Hauptwalzen 5 und 6 und die Bandgeschwindigkeit in der Verformungsvorrichtung 9 gleich groß zu sein. Daraus ergibt sich aber beim kontinuierlichen Betrieb, daß die Glasmengen 01 und 02, die in der Zeiteinheit die Walzen 5 und 6 bzw. die Verformungsvorrichtung 9 passieren, gleich groß sein müssen. Die Veränderungen der Glasbanden im Bereich der weichen Viskosität beim und vom Auswalzen durch die Walzen 5 und 6 bis zur Vorrichtung 9 erbringen jedoch hie die exakt gleichzusetzende Ouerschnittsfläche des Glasbandes zwischen den Walzen 5 und bzw. die exakt gleich große Ouerschnittsfläche des Glasbandes zwischen der Verformungsvorrichtung 9. Es kommt daher zwangsweise zu allenfalls mit freiem Auge unmeßbaren oder sogar krassen Stauungen im Glasband, welche die eingangs beschriebenen Welligkeiten und Kantenunregelmäßigkeiten hervorrufen und/oder Produktionsstörungen bewirken.
  • Bei der bekannten Armierung von Profilglas durch in beliebigem Abstand parallel zur Längsachse des Glasbandes eingebettete Einzeldrähte ist zwar eine Verbreiterung des Bandes beim Verformungsvorgang und damit eine Korrektur in der Querrichtung mÖglich, bei der Einführung eines punktgeschweißten Drahtnetzes jedoch, wie es gemäß den Sicherheitsbestimmungen für Profilbauglas Behördenvorschrift ist, kann das netzarmierte Glasband in der Querrichtung nicht mehr verbreitert und bearbeitet werden, da Glasband und Drahtnetz bei einer Einbettungstemperatur von im Mittel 1200°C gleichsam homogen werden und sich das Drahtnetz nicht mehr in der Querrichtung ausdehnen kann.
  • Setzt jedoch der Antrieb der Kühlbahn 10 bei der der Roh- oder Drahtglasmaschine folgenden Verformungsvorrichtung 9 ein, so daß nach den die Stärke und Breite bestimmenden Hauptwalzen 5 und 6 ein Zug einsetzt, so tritt das gegenteilige Beispiel der in der Querrichtung bei Netzarmierung nicht möglichen Verschmälerung ein. Schon im einfachen Falle des nicht armierten Glasbandes tritt beim Passieren der Hauptwalzen 5 und 6 aus bekannten Gründen eine krasse oder mit freiem Auge unmeßbare Welligkeit der Borten des Glasbandes ein, welche sich je nach der Stauung mangels Querschnittsübereinstimmung zur Verformungsvorrichtung 9 bzw. mangels der exakt gleich großen Glasmenge im Verformungsquerschnitt auf die Kanten oder die Oberfläche und/oder die Profilbegrenzungslinien überträgt.
  • Während also aus den bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung kontinuierlichen Profilglases aus Guß- oder Walzglas die bestimmende Funktion des Hauptwalzenpaares eingangs der Schaffung eines Glasbandes für die Formgebung der Breite, Stärke und Oberflächengestaltung nach generell erkennbar ist, stellt gegenüber diesem bisherigen Stand der Technik das Streckverfahren, das hier beschrieben wird, eine völlige Neuerung dadurch dar, daß bei diesem Verfahren zwei ihrer Bedeutung nach untergeordnete Auffangwalzen den Glasfluß, der Seite nach durch Rundsteine und/oder geeignete, in die Auffangwalzen einspießende Keile begrenzt, aufnehmen. Die Anordnung dieser Auffangwalzen kann übereinander oder/und die Oberwalze zurückgesetzt/zurücksetzbar in Richtung des Glasflusses erfolgen. Die obere zylindrische und wassergekühlte Auffangwalze ist der Höhe und Umdrehungsgeschwindigkeit nach regulierbar und gibt das geschaffene Glasband vermittels der errechneten Umfangsgeschwindigkeit der oberen Auffangwalze über verschiedene später beschriebene Transport- und Hilfswalzen an das mit entsprechend höherer Umfangsgeschwindigkeit arbeitende Bandkaliber weiter, wodurch ein Streckvorgang entsteht, um im Bandkaliber zufolge der Berechnung der im Verhältnis stehenden Umfangsgeschwindigkeit eine exakte Querschnittsabmessung zu erhalten, welche Welligkeiten der Oberfläche und/oder der Profilbegrenzungslinien und/oder der Stärke des Glasbandes ausschließt bzw. keine Stauungen des Glasbandes, gleich an welcher Stelle, zuläßt. Dieser Streckvorgang zwischen Auffangwalzen und Bandkaliber, sowohl der Längs- als auch der Querrichtung nach, erfordert, um eine flachgerechte, den Sicherheitsbestimmungen entsprechende Netzarmierung einzubringen, ein entsprechend ausgebildetes Drahtgeflecht, das nach Fig. 2 wellig ausgebildet ist. Die gewellten Längsfäden 11 werden durch den beschriebenen Streckvorgang geradegelegt, während die Wellen der Querfäden 12 die Möglichkeit bieten, das Glasband auch in der Querrichtung trotz Netzarmierung in einem Walzvorgang zu strecken. Im Gegensatz zur bedeutenden Streckung des Glasbandes zwischen Auffangwalzen und Bandkaliber zwecks Erreichung der errechneten exakten Querschnittsabmessung wird das nun bereits kalibrierte Glasband am Wege vom Bandkaliber zum Formkaliber einer geringfügigen Streckung ausgesetzt, welche nur mehr dem Zweck dient, Stauungen bei der Verformung zu vermeiden. Die Umfangsgeschwindigkeiten, welche die Streckvorgänge zu und zwischen den Kalibern bestimmen, nämlich V1 der Auffangwalzen, T-2 des Bandkalibers und V3 des Formkalibers, sind für jedes angestrebte Schnellbauprofil zu errechnen und genau einzustellen.
  • Ferner weicht das Verfahren vom bisherigen Stande der Technik dadurch ab, daß das aus der Arbeitswanne über Auffangwalzen, Form- und Bandkaliber kontinuierlich im Streckvorgang bearbeitete Glasband in einer Universalmaschine und in einem Arbeitsfluß einem Walz-, Armierungs- und Profilierungsvorgang unterzogen wird, wobei in der Längsrichtung koaxial in ihrer Abmessung und Formgebung verschiedenartig beschaffene statische Schnellbaubahnen oder Profile gleichzeitig erzeugt werden. Es besteht dabei die Möglichkeit, während des Betriebes die verschiedenen Verformungsvorgänge einzeln oder insgesamt beliebig zu verändern.
  • Es ist zu bemerken, daß verschiedenartige koaxiale Produktions- bzw. Verformungsvorgänge schon allein aus Gründen der verschiedenen Fließbandgeschwindigkeiten und der damit verbundenen thermischen Erfordernisse mit bisherigen Verfahren oder Vorrichtungen unerreichbar waren und daß dank dem beschriebenen Verfahren eine wesentliche Vereinfachung der Gesamtordnung erkennbar wird und bei der Kühlung der Formungselemente neue Wege gefunden wurden, um die bekannten Nachteile zu überwinden.
  • Einen Verformungsvorgang zu verändern, bedeutete nach dem bisherigen Stand der Technik die Einstellung des Betriebes, insofern die Ofenauslauföffnung für das Glas verschlossen wurde, um die Verformungselemente austauschen zu können. Die erforderliche Zeit für diese Arbeit genügte für unliebsame Sinterbildungen beim Wannenauslauf, Beschädigung des Maschinsteines, Unbrauchbarwerden der Randsteine, für die Bildung von Unregelmäßigkeiten in der Glasschmelze und brachte einen bemerkenswerten Unkostenposten durch Produktionsausfall, welcher sich erfahrungsgemäß auch noch über kurze Zeit des Wiederanlaufens erstreckt. Die Veränderung eines Verformungsvorganges kann jetzt ohne Unterbrechung des Produktionsbetriebes auf folgende Weise erfolgen: Nach Fig. 3, welche später umfassend und detailliert beschrieben wird, befinden sich sowohl vor dem Formkaliber 26 als auch vor dem Bandkaliber 18 Transportwalzen 24, von denen je eine, 25, abwärts geschwenkt werden kann. Soll nun ein Kaliber ausgetauscht werden, wird die ihm vorgelagerte, schwenkbare Transportwalze 25 abgesenkt, wodurch das Glasband infolge seines Eigengewichtes auf die Transportwalze25 ebenfalls absinkt und eine immer größer werdende Schleife bildet, die der Bedienungsmann ruckartig mit einem Stahlstab abreißt und damit den Weg des Glasbandes in einen Bodenbehälter führt. Die Walzringe können jetzt ausgetauscht werden. Um die neuen, rasch aufgesetzten Walzringe wieder mit dem Glasband zu beschicken, wird für einige Sekunden der Schieber an der Wannenauslauföffnung herabgelassen, wodurch im Glasbandfluß eine kurze, ohne Belang bleibende Unterbrechung eintritt. Hat diese Unterbrechung während der Translation des Bandes die abgesenkte Walze 25 erreicht, wird diese von Hand aus gehoben, und das Glasband läuft wieder im vorgegebenen Weg bis zur Entspannung.
  • Die Kühlung der Walzringe erfolgt durch komprimierte Kaltluft, welche in den der Betriebsstelle abgewandten Teilen des Ringes rasch entspannt wird.
  • Die Bezeichnung »statische« Schnellbauglasbahnen leitet sich vom beschriebenen Armierungsvorgang und -zweck ab, demzufolge parallellaufende Einzeldrähte in jene Bandzonen eingebettet werden, die später nach der Profilierung des Glasbandes bei auftretenden Biegemomenten den Zugzonen des Querschnittes entsprechen. Auf diese Weise werden statische Höchstwertigkeiten erreicht, die nach dem bisherigen Stande der Technik bei Glasprodukten unbekannt sind.
  • Der grundsätzliche Aufbau einer »Walz-, Profilierungs- und Armierungs-ITniversalmaschine« für Glas wird nach dem vorbeschriebenen Streckverfahren in Fig. 3 bis 6 veranschaulicht. Die kontinuierliche Herstellung von profilierten statischen Schnellbauglasbahnen aus Walzglas erfolgt in drei Arbeitsbezirken I, 1I und III, während der Armierungsvorgang IV entweder, wie in Fig.3 gezeigt, zwischen den Arbeitsbezirken I und II eingeschaltet wird oder, wie in Fig. 7 dargestellt, dem Arbeitsbezirk I vorgelagert ist. Wie aus Fig.4 hervorgeht, besteht die Möglichkeit, einen, zwei oder mehr Arbeitsprozesse gleichzeitig nebeneinander ablaufen zu lassen, wobei gleiche oder auch verschiedenartige Profile gleichzeitig erzeugt werden können. Wie Fig. 4, 5 und 6 zeigen, besteht die Universalmaschine aus einem zentral angeordneten Gerüst 11, welches den gesamten Antriebsmechanismus und die Anschlüsse für Kühlwasser und Preßluft umschließt. Zu beiden Seiten dieses Gerüstes sind die einzelnen Walzen fliegend gelagert. Hauptvorteile dieser Anordnung sind das mühelose Auswechseln der Walzringe und die gute Zugänglichkeit zum Glasband sowie der Umstand, daß die Walzengruppe jeder Seite für sich allein angetrieben wird, wodurch gleichzeitig mit zwei verschiedenen Geschwindigkeiten verformt werden kann, wie dies bei der Herstellung (gleichzeitig) verschieden in ihrer Abmessung und Verformung beschaffener Profile notwendig bzw. voraussetzend ist.
  • In Fig. 3 ist dargestellt: Arbeitsbezirk I Die aus der Ofenwanne12 austretende Glasschmelze 13 erreicht über waagerecht und senkrecht einstellbaren Schamotteformstein 14 die beiden wassergekühlten, zylindrischen Auffangwalzenpaare 15 und 16, wobei Randsteine 17 (Fig. 4) den Glasfluß in einen, zwei oder mehr Ströme teilen, die nun von den Auffangwalzen zu entsprechend breiten und dicken Bändern ausgewalzt werden. Sie sind die Ausgangsform für alle herzustellenden Profile. Durch Einstellen der Oberwalze 15 bzw./und der seitlichen Randsteine 17 werden Breite und Stärke der Glasbänder, welche die Auffangwalzen verlassen, vorbestimmt und haben erfahrungsgemäß weder eine exakte Breite, da durch Verwerfen der Walzen und aus anderen Gründen eine mehr oder weniger wellenförmige Begrenzung des jeweiligen Glasbandes verbunden mit Schwankungen in der Glasstärke oder/und Unebenheiten der Oberfläche auftreten.
  • Arbeitsbezirk II Die im Arbeitsbezirk I vorgeformten Glasbänder werden im Arbeitsbezirk II etwas dünner, jedoch breiter ausgewalzt, wobei durch seitliche Begrenzungsflächen der Walzringe 18 eine exakte Bandbreite erzwungen wird. Die Umfangsgeschwindigkeit des Bandkalibers 18 ist zur Erlangung der maßgerechten Streckung errechnet größer als die der Auffangwalzen 15 und 16. Um die Kontinuität des OOuerschnittes zu erreichen, ist die Dicke des einlaufenden Bandes mit der oberen Auffangwalze 15 einzuregulieren. Die Verformungselemente des Arbeitsbezirkes II bestehen aus einer zylindrischen, wassergekühlten Unterwalze 19 und einer ebensolchen Oberwalze 20, wobei letztere jedoch nicht mit dem Glasband in Berührung kommt. Sie ist vielmehr zur Abstützung und als Antriebsmittel für die Walzringe 18, die nach Schnitt V-V (Fig. 5) eine das Glasband begrenzende Profilierung zeigen. Leitrollen 21 geben den Ringen die erforderliche Stabilität und ermöglichen mittels Borde 22 eine seitliche Verstellung der Walzringe während des Betriebes zwecks Änderung der Bandbreite. Die Walzringe können mehrteilig (s. Fig. 5; 18) oder einteilig (s. Fig. 6; 26) ausgeführt sein. Die Kühlung des Walzringes erfolgt durch Anblasen mit komprimierter Kühlluft 23 in den der Arbeitsstelle des Ringes abgewandten Teilen. Die Kühlung erfolgt daher einerseits durch Wärmeleitung innerhalb des Ringes, anderseits durch Wärmetransport durch Rotation des Ringes.
  • Arbeitsbezirk III Über wassergekühlte Transportwalzen 24 und 25 gelangt das Glasband in den Arbeitsbezirk III, wo es in die endgültige Profilform gebracht wird. Erfindungsgemäß bestehen die Verformungselemente des Arbeitsbezirkes III aus mehreren Walzringen 26 (Fig. 6), die die erforderliche Profilierung aufweisen und durch zvlindrische, wassergekühlte Walzen 20 gestützt und angetrieben werden. Leitrollen 21 geben den Ringen die erforderliche Stabilität und ermöglichen mittels Borde 22 eine seitliche Verstellung oder Verbreiterung durch Einführen von entsprechend geformten Zwischenringen. DieUmfangsgeschwindigkeit der Walzringe 26 für den Verformungsprozeß ist größer als jene des Bandkalibers 18, wodurch das Glasband zwischen letzterem und dem Formkaliber gestreckt wird. Von den Transportwalzen, die dem Arbeitsbezirk I bzw. II vorgelagert sind, ist jeweils eine Walze 25 durch Schwenkung um die Achse der Nachbarwalze absenkbar. Arbeitsbezirk: IV Die Armierungseinrichtung der zu beschreibenden Universalmaschine besteht nach bekannter Weise aus einer wassergekühlten, glatten Unterwalze 27 in Verbindung mit einer wassergekühlten Ringwalze 28 als Oberwalze, die das Drahtnetz 29 in das Glasband lagegerecht eindrückt, und aus einer Glättwalze 30 (Fig. 3) oder aus einer wassergekühlten Einführungswalze 31, die vor den Einführungswalzen angeordnet ist (Fig. 7). Erfindungsgemäß werden mit der Armierungseinrichtung in jenen Bandzonen Einzeldrähte eingebettet, in welchen nach der Verformung bei Biegebeanspruchung Zugspannungen zu erwarten sind (Randzonen). Fig. 8 zeigt als Beispiel statisches Schnellbauglas in U-Form. Im Steg 32 des Profils liegt das Drahtnetz 29, während die Einzeldrähte 33; vom Drahtnetz getrennt, in die Randzonen des Profils (Flanschenden) eingebettet sind. Die genannten Einzeldrähte werden erfindungsgemäß in gewellter Form in das Glasband eingeführt und beim Streckvorgang geradegezogen. Nach Verlassen des Arbeitsbezirks IV gelangen die fertiggeformten Profile über Schleppwalzen 34 in den Kühlofen 35.
  • Die verschiedenartigen koaxialen Produktions-bzw. Verformungsvorgänge und die damit verbundenen verschiedenen Fließbandgeschwindigkeiten zu beiden Seiten des beschriebenen Vorrichtungsgerüstes bedingen eine vollkommen neuartige Ausbildung der Transportvorrichtungen im Kühlofen. Die beiden Fließbänder müssen den Kühlofen entweder mit gleicher oder verschiedener Geschwindigkeit durchwandern. Zwei Arten von Vorrichtungen, die nachfolgend beschrieben werden, erfüllen diese Bedingungen.
  • Nach Fig. 9 besteht die Transportvorrichtung im Kühlofen 37 aus einer Reihe von Transportwalzen, die in der Mitte geteilt sind und von beiden Seiten aus getrennt angetrieben werden. Entsprechend den Umdrehungszahlen der Walzenreihen 38 und 39 haben daher die Fließbänder 40 und 41 verschiedene Geschwindigkeiten. Fig. 10 zeigt den Schnitt durch ein Walzenpaar. Die Walzenkörper 42 und 43 laufen voneinander unabhängig mittels Lagerungen 44 auf einem Rohr als Achse 45 und werden beispielsweise durch Kettenräder 46 und 47 angetrieben. Die Rohrachse 45 hat Abschlüsse 48 bzw. Bohrungen 49, die so angeordnet sind, daß das bei 50 eintretende Kühlwasser durch die Bohrungen in den ringförmigen Zwischenraum zwischen Rohrachse und Walzenkörper tritt und so die Walzen kühlt. Die Lagerstellen 44 sind in bekannter Weise mit Dichtungen versehen.
  • Fib. 11 zeigt eine Variante der Ausbildung, bei welcher das innere Rohr 51 als Welle rotiert und mit dem einen Walzenkörper 52 fest verbunden ist. Die zweite Walze 53 wird wie bei Fig. 10 getrennt angetrieben. Die Wasserkühlung erfolgt wie bei Fig. 10 beschrieben.
  • Nach Fig. 12 und 13 werden in der heißen Zone des Kühlofens 2 parallellaufende Transportbänder 54 und 55 verwendet, während in den kühleren Zonen des Kühlofens Transportwalzen verwendet werden. Die getrennt angetriebenen Transportbänder erlauben verschiedene Fließbandgeschwindigkeiten. Die nachfolgenden Transportwalzen sind in der Mitte geteilt und gelagert.
  • Das endlose Transportband besteht aus einzelnen gelenkig zusammengeschlossenen, stabrostförmigen Platten 56, die wassergekühlt sind. Sie haben einen seitlichen Rohranschluß 57, der zu einem Auffanggefäß 58 führt. Rohrstücke 59 sorgen für die Wasserabfuhr. Das Kühlwasser wird durch ein Rohr 60, das parallel zum Kühlofen verläuft, herangebracht. Das Rohr hat in gleichmäßigen Abständen Bohrungen 61, aus welchen das Kühlwasser austritt und in die unterhalb des Rohres vorbeigeführten Auffanggefäße 58 gelangt. Im weiteren Verlauf strömt das Kühlwasser durch die hohlen Roststäbe und gelangt schließlich in eine Sammelrinne 62 (Fig. 12) und von dort in die Kühlwasserriickleitung 63. Die Wendung des Auffanggefäßes 58 ist seitlich hochgezogen und umfaßt so das Zuleitungsrohr 60. Eine Tropfnase64 verhindert einen Kühlwasserverlust im Spalt zwischen den einzelnen Auffanggefäßen. Bei der Translation des Förderbandes werden die Auffanggefäße 58 unterhalb des Zubringerrohres vorbeigezogen, wobei die Auffanggefäße von stets anderen Rohröffnungen mit Kühlwasser gespeist werden. Die seitlich aus dem Ofenraum herausgeführten Rohre 57 und 59 erfordern im Bereich des Förderbandes eine durchlaufende Schlitzung 65 der Ofenwand (Fig. 12). Der Ofenkörper ist daher in diesem Bereich zweiteilig ausgeführt. Er besteht aus einem unteren trogförmigen Teil 66, der unter anderen Heizkanäle 67 umfaßt und die wassergekühlten Gleitschienen 68 für die Förderbänder trägt, und aus einem oberen Teil 69, der ebenfalls Heizkanäle umfaßt und mit entsprechenden Armierungen in rahmenförmigen Stahlgerüsten 70 hängt. Die seitlichen Schlitze 65 werden durch Abdeckbleche 71, die an den austretenden Rohrleitungen befestigt sind und von diesen mitgeführt werden, abgedeckt.
  • Durch das beschriebene Streckverfahren wird es möglich, statisches Schnellbauglas herzustellen, welches sich einerseits durch hohe, bisher an Glasprodukten unbekannte statische Werte auszeichnet sowie frei von für die Verlegetechnik und damit Anwendungsmöglichkeit bisher entscheidend maßgeblichen Mängeln gegenüber bisherigen Profilgläsern ist und anderseits diesem Glasbaustoff durch erfindungsgemäß möglich gewordene Armierungsvorgänge und die damit verbundene Erfüllung der baubehördlichen Sicherheitsbestimmungen für Glaskonstruktionselemente frei tragender Art einen neuen, großen Anwendungsbereich in der internationalen Bauwirtschaft, einer Schlüsselposition jeder nationalen Wirtschaft, baukostensenkend eröffnet. Hallenüberspannte, frei tragende Glasdachkonstruktionen unter fast völligem Wegfall von Latten und Pfetten, sprossenlose Gewächshausbauten mit etwa 30%iger Steigerung der Lichtausbeute für das Wachstum der Pflanzen und größtmöglicher Hagelsicherheit, frei tragende, größtflächige Glaswände ohne Zwischenkonstruktionen zur Halterung an Industrieobjekten, durchgehende Liftschacht- und Stiegenhausverkleidungen, ebensolche Treppenhausfassaden usw. sind nur eine beispielsweise Anführung der neuen technisch-ökonomischen Perspektiven des Werkstoffes Glas durch derartige statisch und/oder sicherheitsgemäß armierte Schnellbauglasprofile. Die kontinuierliche, gleichzeitige Herstellung verschiedenartig dimensionierten und profilierten Schnellbauglases in mehreren koaxialen Fließbändern bringt eine maximale Rationalisierung und Senkung der Gestehungskosten, zumal nicht einmal Auswechslungen des herzustellenden Produktes zu Betriebsstörungen führen. Die Verbilligung beispielsweise gegenüber bisher im Falle einer Verwendung von Glas überhaupt üblichen Konstruktionen mit Drahtglastafeln beträgt 50% durch Wegfall von etwa 800/a der teuren Tragkonstruktionen für die Glastafeln und die blitzschnelle Montage von Schnellbauglas vermittels angelernter Arbeitskräfte. Die Bauweise des gesundheitsfördernden Lichteinfalles, beispielsweise auf Arbeitsstätten, Ausstellungsobjekten usw., wird daher nicht mehr aus budgetären Gründen verbannt bleiben.

Claims (17)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Drahtglasbändern durch Walzen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Verfahrensschritte: Ein aus einer Auslaßöffnung austretender Glasstrom wird durch Walzenpaare vorgeformt und ein Drahtgeflecht vor oder nach diesem Walzenpaar in das Glas eingeführt und gleichzeitig gewellte Metalldrähte in jene Bandzonen eingeführt, die den späteren Zugzonen des Profils entsprechen. Das Glasband wird von mindestens einer profilgebenden Walzeinrichtung gestreckt und endgeformt. Bei Profilwechsel wird vor der ersten profilgebenden Walzeinrichtung das Glasband durchgetrennt und durch Absenken mindestens einer Tragwalze abgelenkt, zum Herstellen des Glasbandes mit gewechseltem Profil der Glasfluß am Ofenausfluß kurzfristig unterbrochen und der neue, vorgeformte Anfang der profilgebenden Walzeinrichtung zugeführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren profilgebenden Walzeinrichtungen jede Walzeinrichtung für sich in ihrer Umlaufgeschwindigkeit geregelt werden kann, wobei die Verformung der angestrebten Profile allmählich unter vorbestimmten Ouerschnittsänderungen erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasband auf parallelen Fertigungsstraßen mit getrennten. Ofenauslässen geformt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasfluß aus einem Ofenauslaß in zwei parallele Bänder aufgetrennt wird, die mit verschiedenen Geschwindigkeiten und verschiedenen Profilen laufen können.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drahtgeflecht vor oder nach dem verformenden Walzenpaar in das Glas eingeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden des einzubringenden Drahtgeflechtes, die sowohl in der Längsrichtung des Glasbandes als auch in der Querrichtung liegen, gewellt sind.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Arbeitswanne kontinuierlich austretenden Glasbänder gleichzeitig einem Walz- und Armierungs- und Profilierungsvorgang unterworfen werden, wobei alle Vorgänge der Verarbeitung in einem Fluß erfolgen und ver= schiedene Vorgänge gleichzeitig vor sich gehen und während des Betriebes beliebig veränderbar sind. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei verschiedenartige Fertigprofile im unendlichen Fließband gleichzeitig und mit verschiedener Geschwindigkeit durch den Kühlofen geführt bzw. entspannt werden.
  9. 9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Walzen (15, 16, 19, 20, 24, 25, 27, 28) und Gleitbahnen beidseits eines zentral angeordneten, alle Antriebsteile und Anschlüsse für Wasser und Kühlmittel umschließenden Gerüstes (11) fliegend gelagert sind.
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Walzengruppe einer Gerüstseite unabhängig von mindestens einer Walzengruppe der anderen Gerüstseite angetrieben wird.
  11. 11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung des Glasbandes oder Profils durch lose Ringe (18, 26) mit entsprechenden Querschnitten erfolgt, die durch zylindrische Walzen (20) an das Walzgut angepreßt und durch Leitrollen (21, 22) geführt und seitlich verstellt werden.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die losen Walzringe (18, 26) in den der Arbeitsstelle des Ringes abgewandten Teilen durch ein Kühlmittel (23) gekühlt werden.
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei rohrförmigeWalzen (42,43) hintereinander drehbar auf einer Rohrachse (45) gelagert und jede einzeln angetrieben sind, wobei die Rohrachse (45) als Kühlwasserleitung (50) dient.
  14. 14. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das innere, tragende Rohr (51) als Welle rotiert und daß ein Walzenkörper (52) mit der Welle fest verbunden ist, während der zweite Walzenkörper (53) für sich angetrieben wird.
  15. 15. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Kühlofen (37) zwei nebeneinanderliegende Förderbänder (40, 41) mit verschiedenen Geschwindigkeiten geführt sind.
  16. 16. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (54 bzw. 55) aus gelenkig verbundenen, plattenförmigen Gliedern (56) besteht, die stabrostförmig ausgebildet sind, wobei die einzelnen Stäbe hohl sind.
  17. 17. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Glied mit einem Auffanggefäß (58) mittels Rohre verbunden ist, wobei das Auffanggefäß (58) das Zubringerrohr (60) für das Kühlwasser kreisbogenförmig umfaßt und mit entsprechend ausgebildeten Tropfnasen (64) versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 627 475, 696 146, 1007 962; Zeitschrift »Glas-Email-Keramo-Technik«# 1959, Heft 1, S. 1 bis 6, und Heft 2, S. 46 bis 49.
DEH34464A 1958-07-15 1958-10-07 Verfahren zur Herstellung von Drahtglasbaendern durch Walzen Pending DE1089521B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH6176858A CH362494A (de) 1958-07-15 1958-07-15 Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Drahtglasbändern durch Walzen, deren aufeinanderfolgenden Abschnitte verschieden geformt sind

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1089521B true DE1089521B (de) 1960-09-22

Family

ID=4523870

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH34464A Pending DE1089521B (de) 1958-07-15 1958-10-07 Verfahren zur Herstellung von Drahtglasbaendern durch Walzen

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH362494A (de)
DE (1) DE1089521B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1210972B (de) * 1960-10-07 1966-02-17 Saint Gobain Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Drahtglasbaendern
EP1312584A1 (de) * 2001-11-20 2003-05-21 Bisazza SpA Verfahren und Vorrichtung einer Verbindung aus Glasmaterial zusammengesetzt

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1243340B (de) * 1964-08-10 1967-06-29 Bauglasindustrie Ag Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Profilglas in Bandform

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE627475C (de) * 1936-03-16 Fritz Kalkner Dipl Ing Verfahren zur Herstellung von Hohlspiegeln aus Drahtglas
DE696146C (de) * 1937-02-05 1940-09-12 Chauny & Cirey Verfahren zum Herstellen von Drahtglas

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE627475C (de) * 1936-03-16 Fritz Kalkner Dipl Ing Verfahren zur Herstellung von Hohlspiegeln aus Drahtglas
DE696146C (de) * 1937-02-05 1940-09-12 Chauny & Cirey Verfahren zum Herstellen von Drahtglas

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1210972B (de) * 1960-10-07 1966-02-17 Saint Gobain Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Drahtglasbaendern
EP1312584A1 (de) * 2001-11-20 2003-05-21 Bisazza SpA Verfahren und Vorrichtung einer Verbindung aus Glasmaterial zusammengesetzt

Also Published As

Publication number Publication date
CH362494A (de) 1962-06-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2434614B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Glasscheiben
DE2639512B2 (de) Vorrichtung zum Herstellen eines dicken Tafelstranges aus thermoplastischem Kunststoff
DE69833871T2 (de) Vorrichtung zur härtung gebogenen glasscheiben
DE654644C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von spannungsfreiem Glasgespinst
DE911121C (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung kontinuierlicher, insbesondere waffelartiger Gebaeckstraenge
DE2601316A1 (de) System zur herstellung von fasermatten und produkten aus diesen
DE3704940C2 (de)
DE3904982C1 (de)
DE1089521B (de) Verfahren zur Herstellung von Drahtglasbaendern durch Walzen
WO2010139438A1 (de) Verfahren und einrichtung zum führen und richten des strangs in einer stranggiessanlage für grossformatige rundprofile
DE102004040927A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Metallbändern
DE3537508A1 (de) Duesenverteilerkopf zur erzeugung einer flachen laminaren stroemung
DE1496047A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Profilen aus Glas mit U-foermigem Querschnitt
DE2111104B2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Biegen von Glasscheiben
DE1296749B (de) Stranggiessanlage zur Herstellung von Quadratstraengen aus Stahl
EP0032536A2 (de) Vorrichtung zur Erzielung einer gleichmässigen Temperaturverteilung in einem heissen Stahlband während des Walzprozesses
DE2840834A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum vorspannen mindestens einer der gleichzeitig gebogenen einzelscheiben einer verbundsicherheitsscheibe
DE1079798B (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung endloser Kantprofile aus Glas mit auf einem in verformbarem Zustand befindlichen Glasband einwirkenden Verformungseinrichtungen
DE1596345C3 (de) Vorrichtung zum Einführen von zueinander parallelen Drähten in schmelzflüssiges Glas
DE2118589A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Umlenken eines Glasbandes in plastischem Zustand
DE3400549C2 (de)
DE3302333A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur einstellung der breite und dicke eines bandstahls
DE3235703A1 (de) Walzverfahren und kontinuierliches tandem-warmbandwalzwerk zur durchfuehrung des verfahrens
DE1596384B2 (de) Verfahren zum transport einer im weichen zustand sich befindenden glasscheibe und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE1596647C (de) Verfahren und Vorrichtung zur kon tinmerlichen Herstellung von Profil glasstreifen