DE1088975B - Verfahren zum Abtrennen und Konzentrieren von Glutaminsaeure - Google Patents
Verfahren zum Abtrennen und Konzentrieren von GlutaminsaeureInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen und Konzentrieren von Glutaminsäure aus
Glutaminsäure enthaltenden Lösungen, ζ. Β. einer natürlichen Quelle oder einer vergorenen Kulturflüssigkeit,
durch Behandeln mit einer Kombination eines stark sauren Kationenaustauschharzes, eines
Anionenaustauschharzes und eines schwach basischen Anionenaustauschharzes.
Diese Ionenaustauschharze sind für qualitative und quantitative analytische Verfahren bei Aminosäuren
des Proteins verwendet worden. Stein und Moore (The Journal of Biological Chemistry, 192 [1951],
S. 663) haben ζ. B. eine gemischte Lösung von Aminosäuren durch Dowex 50 (Handelsname, ein stark saures
Kationenaustauschharz) getrennt und quantitativ analysiert. Cannon (The Journal of Biological
Chemistry, 152 [1944], S. 401) und Partridge und Brimley (The Biochemical Journal, 44 [1949],
S. 513) haben saure Aminosäuren durch Amberlite IR-4B (Handelsname, ein schwach basisches Anionenaustauschharz)
getrennt. Die gleichen Erfinder (Journal of Agricultural Chemical Society of Japan, 28 [1954],
S. 775) haben eine gemischte Lösung von Aminosäuren in neutrale, saure und basische Aminosäuregruppen
quantitativ getrennt und jede Aminosäure mit Amberlite
IR-4B (Handelsname) und Amberlite IRC-50 (Handelsname, ein schwach saures Kationenaustauschharz)
quantitativ bestimmt.
Bei jedem der oben beschriebenen Verfahren wird die Gewinnung der Aminosäuren durchgeführt, indem
auf dem Ionenaustauschharz alle in der Flüssigkeit vorhandenen absorbierbaren Ionen absorbiert und
diese Ionen dann durch ein Eluiermittel, wie unten beschrieben, verdrängt werden.
Im Falle eines schwach basischen Anionenaustauschharzes ist dieses Harz in alkalischem Medium inert.
Im sauren Medium absorbiert dieses Harz alle sauren Aminosäuren wie auch Mineralsäuren oder organischen
Säuren, die die Flüssigkeit sauer halten.
Im Falle eines stark basischen Anionenaustauschharzes absorbiert das Harz Anionen und alle in der
Flüssigkeit vorhandenen Aminosäuren, und im Falle eines stark sauren Kationenaustauschharzes absorbiert
es Kationen und alle Aminosäuren in der Flüssigkeit.
In jedem Fall ist, wenn jedes Harz getrennt verwendet wird, die Menge des erforderlichen Harzes im
Hinblick auf die in der Flüssigkeit enthaltenen Menge der sauren Aminosäuren groß. Außerdem sind die
Mengen an Säuren und Pufferlösungen, die als Eluiermittel zum Verdrängen der durch das Harz absorbierten
Aminosäuren benötigt werden, sehr groß, und die Konzentrierung der Aminosäuren in der abfließenden
Flüssigkeit ist sehr gering.
Im Vergleich zu diesen bekannten Verfahren werden Verfahren zum Abtrennen
und Konzentrieren von Glutaminsäure
und Konzentrieren von Glutaminsäure
Anmelder:
Fa. Kyowa Hakko Kogyo Kabushiki
Kaisha, Tokio
Kaisha, Tokio
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Leinweber, Patentanwalt,
München 2, Rosental 7
München 2, Rosental 7
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 19. Juli 1956
Japan vom 19. Juli 1956
Yoshiki Maruta und Masao Tanaka, Tokio,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich kleinere Mengen der obenerwähnten Ionenaustauschharze
benötigt. Hierbei wird eine Glutaminsäure und andere Aminosäuren enthaltende Flüssigkeit nacheinander
mit einem stark sauren Kationenaustauschharz, einem Anionenaustauschharz und einem schwach
basischen Anionenaustauschharz behandelt. Die ersten beiden Harze können die Reihenfolge miteinander
wechseln, oder sie können als Gemisch verwendet werden.
Wenn die Flüssigkeit mit einem stark sauren Kationenaustauschharz behandelt wird, wird das Harz
mit allen in der Flüssigkeit enthaltenen Aminosäuren und Kationen gesättigt, und im Durchlauf befinden sich
zunächst Anionen. Da Glutaminsäure gegenüber einem stark sauren Kationenaustauschharz eine niedrigere
Affinität als neutrale und basische Aminosäuren und Kationen hat, wird durch weiteres Zuführen der
Flüssigkeit Glutaminsäure durch die letzteren wieder verdrängt und erscheint dadurch in der abfließenden
Flüssigkeit. Demzufolge wird nunmehr aus der abfließenden Flüssigkeit eine Fraktion erhalten, die an
Glutaminsäure reich ist, die aber von anderen sauren Aminosäuren und Anionen begleitet ist.
Durch Behandeln dieser Fraktion mit einem Anionenaustauschharz wird das Harz mit allen sauren
Aminosäuren und Anionen gesättigt. Da Glutaminsäure gegenüber einem Anionenaustauschharz eine
niedrigere Affinität als Anionen hat, wird sie bei weiterem Durchleiten der Lösung durch die Anionen
009 607/4Ot
wieder verdrängt, die in der nachfolgenden Flüssigkeit
enthalten sind, die als Ausgangsmaterial darauf folgt. Demzufolge wird aus der abfließenden Flüssigkeit
ohne Desorption durch Eluiermittel, z. B. eine Säure oder eine Pufferlösung, eine an Glutaminsäure
reiche Fraktion erhalten, die von anderen sauren Aminosäuren begleitet wird. Bei der sogenannten
»chromatographischen« Arbeitsweise erfolgen das Konzentrieren und Reinigen daher gleichzeitig.
Schließlich wird die Fraktion mit einem schwach basischen Anionenaustauschharz behandelt. Alle sauren
Aminosäuren werden auf dem Harz absorbiert. Beim Verdrängen mit einem Eluiermittel wird eine an
Glutaminsäure reiche Fraktion erhalten. Durch Einstellen des pH-Wertes der endgültigen Fraktion auf 3,2,
den isoelektrischen Punkt der Glutaminsäure, kristallisiert die Glutaminsäure aus.
Als Rohmaterial wird eine Flüssigkeit verwendet, die Glutaminsäure aus einer natürlichen Quelle enthält,
wie Steffens-Filtrat oder Gärungslösungen. '
Alle erhältlichen Anionenaustauschharze können verwendet werden. Als stark saures Kationenaustauschharz
ist Amberlite IR-120, Dowex 50, Chempro C-20,
Permutit O oder Diaion SK 1 (Handelsname), als Anionenaustauschharz IRA-400, Amberlite IR-4B,
Amberlite IR-45, Dowex 1, DuoliteA-42 oder Diaion
SKlOO (Handelsname) und als schwaches Anionenaustauschharz Amberlite IR-4B oder IR-45 (Handelsname)
brauchbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird wie folgt durchgeführt: Die obenerwähnten drei Arten der Harze
werden jeweils in Säulen gebracht. Das in die Säule gefüllte stark saure Kationenaustauschharz wird
regeneriert, indem eine Chlorwasserstofflösung durch die Säule geleitet wird, um es in die Η-Form überzuführen,
worauf mit Wasser gewaschen wird. Die Glutaminsäure enthaltende Flüssigkeit wird auf ein pH
von 3,2 bis 7, vorzugsweise 4 bis 6, eingestellt und der Säule mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 1
bis 2 Volumteilen pro Volumteil Austauscher pro Stunde zugeführt. Aus der abfließenden Flüssigkeit,
die ein pH von 2,5 bis 3,5 aufweist, wird eine an Glutaminsäure reiche Fraktion erhalten. Diese Fraktion
wird als das erste Konzentrat bezeichnet. Das Ausmaß der Konzentrierung an Glutaminsäure beträgt
das 2- bis 4fache der Ausgangslösung.
Das in die Säule gefüllte Anionenaustauschharz wird zur OH-Form regeneriert, indem Natronlauge durch
die Säule geleitet wird, worauf mit Wasser gewaschen wird. Das erste Konzentrat wird mit einer Durchsatzgeschwindigkeit
von 1 bis 2 Volumteilen pro Volumteil Austauschharz pro Stunde durch die Säule geleitet.
Aus der abfließenden Flüssigkeit mit einem pH von 6 bis 9 wird eine Fraktion erhalten, die eine größere
Konzentration an Glutaminsäure hat als die eintretende Lösung. Diese Fraktion wird als das zweite Konzentrat
bezeichnet. Das Ausmaß der Konzentrierung an Glutaminsäure ist das 1- bis 2fache der Ausgangslösung.
Die mit einem schwach basischen Anionenaustauschharz gefüllte Säule wird zur OH-Form regeneriert,
indem eine Alkalilauge durch die Säule geschickt wird, worauf mit Wasser gewaschen wird. Wie oben beschrieben,
verbleiben nur saure Aminosäuren in dem zweiten Konzentrat. Indem dieses Konzentrat durch
die Säule geschickt wird, werden alle sauren Aminosäuren durch das Harz absorbiert. Dann werden durch
Hindurchleiten einer I- bis 5 η-Chlorwasserstoff lösung durch die Säule die absorbierten Säuren verdrängt.
Aus der abfließenden Flüssigkeit wird eine Fraktion erhalten, die eine noch höhere Konzentration an
Glutaminsäure hat. Diese Fraktion wird das Endkonzentrat genannt. Das Ausmaß der Konzentrierung
an Glutaminsäure ist das 2- bis 3fache der Ausgangslösung. Durch Einstellen des pH-Wertes des Endkonzentrats
auf 3,2 tritt die Kristallisation von Glutaminsäure ein. Das Gesamtausmaß der Konzentrierung
der Glutaminsäure beträgt etwa das 1Ofache der
ursprünglichen Ausgangslösung.
Wie oben beschrieben, kann das Rohmaterial auch umgekehrt zuerst mit einem Anionenaustauschharz und
dann mit einem stark sauren Kationenaustauschharz oder mit einem Gemisch dieser Harze behandelt werden.
Bei dem ersteren Verfahren wird die die Glutaminsäure enthaltende Flüssigkeit auf ein pH unter 3,2,
vorzugsweise 2 bis 3,2, eingestellt, und das erste Konzentrat aus der abfließenden Flüssigkeit mit einem pH
von 6 bis 9 enthält Kationen und alle Aminosäuren. Durch Hindurchleiten des ersten Konzentrats durch
die Säule, die mit einem stark sauren Kationenaustauschharz gefüllt ist, wird das zweite Konzentrat aus
der abfließenden Flüssigkeit mit einem pH von 2,5
bis 3,5 erhalten, das saure Aminosäuren einschließlich Glutaminsäure enthält. Das letztere Verfahren ist
anwendbar, wenn die Konzentration der Glutaminsäure in dem Rohmaterial im Vergleich zu der der anderen
Aminosäuren verhältnismäßig hoch ist. Bei dieser Verfahrensweise wird die die Glutaminsäure enthaltende
Flüssigkeit auf ein pH von 6 bis 11, vorzugsweise 7 bis 9, eingestellt und weist die nach der Konzentrierung
erhaltene abfließende Flüssigkeit ein pH von 8 bis 9 auf und ist reich an Glutaminsäure neben einer
geringen Menge anderer Aminosäuren. Die Behandlung des Konzentrats durch das dritte Harz, das
schwach basische Anionenaustauschharz, ist bei den letzten beiden Verfahren die gleiche wie bei dem ersten
Verfahren.
Um 100 g Glutaminsäure aus einem Rohmaterial, das diese Säure enthält, nach dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung zu gewinnen, werden 650 g des stark sauren Kationenaustauschharzes, 650 g des
Anionenaustauschharzes und 400 g des schwach basischen Anionenaustauschharzes benötigt. Die Ausbeute
an Glutaminsäure ist 95 bis 99%.
50 g Amberlite IR-120 (Handelsname) wurden in ein Rohr mit einem Durchmesser von 2,5 cm und einer
Länge von 25 cm gefüllt und dort zur Η-Form regeneriert, indem 1 n-Chlorwasserstoffsäure durch die Säule
geleitet wurde, worauf bis zum Erreichen eines pH-Wertes von 6 bis 7 mit destilliertem Wasser gewaschen
wurde. Eine Glutaminsäure enthaltende Fermentationsflüssigkeit eines Mikroorganismus wurde
filtriert, um die Pilze zu entfernen. Das Filtrat wurde auf ein pH von 5,5 eingestellt und durch die Säule mit
einer Fließgeschwindigkeit von 2 ccm/Min. geleitet. In der ersten Fraktion von 450 ecm der abfließenden
Flüssigkeit wurde keine Aminosäure gefunden. Die nächste Fraktion von 350 ecm (pH 2,5 bis 3,5), die reich
an Glutaminsäure war, wurde als erstes Konzentrat erhalten.
Das Filtrat enthielt 0,19% Aminostickstoff, 0,95% Glutaminsäure, 0,05% Asparaginsäure und 0,75%
Alanin. Die Konzentration der Glutaminsäure in dem ersten Konzentrat betrug 2,1%.
Die Ausbeute an Glutaminsäure im ersten Konzentrat betrug 100%, und die gewonnene Menge war
7,3 g. Das Ausmaß der Konzentrierung betrug das 2,2fache der Ausgangslösung.
Um das erste Konzentrat nunmehr mit einem anionenaustauschenden Harz zu behandeln, wurden
50 g Amberlite IRA-400 (Handelsname) in ein Rohr mit einem Durchmesser von 2,5 cm und einer Lange
von 25 cm gefüllt und zur O Η-Form regeneriert, in- dem
eine 1 n-Alkalilauge durch die Säule geleitet
wurde, worauf bis zum Erreichen eines pH-Wertes von 7 mit destilliertem Wasser gewaschen wurde. Das
erste Konzentrat wurde durch die Säule mit einer Fließgeschwindigkeit von 2 ccm/Min. geleitet, wobei
in der ersten Fraktion von 130 ecm der abfließenden Flüssigkeit keine Aminosäure gefunden wurde.' Die
nächste Fraktion von 170 ecm (pH 6 bis 9), die reich
an Glutaminsäure war, wurde als zweites Konzentrat erhalten. Die Konzentration der Glutaminsäure in
dem zweiten Konzentrat betrug 3,6%, die Ausbeute 98%. Die gewonnene Menge betrug 6,1 g. Das Ausmaß
der Konzentrierung betrug das l,7fache der Ausgangslösung.
Zur weiteren Behandlung dieser Lösung mit einem schwachen Anionenaustauscher wurden 25 g Aberlite
IR-4B (Handelsname) in ein Rohr mit einem Durchmesser
von 2,5 cm und einer Länge von 25 cm gefüllt und zur O Η-Form regeneriert, indem eine 1 n-Alkalilauge
durch die Säule geleitet wurde, worauf mit destilliertem Wasser bis zum Erreichen eines
pH-Wertes von 7 gewaschen wurde. Eine weitere, gleiche Säule wurde hergestellt. Die beiden Säulen
wurden in Reihe miteinander verbunden, wobei die eine mit A und die andere mit B bezeichnet wurde.
Nachdem 150 ecm des zweiten Konzentrats von Beispiel 2 durch Säule A der beiden in Reihe miteinander
verbundenen Säulen mit einer Fließgeschwindigkeit von 2 ccm/Min. geleitet worden waren, war das in
Säule A gefüllte Harz mit sauren Aminosäuren gesättigt, während die restlichen sauren Aminosäuren
durch das Harz in Säule B absorbiert wurden. Die in Reihe verbundenen Säulen wurden getrennt, wobei
beim Eluieren von Säule A mit 2,5 n-Chlorwasserstoffsäure
mit einer Fließgeschwindigkeit von 2 ccm/Min. 50 ecm einer 10%igen Glutaminsäurelösung erhalten
wurden. Beim Eluieren von Säule B mit 2,5 n-Chlorwasserstoffsäure wurden 20 ecm einer 2,0%igen Glutaminsäurelösung
erhalten.
Die Ausbeuten an Glutaminsäure betrugen in Säule A 93% und in Säule B 7%. Wenn die Fraktion
von Säule A mit Alkalilauge auf einen pfj-Wert von 3,2 eingestellt und in einem Kühlraum bei 5° C stehengelassen
wurde, kristallisierte Glutaminsäure aus. Die gewonnenen Mengen betrugen bei Säule A 5 g und bei
Säule B 0,4 g. Das Ausmaß der Konzentrierung in Säule A betrug das 2,8fache der. Ausgangslösung.
25 g Amberlite IR-120 (Handelsname) wurden zur
Η-Form mit 1 n-Chlorwasserstoffsäure regeneriert und dann mit destilliertem Wasser gewaschen, bis der
PH-Wert 6 bis 7 betrug, und 25 g Amberlite IRA-400 (Handelsname) wurden zur OH-Form mit einer
1 n-Alkalilauge regeneriert und dann mit destilliertem Wasser gewaschen, bis der pH-Wert 7 betrug. Die
beiden Harze wurden miteinander vermischt und in ein Rohr mit 2,5 cm Durchmesser und einer
Länge von 25 cm gefüllt. Eine durch Vergären mit einem Mikroorganismus erhaltene Fermentationslösung
wurde filtriert, um die Pilze zu entfernen, und das so erhaltene Filtrat wurde auf ein pH von 7,5 eingestellt.
Beim Durchschicken des Filtrats durch die Säule mit einer Fließgeschwindigkeit von 2 ccm/Min.
wurden in der ersten Fraktion von 100 ecm der abfließenden Flüssigkeit keine Aminosäuren gefunden.
Ein Konzentrat der Aminosäuren wurde in der nächsten Fraktion von 150 ecm (pH 8 bis 9) erhalten.
Das Filtrat enthielt 0,30% Aminostickstoff, 2,32% Glutaminsäure, 0,05% Asparaginsäure, 0,50% Alanin
und 0,05% Valin. Die Konzentration der Glutaminsäure betrug in dem Konzentrat 3,7%.
Die Ausbeute an Glutaminsäure betrug 95%. Die gewonnene- Menge betrug 5,5 g. Das Ausmaß der
Konzentrierung betrug das l,7fache der Ausgangslösung.
Zur weiteren Behandlung dieser Lösung mit einem schwachen Anionenaustauscher wurden 25 g Amberlite
IR-4B (Handelsname) in ein Rohr mit einem Durchmesser
von 2,5 cm und einer Länge von 25 cm gefüllt und zur OH-Form regeneriert, indem eine In-Alkalilauge
durch die Säule geschickt wurde, worauf mit destilliertem Wasser gewaschen wurde, bis ein
Pjj-Wert von 7 erreicht war. Eine weitere, gleiche
Säule wurde hergestellt. Diese beiden Säulen wurden in Reihe miteinander verbunden und als Säulen A
bzw. B bezeichnet. Nachdem 140 ecm des in Beispiel 4 erhaltenen Konzentrats durch Säule A der beiden in
Reihe miteinander verbundenen Säulen mit einer Fließgeschwindigkeit von 2 ccm/Min. geleitet worden
waren, war das in Säule A gefüllte Harz mit sauren Aminosäuren gesättigt, während die restlichen sauren
Aminosäuren durch das Harz in Säule B absorbiert wurden. Neutrale und basische Aminosäuren wurden
nicht absorbiert, sondern verließen die Säule. Die in Reihe verbundenen Säulen wurden getrennt, wobei
beim Eluieren von Säule A mit 3 n-Chlorwasserstoffsäure
mit einer Fließgeschwindigkeit von 2 ccm/Min. 40 ecm einer 12%igen Glutaminsäurelösung erhalten
wurden. Wenn diese Lösung mit Chlorwasserstoffgas gesättigt und in einem Kühlraum bei 5° C stehengelassen
wurde, schieden sich Kristalle von Glutaminsäurehydrochlorid ab.
Die Ausbeute an Glutaminsäure war 92%. Die gewonnene Menge betrug 4,8 g. Das Ausmaß der Konzentrierung
betrug das 3,2fache der Ausgangslösung.
Claims (6)
1. Verfahren zum Abtrennen und Konzentrieren von Glutaminsäure aus Glutaminsäure enthaltenden
Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösungen mit einer solchen Geschwindigkeit durch
Säulen leitet, die mit einem stark sauren Kationenaustauschharz und einem Anionenaustauschharz
gefüllt sind, daß zunächst eine glutaminsäurefreie Fraktion und alsdann eine an Glutaminsäure r'eiche
Fraktion abfließt und man die aus der abfließenden
. Flüssigkeit der letzten Säule erhaltene glutaminsäurereiche Fraktion mit einem schwach basischen
Anionenaustauschharz behandelt und die auf dem Harz absorbierte Glutaminsäure durch eine Säurelösung
verdrängt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung zuerst mit einem
stark sauren Kationenaustauschharz, dann mit einem Anionenaustauschharz und schließlich mit
einem schwach basischen Anionenaustauschharz behandelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung zuerst mit einem
Anionenaustauschharz, dann mit einem stark sauren Kationenaustauschharz und schließlich mit
einem schwach basischen Anionenaustauschharz behandelt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung zunächst mit einem
Gemisch aus einem stark sauren Kationenaustauschharz und einem Anionenaustauschharz und
anschließend mit einem schwach basischen Anionenaustauschharz behandelt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Glutaminsäure enthaltendes Ausgangsmaterial Steffens-Lösung verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Glutaminsäure enthaltendes
Ausgangsmaterial eine vergorene Maische verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 944 129, 950 556;
USA.-Patentschrift Nr. 2 528 047;
französische Patentschrift Nr. 1 025 102.
Deutsche Patentschriften Nr. 944 129, 950 556;
USA.-Patentschrift Nr. 2 528 047;
französische Patentschrift Nr. 1 025 102.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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DE (1) | DE1088975B (de) |
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