DE1088531B - Schaltungsanordnung fuer durch Kurzschliessen des Erregungsstromkreises stromlos zu machende Induktivitaeten, insbesondere Relais oder Steuermagnete in Fernschreibanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer durch Kurzschliessen des Erregungsstromkreises stromlos zu machende Induktivitaeten, insbesondere Relais oder Steuermagnete in FernschreibanlagenInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H47/00—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current
- H01H47/02—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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Description
DEUTSCHES
Es ist in der Fernschreibtechnik bekannt, in einem Stromkreis liegende Induktivitäten, beispielsweise
Relais oder Steuermagnete, dadurch stromlos zu machen, daß der Erregungsstromkreis unterbrochen
oder kurzgeschlossen wird. Beide Steuerungsarten
haben ihre Vor- und Nachteile und werden in der Fernschreibtechnik angewendet.
So ist es bekannt, den in der Fernschreibmaschine angeordneten Empfangsmagnet durch Unterbrechen
oder Kurzschließen der Teilnehmerleitung in der entfernten Vermittlungsstelle stromlos zu machen. Das
Unterbrechen hat den Vorteil, daß der Empfangsmagnet sofort entregt ist und abfällt. Der Nachteil
des Unterbrechens der Teilnehmerleitung besteht darin, daß die Leitungskapazität sich nur über den
Empfangsmagnet entladen kann. Dies führt unter Umständen zu einer fehlerhaften Steuerung des Empfangsmagnets,
und die Teilnehmerleitung darf daher nicht beliebig lang gewählt werden.
Bei der Steuerung des Empfangsmagnets durch Kurzschließen der Teilnehmerleitung entlädt sich die
Leitungskapazität zwar hauptsächlich über den Kurzschluß, aber der Empfangsmagnet fällt trotzdem erst
dann ab, wenn der durch die Selbstinduktionsspannung hervorgerufene Strom abgeklungen ist. Um diesen
Nachteil zu beseitigen, ist es bekannt, das Erregtsein des Empfangsmagnets durch den Selbstinduktionsstrom dadurch auf ein vernachlässigbar kleines Maß
herabzusetzen, daß man Empfangsmagnete verwendet, die nach dem Ankeranbietverfahren arbeiten, d. h., die
Durchflutung in dem Empfangsmagnet ist nur so groß, daß das von ihr aufgebaute magnetische Kraftfeld
ausreicht, um den mechanisch an das Joch herangeführten Anker zu halten. Da solche Empfangsmagnete
also nur die Haltedurchflutung, nicht aber die wesent-Hch größere Ansprechdurchflutung benötigen, die so
ausgelegt sein müßte, daß sie den Anker ohne mechanische Hilfskraft heranziehen kann, fallen solche Empfangsmagnete
auch sehr rasch ab, weil die von der Selbstinduktionsspannung hervorgerufene Durchflutung
sehr bald kleiner als die Haltedurchflutung ist.
Demgegenüber dauert das Abfallen eines Empfangsmagnets, der nicht nach dem Prinzip des Ankeranbietverfahrens
arbeitet, oder eines Relais, bei dem dieses Prinzip gar nicht realisierbar ist, bei einer Steuerung
durch Kurzschließen des Erregungsstromkreises immer so lange, bis die Ansprechdurchflutung unter den
Wert der Haltedurchflutung abgesunken ist. Dies führt in den meisten Fällen zu einer zeitlich verzögerten
Steuerung, die nicht in Kauf genommen werden kann.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen. Zur Lösung dieser Aufgabe
geht die Erfindung von dem Gedanken aus, den Schaltungsanordnung
für durch Kurzschließen
des Erregungsstromkreises
stromlos zu machende Induktivitäten,
insbesondere Relais oder Steuermagnete
in Fernschreibanlagen
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Friedrich Kreuzer, München,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
eigentlichen Erregungsstromkreis, der zwecks Steuerung der in ihm angeordneten Induktivität, beispielsweise
eines Relais, kurzgeschlossen worden ist, zur Verhinderung eines Induktionsstromflusses zusätzlich
noch zwischen Kurzschlußstelle und Induktivität zu unterbrechen. Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe
dadurch gelöst, daß im Erregungsstromkreis der Induktivität ein Schalttransistor angeordnet ist und der
Schalttransistor während des Erregungszustandes der Induktivität durch einen vom Erregungsstrom der
Induktivität abgezweigten Basisstrom durchgesteuert, bei Kurzschließen des Erregungsstromkreises dagegen
durch die Selbstinduktionsspannung der Induktivität gesperrt wird.
Der Vorteil einer gemäß der Erfindung aufgebauten Schaltung besteht darin, daß es nunmehr möglich ist,
eine Induktivität oder ein Relais durch Kurzschließen des Erregungsstromkreises stromlos zu machen und
gleichzeitig noch den Stromkreis, in dem der die Aberregung verzögernde Selbstinduktionsstrom fließen
würde, zu unterbrechen.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus dem an Hand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiel
hervor.
In der Zeichnung ist eine in der Fernschreibtechnik angewendete Fernschreibteilnehmerstelle mit den zum
Verständnis der Erfindung erforderlichen Einzelheiten dargestellt. An die Klemmen α und b ist die zu der
Vermittlungstelle VS führende Teilnehmerleitung an-
009 590/151
-geschlossen. Die Fernschreibmaschine ist durch den
Sendekontakt Sk und den Empfangsmagnet EM im Prinzip dargestellt. Gemäß der Erfindung ist in die
Teilnehmerschleife, die gleichzeitig der Erregungsstromkreis des Empfangsmagnets BM ist, in bestimm-
ter Weise ein Schalttransistor Tr eingeschaltet. Der Empfangsmagnet EM liegt in diesem Beispiel in dem
Kollektor-Basis-Stromkreis und die in der Vermittlungstelle vorhandene Stromquelle in dem Emitter-Basis-Stromkreis
des Schalttransistors Tr. Zur Einstellung des für den Transistor Tr erforderlichen
Basisstrom ist in dem Emitter-Basis-Stromkreis ein Widerstand RB angeordnet.
Die Wirkungsweise der Schaltung ist im einzelnen wie folgt:
Wenn der Empfangsmagnet EM während des Betriebszustandes durch die Telegrafierschritte erregt
werden soll, so ist die Ader b in der Vermittlungsstelle VS mit dem positiven Pol und die Ader a mit
dem negativen Pol der Telegrafierstromquelle verbunden. Am Emitter E des Transistors Tr liegt also positiveres
Potential als an seiner Basis B. Demzufolge fließt ein Emitter-Basis-Strom, der Transistor ist
leitend, und es fließt auch ein Kollektor-Basis-Strom. Der Empfangsmagnet EM1 der in dem Kollektor-Stromkreis
des Transistors angeordnet ist, wird also erregt (+Tb, b, Tr, Em, Sk, a, -TB).
Wenn von der Vermittlungsstelle VS aus an die Teilnehmerstelle ein Zeichenstromschritt zu senden
ist, so wird die Teilnehmerleitung durch Kurzschließen innerhalb der Vermittlungsstelle stromlos
gemacht. In diesem Fall liegt dann zwischen dem Emitter und der Basis des Transistors keine Spannung,
und der Transistor sperrt. In diesem Zustand kann auch die Selbstinduktionsspannung des Empfangsmagnets
EM keinen Induktionsstromfluß nach sich ziehen, da der Schalttransistor innerhalb der Teilnehmerstelle
wie eine Unterbrechung zwischen der ö-Ader und dem Empfangsmagnet EM wirkt.
Um hierbei mit einem klein dimensionierten Transistor in der Teilnehmerschleife auszukommen und
diesen gegen die zunächst hohen Induktionsspannungen zu schützen, ist zwischen Basis und Kollektor ein
Kondensator C sowie zwischen dem Basisstromkreis und dem Emitter ein Gleichrichter GrI eingeschaltet.
In diesem Fall kann dann die von dem Empfangsmagnet EM erzeugte Induktionsspannung über den
Widerstand RB den Kondensator C aufladen, außerdem über den Gleichrichter GrI auf den Emitter des
Transistors gelangen und dadurch auch nach Kurzschließen der Leitung noch für einen geringen Zeitraum
den Emitter des Schalttransistors auf einem positiveren Potential als dessen Basis halten, so daß
auch ein Kollektorstrom zur Aufladung des Kondensators C durch den Schalttransistor fließt. Dieser
durch den Induktionsstromfluß hervorgerufene Kollektorstrom, der den Empfangsmagnet erregt hält, ist so
kurz, daß er für die Erregungszeit des Empfangsmagnets praktisch ohne Bedeutung ist. Den Transistor
schützt er aber vor einer Zerstörung.
Der parallel zu dem Kondensator C angeordnete
Gleichrichter Gr 2 ist eine Zenerdiode, die den Transistor gegen eine zu hohe Induktionsspannung schützt,
die auftreten kann, wenn der durch den Empfangsmagnet EM fließende Strom größer als der vorgesehene
Betriebsstrom ist. Sie dient zur Spannungsstabilisierung innerhalb des Kollektor-Basis-Stromkreises.
Der Gleichrichter Gr 3 hat die Aufgabe, die im unbelegten Zustand der Anschlußleitung an dem Gleichrichter
GrI abfallende umgepolte Spannung an der Basis-Emitter-Strecke des Schalttransistors Tr zu
reduzieren. Dies ist lediglich eine Vorsichtsmaßnahme, die den Transistor vor einer thermischen Überbelastung
schützt.
Die Erfindung ist nicht allein auf das aus der Fernschreibtechnik gewählte Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern kann überall in der Fernmeldetechnik angewendet werden, wo das Problem auftritt, eine
Induktivität oder ein Relais durch Kurzschließen seines Stromkreises zu einem möglichst schnellen Abfallen
zu bringen.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung für durch Kurzschließen des Erregungsstromkreises stromlos zu
machende Induktivitäten, insbesondere Relais oder Steuermagnete in Fernschreibanlagen, dadurch gekennzeichnet,
daß im Erregungsstromkreis der Induktivität ein Schalttransistor angeordnet ist und
der Schalttransistor während des Erregungszustandes der Induktivität durch einen vom Erregungsstrom
der Induktivität abgezweigten Basisstrom durchgesteuert, bei Kurzschließen des Erregungsstromkreises
dagegen durch die Selbstinduktionsspannung der Induktivität gesperrt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität im
Kollektor-Basis-Stromkreis und die Stromquelle im Emitter-Basis-Stromkreis eines Schalttransistors
angeordnet ist und bei Wirksamkeit der Stromquelle der Schalttransistor von einem Bäsisstrom
durchgesteuert ist, so daß die im Kollektorstromkreis angeordnete Induktivität erregt wird,
während bei Kurzschluß des Erregungsstromkreises der Schalttransistor von der Selbstinduktionsspannung
der Induktivität gesperrt wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Basis und den
Kollektor des Schalttransistors ein Kondensator angeschaltet, in dem Basisstromkreis ein Widerstand
vorgesehen und der Emitter des Schalttransistors über einen Gleichrichter mit der Induktivität
direkt derart verbunden ist, daß die von der Induktivität erzeugte Selbstinduktionsspannung
über einen Gleichrichter an den Emitter gelangt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 590/101 8.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES64709A DE1088531B (de) | 1959-09-02 | 1959-09-02 | Schaltungsanordnung fuer durch Kurzschliessen des Erregungsstromkreises stromlos zu machende Induktivitaeten, insbesondere Relais oder Steuermagnete in Fernschreibanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
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DES64709A DE1088531B (de) | 1959-09-02 | 1959-09-02 | Schaltungsanordnung fuer durch Kurzschliessen des Erregungsstromkreises stromlos zu machende Induktivitaeten, insbesondere Relais oder Steuermagnete in Fernschreibanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1088531B true DE1088531B (de) | 1960-09-08 |
Family
ID=7497418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES64709A Pending DE1088531B (de) | 1959-09-02 | 1959-09-02 | Schaltungsanordnung fuer durch Kurzschliessen des Erregungsstromkreises stromlos zu machende Induktivitaeten, insbesondere Relais oder Steuermagnete in Fernschreibanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1088531B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1196704B (de) * | 1961-02-10 | 1965-07-15 | Cem Comp Electro Mec | Mechanisch betaetigbarer kontaktloser Schalter |
-
1959
- 1959-09-02 DE DES64709A patent/DE1088531B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1196704B (de) * | 1961-02-10 | 1965-07-15 | Cem Comp Electro Mec | Mechanisch betaetigbarer kontaktloser Schalter |
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