DE1087803B - Brems- oder Reibbelag - Google Patents

Brems- oder Reibbelag

Info

Publication number
DE1087803B
DE1087803B DEW16932A DEW0016932A DE1087803B DE 1087803 B DE1087803 B DE 1087803B DE W16932 A DEW16932 A DE W16932A DE W0016932 A DEW0016932 A DE W0016932A DE 1087803 B DE1087803 B DE 1087803B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brake
mixture
friction
friction lining
rubber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEW16932A
Other languages
English (en)
Inventor
John Brawdy Evans
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Westinghouse Air Brake Co
Original Assignee
Westinghouse Air Brake Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Westinghouse Air Brake Co filed Critical Westinghouse Air Brake Co
Priority to DEW16932A priority Critical patent/DE1087803B/de
Publication of DE1087803B publication Critical patent/DE1087803B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D69/00Friction linings; Attachment thereof; Selection of coacting friction substances or surfaces
    • F16D69/02Compositions of linings; Methods of manufacturing
    • F16D69/021Compositions of linings; Methods of manufacturing containing asbestos
    • F16D69/022Compositions of linings; Methods of manufacturing containing asbestos in the form of fibres

Description

  • Brems- oder Reibbelag Gußeiserne Bremsschuhe werden für Eisenbahnfahrzeuge seit langem verwendet. Sie haben jedoch nicht die zu fordernde Lebensdauer und üben auch keine gleichmäßige Bremswirkung über einen großen Geschwindigkeitsbereich des Fahrzeugs und über einen weiten Temperaturbereich der Bremsschuhe und Räder oder bei stark unterschiedlichen Bedingungen der Schienen, wie bei Trockenheit, Regen, Frost usw., aus. Infolgedessen sind bei gußeisernen Bremsschuhen Beschädigungen der Räder durch übermäßige Abnutzung und Erwärmung der Radkränze nicht zu vermeiden, so daß sie ausgewechselt oder mit neuen Radkränzen versehen werden müssen.
  • Die Erfindung betrifft einen Brems- oder Reibbelag, der unter Verwendung von Asbest und Metallspänen sowie Phenol-Formaldehyd-Harz als Bindemittel hergestellt wird und sich ausgezeichnet für die Herstellung von Bremsschuhen für Eisenbahnf ahrzeuge eignet, aber auch für andere Zwecke brauchbar ist. Es ist bekannt, einen Reibkörp#er für Bremsen und Reibungskupplungen aus Hornmasse entweder in natürlicher Form oder feinverteilt mit Zusätzen, wie Metallspänen, Metalloxyden, Faserstoffen, herzustellen. Dabei soll als Hornersatz gehärteter Leim oder Kasein verwendet werden können. Die nur in gering-en Mengen beigemischten Metallspäne sollten etwaigenfalls den Reibungskoeffizienten verändern und die Wärmeleitfähigkeit erhöhen.
  • Ein anderer bekannter Brerns- oder Reibkörper bestand aus Faserstoffen und einem Gemisch von Resinotannolharz oder mehreren solcher Harze und Formaldehyd oder Formaldehyd abspaltenden Substanzen als Bindemittel. Die Masse wurde unter Druck gehärtet und gleichzeitig geformt. Der überwiegende Anteil des Brernskörpers bestand dabei aus den Faser-Stoffen, insbesondere Faserasbest. Bekannt ist ebenso ein Walzverfahren zum Herstellen von Brems- und Kupplungsbelägen sowie Dichtungsplatten aus. Teigmassen von Faserstoffen, wie Asbest, Kautschuk und Härtemitteln, unter Verwendung eines Transportbandes, bei dem aus der plastischen, Lösungsmittel oder sonstige Flüssigkeit enthaltenden Belagmasse durch an sich bekanntes Auftragen auf das Transportband ein endloses Band gebildet und auf dem Band als Walzunterlage durch eine umlaufende Walze ausgewalzt, nach Bildung einer harten Schicht quer zum Transportband aufgeschnitten und. dann von diesem entfernt wird. Diese bekannten Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern wiesen den Nachteil des Erfordernisses einer Flüssigkeit oder Lösung auf, die nicht nur eine besondere Apparatur erfordert, sondern auch keine gleichmäßige Verteilung der Bestandteile unterschiedlichen Gewichts in dem zum Schluß geformten Material ermöglicht. Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Herstellung eines Reibbelages aus einem innigen Gefüge von Metall und Kunstharz od. dgl. müssen Metallpulver und organische Stoffe, z. B. Kunstharz, Hartlacke, Kautschuk, gemischt, die Mischung geformt und die Metallbestandteile zum Sintern gebracht werden. Als Metallpulver kann auch eine Metallpulvermischung aus verschiedenen Metallen verwendet werden, die gegebenenfalls durch Wechselstromeinwirkung gesintert wird. Das Herstellungsverfahren ist in diesem Fall noch umständlicher und kostspieliger, ohne daß das Ergebnis ein allen Anforderungen entsprechender Reibkörper ist, der den Aufwand rechtfertigte.
  • Schließlich ist noch ein Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern aus Mischungen bekannt, die Asbest, metallisches Reibmaterial, wie Stahlwolle, natürlichen oder synthetischen Kantschuk und gegebenenfalls Zusatzstoffe, wie härtbare, harzartige Kondensationsprodukte enthalten, bei dem der vulkanisierte oder unvulkanisierte Kautschuk in Gegenwart eines bekannten Polymerisationsbeschleunigers, z. B. Benzoylperoxyd, zusätzlich, am besten beim Verformen der Reibkörper, polymerisiert wird, wodurch das Kautschukbindemittel in der Reibmasse hitzebeständig gemacht wird. Bei diesem Verfahren wird aber entweder Altgummi, der bereits vulkanisiert ist, oder unvulkanisierter -Kautschuk mit einem Zusatz an Vulkanisiermitteln einschließlich Schwefels verwendet, die eine Vulkanisation während des Formens der Reibkörper bedingen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich ein allen zu stellenden Anforderungen entsprechender Brems- oder Reibbelag herstellen läßt, wenn eine Mischung aus 4 bis 10"/o unvulkanisiertem Naturkautschuk oder synthetischem Butadien-Acrylsäurenitrilkantschuk, 8 bis 15 % Phenol-Formaldehyd-Harz, 12 bis 201)/o Asbestfasern, bis zu 10-% Ruß (carbon black) und 60 bis 70% Gußeisenspänen ohne Zusatz von Vulkanisiermitteln bereitet wird. Eine besonders gute Wirkung hat sich ergeben, wenn Gußeisenspäne in einer Größe von 16 bis 6,35 mm verwendet werden. Die so hergestellten Beläge zeigen bessere und dauerhaftere keibungscharakteristiken für Bremsschuhe unter den verschiedensten Betriebsbediiigungen, z. B. bei verschiedenen Raddrehzahlen, Betriebstemperaturen und anderen sich ändernden Faktoren, und weisen eine längere Lebensdauer bei geringerem Verschleiß der Laufräder als die bekannten Beläge auf.
  • Die Herstellung von Bremsschuhen mit den gewünschten Eigenschaften und Charakteristiken geschieht nach folgenden! Verfahren: Die obengenannten Bestandteile werden unter genauer Innehaltung ihrer Gewichtsprozente trocken gemischt, zweckmäßig in einer Mischmaschine. Eine bestimmte Menge der trockenen Mischung wird in einer Form unter Druck geformt. Die trockene Mischung wird so weit vorgewärmt, daß das in ihr enthaltene Harz erweicht wird. Dann wird die vorgeformte und vorgewärmte Mischung in eine warme Bremsschuhform gebracht und erneut einem hydraulischen Druck unterworfen, -um die Mischung weiter zusammenzudrücken. Der Druck wird so lange aufrechterhalten, bis die von der Form ausgehende Hitze den so geformten Bremsschuh härtet oder abbinden läßt.
  • Gemäß der Erfindung hat das Vorformen der trokkenen Mischung des Bremsschuhmaterials den Zweck, dieses Material so kompakt zu machen, daß während der nachfolgenden Vorwärmung und Härtung bzw. des Abbindens ein Eindringen von Luft verhindert wird, während der Zweck des Vorwärmens der trocken vorgeformten Mischung des Bremsschuhmaterials darin besteht, das Harz in dieser Mischung zu erweichen, ehe anschließend der Druck in der Form ausgeübt wird, so daß durch die Druckeinwirkung eine größtmögliche und gleichmäßige endgültige Dichte des Materials in der ganzen Masse des Breinsschuhes erzielt wird und ferner erreicht wird, daß eine innige Mischung der Harze als Bindemittel mit anderen Materialien in der Mischung erfolgt.
  • Da die zur Erweichung der Harze ausreichende anfängliche Wärmebehandlung auch bei genügend langer Dauer das Harz härtet, und da die Härtung des Harzes in der Mischung ausschließt, daß man bei weiterem Druck eine gleichmäßigere Verdichtung und innigere Mischung der anderen Bestandteile erzielt, ist es wichtig, daß die Temperatur, bei welcher die trockene Mischung des Bremsschuhmaterials vorgewärmt wird, lediglich dazu ausreicht, um die Harze in der gesamten vorgeformten Masse der Bremsschuhmischung zu erwärmen, ohne jedoch eines der Harze in dieser M-ischung zu härten. Es wurde z. B. gefunden, daß für eine Mischungsmasse von etwa 2,5 kg in einem Behälter eine gleichmäßige Erweichung der Harze ohne ihre Härtung dadurch erzielt wird, daß man diese Mischung in einem Ofen mit Luftzirkulation bei etwa 90 bis 110' C während eines Zeitraumes von etwa 30 Minuten erwärmt, oder indem man diese vorgeformte Mischung in einem dielektrischen Heizofen nach dem Prinzip eines Hochfrequenz-Röhrenaenerators wesentlich kürzer, z. B. 10- Minuten, bei Temperaturen von 90 bis 150' C erwärmt. Bei der Erwärmung mittels Luftumlaufofen ist der Zeitaufwand größer, damit die Wärme die gesamte vorgeformte Masse durchdringen kann, und man muß niedrigere Temperaturen wählen, um zu verhindern, daß das Harz sich während der verhältnismäßig langen Erwärmungszeit an der Oberfläche der Masse härtet. Bei der dielektrischen Heizung erfolgt die Erwärmung gleichmäßig durch die ganze Masse, wodurch die Erwärmung der Harze beschleunigt wird. Dadurch ist die Vorh-eiztemperatur der Mischung weniger kritisch und weniger von der Masse der Mischung abhängig.
  • Die Temperatur der heißen Form, in welche eine bestimmte Menge vorgewärmten und vorgeformten Materials eingebracht wird, beträgt vorzugsweise 150 bis 170' C, um die Härtung dieses Materials, während es unter Druck steht, zu beschleunigen. Bei einer solchen Temperatur und bei einem Verdichtungsdruck von etwa 250 kg/cm2 kann die Härtung in einem Zeitraum von etwa 40 Minuten durchgeführt werden. Anschließend wird der Druck gelöst und der fertige Schuh aus der Form entfernt, worauf man ihn abkühlen läßt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Breins- oder Reibbelag, der unter Verwendung von Asbest und Metallspänen und Phenol-Formaldehyd-Harz als Bindemittel hergestellt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag aus 4 bis 10,1/a unvulkanisiertem Naturkautschuk oder syn. thetischein Butadien-Acrylsäurenitril-Kautschulz, 8 bis 15 "/o Phenol-Formaldehyd-Harz, 12 bis 20% Asbestfasern, bis zu 10% Ruß und 60 bis 70% Gußeisenspänen ohne Zusatz von Vulkanisiermitteln besteht.
  2. 2. Brems- oder Reibbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag Gußeisenspäne in einer Größe von 1,6 bis 6,35 mm enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 506 221, 593 469, 594 619, 919 609; österreichische Patentschrift Nr. 164 018.
DEW16932A 1955-06-22 1955-06-22 Brems- oder Reibbelag Pending DE1087803B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW16932A DE1087803B (de) 1955-06-22 1955-06-22 Brems- oder Reibbelag

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW16932A DE1087803B (de) 1955-06-22 1955-06-22 Brems- oder Reibbelag

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1087803B true DE1087803B (de) 1960-08-25

Family

ID=7595879

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW16932A Pending DE1087803B (de) 1955-06-22 1955-06-22 Brems- oder Reibbelag

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1087803B (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE506221C (de) * 1926-11-11 1930-08-30 Adolf Markus Dr Reibkoerper, insbesondere fuer Bremsen und Kupplungen
DE593469C (de) * 1932-05-28 1934-02-26 Arthur Hecker Asbest Und Gummi Walzverfahren zur Herstellung von Brems- und Kupplungsbelaegen sowie Dichtungsplatten
DE594619C (de) * 1926-05-23 1934-03-19 Louis Blumer Chem Fab Brems- oder Reibungskoerper
AT164018B (de) * 1947-11-13 1949-09-26 Semperit Ag Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern
DE919609C (de) * 1952-11-13 1954-10-28 Ilse Moebelwerke G M B H Verbindung von einen Kranz, z. B. eine Zarge bildenden Teilen aus Holz od. dgl.

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE594619C (de) * 1926-05-23 1934-03-19 Louis Blumer Chem Fab Brems- oder Reibungskoerper
DE506221C (de) * 1926-11-11 1930-08-30 Adolf Markus Dr Reibkoerper, insbesondere fuer Bremsen und Kupplungen
DE593469C (de) * 1932-05-28 1934-02-26 Arthur Hecker Asbest Und Gummi Walzverfahren zur Herstellung von Brems- und Kupplungsbelaegen sowie Dichtungsplatten
AT164018B (de) * 1947-11-13 1949-09-26 Semperit Ag Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern
DE919609C (de) * 1952-11-13 1954-10-28 Ilse Moebelwerke G M B H Verbindung von einen Kranz, z. B. eine Zarge bildenden Teilen aus Holz od. dgl.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2832464C2 (de)
DE3338365A1 (de) Faser-verbund-reibbelag
DE1569234B2 (de)
CH686785A5 (de) Geruchsarmer, schall- und waermedaemmender Formkoerper sowie Verfahren zu dessen Herstellung.
DE1704440C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Reibelementen
DE10041308B4 (de) Verfahren zur Herstellung einer Bremsbacke
DE2731813A1 (de) Verfahren zur herstellung von reibbelaegen
DE2222705A1 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenstoff-formkoerpern
DE1087803B (de) Brems- oder Reibbelag
DE2932647C2 (de)
US2379166A (en) Method of making friction linings
DE2210950A1 (de) Herstellungsverfahren fur halbmetalh sehe Belage
DE2119089C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Reibelementen aus Asbestfasern enthaltenden wärmehärtenden Kunstharzen
AT164018B (de) Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern
DE898720C (de) Verfahren zum Herstellen von keramischen Erzeugnissen
DE2117991C2 (de) Reibmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung
EP0143954A2 (de) Verfahren zum Herstellen von Formteilen nach dem Coldbox-Verfahren sowie Formwerkzeug
DE2321877A1 (de) Werkstoff mit niedrigem reibbeiwert, vorzugsweise gleitwerkstoff, und verfahren zu seiner herstellung
DE677172C (de) Reibbelag, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE1704931C3 (de) Verbundkörper und Verfahren zur Herstellung desselben
EP1054845A1 (de) Verfahren zur herstellung von endformnahen formkörpern aus pressmassen
CH294616A (de) Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen.
DE1273171B (de) Verfahren zur Herstellung von metallverstaerkten Kunststoffgegenstaenden
DE558888C (de) Verfahren zur Herstellung nichtgleitenden Gummis
DE10025466A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Reibbelägen