DE1087745B - Axialschaufelrad - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein in einem Ringgehäuse laufendes «Axialschaufelrad mit Profilschaufeln.

Undicht im Gehäuse laufende Axialschaufelräder sind mit einem Spaltverlust behaftet, der entsprechend der Spaltweite zwischen S chaufel spitze und Gehäuse durch induzierten Widerstand verursacht wird.

Da sich eine extrem kleine Spaltweite nur mit erheblichem Aufwand erreichen läßt, hat man schon nach anderen Mitteln gesucht, um die Spaltverluste möglichst klein zu halten und den Wirkungsgrad von Axialschaufelrädern entsprechend zu verbessern.

Es sind Profilschaufeln bekannt, deren Spitzenflächen mit einer wannenförmigen Vertiefung versehen sind, deren Querschnitt etwa kreisbogenförmig ist und die zur Schaufelnase und zum Schaufelende hin allmählich flacher wird. Auf diese Weise entstehen verhältnismäßig scharfe Kanten zwischen Schaufelflache und Spitzenfläche, die als Stolperkanten wirken, also körperliche Hindernisse für die Rückströmung darstellen.

Im Gegensatz dazu wird gemäß der Erfindung die Luft selbst als Hindernis für die Rückströmung verwendet. Das geschieht dadurch, daß die wannenförmige Vertiefung in den Schaufelspitzenflächen trapezförmigen Querschnitt bei etwa gleichbleibender Tiefe aufweist. In diesen wannenförmigen Vertiefungen bilden sich, was bei den bekannten Vertiefungen nicht möglich ist, Wirbel aus, die eine Verlustströmung von der Druck- zur Saugseite des Gebläses weitgehend unterdrücken, so daß auch bei fertigungsmäßig tragbaren Spaltweiten der Wirkungsgrad des Schaufelrads gegenüber einem völlig dicht laufenden nicht merkbar geringer ist.

Man hat zwar schon, um die Leckverluste bei Radialgebläsen zu verringern, in die an einer festen Deckscheibe entlanglaufenden Stirnkanten der Radialschaufeln Nuten von gleichbleibender Tiefe eingefräst; dabei stellt sich aber in diesen beidendig offenen Nuten eine radial gerichtete Strömung ein, die der beabsichtigten Wirbelbildung entgegenwirkt, so daß der erwartete Erfolg ausbleiben mußte.

Vorteilhaft ist es, die wannenförmige Vertiefung in einen besonderen Schuh einzuarbeiten, der entweder an die Schaufelspitze angenietet oder angeschraubt oder, bei Hohlprofilschaufeln, in die Spitze eingegossen oder der zweiteilig ausgeführt und, die dünn ausgezogene Schaufelspitze einfassend, kraftschlüssig mit ihr verbunden ist.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist die Verwendung von an sich bekanntem, nicht funkenschlagendem Werkstoff für die Schaufelschuhe.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an Hand verschiedener Ausführungsbeispiele.

Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt nach A-A der Fig. 2 Axials chauf elrad

Anmelder:

Benno Schilde

Maschinenbau -Aktiengesellschaft,
Bad Hersfeld

Dr.-Ing. Willy Seil und Heinrich Heerdt,

Bad Hersfeld,
sind als Erfinder genannt worden

durch ein Schaufelende 1. Die scharfkantige Spitze 2 der Schaufel weist eine wannenförmige Vertiefung 3 auf, deren Längserstreckung aus Fig. 2 ersichtlich ist, die einen gebrochenen Schnitt nach B-B der Fig. 3 darstellt, die ihrerseits eine Draufsicht auf die Schaufelspitze 2 ist.

Mit dem gleichen Schnitt wie in Fig. 1 sind in den Fig. 4 bis 6 Beispiele für die Verwendung eines besonderen Schuhes 4 mit darin eingearbeiteter wannenförmiger Vertiefung 3 wiedergegeben, wobei es sich jedesmal um Hohlprofilschaufeln handelt.

So zeigt Fig. 4 einen auf die Schaufelspitze aufgesetzten und mit ihm verschweißten oder auf eine beliebig andere Art kraftschlüssig verbundenen Schuh 4, Fig. 5 einen in eine durchbrochene Schaufelspitze eingegossenen Schuh 4 und Fig. 6 einen zweiteiligen Schuh 4, der, die dünn ausgezogene Schaufelspitze einfassend, mit ihr kraftschlüssig, beispielsweise mittels eines Bolzens 5, verbunden ist.

Es versteht sich, daß die Art des Werkstoffs, aus dem die Schaufeln bestehen, beliebig ist, da die Erfindung nicht an die Werkstoffauswahl gebunden ist.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. In einem Ringgehäuse laufendes Axialschaufelrad mit Profilschaufeln, deren Spitzenflächen mit einer wannenförmigen Vertiefung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Vertiefung trapezförmigen Querschnitt bei etwa gleichbleibender Tiefe aufweist.

009 588/351

2. Schaufelrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung in einen auf die Schaufelspitze aufgesetzten Schuh eingearbeitet ist.

3. Schaufelrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuh in die Spitze einer Hohlprofilschaufel eingegossen ist (Fig. 5).

4. Schaufelrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuh längsgeteilt ausgebildet und mit der dünn ausgezogenen Schaufel-

spitze, diese einfassend, kraftschlüssig verbunden ist (Fig. 6).

5. Schaufelrad nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuh in bekannter Weise aus nicht funkenschlagendem Werkstoff hergestellt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 002 324.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen