DE1085525B - Verfahren zur Herstellung von Pyrrolidonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pyrrolidonen

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DE1085525B
DE1085525B DEB44001A DEB0044001A DE1085525B DE 1085525 B DE1085525 B DE 1085525B DE B44001 A DEB44001 A DE B44001A DE B0044001 A DEB0044001 A DE B0044001A DE 1085525 B DE1085525 B DE 1085525B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D207/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D207/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D207/18Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
    • C07D207/22Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D207/24Oxygen or sulfur atoms
    • C07D207/262-Pyrrolidones
    • C07D207/2632-Pyrrolidones with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms directly attached to other ring carbon atoms
    • C07D207/2672-Pyrrolidones with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms directly attached to other ring carbon atoms with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D201/00Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
    • C07D201/02Preparation of lactams
    • C07D201/08Preparation of lactams from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. hydroxy carboxylic acids, lactones or nitriles

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pyrrolidonen Es ist bekannt, daß man Pyrrolidon erhält, wenn man Succinimid an Bleikathoden elektrolytisch (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 33 [1900], S.2226) oder mit katalytisch erregtem Wasserstoff (deutsche Patentanmeldung 1 9282 IVbI12p) reduziert. Ebenso ist bekannt, daß man Pyrrolidon oder N-substituierte a-Pyrrolidone erhält, wenn man Butyrolakton mit Ammoniak oder primären Aminen in Gegenwart von wasserab spaltenden Katalysatoren behandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man PyrroIidone in einfacher Weise und in guter Ausbeute erhält, wenn man B ernsteinsäureanhydride der allgemeinen Formel in der R ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe bedeutet, mit Ammoniak und Wasserstoff, der gegebenenfalls mit inerten Gasen verdünnt ist, in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren bei erhöhten Temperaturen und erhöhten Drücken, zweckmäßig in Anwesenheit von organischen Lösungsmitteln, behandelt.
  • Der glatte Reaktionsverlauf war nicht vorhersehbar.
  • Vielmehr mußte zunächst angenommen werden, daß bei der gleichzeitigen Einwirkung von Ammoniak und Wasserstoff auf Bernsteinsäureanhydride in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren bei erhöhten Temperaturen und unter erhöhten Drücken mehrere Reaktionen gleichzeitig stattfinden und Produkte gebildet werden die den Hydrierungskontakt schädigen.
  • Geeignete Ausgangsstoffe sind neben Bernsteinsäureanhydrid selbst z. B. Methylbernsteinsäureanhydrid, Vinylbernsteinsäureanhydrid, Hexenylbernsteinsäurean hydrid, Diisobutenylbernsteinsäureanhydrid, Cyclohexylbernsteinsäureanhydrid und Cyclohexenylbernsteinsäureanhydrid. Da die Ausgangsstoffe beispielsweise durch Hydrierung von Maleinsäureanhydrid oder den entsprechenden substituierten Derivaten erhältlich sind kann man vorteilhaft diese rohen Hydrierungsprodukte selbst direkt weiterverwenden.
  • DieAlkenyl- bzw. Cycloalkenylbernsteinsäureanhydride werden verfahrensgemäß in Alkyl- bzw. Cycloalkylpyrrolidone übergeführt.
  • Als organische Lösungsmittel werden vor allem cyclische Äther, wie Dioxan oder Tetrahydrofuran, ferner cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, und Benzolkohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Äthylbenzol, verwendet.
  • Die Umsetzung erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß man in einem Druckgefäß dem Bernsteinsäureanhydrid den Katalysator und gegebenenfalls das Lösungsmittel zusetzt und nach Zugabe von Ammoniak, das gasförmig oder flüssig eingebracht werden kann und vorteilhaft im Überschuß der theoretisch erforderlichen Menge angewendet wird, Wasserstoff, der z. B. mit Stickstoff oder gasförmigen, gesättigten Kohlenwasserstoffen verdünnt sein kann, aufpreßt.
  • Vorteilhaft arbeitet man bei Temperaturen von 150 bis 350"C, insbesondere von 220 bis 270"C, und Drücken von 100 bis 300 at, vorzugsweise 150 bis 250 at. Als Katalysatoren dienen die üblichen Hydrierungskatalysatoren, z. B.
  • Nickel und/oder Kobalt, Raney-Nickel, Raney-Kobalt, ferner Palladium und/oder Platin. Die Katalysatoren können auf Trägern, wie Fullererde, Kieselgur, Bimssteinmehl oder aktive Kohle, aufgebracht sein. Auch können sie aktivierend wirkende Stoffe, wie Chrom oder Molybdän, enthalten. Im allgemeinen wendet man sie in Mengen von 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gewichtsmenge des zur Umsetzung kommenden Anhydrids, an.
  • Aus dem Umsetzungsgemisch lassen sich die Pyrrolidone in einfacher Weise abtrennen, z. B. durch Abfiltrieren des Katalysators und gegebenenfalls Abdestillieren des Lösungsmittels. Durch Destillation können sie besonders rein erhalten werden.
  • Die erhaltenen Verfahrensprodukte können zur Schädlingsbekämpfung oder in der Kunststoffabrikation als Zusatzstoffe sowie zur Herstellung von weiteren Insektiziden verwendet werden.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 In ein Druckgefäß werden 100 Teile Bernsteinsäureanhydrid, 5 Teile Raney-Nickel und 150 Teile Dioxan eingebracht. Dann preßt män in das Gefäß bei gewöhnlicher Temperatur 90 Teile Ammoniak und Wasserstoff bis zu einem Druck von 150 at auf, heizt das Gefäß auf 250"C und stellt den Druck durch Nachpressen von Wasserstoff auf 200 at ein. Der während der Umsetzung eintretende Druckabfall wird durch stündliches Nachpressen von Wasserstoff ausgeglichen. Sobald keine Druckabnahme mehr stattfindet, was nach 10 Stunden der Fall ist, ist die Umsetzung beendet.
  • Nach dem Erkalten des Druckgefäßes läßt man den überschüssigen Wasserstoff und das Ammoniak entweichen und filtriert den Katalysator ab. Durch fraktionierte Destillation des Filtrats-erhält man 61,2 Teile Pyrrolidon vom Kr.0,2 76"C.
  • Die Ausbeute beträgt 71,8 01, der Theorie. Das Produkt erstarrt bei 24,8 bis 25°C.
  • Beispiel 2 Man trägt 100 Teile Bernsteinsäureanhydrid, 5 Teile Raney-Kobalt und 200 Teile Dioxan in ein Druckgefäß ein und preßt 90 Teile Ammoniak und Wasserstoff bis zu einem Druck von 150 at ein. Dann heizt man auf 250"C und preßt Wasserstoff bis zu einem Gesamtdruck von 200 at nach. Der während der Umsetzung eintretende Druckabfall wird von Zeit zu Zeit durch Nachpressen von Wasserstoff ausgeglichen. Nach 12 Stunden findet keine Druckabnahme mehr statt. Man läßt den Autoklav erkalten, entspannt das Gefäß und filtriert den Katalysator vom Umsetzungsgemisch ab. Durch fraktionierte Destillation des Filtrats erhält man 61,2 Teile Pyrrolidon. Die Ausbeute beträgt 71,801, der Theorie.
  • Beispiel 3 100 Teile Hexenylbernsteinsäureanhydrid werden zusammen mit 150 Teilen Cyclohexan,-5 Teilen Raney-Nickel und 90 Teilen Ammoniak, wie im Beispiel 1 beschrieben, 12 Stunden bei 250"C in einem Druckgefäß mit Wasserstoff bei einem Gesamtdruck von 200 at behandelt.
  • Nach dem Abkühlen und Entspannen des Gefäßes wird das Umsetzungsgemisch vom Katalysator durch Filtrieren befreit und das Filtrat fraktioniert destilliert. Man erhält dabei eine Fraktion, die aus 64,8 Teilen Hexylpyrrolidon besteht. Diese Fraktion geht unter 1 mm Druck bei 138"C über. Die Ausbeute an Hexylpyrrolidon beträgt 72 °/0 der Theorie. Daneben erhält man noch 18 Teile Hexylpyrrolidin vom Kp., 72"C.
  • Beispiel 4 In ein Druckgefäß werden 100 Teile Cyclohexenylbernsteinsäureanhydrid, 5 Teile Raney-Nickel und 150 Teile Dioxan eingebracht. Man preßt bei gewöhnlicher Temperatur 90 Teile Ammoniak und Wasserstoff ein, heizt das Gefäß auf 270"C und stellt durch Nachpressen von Wasserstoff einen Druck von 250 at ein.
  • Nachdem keine Druckabnahme mehr stattfindet, arbeitet man das Umsetzungsgemisch, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf. Man erhält 75,5 Teile Cyclohexylpyrrolidon vom Kp.6 127"C. Außerdem werden 15 Teile Cyclohexylpyrrolidin vom Kr.,, 65"C gewonnen.
  • Beispiel 5 100 Teile Diisobutenylbernsteinsäureanhydrid, 150 Teile Toluol, 5 Teile Raney-Nickel und 90 Teile Ammoniak werden in einem Druckgefäß bei- 170°C mit Wasserstoff von einem Druck von 200 at, wie im Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt.
  • Aus dem Umsetzungsgemisch werden nach der Aufarbeitung, in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise, neben 21 Teilen Diisobutylpyrrolidin (Kp.o,368°C) 680 C) 65,2 Teile Diisobutylpyrrolidon vom Kp.o,s 138 bis 140"C erhalten.
  • Die Ausbeute an Düsobutylpyrrolidon beträgt 69,5 01, der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANsPRUcH: Verfahren zur Herstellung von Pyrrolidonen, dadurch gekennzeichnet, daß man Bernsteinsäureanhydride der allgemeinen Formel in der R ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe bedeutet, mit Ammoniak und Wasserstoff, der gegebenenfalls mit inerten Gasen verdünnt ist, in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren bei erhöhten Temperaturen und erhöhten Drücken, zweckmäßig in Anwesenheit von organischen Lösungsmitteln, behandelt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 869 798, 877 760; deutsche Auslegeschrift I 9282 IVb/12p, (bekanntgemacht am 19. 1. 1956); Beilsteins Handbuch der organischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 21, S. 369.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE877760C (de) * 1950-04-12 1953-05-26 Parke Davis & Co Verfahren zur Herstellung von ª‡-(o-Chlorphenyl)-succinimid und ª‡-(o-Chlorphenyl-ª‰-methyl-succinimid

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE877760C (de) * 1950-04-12 1953-05-26 Parke Davis & Co Verfahren zur Herstellung von ª‡-(o-Chlorphenyl)-succinimid und ª‡-(o-Chlorphenyl-ª‰-methyl-succinimid

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