DE1085007B - Verfahren zum Bilden von Gleitschichten - Google Patents

Verfahren zum Bilden von Gleitschichten

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DE1085007B
DE1085007B DEC10354A DEC0010354A DE1085007B DE 1085007 B DE1085007 B DE 1085007B DE C10354 A DEC10354 A DE C10354A DE C0010354 A DEC0010354 A DE C0010354A DE 1085007 B DE1085007 B DE 1085007B
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DE
Germany
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acid
iron
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phosphoric acid
layers
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Pending
Application number
DEC10354A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Phil Hanns Ketterl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gerhard Collardin GmbH
Original Assignee
Gerhard Collardin GmbH
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Publication date
Application filed by Gerhard Collardin GmbH filed Critical Gerhard Collardin GmbH
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Publication of DE1085007B publication Critical patent/DE1085007B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/78Pretreatment of the material to be coated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bilden von Gleitschichten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bilden von die spanlose Verformung von Werkstücken aus Eisen, Stahl und legiertem Stahl erleichternde Gleitschichten, die erfindungsgemäß in der Weise gebildet werden, daß die in bekannter Weise auf einem Werkstück mit einer mit Oxydationsmitteln versetzten Mineralsäure erhaltene Beizschicht mittels einer Säure fixiert wird, die in Wasser unlösliche Eisensalze bildet.
  • Die Herstellung von Eisenoxydschichten auf Eisen oder Stahl als Haftgrundlage für nachfolgend aufgebrachte Schutzüberzüge ist bekannt, indem man z. B. der in üblicher Konzentration (10- bis 20o/oig) verwendeten Schwefelsäure so viel Wasserstoffperoxyd zusetzt, als zur Ausbildung einer grauen bis schwarzen Beizschicht während der Beizdauer von einigen Minuten nötig ist. Für den gleichen Zweck hat man auch schon saure wäßrige Lösungen von Eisen(III)-chlorid oder -sulfat allein oder in Mischung vorgeschlagen. Eisen und Stahl werden bei Zimmertemperatur behandelt, legierte Stähle unter Umständen in heißen Beizen. Mit diesen Beizen kann auch entzundert. werden, so daß sich beide Prozesse, Entzunderung und Bildung der Beizschicht, zusammenlegen lassen, wenn es nicht sparsamer ist, mit Salzsäure allein zu entzundern. Die erhaltenen Beizschichten werden nach dem bekannten Verfahren gespült, nachfolgend in oxydierender Lösung und/oder durch Trocknen an der Luft aufoxydiert und auf 200° C erhitzt.
  • Es ist ferner bekannt, gebeizte Werkstücke mit verdünnter Phosphorsäure zu behandeln, um eine Passivierung zu erzielen. Zum Passivieren kann nur eine 1- bis 2o/age Phosphorsäure verwendet werden, die mit der Eisenoberfläche einen dünnen, Bruchteile eines tausendstel Millimeters dicken Eisenphosphatfilmes bildet.
  • Beim Verfahren vorliegender Erfindung handelt es sich darum, die in an sich bekannter Weise mittels einer oxydischen Beize erhaltene Beizschicht zu fixieren, wozu sich verdünnte, heiße Phosphorsäure; aliphatische Dicarbonsäuren, wie Oxalsäure, Malonsäure und Bernsteinsäure, aliphatische bzw. aromatische Oxycarbonsäuren, wie Weinsäure und Gallussäure, und/oder aromatische Sulfonsäuren, wie Benzolsulfonsäure und Sulfosalicylsäure, eignen oder auch Mischungen dieser Säuren-.
  • Durch die Fixierung wird eine graue bzw. grünliche bis schwarze, festhaftende, nicht kristalline Deckschicht erhalten, die sich im Gegensatz zu der in der ersten Verfahrensstufe erzeugten Beizschicht nicht abreiben läßt. Trotz dieser Eigenschaft erweist sich die fixierte Schicht als eine sehr standfeste Gleitschicht, die z. B. im kombinierten Trocken- und Naßzug voll Draht in neun bis zehn Zügen eine Reduktion des Querschnittes um 70 bis 80 °/a sowohl bei weichem wie hartem Material aushält. Dabei ist die Dicke der Schicht geringer als die sonst für diese Zwecke üblichen feinkristallinen Zink- oder Manganphosphatschichten. Auch ist eine zusätzliche Beseifung dieser phosphatierten Beizschicht und Auftrocknen, wie es vielfach bei Zinkphosphatschichten geübt wird, überflüssig. Trotzdem geben die fixierten Beizschichten einen weicheren Zug als Mangan- oder Zinkphosphatschichten.
  • Ausführungsbeispiel Entzunderte Drahtbunde werden 3 bis 10 Minuten lang in einer Beize gebeizt, die 100 bis 200 g Eisen(III)-chlorid - 6 H20, 80 bis 150 g konzentrierte Salzsäure pro Liter und Netzmittel -enthält.
  • Die entstandene Beizschicht wird mit Wasser gespült und bei einer Temperatur von 60 bis höchstens 70° C durch verdünnte Phosphorsäure fixiert, deren Konzentration nicht höher als 2 bis 61/o ist und vorteilhafterweise 5 bis 15 g Eisen(II)-phosphat pro Liter und Netzmittel enthält. Es ist von untergeordneter Bedeutung, ob man die Beizschicht sofort nach ihrer Herstellung oder erst nach längerem Stehen an der Luft, wodurch sie oxydiert wird, mit der Phosphorsäure nachbehandelt. Die Werkstücke werden nach der Fixierung der Beizschicht, die im allgemeinen dreimal so viel Zeit wie die Herstellung der Beizschicht erfordert, nicht gespült, sondern der Selbsttrocknung überlassen.
  • Die fixierte Schicht besteht neben Oxyden in der Hauptsache aus den Phosphaten von 2- und 3wertigem Eisen und den Legierungsmetallen, außerdem enthält sie Silizium, Kohlenstoff usw. Die Stärke der Beizschicht ist maßgebend für die Stärke der fixierten Schicht.
  • Zum Fixieren mit Oxalsäure wird vorteilhafterweise bei 60 bis 70° C in einer Lösung von 1,5 bis 3 0/0 kristallisierter Oxalsäure 10 bis 15 Minuten lang gearbeitet und die Werkstücke ohne weiteres Spülen trocknen gelassen. Die trockene Schicht sieht graugrünlich aus. Wenn mit Oxalsäure fixiert wird, erhält man weichere Schichten als mit Phosphorsäure.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Schichten auf Eisen, Stahl und legiertem Stahl dienen wesentlich zur Verbesserung der spanlosen Verformung. Sie können ferner als Deckschichten bzw. als Haftgrund für einen- nachfolgenden Anstrich oder Lackierung dienen. ,

Claims (3)

  1. YATENTANSPRUCHE: 1.. Verfahren. zum Bilden .von die spanlose Verformung von Werkstücken aus Eisen, Stahl und legiertem Stahl erleichternde Gleitschichten, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise -auf -einem Werkstück--mit einer -rnit--Oxydationsmitteln versetzten Mineralsäure erhaltene Beizschicht mittels einer Säure fixiert wird, die in Wasser unlösliche Eisensalze bildet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beizschicht mit Hilfe von verdünnter, hefßer Phosphorsäure, aliphatischen Dicarbonsäuren, aliphatischen oder aromatischen Oxycarbonsäuren oder aromatischen Sulfonsäuren bzw. einem Gemisch dieser fixiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anwendung einer 2- bis 6°laigen Phosphorsäure. Zn Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 817 546, 827 148; britische Patentschrift Nr. 525 011; USA.-Patentschrift Nr. 2 408 424; »Metalloberfläche« 1948,.S: 126.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0310587A1 (de) * 1987-09-30 1989-04-05 Monsanto Company Zusammensetzung und Verfahren zur Metallbehandlung

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB525011A (en) * 1939-02-11 1940-08-20 Monsanto Chemicals Improvements in pickling steels and baths therefor
US2408424A (en) * 1940-06-15 1946-10-01 Monsanto Chemicals Pickling steels
DE817546C (de) * 1948-10-02 1951-10-18 Leonore Singewald Verfahren zur Ausbildung einer gleichmaessig dichten Eisenoxydschicht auf Eisen oder Stahl
DE827148C (de) * 1949-02-22 1952-01-07 Leonore Singewald Geb Singewal Verfahren zur Erzeugung von Eisenoxydschichten auf Eisen oder Stahl als Haftgrundlage fuer nachfolgend aufgebrachte Schutzueberzuege

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