DE1084631B - Fugenkitt fuer feuerfeste Steine auf der Basis von Metallschlacken - Google Patents

Description

• Fugenkitt für feuerfeste Steine auf der Basis von Metallschlacken Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Fugenkitt besonderer Art für feuerfeste Steine auf der Basis von Metallschlacken vorzuschlagen, wobei es belanglos ist, ob der Stein zunächst mit üblichem feuerfestem Mörtel vermauert wird und alsdann nur noch die verbleibenden Fugen ausgefüllt, gewissermaßen also verputzt werden, oder ob man diese Steine selbst mit dem Fugenkitt vermauert.
• Der Fugenkitt setzt sich erfindungsgemäß wie folgt zusammen:

  Schlacke einer Ferrolegierung

  von die Oberflächenspannung

  erniedrigenden Elementen,

  z. B. Vanadinschlacke bzw.

  vorerwähnte Fritte ......... 20 bis 5011/o

  Natriumbentonit .............. 5 bis 1011/o

  Ton, gesichtet ................ 5 bis IG'I/o

  Tonerde bzw. Silizium-Karbid 10 bis 30"/ü

  Dextrin ...................... 1 bis 5%

  H2 0 ........................ Rest

  Der patentbegründende Fortschritt besteht gegenüber den bekannten Kitten auf Basis von Metallschlacken darin, daß der Kitt Verbindungen enthält, die die Oberflächenspannung herabsetzen. An sich sind als solche Mo 0,-, V2 05-1 W 03-, Sb2 03-1 N'3 04-1 c03 04-1 U02-, As201,-Verbindungen bekannt, aber nicht Verbindungen m it Eisen- bzw. Kupferoxyden.
• Der Fugenkitt wird in der üblichen Weise durch Einrühren der festen Bestandteile in Wasser hergestellt. In Sonderheit wird folgende Zusammensetzung genommen:

  Ferrolegierungsschlacke, z. B.

  Vanadinschlacke ........... 20 bis 401/o

  Na,triumbentonit .............. 8,5 #1/9

  Ton ......................... 8,5 "/o

  Tonerde oder Silizium-Karbid 10 bis 30'0/9

  Dextrin ...................... 3,50/0

  H2 0 ........................ Rest

  Für Schamotte wird dabei die Mischung mit Tonerde, für Silizium-Karbid-Steine die Mischung mit Silizium-Karbid genommen. Nach dem Auftragen muß der Kitt 12 bis 24 Stunden trocknen. Es hat sich gezeigt, daß durch die Verwendung solcher Kitte ein vollkommener Schutz der gesamten Mauerwerkoberfläche erreicht wird.
• Der Ton hat folgende Zusammensetzung (bezogen auf geglühte Substanz): 55 bis 56,5% Kieselsäure, 38 bis 36,5%Tonerde, etwa 2%Fe20., etwa 1,2% Mgl 0 - Ca 0, etwa 2,8 % Na, 0 - K, 0.
• Das Natriumbentonit (bezogen auf geglühte Substanz) : 20 bis 21,0 11/o A12 03, 5 bis 5,5 % Fe 2031 etwa 2'O/o Ca0, etwa 4% Mg0, etwa 3,8"/o Na.0, etwa 0,7 % K2 0.
• Statt Vanadinschlacken können Molybdän-, Wolfram-, Uran- und ähnliche Schlacken genommen werden.
• Es ist an sich bekannt, feuerfesten Massen 10% Vanadinoxyd zuzusetzen bzw. Vanadinpentoxyd mit Aluminiurnoxyd zu mischen und bei Temperaturen von 1000 bis 1400' C zu sintern.
• Erfindungsgemäß werden 20 bis 50% Schlacken vorgeschlagen und damit Mengen genommen, die größer sind als die bekannten Zusätze. Außerdem muß der Fugenkitt auch noch Natriumbentonit bzw. Dextrin enthalten. Wenn auch solche Haftmittel bekannt sind, so nur in den Fällen ' in denen es sich um Überzüge handelt. Bei Überzügen müssen solche Bindemittel verwendet werden, damit man den Überzug überhaupt aufbringen kann. Bei Fugenmörtel treffen solche Erwägungen nicht zu.
• Es ist eine erfindungsgemäße Erkenntnis, daß der vorgeschlagene Fugenkitt sich bestens zum Vermauern von feuerfesten Steinen eignet. Selbst wenn man die Steine mit einem vanadinoxydhaltigen Überzug versehen kann, so bleibt die beim Vermauern sich ergebende Fuge ein starkes Angriffsmoment insofern, als die Fuge immer stärker der Korrosion ausgesetzt ist.
• Der Fugenkitt wird auch roh, d. h. ungebrannt, verwendet. Er hat einen ausreichenden Gehalt an Vanadin oder einem anderen die Oberflächenspannung erniedrigenden Element, so daß er gegebenenfalls an die Steine, bei denen er verwendet wird, etwas abgeben kann. Dextrin und Bentonit werden zugesetzt zur Erhöhung der Trockenfestigkeit, damit das Verfugungsmittel beim Austrocknen nicht rieselt und der Kitt nicht verlorengeht.

Claims (1)

1. PATENTANSPHUCH; Jugenkitt für feuerfeste Steine auf Basis von Metallschlacken, gekennzeichnet durch folgende Zuzammensetzung: Schlacke einer Ferrolegierung von die Oberflächenspannung erniedrigenden Elementen, wie Vanadin-, Molybdän-, Wolframschlacke .......... 20 bis 5011/o Natriumbentonit ............ 5 bis 10% Ton, gesichtet ............... 5 bis 100/e Tonerde bzw. Silizium-Karbid 10 bis 3011/cr Dextrin ..................... 1 bis 5% H20 ....................... Rest In Betracht gezogene Druckschriften-. E. F i s ch e r, »Kittwegweiser«, 1935, S. 21 und 73; Lüttgen, »Die Technologie der Klebstoffe«, Bd. 2, 1957, S. 126 und 189; Tede, »Kitte und Klebstoffe«, 1932, S. 60; deutsche Patentschriften Nr. 673 524, 639 887, 730537.