DE577932C

DE577932C - Verfahren zur Herstellung feuerfester Baustoffe unter Verschmelzung von Oxyden des Chroms, Aluminiums, Magnesiums und Siliziums

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Publication number: DE577932C
Application number: DES82131D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-10-13
Filing date: 1927-10-13
Publication date: 1933-06-07

Description

Verfahren zur Herstellung feuerfester Baustoffe unter Verschmelzung von Oxyden des Chroms, Aluminiums, Magnesiums und Siliziums Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung feuerfester Baustoffe unter Ver-. Schmelzung von Oxyden des Chroms, Aluminiums, Magnesiums und Siliziums. Bei der Herstellung von Ferrochrom ist bereits vorgeschlagen worden, die anfallende Schlacke, welche die genannten Oxyde enthält, als feuerfesten Baustoff zu verwenden. Zum Teilsind derartige Schlacken auch als feuerfest anzusprechen. Zuweilen ist bei diesen aber auch der Schmelzpunkt derart niedrig, daß sie nicht mehr als feuerfeste Stoffe gelten können.
Erfindungsgemäß werden zuverlässig feuerfeste Erzeugnisse erhalten,- indem man die Oxyde bzw. diese enthaltende Mineralien oder Verbindungen in einem derartigen Verhältnis bei hohen Temperaturen zusammenschmilzt, daß praktisch in der erhaltenen Masse die Oxydmengen im Verhältnis einfach molekularer Oxydverbindungen, rechnerisch annähernd den Oxydverbindungen MgO AI,0g, MgO Cr,Os, A1,03 Si0, 'entsprechend, vorliegen, wobei bei Benutzung eisenhaltiger Stoffe die Schmelzung in an sich bekannter Weise reduzierend durchgeführt wird.
Nach dem neuen Verfahren wird also angenommen, daß durch die Scnmelzung einfache molekulare Oxydverbindungen entstehen. Unter Zugrundelegung des bestimmten Dreistoff systems Mg0 A1,03, Mg O Cr, 03, Al, 03 Si 0, wird eine Abstimmung der einzelnen Oxyde zueinander vorgenommen und dadurch erreicht, daß nicht nur zuverlässig feuerfeste, sondern sogar hochfeuerfeste Massen anfallen, welche die wichtigen drei Eigenschaften, in sich vereinigen, Hohen Schmelzpunkt, hohen Erweichungspunkt und gute Widerstandsfähigkeit gegen chemische Angriffe, insbesondere bei' hohen Temperaturen.
Beispielsweise wählt man für die Abstimmung der einzelnen Oxyde zueinander für die zu erschmelzende Masse nach dem genannten Dreistoffsystem das Verhältnis der drei Oxydverbindungen i : i : r. Man kann aber auch andere Mischungsverhältnisse für die Möllereinstellung zugrunde legen. Wesentlich ist nur, daß die Massen in ihrer Zusammensetzung dem genannten Dreistoffsystem entsprechen, andere Oxyde, z. B. Oxyde des Eisens, Calciums o. dgl., nur als Verunreinigungen vorhanden sind.
Als Ausgangsstoffe dienen. die betreffenden Oxyde, diese enthaltende Mineralien oder Verbindungen. Wird von eisenhaltigen Rohstoffen ausgegangen, z. B. von Chromit, ist durch entsprechende Zuschläge von Reduktionsmitteln in der Schmelze das Eisen aus der Masse zu entfernen.
Die reduzierende Führung des. Schmelzprozesses ist an sich bekannt; bei der Herstellung reiner Tonerde bzw. bei der Reinigung tonerdehaltiger Materialien ist eine solche Arbeitsweise schon vorgeschlagen worden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Massen besitzen einen sehr hohen Schmelzpunkt; um 2ooo° und darüber. Die Druckerweichungstemperaturen liegen um 165o° C und darüber. Außerdem besitzen die Massen bei hohen Temperaturen bedeutende Widerstandsfähigkeit gegen chemische Angriffe. Solche Massen sind für Steine bzw. Baukörper, die nach bekannten Verfahren hergestellt sein können, besonders für den Bau heißgehender Öfen, in denen auch die Schlackenfrage eine große Rolle spielt, wie z. B. Siemens-Martin-Öfen, Elektroöfen ö. dgl., hervorragend geeignet.

Claims

PATFNTANSPR.UCH. Verfahren .zur Herstellung feuerfester Baustoffe unter Vei:scbmelzung von Oxyden des Chroms, Aluminiums, Magnesiums und Siliziums, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxyde bzw. diese enthaltende Mineralien oder Verbindungen in einem derartigen Verhältnis bei hohen Temperaturen zusammengeschmolzen werden, daß praktisch in der erhaltenen Masse die Oxydnzengen im Verhältnis einfach molekularer Oxydverbindungen, rechnerisch annähernd den Oxydverbindungen Mg 0 A12,03, MgO Cr203, A1203 Si 02 entsprechend, vorliegen, wobei bei Benutzung eisenhaltiger Stoffe die Schmelzung reduzierend durchgeführt wird.