DE1081857B - Verfahren zum Herstellen eines poroesen, beflockten, flaechigen Materials - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines poroesen, beflockten, flaechigen Materials

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DE1081857B
DE1081857B DEB42167A DEB0042167A DE1081857B DE 1081857 B DE1081857 B DE 1081857B DE B42167 A DEB42167 A DE B42167A DE B0042167 A DEB0042167 A DE B0042167A DE 1081857 B DE1081857 B DE 1081857B
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Stanley Marcus Griswold
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BB Chemical Co
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines porösen, beflockten, flächigen Materials, bestehend aus aufrecht stehenden Flockfasern, deren untere Teile von einer Klebstoff schicht umgeben sind, und aus einer Trägerfläche, welche von dem flächigen Material abgelöst werden kann.
Es äst bekannt, eine samt- oder florartige Oberfläche, die eine wildlederartige Wirkung auf Gegenständen ergibt, dadurch herzustellen, daß auf die Fläche solcher Gegenstände eine Klebstoffschicht aufgetragen wird und dann auf die Klebstofffläche Fasern verteilt werden, worauf der Klebstoff zum Erhärten gebracht wird. Um bei der Herstellung einer solchen Fläche ein möglichst zufriedenstellendes Aussehen zu erzielen, wird gegenwärtig die zu beflockende Fläche beim Aufbringen der Beflockungsfasern in Schwingungen versetzt, um zu erreichen, daß die Fasern auf die Fläche aufgerichtet aufgetragen werden. Damit der zu beflockende Gegenstand in der erforderlichen Weise in Schwingungen versetzt werden kann, muß er verhältnismäßig dünn sein. Ferner besteht auch allgemein die Ansicht, daß der zu beflockende Gegenstand eine regelmäßige Form haben und vorzugsweise ein unterbrechungsfreies flächiges Material sein muß, um das Aufbringen des Klebstoffes und das Leiten des Gegenstandes über die Schüttelvorrichtung zu erleiehern. Wegen dieser und anderer Erfordernisse sind die bekannten Beflockungsverfahren für das Beflocken dicker und unregelmäßiger Gegenstände, wie Lederstücke, nicht völlig befriedigend.
Es ist ferner bekannt, eine beflockte Fläche dadurch herzustellen, daß Klebstoff auf eine zeitweilige Trägerfläche ausgebreitet, Beflockungsmaterial auf den Klebstoff aufgebracht, der Klebstoff gehärtet und die befiockte Klebstoffschicht von der zeitweiligen Trägerfläche abgestreift wird. Diese beflockte Klebstoffschicht wurde sodann auf die gewünschte endgültige Fläche durch weiteren Klebstoff aufgetragen. Es wurde jedoch festgestellt, daß bei solchen beflockten Klebstoffflächen die Gefahr besteht, daß sie sich beim Ablösen von der zeitweiligen Trägerfläche infolge übermäßig starker Haftung auf derselben verzieht. Außerdem hat sich ergeben, daß solche beflockte Klebstoffflächen einen unbefriedigenden Widerstand gegen die Wirkung organischer Flüssigkeiten, wie Lösungsmittel für chemische Reinigungsstoffe, haben, da der .beflockte Klebstoff, gewöhnlich ein Material auf Kautschukbasis, die Neigung hat, aufzuquellen und sich zu runzeln.
Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer porösen beflockten Klebstoffschicht, die durch Wasser und Lösungsmittel für Reinigungsstoffe nicht beschädigt wird und die leicht vom Träger, auf dem sie gebildet wird, abgezogen werden kann.
Verfahren zum Herstellen eines porösen, beflockten, flächigen Materials
Anmelder:
B.B. Chemical Co.,
Boston, Mass. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, München 5,
Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde,
und Dipl.-Ing. H. Bohr, München 5, Müllerstr. 31,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. Oktober 1955
Stanley Marcus Griswold, West Newton, Mass.
(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung ein gleichförmiger kontinuierlicher Klebstoffilm in Form einer flüchtigen organischen Lösungsmittellösung auf die Trägerfläche aufgetragen und nach dem Aufbringen der Flockfasern auf die Klebstoffschicht das Lösungsmittel verdampft, so daß die Klebstoffschicht auf der Trägerfläche schrumpft und sich in kleinen Flächeneinheiten aus dem Berührungseingriff mit der Trägerfläche abhebt. Bevorzugt kommt erfindungsgemäß ein Klebstoff zur Anwendung, der aus einer Lösung eines filmbildenden Plastikstoffes in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel besteht und der eine Viskosität von etwa 1000 bis etwa 4500 cP aufweist.
Bekannt ist zwar die Verwendung einer pastosen Dispersion eines Vinylharzes und eines Weichmachers. Hierbei wird jedoch nicht Klebstoff in Form von Lösungen unter Verwendung eines flüchtigen organischen Lösungsmittels verwendet, so daß auch keine
+5 Verfahrensstufe vorliegt, bei welcher derartige Klebstoffe einem Schrumpfungsprozeß unterworfen werden, um hierdurch den Klebstoff derart porös zu machen, daß kleine Bereiche desselben von einem Träger abgehoben werden. Dagegen soll auf einem Träger eine Flocken oder Fasern haltende Schicht gebildet werden, welche mit diesem Träger dauernd in Verbindung zu bleiben hat. Außerdem wird die Porosität durch Verwendung von Treibmitteln erzielt oder aber durch Schäumen des die Flocken oder Fasern halten-
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den Werkstoffes vor dessen Aufbringung auf den Träger.
Bei einem anderen bekannten Verfahren wird zunächst einmal kein Klebstoff verwendet, der die Form einer Lösung unter Verwendung eines flüchtigen organischen Lösungsmittels aufweist. Es wird auch nicht die Klebstoffschicht einem Schrumpfungsverfahren unterworfen, um auf diese Weise nicht nur Poren zu bilden, sondern auch gleichzeitig kleine Klebstoffschichtbereiche von dem Träger abheben zu können. Auch bei diesem Verfahren werden Treibmittel für die Erzeugung einer Porosität der Klebstoffschicht verwendet, so daß diese bekannte Klebstoffschicht, die aus Latex besteht, in sich verteilt eine Vielzahl Poren annähernd gleicher Größenabmessungen aufnimmt. Offenbar ist es dabei nicht möglich, zu verhindern, daß eine derartige Klebstoffschicht beim Befeuchten von Lösungsmitteln Falten wirft oder sich verzieht. Die beflockte Klebstoffschicht soll mit dem Träger dauernd fest in Verbindung bleiben.
Im Gegensatz zu diesen bekannten Vorschlägen wird gemäß der Erfindung eine Porosität der Klebstoffschicht durch ein Schrumpfen dieser Schicht erzeugt, so daß während dieses Schrumpfverfahrens Teile oder kleine Bereiche der Klebstoffschicht sich vom Träger abheben. Erst durch dieses erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ist es im Gegensatz zu den bekannten Maßnahmen, bei welchen die Porosität nicht durch Schrumpfen erzeugt wird, möglich, mit Sicherheit ein Aufwellen der Klebstoffschicht und ein dadurch bedingtes Verwerfen zu verhindern, wenn diese Klebstoffschicht mit Lösungsmitteln befeuchtet wird.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ersichtlich, wenn folgende Erwägungen in Betracht gezogen werden.
Eine Porenbildung durch Verdampfen eines Lösungsmittels unterscheidet sich wesentlich von einer Porenbrldung durch Zersetzung eines Treibmittels, da das Verdampfen gradweise eintritt. Es wird nämlich zunächst das Lösungsmittel an der Oberfläche der Klebmittelschicht verdampft und hierdurch bewirkt, daß diese Schicht zu schrumpfen 'beginnt und hierbei weiter unten liegende Teile der Klebstoffschicht freilegt, so daß das Lösungsmittel von diesen weiter unten liegenden Klebstoffteilen verdampfen kann. Auf diese Weise werden Poren durch Abwechselndes und aufeinanderfolgendes Verdampfen von Lösungsmittel und Schrumpfung der Klebstoffschichten erzeugt, so daß die vom Inneren einer Klebstoffschicht her nach außen auftretende Wirkung bei der Gasentwicklung durch Zersetzen eines Treibmittels vermieden ist.
Diese Vorgänge werden dadurch noch klarer, wenn man die Verzögerungskräfte bei der Porenbildung berücksichtigt, welche bei der Erfindung nur durch den atmosphärischen Druck, dagegen bei der Verwendung von Treibmitteln durch atmosphärischen Druck plus einem Teil des Materialgewichts gebildet wird, welches von dem Treibmittel bzw. dem Gas desselben zu überwinden ist. Offenbar ist das Porenbildungsverfahren bei der Erfindung wesentlich gleichmäßiger und sehr viel weniger stoßweise, so daß mit Sicherheit gewährleistet ist, daß die die Flockenenden umgebenden Klebstoffteile in die gebildeten Poren hinein sich ausdehnen können, wenn die Klebstoffschicht mit Lösungsmitteln in Berührung kommt, ohne daß ein Verziehen oder Faltenwerfen der Klebstoffschicht die Folge ist. Im Gegensatz hierzu ist anzunehmen, daß Kle'bstoffsohichten, deren Porenbildung in bekannter Weise mittels Treibmitteln durchgeführt wird, sich bei der Einwirkung von Lösungsmitteln verziehen und Falten werfen. Schon aus diesem Grund dürfte es erforderlich sein, die bei den bekannten Verfahren aufgestellte Forderung einzuhalten, die beflockte Klebstoffschicht nicht vom Träger zu trennen.
'Die Herstellung der erfindungsgemäßen kombinierten Faser- und Klebstoffschicht stellt damit eine Abweichung von der bisherigen Übung dar, bei welcher es als wesentlich erachtet wurde, daß ein gleichmäßiger ununterbrochener Film vorgesehen wird, um eine maximale Haltewirkung auf die Fasern und eine größtmögliche Festigkeit der Klebstoffschicht zu gewährleisten, so daß sie ein kräftiges flächiges Material zur beliebigen Handhabung bildet. Das gemäß der Erfindung hergestellte Material ist zwar hinsichtlich seiner Zug- und Zerreißfestigkeit schwächer als die bisherigen Erzeugnisse des der betreffenden Art, gleicht jedoch diese Schwächung mehr als aus durch die größere Leichtigkeit, mit der es von der Trägerfläche, auf der es gebildet worden ist, abgezogen werden kann, was offenbar durch den wesentlich verringerten Berührungsbereich zwischen der Klebstoffschicht und der Oberfläche, auf der das flächige Material gebildet wird, bedingt ist. Darüber hinaus ist durch die erfindungsgemäß ausgebildete Porosität des Klebstoffilms Raum für die Ausdehnung des Klebstoffkörpers geschaffen, wenn dieser mit Lösungsmittel benetzt ist, so daß sich die beflockte Klebstoffschicht als Ganzes nicht runzelt oder verzieht.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung mit schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beflockten Klebstoffschicht, die auf einem Träger gehalten wird und mit einer Grundschicht zur Bildung einer beflockten Fläche auf dieser kombiniert ist,
Fig. 2 in stark vergrößertem Maßstab einen Querschnitt einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten porösen, beflockten Klebstoffschicht,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Anlage, die zur Herstellung des Halbfabrikats verwendet werden kann, und
Fig. 4 eine schematische Darstellung, welche die Verbindung der beflockten Klebstoffschicht mit einer bleibenden Versteifungsschicht im kontinuierlichen Verfahren darstellt.
Die beflockte Klebstoffschicht 10 (Fig. 1 und 2) ist eine Kombination einer Schicht 12 aus Klebstoff mit Flockfasern 14, wobei sich der Klebstoff um die Flockfasern 14 herum so zusammengezogen hat, daß an zahllosen kleinen Bereichen 16 die Unterseite der Klebstoffschicht etwas über die Gesamtfläche der Unterseite angehoben ist und die Klebstoffschicht 12 feine Öffnungen oder Poren 18 aufweist. Die angehobenen Bereiche der Klebstoffschicht lassen sich auf der Klebseite der Schicht als kleine stumpfe Bereiche, die von glänzenden Bereichen umgeben sind, feststellen, während die Poren dadurch sichtbar werden, daß die Schicht gegen das Licht gehalten wird, wobei sich feine Lichtpunkte zeigen, oder durch mikroskopische Betrachtung des Querschnitts der in Fig. 2 gezeigten Schicht.
Die beflockte, poröse Schicht 10 wird in einer Beflockungsanlage an sich bekannter Bauform, beispielsweise von der in Fig. 3 schematisch dargestellten Art, hergestellt. Die Beflockungsanlage weist einen Tisch 22 auf, über den eine ^Trägerschicht 20 gefördert wird. Die Trägerschicht 20 wird von einer Trommel 24 zugeführt, die drehbar unterhalb des Tisches gelagert
ist, und über eine Rolle 26 am vorderen Ende des Tisches geleitet. Auf dem Tisch wird das Trägermaterial unter einem trogartigen Klebstoffverteiler 28 hindurchgeführt, durch den ein gleichmäßiger ununterbrochener Klebstoffilm aufgetragen wird, der im nassen Zustand eine Dicke von 0,127 bis 0,3 mm hat, und dann unter einem Beflockungssieb 30 hindurch, so daß die Flockfasern auf die Fläche des Klebstoffs aufgebracht werden, solange dieser noch weich ist. Unter
den Räumen zwischen den Fasern 14 statt unmittelbar diesen benachbart ein, d. h., der Klebstoff wird um die Fasern 14 verankert, und beim Zusammenziehen ziehen die verankerten Teile Klebstoff von den nicht veran-5 leerten Teilen zwischen den Fasern ab. Das Ergebnis ist die Bildung der Poren 18 und das Abheben des Klebstoffs außer Berührung mit der Trägerschicht in den kleinen Bereichen 16, während andere Bereiche des Klebstoffs in Berührung mit der Trägerschicht 20
dem Beflockungssieb ist eine Schüttelvorrichtung an- io bleiben,
geordnet, die als sechseckige Schlagstange 32 darge- Wenn der Klebstoff getrocknet und ausgehärtet ist,
stellt ist, um die Trägerschicht beim Aufbringen des ist die beflockte Klebstoffschicht leicht von der Träger-Flockmaterials in Schwingungen zu versetzen. Hinter
der Stelle, an 'der das Flockmaterial aufgebracht wird,
schicht 20 abstreifbar und kann auf anderen Flächen befestigt werden. Wegen der besonderen Eigenschaft,
wird der Trägerstoff durch einen Trockenofen 34 ge- 15 daß sich die Klebstoffschicht unter der Wirkung von führt, der mit Heizlampen 36 ausgerüstet ist und den Lösungsmitteln ohne Runzeln oder Verziehen der Klebstoff zum Erhärten bringt. Aus dem Trockenofen wird der Träger 20 über eine Rolle 38 am rück
wärtigen Ende des Tisches geführt und von einer getriebenen Trommel 40 aufgenommen, die
des Tisches angeordnet ist.
Die »ablösbare« Trägerschicht 20 kann ein Papier mit glatter Oberfläche, z. B. ein Pergaminpapier, vorzugsweise mit einem Silikon- oder anderen klebstoff-
Schicht als Ganzes ausdehnen kann, können nicht ausgehärtete Beflockungsklebstoffe reaktiviert werden, so daß die beflockte Klebstoffschicht auf einer Fläche von unterhalb 20 selbst haftet.
Es ist im allgemeinen vorzuziehen, die Beflockungsklebstoffschicht vor dem Abstreifen vom Träger auszuhärten, und es ist, wenn nicht anders angegeben, unter dem Ausdruck »beflockte Klebstoffschicht 10« festen Überzug, oder sie kann ein Band aus korro- 25 eine ausgehärtete Schicht zu verstehen. Einer Obersionsfestem Stahl sein. Hierbei ist jedoch zu erwähnen, fläche kann Florcharakter dadurch gegeben werden, daß jede Trägerschicht verwendet werden kann, die daß diese mit Klebstoff überzogen wird und die den eine Ablösung gestattet. Fasern abgekehrte Seite der beflockten Klebstoff-
Es wurde festgestellt, daß eine große Vielfalt von schicht 10 auf den Klebstoffüberzug aufgepreßt wird. Beflockungsklebstoffen für das Verfahren gemäß der 30 Es können Lösungsmittelklebstoffe verwendet werden, Erfindung verwendet werden kann. So können z. B. deren Viskosität ähnlich der des Beflockungsklebstoffs viele der üblichen Beflockungsklebstoffe dadurch ver- oder größer ist. Die poröse, befleckte Schicht 10 erwendbar gemacht werden, daß ihre Viskosität auf den möglicht eine rasche Verdampfung des Lösungsmittels niedrigen Bereich durch Verdünnung mit Lösungs- und runzelt auch nicht bei Benetzung mit dem Lösungsmitteln, mechanisches oder chemisches Aufbrechen der 35 mittel. Es wurde festgestellt, daß eine bessere Bin-Bestandteile der Klebstoffe oder durch eine andere dung erzielt wird, wenn die Klebstoffoberfläche der Behandlung gebracht wird. Die Klebstoffe können beflockten Klebstoffschicht geringfügig mit einem Lösungen in einem flüchtigen organischen Lösungs- Lösungsmittel abgespritzt wird, bevor sie mit dem mittel von einem filmbildenden Kunststoff, wie Harzen, Klebstoff verbunden wird, und daß sogar ein solches oder aus einem natürlichen oder künstlerischen Kau- 40 Abspritzen kein Runzeln oder Verziehen der beflocktschuk, wie Polychloroprenen oder Mischpolymerisaten ten Klebstoffschicht verursacht.
von Butadien mit Alkylnitril oder Styrol, sein. Bevor- Wie Fig. 1 zeigt, besteht ein vorteilhaftes Verfahren
zugte Klebstoffe sind Lösungen von niedriger Vis- zum Erzielen eines glatten gleichmäßigen Schichtenkosität in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel bildes darin, eine starre Grundplatte 42 zu verwenden, von natürlichem oder künstlichem Kautschuk mit 45 auf deren Oberseite eine mit einem Flor versehene einem verträglichen Harz, wie Vinylchloridpolymeri- Lage 44 befestigt wird. Die beflockte Klebstoffschicht sat oder copolymere Harze und Harnstoffaldehyd oder 10 wird mit ihrer beflockten Seite nach unten auf die Phenolaldehydharze. Es ist wünschenswert, einen Lage 44 so aufgelegt, daß die Flockfasern 14 und der Härter für den Kautschuk oder das Harz oder für Flor etwas ineinandergreifen, um die beflockte Schicht beide im Klebstoff zu verwenden, um die Lösungsmit- 5° 10 fest in ebener Lage zu halten, und die nicht mit telfestigkeit des Fabrikats zu verbessern. Die verwend- Fasern versehene Fläche der Klebstoffschicht 12 frei baren Klebstoffe haben eine Viskosität von weniger liegt. Hierauf kann die Klebstoffschicht 12 in .den als der Hälfte derjenigen der normalen Beflockungs- aktiven Zustand gebracht werden, worauf eine Versteiklebstoffe. Beispielsweise haben die im Gebrauch be- fungsschicht 46, die ebenfalls mit Klebstoff überzogen fmdlichen Klebstoffe eine Viskosität von 8500 cP und 55 worden ist, auf die Klebstoffschicht 12, beispielsweise mehr, während die für das Verfahren gemäß der Er- mit einer Handwalze 48, aufgepreßt wird,
findung verwendbaren Klebstoffe Viskositäten von Eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Verbinden
nicht mehr als 4500 cP und vorzugsweise 1000 bis der beflockten, porösen Schicht und einer Versteifungs-3400 cP haben. schicht ist in Fig. 4 gezeigt, welche einen Rahmen 50
Die meisten Fasern 14 lagern sich aufgerichtet auf. 60 aufweist, längs welchem eine Versteifungsschicht 52 Einige Fasern 14' fallen der Länge nach in den Kleb- zugeführt wird, sowie eine Klebstoffübertragungswake stoff, was jedoch nicht nachteilig ist und dazu beitra- 54 zum Auftragen einer Klebstoffschicht 56 aus einem gen kann, die Zugfestigkeit des fertigen Flächen- Trog 58 auf die eine Fläche der Versteifungsschicht materials zu erhöhen. Die Beflockungsfasern können 52. Die Versteifungsschicht 52 wird von einer Tromaus Kunstseide, vollsynthetischen Fasern, Baumwolle 65 md. 60 zugeführt, die oberhalb des Rahmens 50 dreh- oder aus einem anderen Fasermaterial sein und eine bar gelagert ist, und läuft unter einer Walze 62 am Schnittlänge bis zu 0,75 mm und mehr haben. vorderen Ende des Rahmens hindurch. Die Verstei-
Beim Trocknen schrumpft das Volumen des Kleb- fungsschicht 52 wird hierdurch über die Klebstoffstoffs ein. Infolge der geringen Viskosität des Kleb- übertragungswalze 54 geführt, durch die auf sie Klebstoffs tritt das Schrumpfen in stärkerem Ausmaß in 70 stoff aufgetragen wird. Wenn die Versteifungsschicht
eine rauhe Oberfläche hat, beispielsweise ein Gewebe ist, wird der Klebstoff nur auf die höherliegenden Teile der Fäden des Gewebes aufgetragen, so daß die Klebstoffauflage 56 diskontinuierlich und porös ist. Unterhalb des Rahmens 50 ist eine Trommel 40 drehbar gelagert, die eine mit einer Trägerschicht 20 verbundene beflockte Klebstoffschicht 10 trägt. Die mit der Trägerschicht verbundene Klebstoffschicht -wird von der Trommel 40 abgewickelt und zwischen Führungswalzen 64 hindurchgeführt. Nach ihrem Durchgang zwischen den Führungswalzen werden die beiden Schichten voneinander getrennt, wobei die Trägerschicht 20 zu einer getriebenen Walze 66 geführt wird, durch die sie aufgewickelt wird. Die beflockte Klebstoffschicht wird zur unteren Walze 68 eines Preßwalzenpaares 68., 70 geführt. Es kann eine Zerstäuberdüse 71 zum Auftragen einer geringen Menge Lösungsmittel auf den Klebstoff, falls gewünscht, vorgesehen werden. Die Versteifungsschicht 52 wird ebenfalls den Preßwalzen 68, 70 zugeführt, zwischen denen sie bei ihrem Durchgang auf die beflockte Schicht 10 aufgepreßt wird. Die Klebstoffauf lage 56 auf der Versteifungsschicht verbindet sich fest mit der Klebstoffschicht 12 zur Bildung einer bleibenden Verbindung. Das aus der Versteifungsschicht 52 und der beflockten Schicht 10 entstandene Gebilde 72 wird dann über eine Walze 74 zur weiteren Behandlung, beispielsweise zum Aushärten oder zur Lagerung, weitergeleitet.
Zur Durchführung des Verfahrens kann auch ein ablösbares Trägerpapier statt der bei der in Fig. 4 gezeigten Anlage verwendeten Versteifungsschicht benutzt werden. Auf das ablösbare Papier wird eine Klebstoffschicht aufgetragen und hierauf die ausgehärtete beflockte Klebstoffschicht mit der Klebstoffseite gegen die Klebstoffschicht auf dem Trägermaterial aufgepreßt, um eine Vereinigung zwischen dem Klebstoff der beflockten Schicht und dem Klebstoff auf der Trägerschicht herbeizuführen. Im Klebstoff auf der Trägerschicht vorhandenes Lösungsmittel kann leicht durch die Poren der befleckten Schicht austreten. Dieses Verfahren ermöglicht eine Auswahl aus einer großen Vielfalt von Klebstoffen für das Auftragen auf die Trägerschicht, beispielsweise druckempfindlichen Klebstoff, durch Lösungsmittel aktivierbare Klebstoffe, durch Wärmezufuhr aiktivierbare Klebstoffe u_ dgl. Für die Verwendung des dabei erhaltenen Fabrikats wird die beflockte Klebstoff schicht von der Trägerschicht abgestreift, wobei erstere die auf der Trägerschicht gebildete Klebstoffschicht mitnimmt. Diese zusammengesetzte Schicht wird nach der Aktivierung, falls diese erforderlich ist, gegen eine mit einem Florcharakter zu versehende Fläche gepreßt.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Herstellen eines porösen, beflockten, flächigen Materials, bestehend aus aufrecht stehenden Flockfasern, deren untere Teile von einer Klebstoffschicht umgeben sind, und aus einer Trägerfläche, welche von dem flächigen Material abgelöst werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein gleichförmiger kontinuierlicher Klebstoffilm in Form einer flüchtigen organischen Lösungsmittellösung auf die Trägerfläche aufgetragen wird und daß nach dem Aufbringen der Flockfasern auf die Klebstoffschicht das Lösungsmittel verdampft wird, so daß die Klebstoffschicht auf der Trägerfläche schrumpft und sich in kleinen Flächeneinheiten aus dem Berührungseingriff mit der Trägerfläche abhebt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klebstoff zur Anwendung kommt, der aus einer Lösung eines filmbildenden Plastikstoffes in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel besteht und der eine Viskosität von etwa 1000 bis etwa 4500 cP aufweist.
In Betracht gezogene.Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 832112, 888 836, 610.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 510/151 5.60
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