DE1081527B

DE1081527B - Gasdicht verschlossener alkalischer Akkumulator

Info

Publication number: DE1081527B
Application number: DEV7548A
Authority: DE
Inventors: Dr H C Hans Vogt
Original assignee: Hans Vogt Dr H C
Current assignee: Hans Vogt Dr H C
Priority date: 1955-03-11
Filing date: 1955-03-11
Publication date: 1960-05-12
Also published as: US2920127A; GB811306A; BE539932A; FR1134463A; CH337245A

Description

Gegenstand der Patentanmeldung V 6775 IV a/21 b ist ein ständig gasdicht verschlossener Akkumulator, bei dem ein dichtschichtiges Elektrodenpaket oder ein dichtschichtiger Elektrodenwickelj insbesondere ein Paiket oder Wickel aus $intergerüst-Folienelektroden, in das verschlossene Akkumulatorenigehäuse eingesetzt ist, derart, daß die außerhalb der sioh flächenparallel gegenüberliegenden Elektrodenoberflächen an dem Paket oder Wickel vorhandenen elektrochemisch wirksamen Teile oder Flächen, insbesondere die Schnittflächen der Elektroden, mit einer dicht abdeckenden Schlicht aus Ionen und Gas' nicht durchlassendem Material, vorzugsweise mit einer Kunstharzschicht, überzogen sind.

Die Erfindung bezieht sich auf eine herstellungstechnisch und wirkungsgünstige Weiterentwicklung ~ * dieser gasdicht verschlossenen Akkumulatoren, und sie besteht darin, daß .als Material für die Bildung der die Elektradenschnittflächen od. dgl. abdeckenden Schicht Äthyoxylin- oder Epoxydharz verwendet ist (Fdg. 1, Schicht 1). Diese Harzschicht kann entweder das Elektrodenpaket (Fig. 2, Paket 2) oder den Elektrodenwickel (Fig. 3, Wickel 3) gehäiusebildend umschließen, als dichter Abschluß eines Gehäuses (Fig. 4, Abschluß 4) bzw. als dichte Verbindung zwischen gehäusebildenden Begrenzungsscheiben od. dgl. dienen (Fig. 5, Scheiben 5 und Verbindungswände 6) ader auch die Schnittkanten an einzelnen Elektroden, die paketiert oder spiralig gewickelt werden, isolierend dicht abschließen (Fig. 6, Kantenabschluß 7).

Es kann sich bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Kunstharzschicht zur Bildung eines Zellengehäuses um die Gestaltung eines Ein- oder Mehrzellenakkumulators in Form einer blockartigen Baueinheit handeln (Fig. 5) oder auch um Mehrzellenakkumulatoren, bei denen die einzelnen Zellen von ineinanderliegenden zylindrischen Zellenräumen mit ihren diichtschichtigen Elektrodenwickeln gebildet sind und die Kunstharzschicht den allen Zylinderräumen eines Akkumulators 'gemeinsamen Gehäusedeckel und/ ader Gehäuseboden bildet. Die Kunstharzsohicht kann also den dichtschichtigen Elektrodenblock oder -wickel mindestens an den von der Schichtung gebildeten Stirnseiten in Verbindung mit einem zusätzlichen Gehäuse oder mit gehäusebildenden Bauteilen, z.B. Elektrodenpaket-Preßplatten, Zellenhülsen od. dgl., dicht abschließen, oder es kann das ganze Gehäuse des Elektrodenwickels bzw. Elektrodenpaketes von der den Wickel oder das Paiket umschließenden Kunststoffschicht als dichtes Akkumulatoren- bzw. Zellengehäuse gebildet sein. Diese Möglichkeiten sind in Fig. 7 beispielsweise dargestellt (ineinanderliegende Zel'lenräume 8 und 9 und Gehäuseteile 10, 11, die durch den Mantel 12 zum Gehäuse ergänzt sind, das, wie gezeigt, Gasdicht verschlossener alkalischer
Akkumulator

Zusatz zur Patentanmeldung V6775IVa/21b

Anmelder:
Dr. h. c. Hans Vogt, Erlau bei Passau, 26V₅

Dr. h. c. Hans Vogt, Erlau bei Passau,
ist als Erfinder genannt worden

ganz aus Kunststoff nach der Erfindung bestehen kann).

Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis, die als Gießharz und Bindemittel bekannten Äthoxylin- oder Epoxydharze zur Verfestigung und vollkommenen Abdichtung der mit Elektrolytflüssigkeit gefüllten Zellenräume von Akkumulatoren, bevorzugt alkalischen Akkumulatoren, zu verwenden, um durch die Ausnutzung der für diese Kunstharze bekannten Eigenschaft der außergewöhnlich hohen Haftfestigkeit auf Metallen auch bei dichtgeschichteten Elektrodenblöcken aus blatt- oder foldendünnen Einzelelektroden jede Gasentwicklung an den Elektrodenkanten oder Kriechwegbildung zwischen benachbarten Zellen an den Verbindungsstellen der Zellentrennwände, die bevorzugt von den Unterlagen der Elektroden selbst gebildet sind, und dem die Trennwände zum Gehäuse ergänzenden Kunststoffüberzug vollkommen auszuschließen.

Die erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Äthoxylin- oder Epoxydharze haben für den speziellen Anwendungszweck der Erfindung noch den wesentlichen Vorteil, daß sie auch trotz entsprechender Dickflüesigkeit noch eine absolut gas- und laugendichte Verbindung mit den metallischen Zellentrennwänden eingehen, ohne wesentlich in die zwischen benachbarten Elektrodenoberflächen ungleicher Polarität vorhandenen Sieparatorschichten, die bevorzugt aus feinporigem hygroskopischem Material bestehen, oder in das Material (Gerüst) der Elektroden einzudringen.

Herstellungstechnisch bedeutet dies, daß der dichtschichtige Elektrodenblock oder Elektrodenwickel, gleichgültig, ob er als Ein- oder Mehrzellenblock bzw. -wickel vorbereitet ist, an den von der Schichtung gebildeten Seitenflächen bzw. Stirnflächen in der zur

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Verarbeitung von Äthoxylin- oder Epoxydharzen vorgeschriebenen Weise mit diesem bestrichen wird und die aufgetragene Harzschicht nach dem Erhärten einen Überzug bildet, der als Gehäuse für die Zellen des Blocks dn Verbindung mit den Zellentrennwänden und eventuell anderer Gehäuse bildender Bauteile zu betrachten ist.

Die bekannten Äthoxylin- oder Epoxydharze sind als Gießharze drucklos heiß oder kalt härtbar. Ihre bekannten Merkmale sind, daß der Schwund beim Härten gering ist, die Erzeugnis.se also spannungsfrei aushärten, ohne daß sie reißen, daß sie hervorragend an Metallen haften und diese nicht angreifen. Weiter besitzen sie sehr gute elektrische Isolationseigenschaften, und sie sind laugen- und säurebeständig, also für die Bildung von Gehäusen alkalischer Akkumulatoren geeignet. Mit der Erfindung ist ein neuer Verwendungszweck für die bekannten Gießharze Äthoxylin- oder Epoxydharze erschlossen, und es ist damit in fabrikationstechnisch günstiger Weise möglich geworden, gas- und laugendicht verschlossene Akkumulatoren herzustellen, die allen zumutbaren Gebrauchseigenschaften genügen. Es bestimmt sich das wesentliche Merkmal der Erfindung aus der Erkenntnis, daß die genannten Äthoxylin- oder Epoxydharze auch zum dichten Abschluß gegenüber Kalilauge an den Verbindungsstellen dieser Harze mit Metall bestens geeignet sind und iSomit die Verwirklichung gas- und laugendichter Akkumulatorenzellen durch die Verwendung dieser Harze in konstruktiv einfacher Weise möglich geworden ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Gasdicht verschlossener alkalischer Akkumulator nach Patentanmeldung V 6775 IV a/2 Ib, gekennzeichnet durch Äthoxylin- oder Epoxydharz als Material für die Ionen und Gas nicht durchlassende Schicht.

2. Gasdicht verschlossener Akkumulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus Äthoxylin- oder Epoxydharz das Elektrodenpaket oder den Elektrodenwickel ganz umschließt und das dicht abgeschlossene Gehäuse des Akkumulators bildet.

3. Gasdicht verschlossener Akkumulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus Äthoxylin- oder Epoxydharz den Boden und/oder Deckel eines zusätzlichen Gehäuses bzw. Gehäuseteiles bildet, in dem das Paket oder der Wickel angeordnet ist.

4. Gasdicht verschlossener Akkumulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus Äthoxylin- oder Epoxydharz an dem Elektrodenpaket vorhandene Teile, die auch von Elektroden gebildet sein können, zu einem das Paket oder den Wickel dicht aibschließ enden Gehäuse ergänzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen