DE1079898B

DE1079898B - Teleskop-Einrohrstossdaempfer

Info

Publication number: DE1079898B
Application number: DEN11308A
Authority: DE
Inventors: Albert Roder
Original assignee: NSU Werke AG
Current assignee: NSU Werke AG
Priority date: 1955-10-15
Filing date: 1955-10-15
Publication date: 1960-04-14

Description

Die für Kraftfahrzeuge fast ausschließlich Verwendung findenden Teleskop-Stoßdämpfer werden in zwei verschiedenen Grundsystemen gebaut.

Die eine Gruppe hat um den Arbeitszylinder einen ringförmigen Vorratsbehälter liegen, dessen Inhalt zur Deckung der im Laufe der Betriebszeit auftretenden Leckverluste und zum Ausgleich der Volumenänderungen durch das Ein- und Austauchen der Kolbenstange dient. Die im Hochdruckteil liegende Dichtung steht mit der Vorratskammer in Verbindung, so daß die Leckverluste in die Vorratskammer gelangen. Ein Nachteil dieser Bauart besteht jedoch darin, daß über dem Flüssigkeitsspiegel der Vorratskammer kein Druck herrscht, der beim Auswärtsgang des Kolbens die Flüssigkeit über ein Bodenventil in den Zylinder zurückdrückt, so daß der Dämpfer nicht immer exakt arbeitet.

Die zweite Baugruppe, die sogenannten Einrohrstoßdämpfer, haben zum Ausgleich der durch die Kolbenstange hervorgerufenen Volumenänderungen federbelastete Kolben, die die Dämpferflüssigkeit immer unter Druck halten. Die Einrohrstoßdämpfer haben wiederum teilweise den Nachteil, daß die Dichtung des Hochdruckteiles nach außen führt und die Leckverluste zum mehr oder weniger baldigen Versagen des Dämpfers führen. Neuerdings werden jedoch Ausführungen gebaut, die ähnlich dem Zweirohrstoßdämpfer einen zusätzlichen Speicherraum zur Aufnahme der Leckverluste aufweisen, was jedoch zur Folge hat, daß diese Stoßdämpfer sehr lange ausgeführt werden müssen, um wirkungsvoll arbeiten zu können.

Die Erfindung betrifft einen Dämpfer, der zur Gruppe der Einrohrstoßdämpfer zählt.

Es sind bereits Einrohrstoßdämpfer bekannt, bei denen ein Niederdruck-Speicherraum der Hochdruckkammer vorgelagert ist, so daß eventuell vom Hochdruckraum austretende Leckflüssigkeit in den Speicherraum gelangt, der mit dem Niederdruckraum durch die rohrförmige Kolbenstange über Querbohrungen in Verbindung steht. Die Wände des Speicherraumes sind dabei nachgiebig ausgebildet und dehnen sich je nach Stellung des Dämpferkolbens und Füllung des Speicherraumes aus.

Eine andere bekannte Ausführung zeigt einen doppeltwirkenden Einrohrstoßdämpfer, der aus je zwei Hoch- und Niederdruckräumen besteht, wobei die Niederdruckkammern über eine Bohrung und Nuten in der Kolbenstange miteinander verbunden sind. Im Bereich der Hochdruckkammern sind die Nuten in der Kolbenstange durch eine Büchse abgedeckt.

Für die Erfindung ist kennzeichnend, daß die Führungsbüchse durch den gesamten Speicherraum und Teleskop-Einrohrstoßdämpfer

Anmelder:

NSU Werke Aktiengesellschaft,
Neckarsulm (Württ.)

Albert Roder, Heilbronn/Neckar,
ist als Erfinder genannt worden

den Ausgleichsraum bis an das Stirnende des Stoßdämpfers reicht. Durch diese Maßnahme kann der Stoßdämpfer wesentlich kürzer gehalten werden, ohne daß er dadurch in seiner Wirkungsweise beeinträchtigt wird. Damit eignet sich der erfindungsgemäße Stoßdämpfer besonders gut für Kleinkraftwagen, da dort die Bauhöhe beschränkt ist.

Ein weiteres Erfindungsmerkmal ist darin zu erblicken, daß der Hochdruckraum vom Speicherraum durch eine feste Zwischenwand getrennt und daß die Führungsbüchse als Abstandsrohr für die Zwischenwand ausgebildet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Schnitt wiedergegeben und wird im folgenden beschrieben.

Der Kolben 1 ist in der Stoßdämpferhülse 13 geführt und weist Bohrungen 2 und 3 auf. Das Rückschlagventil 4 wird, durch die Feder 12 gegen den Kolben gepreßt. Die Kolbenstange 10 weist eine Längsbohrung 5 auf, von der aus die Querbohrung 8 in den durch die Führungsbüchse 14 gebildeten Ringraum 15 führt. Die Bohrung 11 in der Führungsbüchse verbindet den Ringraum mit dem Speicherraum 6 Der Kolben 7, der sich gegen die Feder 9 abstützt, schließt den Niederdruckspeicherraum ab.

Während des Betriebes des Stoßdämpfers verstellt sich der Stoßdämpferkolben 1 axial, die hierbei verdrängten Ölmengen strömen durch die Kolbenbohrungen 5.. 8 in den Ringraum 15 und fließen dann durch die Bohrung 11 in den Niederdruckspeicherraum 6. Hierbei wird der Kolben 7 nach unten gedrückt und die Feder 9 gespannt. Im umgekehrten Falle drückt der Kolben 7 das Öl wieder auf demselben Weg zurück.

Claims

Patentansprüche:

1. Durch Verdrängung eines Strömungsmittels arbeitender Einrohrstoßdämpfer, bei dem das Strömungsmittel während des Kolbenweges zwi-

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sehen den durch den Kolben gebildeten Zylinderkammern hin und her wechselt, unter Verwendung eines Speicherraumes, der über eine Längs- und über mehrere Querbohrungen in der Kolbenstange mit dem Niederdruckraum in Verbindung steht, wobei die Kolbenstange den Speicherraum und einen anschließenden, durch einen Kolben gegenüber dem Speicherraum abgeschlossenen, nicht mit Flüssigkeit gefüllten Ausgleichsraum durchdringt und von einer Führungsbüchse für das Strömungsmittel umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbüchse (14) durch den gesamten Speicherraum (6) und den Ausgleichsraum bis an das Stirnende des Stoßdämpfers reicht.

2. Einrohrstoßdämpfer nach Anspruch I₁ bei dem der Hochdruckraum vom Speicherraum durch eine feste Zwischenwand getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbüchse (14) als Abstandsrohr für die Zwischenwand ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 830 442;
USA.-Patentschrift Nr. 2 533 226;
französische Patentschriften Nr. 995 003, 1012 655.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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