DE1079806B

DE1079806B - Polsterplatte aus elastischen Schaumkunststoffen mit rinnenfoermigen Vertiefungen

Info

Publication number: DE1079806B
Application number: DEC12653A
Authority: DE
Inventors: Guenther G Barkow
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1956-03-05
Filing date: 1956-03-05
Publication date: 1960-04-14

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Polsterplatte aus elastischen Schaumkunststoffen mit gleichmäßig" verteilten, rinnenförmigen Vertiefungen auf einer oder beiden Oberflächen.

Profilierte Schaumstoffmatratzen sowie Polsterkörper, deren Gebrauchsflächen aus Rippen mit dazwischenliegenden, rinnenförmigen Vertiefungen bestehen, sind bekannt. Diese rippenartigen' Erhebungen der Polster sind jedoch durch einen darauf angebrachten Überzug hindurch manchmal nach außen bemerkbar. Es war daher naheliegend, an den Schmalseiten der Polsterkörper Streifen aus derselben elastischen Masse anzukleben, die auf der Polsterunterlage aufliegen. Die zwischen den Polsterkörpern und den seitlichen Streifen befindlichen Klebestellen haben jedoch den Nachteil, daß sie verhältnismäßig starr sind und sich außerdem durch einen- Überzug hindurch ebenfalls bemerkbar machen.

Nach einer anderen Veröffentlichung ist am Polster eine Kantenversteifung angebracht, die in ihrem Inneren eine wellenförmig angeordnete Armierungseinlage aufweist. Die planparallele Platte kann jedoch nicht in die Vertiefungen eines profilierten Polsters eingreifen.

Eine weiterhin bekannte Randwulst aus Schaumgummi soll mittels eines Schlitzes seitlich auf den Federkernrahmen aufgesetzt werden, wobei sie jedoch nicht zur Verbesserung der Polsterwirkung des eigentlichen Polsterkörpers beiträgt.

Außerdem ist ein mit dem Randteil eine Einheit bildender Polsterkörper bekanntgeworden. Dieser Polsterkörper muß jedoch unter Verwendung von besonderen Formen hergestellt werden.

Schließlich wurde noch ein Polsterkörper bekannt, der ebenfalls als Formkörper ausgebildet ist und bei dem ein Kissen in der Mitte zur Aufnahme eines Mittelkissens ausgespart ist. Auf Grund der komplizierten Gestalt dieser Kissen sowie deren Ausgangsmaterial ist die Verwendung von teuren Formen unumgänglich.

Zur Vermeidung dieser Nachteile sieht die Erfindung vor, die Polsterplatte so auszubilden, daß auf den unteren Randflächen der Platte mit rinnenförmigen Vertiefungen versehene Streifen aus gleichartigen Stoffen mit ihren Vorsprüngen in die entsprechenden Vertiefungen der Polsterplatte zahnartig eingreifend angeordnet sind. In der Regel wird man dabei von solchen Streifen Gebrauch machen, die aus demselben elastischen Schaumstoff wie die Polsterplatte bestehen. Mit Vorteil kann man dabei Schaumkunststoffe, z. B. solche auf der Grundlage von Polyurethanen, verwenden. Die Dicke der Streifen kann beliebig abgewandelt werden. So können beispielsweise die Streifen so ausgebildet werden, daß die Ver-

Polsterplatte

aus elastischen Schaumkunststoffen
mit rinnenförmigen Vertiefungen

Anmelder:

Continental Gummi-Werke

Aktiengesellschaft,
Hannover, Continental-Haus

Günther G. Barkow, Köln-Lindenthal,
ist als Erfinder genannt worden

tiefungen der Polsterplatten gerade ausgefüllt sind. Es ist aber auch möglich, daß Streifen von größerer Dicke verwendet werden, so daß sie die zwischen den Vertiefungen gebildeten Erhöhungen der Polsterplatten um ein beträchtliches überragen. Die Variierung der Streifendicke ist also beliebig, je nach der erwünschten Gestalt und dem Verwendungszweck der Polsterplatte. Es ist auch möglich, Streifen von annähernd keilförmigem Querschnitt zu verwenden. Dadurch ergibt sich eine Randerhöhung der Polsterplatte.

Die erwähnten elastischen Schaumstoffe besitzen die günstige Eigenschaft, daß infolge der großoberflächigen Ausbildung der ineinandergreifenden Flächen von Streifen- und Polsterplatte ohne weiteres Zutun eine starke gegenseitige Haftung eintritt, so daß sich für viele Gebrauchszwecke die zusätzliche Verwendung eines Haftmittels erübrigt.

Um jedoch die Polsterplatte auch für extreme mechanische Beanspruchungen geeignet zu machen, ist es zweckmäßig, wenn die Streifen an einzelnen Berührungsstellen mit der Polsterplatte, z.B. durch Verkleben oder durch Verschweißen, fest verbunden sind. Es ist nicht erforderlich, die ganzen zu verbindenden Flächen der Streifen mit Haftmitteln zu versehen oder die Streifen auf ihrer ganzen Fläche mit der Polsterplatte zu verschweißen, sondern es ist auf Grund der obenerwähnten guten, gegenseitigen Haftung zwischen Polsterplatte und Streifen bereits ausreichend, wenn die feste Verbindung nur an einzelnen Berührungsstellen durchgeführt wird. Damit ergibt sich gleichzeitig eine Ersparnis an Haftmitteln bzw. an Energie, wie sie zum Schweißen aufgewandt

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werden muß. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, die Streifen auf ihrer ganzen Fläche anzukleben oder anzuschweißen, falls dies erwünscht scheint.

Die Streifen können am Rand eine Verdickung aufweisen, so daß der die Polsterplatte einhüllende Überzug dann unter Vorspannung aufgebracht werden muß. Dadurch ergibt sich eine Verfestigung an den Rändern der Polsterplatte. Es kann aber auch möglich sein, daß der Überzug weniger straff auf die Polsterplatte aufgebracht wird, so daß sich eine wulstartige Randbedeckung der Platte ergibt.

Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäß ausgebildeten Platte.

In Fig. 1 ist eine räumliche Ansicht einer Platte dargestellt; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Platte.

In Fig. 1 ist die mit rinnenförmigen Vertiefungen 1 versehene Platte mit 2 bezeichnet. Am Rand der die Vertiefungen 1 aufweisenden Unterfläche sind die parallel zu den Vertiefungen verlaufenden Streifen 3j 4 angeordnet, während der Streifen 5 quer zum Verlauf der Vertiefungen ebenfalls am Rand der Polsterplatte angebracht ist. Die Fig. 1 läßt deutlich erkennen, wie die rinnenförmigen Vertiefungen des Streifens 5 zahnartig in die Vertiefungen· 1 der Polsterplatte 2 eingreifen. Außerdem ist aus der Darstellung ersichtlich, daß die Dicke der Streifen größer als die Tiefe der einzelnen Rinnen der Polsterplatte ist.

In Fig. 2 ist die mit Vertiefungen 6 versehene Platte 7 auf elastischen Bändern 8 angeordnet, wobei die in die Vertiefungen 6 der Polsterplatte 7 eingreifenden, im Querschnitt annähernd keilförmig ausgebildeten, seitlich angeordneten Streifen mit dem Bezugszeichen 9 versehen sind. Durch diese seitliche Anordnung der Streifen ergibt sich eine muldenförmige Gestaltung der Sitzfläche der Platte, was für viele Anwendungszwecke wünschenswert erscheint.

Claims

Patentansprüche=

1. Polsterplatte aus elastischen Schaumkunststoffen mit gleichmäßig verteilten, rinnenförmigen Vertiefungen auf einer oder beiden Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß auf den unteren Randflächen der Platte (2 oder 7) mit rinnenförmigen Vertiefungen versehene Streifen (3, 4, 5, 9) aus gleichartigen Stoffen mit ihren Vorsprüngen in die entsprechenden Vertiefungen (1 oder 6) der Polsterplatte (2 oder 7) zahnartig eingreifend angeordnet sind.

2. Polsterplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Randstreifen (3, 4, 5, 9) an einzelnen Berührungsstellen mit der Polsterplatte (2 oder 7), z. B. durch Verkleben oder durch Verschweißen,; fest verbunden sind.

3. Polsterplatte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Randstreifen (9) einen keilförmigen'Querschnitt aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
' Deutsche Patentschriften Nr. 742 101, 745 022;

deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 692 746, 1 700 292, 709 027, 1 713 842.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen