DE1079236B - Vorrichtung zur Abbremsung des Falles eines Kernreaktor-Steuer- oder Abschaltstabes - Google Patents
Vorrichtung zur Abbremsung des Falles eines Kernreaktor-Steuer- oder AbschaltstabesInfo
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- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
- G21C7/08—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
- G21C7/20—Disposition of shock-absorbing devices ; Braking arrangements
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F7/00—Vibration-dampers; Shock-absorbers
- F16F7/12—Vibration-dampers; Shock-absorbers using plastic deformation of members
- F16F7/127—Vibration-dampers; Shock-absorbers using plastic deformation of members by a blade element cutting or tearing into a quantity of material; Pultrusion of a filling material
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zur Abbremsung des Falles eines Steuer- oder Abschaltstabes
in einem lotrechten Kanal eines Kernreaktors. Bei einem Kernreaktor mit lotrecht aufgehängten
Steuer- oder Abschaltstäben muß ein mögliches Versagen der Haltevorrichtung dieser Steuerstäbe mit
dem durch das Fallen der Stäbe verursachten Schaden berücksichtigt werden.
Es ist bereits der Vorschlag bekanntgeworden, Kernreaktor-Steuerstäbe an deren oberen Enden mit
elastisch federnden Stoßdämpfern auszustatten und diese bei Beendigung der Abwärtsbewegung der Stäbe
wirksam werden zu lassen. Dieses Hilfsmittel stellt zwar eine ausreichende Vorsichtsmaßnahme gegenüber
einer Beschädigung im Falle von kleinen Versuchsreaktoren, bei welchen es sich um leichte Steuerstäbe
handelt, dar; es ist jedoch nicht ausreichend, um bei allen Kernreaktorgattungen Verwendung zu
finden, insbesondere nicht bei Großleistungsreaktoren, bei welchen die Steuerstäbe eine sehr massive Ausbildung
aufweisen. Es sind ferner energieverzehrende Reibungsbremsen beschrieben worden, welche in der
Nähe des oberen Endes der Steuerstäbe bei Beendigung der Abwärtsbewegung dieser Stäbe zur Wirkung
kommen; aber auch diese Reibungsbremsen lassen sich aus den vorerwähnten Gründen nicht allgemein
verwenden.
Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zur Abbremsung des Falles eines Steuer- oder Abschaltstabes
nueinem senkrechten Kanal eines Kernreaktors mit einem am oberen Stabende angeordneten, am
Ende der Abwärtsbewegung wirksamen federnden Stoßdämpfer dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit
dem Stab über eine Vorrichtung in einer Verbindung steht, die bei einer bestimmten Wucht des fallenden
Stabes gelöst wird, worauf eine am unteren Stabende angeordnete energieverzehrende Bremse den Fall des
Stabes sanft auffängt.
Zweck der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Abbremsung des Falles eines Steuer- oder Abschalt-Stabes
eines Kernreaktors in einer oder mehreren Stufen oder Etappen zu schaffen, und zwar abhängig
von den jeweiligen Umständen des Falles, derart, daß starke Stoßkräfte vermieden bzw. hintangehalten
werden, und eine derartige Vorrichtung kann allgemein bei allen Kernreaktorgattungen Verwendung
finden.
Die Erfindung soll nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert
werden, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Aufriß eines Teiles der erfindungsgemäßen
Bremsvorrichtung, während
Fig. 2 einen Schnitt durch einen anderen Teil der Vorrichtung wiedergibt.
Vorrichtung zur Abbremsung des Falles eines Kernreaktor-Steueroder
Abschaltstabes
Anmelder:
United Kingdom Atomic Energy Authority, London
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Schubert, Patentanwalt,
Siegen (Westf.), Oranienstr. 14
Siegen (Westf.), Oranienstr. 14
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 14. Juni 1956
Großbritannien vom 14. Juni 1956
Graham Eades Lindsay, London,
und Sidney John Joslin Waldron,
Harwell, Berkshire (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
In der Zeichnung ist ein Steuer- bzw. Abschaltstab veranschaulicht, dem eine Bremsvorrichtung zugeordnet
ist, die zwei Hauptbauteile aufweist, und zwar erstens am oberen Ende des Stabes 1 (Fig. 1) eine
Feder 2, die zwischen einem Bremskopf oder -becher 3 und einem über Abscherbolzen 5 am Stab 1 befestigten
Ring 4 und einem zylindrischen Steuerstab-Haltekopf 6 wirkt, und zweitens (Fig. 2) am unteren Ende
des Stabes 1 eine Schabevorrichtung, bestehend aus einem Stoßbolzen 7, der ein Schabemesser 8 trägt, das
in einer Auskleidung oder Führung aus rostfreiem Stahl 9 geführt wird, welche in einem auf dem Abschaltstab
1 aufmontierten Abstands- oder Halterohr 10 gehalten ist.
Nunmehr soll Fig. 1 ausführlicher beschrieben werden:
Der Steuer- bzw. Abschaltstab 1 ist über einen in einem Stück mit dem Haltekopf 6 ausgebildeten
Schaft 11 am Haltekopf 6 befestigt. Der Schaft 11 ist in ein Gewindeloch 12 am oberen Ende des Abschaltstabes
1 eingeschraubt. Der Haltekopf 6 weist eine mit ihm in einem Stück ausgebildete, zum Anheben
der Vorrichtung dienende Öse 13 auf, und durch ein konisches Flanschstück 14 wird der Haltekopf 6 vom
Schaft 11 unterteilt. Der Bremskopf 3 ist mit einer konischen Stoßfläche 15 rund um seinen Fuß herum
versehen. Ein Loch 16 in der Grundfläche des Brems-
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kopfes 3 und eine durch einen an. das obere Ende des
Kopfes 3 geschweißten Ring 18 abgegrenzte Öffnung 17 lassen ihn auf dem Haltekopf 6 entgegen der
Spannung der Feder 2 gleiten.
Fig. 2 veranschaulicht ausführlicher den Rohrmantel 10 der Schabebremsvorrichtung mit einem
End-Adapter- bzw. Anschlußstück 19, welches in das untere Ende des Abschaltstabes 1 eingeschraubt ist.
Die Führung aus rostfreiem Stahl 9 wird innerhalb des Rohrmantels 10 zwischen einer inneren Endfläche
20 des Anschluß Stückes 19 und einer inneren Endfläche 21 einer Lagerbuchse 22, die in das untere
Ende des Rohres 10 geschraubt ist, gehalten. Die Führung 9 hat eine innere schraubenförmige Nut 30.
Das Schabemesser 8 ist ringförmig und hat sechs gleichen Abstand aufweisende äußere Schneidekanten.
Das Messer 8 liegt innerhalb der Führung 9 und sein Ende 23 an der Lagerbuchse; es wird in die Führung
9 dadurch eingebracht oder eingepaßt, daß die Führung 9 ein kleines Stück vom Ende 23 aus vorgeschabt
wird. Das Schabemesser 8 wird von dem Stoßbolzen 7 gehalten, welcher zwei Teile aufweist,
nämlich einen oberen Teil 24, der im Anschlußstück 19 gelagert ist, und einen unteren Teil 25., der in der
Lagerbuchse 22 lagert oder sitzt. Das Schabemesser 8 ist auf dem Teil 24 des Stoßbolzens 7 befestigt und
legt sich gegen eine Stufe oder einen Absatz 26 zwischen"
den, beiden Teilen 24 und 25. Der Teil 25 des Stoßbolzens 7 ragt aus der Lagerbuchse 22 heraus.
Ein Anschlag in Form einer Unterlagscheibe 28 und eine Mutter 27 befinden sich am Ende 29 des Stoßbolzens
7, wo er aus dem Anschlußstück 19 herausragt.
Die Wirkungsweise der Bremsvorrichtung soll nunmehr an Hand des Betriebsfalles beschrieben werden,
daß ein Abschaltstab in einen lotrechten Abschaltstabkanal eines Kernreaktors fällt, und zwar aus einer
Anfangsstellung heraus, bei welcher der Abschaltstab so aufgehängt ist, daß er mit seinem unteren Ende
durch ein Loch in einer oben auf dem Kern des Reaktors befindlichen Ladeeinrichtung gleitet. Zu Beginn
des Falles nehmen die Bauteile die in der Zeichnung wiedergegebene Lage ein.
Der Abschaltstab fällt so lange, bis die konische Fläche 15 des Bremskopfes 3 auf eine Ergänzungs-Gegenfläche
auftrifft, die den Rand des Loches in der Ladeeinrichtung umgibt, durch welches der Abschaltstab
1 fällt. Der Bremskopf 3 wird auf diese Weise von der Ladeeinrichtung gebremst, und die kinetische
Energie des fallenden Abschaltstabes 1 wird dadurch absorbiert, daß die Druckfeder 2 zwischen dem
Bremskopf 3 und dem vom Haltekopf 6 getragenen Ring 4 zusammengedrückt wird. Die in der Druckfeder
2 entstehende Spannung wird von den Scherbolzen 5 aufgenommen, die den Ring 4 mit dem
Haltekopf 6 verbinden. Wenn diese Spannung nun eine durch die Scherfestigkeit der Scherbolzen bestimmte
Größe übersteigt, so versagen diese und werden abgeschert, und der Abschaltstab 1 sowie der mit
ihm verbundene Haltekopf 6 führen eine Fallbewegung vom Bremskopf 3, der Druckfeder 2 und
dem Ring 4 weg· aus. Der Abschaltstab 1 fällt dann ungehindert weiter, bis der in Abwärtsrichtung vorragende
Stoßbolzen 7 der Schabevorrichtung auf ein Widerlager auftrifft, welches sich am Fuße des Abschaltstabkanals
befindet. Das Widerlager bremst den Stoßbolzen 7, und das Schabemesser 8 führt infolge
des Aufpralls eine Bewegung entlang der Führung 9 aus.
Die Führung 9 wird, während das Schabemesser sich an ihr entlang unter Druck bewegt, eingeritzt
oder eingeschnitten, und dabei wird die kinetische Energie des fallenden Abschaltstabes 1 aufgebraucht
und die Fallgeschwindigkeit des Abschaltstabes 1 schließlich auf Null verringert.
Wie ersichtlich, wird dann, wenn der Abschaltstab 1 aus einer Ausgangsstellung fällt, bei der der
Bremskopf 3 nur mäßig stark auf die Ladeeinrichtung aufprallt, der Stoß des Falles in der Druckfeder 2
ohne Brechen der Scherbolzen 5 absorbiert, und der Abschaltstab 1 wird bereits in dieser Phase ohne Beschädigung
aufgehalten. Wenn jedoch der Aufprall stärker ist, beschränkt sich die Beschädigung auf die
Scherbolzen 5 und die Führung 9, die leicht ersetzbar sind. Die Führung 9 ist mit der inneren schraubenförmigen
Nut 30 ausgestattet, damit die ausgeschnittenen Teile die Form von Schnitzeln oder Spänen
haben und sich nicht in der Schabevorrichtung verklemmen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Abbremsung des Falles eines Steuer- oder Abschaltstabes in einem senkrechten
Kanal eines Kernreaktors mit einem am oberen Stabende angeordneten, am Ende der Abwärtsbewegung
wirksamen federnden Stoßdämpfer, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit dem Stab
über eine Vorrichtung in einer Verbindung steht, die bei einer bestimmten Wucht des fallenden
Stabes gelöst wird, worauf eine am unteren Stabende angeordnete energieverzehrende Bremse den
Fall des Stabes sanft auffängt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am oberen Stabende angeordnete
federnde Stoßdämpfer mit dem Stab über Abscherbolzen verbunden ist, die bei einer bestimmten
Wucht des fallenden Stabes abgeschert werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am unteren Stabende angeordnete
energieverzehrende Bremse aus einer Schabevorrichtung besteht, die von einem Stoßstift
getragen und in einem vom Stab getragenen rohrförmigen Bauteil geführt wird, um relativ zu
diesem eine Schabebewegung auszuführen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der rphrförmige Bauteil in der
Innenfläche seiner Wandung eine schraubenförmige Nutung trägt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
»Selected Reference Material on Atomic Energy,
»Selected Reference Material on Atomic Energy,
Research Reactors«, 1955, S. 44, 101, 145, 165, 168,
173, 174, 323 und 324;
USAEC-Report AECD-3063, S. 8 und Fig. 14.
USAEC-Report AECD-3063, S. 8 und Fig. 14.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 769/455 ä.60·
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB18362/56A GB813584A (en) | 1956-06-14 | Improvements in or relating to arresting devices for falling bodies |
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ID=10111173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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