DE1077894B - Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Gasspuren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Messung von GasspurenInfo
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Description
Zur Messung von Gasspuren in einem Trägergas werden chemisch-physikalische Verfahren verwendet,
da die bekannten rein physikalischen Methoden u. U. keine genügend große Empfindlichkeit aufweisen. Die
Umwandlung der Meßgröße in eine meßbare elektrische Größe erfolgt über eine chemische Reaktion, bei
welcher das zu analysierende Gas z. B. von einer Flüssigkeit absorbiert wird. Die Zustandsänderung der Absorptionsflüssigkeit
wird nach bekannten Methoden, beispielsweise Bestimmung der Leitfähigkeit, des pH-Wertes,
der Temperatur, der Färbung od. dgl. gemessen. Aus den Meßwerten erfolgt dann die Berechnung
der Konzentration der zu bestimmenden Gaskomponenten, wie beispielsweise Schwefelwasserstoff,
Chlor und Schwefeldioxyd, die unmittelbar abgelesen werden können.
Die Messung kann kontinuierlich bzw. intermittierend erfolgen, wobei das erstere Verfahren wegen der
gegebenenfalls eintretenden Anreicherung der Reaktionsflüssigkeit zu Ungenauigkeiten führen kann, während
bei der intermittierenden Methode eine Unterbrechung z. B. der Gaszuführung in Kauf genommen
werden muß und die Ermittlung von Zwischenwerten häufig Schwierigkeiten bereitet.
Das Ziel der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Messung von Gasspuren, das eine
bedeutende Steigerung der Meßgenauigkeit auch bei schnell aufeinanderfolgenden Messungen ergibt. Hier7
zu wird erfindungsgemäß das zu analysierende Gas einer dosierten Menge von Absorptionsflüssigkeit zugeleitet,
die Gasmenge pro Zeiteinheit konstant gehalten, die Messung nach einem festen Schaltprogramm
durchgeführt und anschließend die Absorptionsflüssigkeit für den Ablauf freigegeben.
Das Trägergas wird der fest abgemessenen Menge Absorptionsflüssigkeit in bestimmten gesteuerten Zeitintervallen
und in einer durch Zeit- oder Volumenmessung eingestellten Menge zugegeben, worauf die
Gaszufuhr unterbrochen und nach Fixierung des Meßwertes der Ablauf der Absorptionsflüssigkeit freigegeben
wird. Die Zuführung des zu analysierenden Gases kann auch kontinuierlich erfolgen,und zwar z.B.
bis zur Erreichung eines Grenzwertes. Der Meßwert wird dann fixiert und durch das Programmschaltwerk
der Ablauf der Absorptionsflüssigkeit freigegeben.
Die Absorptionsflüssigkeit wird so eingestellt, daß das im Trägergas zugeführte zu analysierende Gas,
ausgehend von einem Nullwert bzw. von einem festen Grenzwert der Reaktionsflüssigkeit, gemessen wird.
Nach Erreichung des vorbestimmten Endwertes bzw. von Zwischenwerten werden dann die Meßwerte registriert,
worauf ein erneuter Meßvorgang eingeleitet werden kann. Zur Messung kann auch die Festlegung
des Farbwertes erfolgen. Bei Überschreiten des Farb-Verfahren und Vorrichtung zur Messung
von Gasspuren
Anmelder:
Dr. Hans Fuhrmann,
Hamburg 39, Andreasstr. 18
Hamburg 39, Andreasstr. 18
Dr. Hans Fuhrmann, Hamburg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
wertes wird dann ein neuer Meßvorgang nach dem Ablauf der Reaktionsflüssigkeit eingeleitet.
Die Messung erfolgt mittels Meßfühlern, Elektroden, lichtelektrischen Methoden od. dgl., also mittels Kontrolle
des Farbtones, des pH-Wertes, Redox- bzw. Leitwertmessung,
Impulszählung, RC-Messung od. dgl.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Menge des zugeführten Gases registriert und das Gas bis zur Erreichung eines Grenzwertes zugeleitet, worauf ein Meßfühler od. dgl. die Gaszufuhr z. B. durch ein gesteuertes Ventil während des Meßvorganges unterbricht und gegebenenfalls für eine Durchspülung des Absorptionsgefäßes und die weitere Gaszuführung wiederum freigibt. Die Spülflüssigkeit kann vorteilhaft auch ein Reinigungsmittel enthalten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Menge des zugeführten Gases registriert und das Gas bis zur Erreichung eines Grenzwertes zugeleitet, worauf ein Meßfühler od. dgl. die Gaszufuhr z. B. durch ein gesteuertes Ventil während des Meßvorganges unterbricht und gegebenenfalls für eine Durchspülung des Absorptionsgefäßes und die weitere Gaszuführung wiederum freigibt. Die Spülflüssigkeit kann vorteilhaft auch ein Reinigungsmittel enthalten.
Das Durchspülen des Reaktionsgefäßes bzw. der Apparatur kann ein- oder mehrmalig erfolgen. Die
Spülflüssigkeit wird durch das weiterströmende Gas umgewälzt bzw. durchpumpt.
Die Durchführung des Verfahrens erfolgt mittels einer Vorrichtung, vor deren Reaktionskammer ein
Druckregler und/oder ein Strömungsmesser für das Trägergas geschaltet ist. Die Zuführung des Trägergases
wird durch ein Programmschaltwerk gesteuert, das durch die Meßorgane ausgelöst wird, die gleichzeitig
auch die Steuerimpulse für die Zuführung der Reaktions- bzw. Reinigungsflüssigkeit und für die Gaszuführung
auslösen. Die Anschlußstutzen für die Gaszuführung sind vorzugsweise in Bodennähe des Reaktionsgefäßes
vorgesehen.
Dem eigentlichen Reaktionsgefäß kann auch eine gesonderte Reaktionskammer vorgeschaltet sein; in die
eigentliche Reaktionskammer gelangt dann erst das zu analysierende Gas gebunden an die Reaktionsflüssigkeit.'
Der Grenzwert der Gaskonzentration wird vorzugsweise mittels eines um 360° drehbaren Potentiometers
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gemessen, das mit dem Programmschaltwerk gekoppelt dikatorlösung vor der Gasabsorption eine Vergleichs-
ist und dessen Nullstellung mit dem öffnen der Gas- küvette geschaltet werden.
zuführung zusammenfällt, worauf mit dem Abschalten Nach erfolgter Messung wird das am Boden der
der Gaszuführung gleichzeitig ein weiterer Impuls zum Reaktionskammer 14 befindliche Ventil 23 geöffnet,
Registrieren des erreichten, der Zeit proportionalen 5 durch welches die verbrauchte Absorptionsflüssigkeit
Potentiometer-Drehwinkels gegeben ist. in den Abfluß 22 gelangt. Die dem Ablauf 22 vorge-
In der Zeichnung sind zwei Beispiele für Apparaturen schaltete Flüssigkeitssperre verhindert das Eindringen
zur Durchführung des Verfahrens wiedergegeben. atmosphärischer Luft in die Kammer 14. Sind für be-
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Messung von Gas- stimmte Gasreaktionen mehrere Ragenzien erforderspuren,
bei der die Gasabsorption in der Reaktions- io Hch, so können diese gemeinsam oder nacheinander der
kammer erfolgt und Reaktionskammer zudosiert werden.
Fig. 2 eine Vorrichtung mit einer Reaktionskammer, Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung unterscheidet
die dem eigentlichen Reaktionsgefäß vorgeschaltet ist. sich von der Ausführungsform gem. Fig. 1 nur im Auf-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt eine Zu- bau und der Wirkungsweise der Reaktionskammer 14.
führungsleitunglO für das zu prüfende Gas, in die eine 15 Hier wird das Trägergas benutzt, um die Absorptions-
mit Öl gefüllte Überdruckflasche 11 zur Aufrechterhai- flüssigkeit im Kreislauf zu fördern und gleichzeitig die
tung eines konstanten Druckes eingeschaltet ist. Die Gaskomponente zum Zwecke der Absorption mit der
Zuführungsleitung 10 führt über einen Strömungs- Reaktionsflüssigkeit in innige Berührung zu bringen,
messer 12, ein Magnetventil 13 in Bodenhöhe in die Das in die Gabelung 26 eintretende Gas nimmt die
Reaktions- und Meßkammer 14. Diese steht mit einem 20 im senkrechten, vorteilhaft spiral- oder zickzackförmig
z. B. als Mariottsches Gefäß ausgebildeten Vorrats- ausgebildeten Steigrohr 27 stehende Flüssigkeit in
behälter 16, z. B. für die Spülflüssigkeit, sowie über periodischen Abständen mit nach oben. Dabei werden
einen Dosierzylinder, Dosierpumpe od. dgl. 18 mit die im Trägergas befindlichen Gasspuren von der Flüs-
einem Behälter 17 für die Absorptionslösung in Ver- sigkeit absorbiert. In der kugelförmigen Erweiterung
bindung. 25 28 des Steigrohres 27 zerteilen sich die aufsteigenden
Mit 19, 20 sind gesteuerte Magnetventile bezeichnet. Flüssigkeitsblasen. Während das Gas nach oben ent-
Ferner weist die Meßkammer eine Ableitung 21 und weicht, fällt die Flüssigkeit in den unteren Teil der Re-
das den Ablauf 22 steuernde Magnetventil 23 auf. aktionskammer 14. Die zugleich eingeschalteten foto-
An der Meßkammer 14 sind bei dem dargestellten elektrischen Fühler fotometrieren den durch die che-
Ausführungsbeispiel Fotozellen 24, 25 angeordnet. 30 mische Reaktion des Gases mit der Absorptionsflüssig-
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung unterscheidet keit erzeugten Farbton. Nach der Aufzeichnung des
sich von der gem. Fig. 1 durch eine andere Ausfüh- Meßwertes durch ein Registriergerät entleert sich die
rungsform der Reaktionskammer 14. Die Zuführungs- Kammer 14.
leitung 10 mündet hier in eine der Reaktionskammer Die Wahl der Meßmethode bzw. der verwendeten
14 vorgeschaltete Rohrgabelung 26, an die ein spiral- 35 Apparaturen erfolgt in Anpassung an die gewählte
förmig ausgebildetes Steigrohr 27 angeschlossen ist, Arbeitsweise. Statt einer Farbvergleichsmessung bei
das an seinem oberen Ende eine kugelförmige Erweite- der Gasabsorption kann auch ein Elektrodenpaar zur
rung 28 aufweist. Diese steht wiederum mit dem Re- Erfassung der Leitfähigkeit der Absorptionsflüssig-
aktionsgefäß 14 in Verbindung und ist mit einer Ab- keit verwendet werden. Der Meßvorgang beginnt stets
leitung 29 versehen. 4° mit dem Dosieren der Absorptionsflüssigkeit in die Re-
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- aktionskammer 14, wobei die Reaktionsflüssigkeit auf
rens zur Messung von Gasspuren mit der in Fig. 1 bestimmte Festwerte eingestellt sein kann. Unmittelbar
dargestellten Vorrichtung wird das zu analysierende anschließend wird unter Steuerung durch eine gemein-Gas
mittels der Überdruckflasche 11 auf einen kon- same Programmwalze das Gaszuführungsventil 13 gestanten
Druck eingestellt und gelangt von dort über 45 öffnet, wonach das Prüfgas in die Reaktionskammer 14
einen Strömungsmesser 12 zu dem Magnetventil 13. strömt. Der Gasdruck ist auf einen konstanten Wert
Dieses wird gemeinsam mit den übrigen Ventilen der sowie durch einen Strömungsmesser auf eine beVorrichtung
von einer Programmschaltwalze ge- stimmte Menge pro Zeiteinheit eingestellt, so daß das
steuert. zugeströmte Gasvolumen sich aus der Zeitmessung er-
Das zu analysierende Gas strömt in den unteren 5° gibt. Durch die Programmschaltwalze wird nach
Teil der Reaktionskammer 14 ein und perlt durch die Durchgang des vorbestimmten Meßvolumens das Vendarin
befindliche Absorptionsflüssigkeit. Die Dosie- til 13 geschlossen und die fotoelektrische Messung z. B.
rung der Reaktionsflüssigkeit erfolgt in dem Dosier- durch Festlegung des Farbtones bestimmt. Nach Aufzylinder,
der Dosierpumpe od. dgl. 18, der mit dem zeichnung des Meßwertes durch ein Registriergerät an
Vorratsbehälter 17 für die Absorptionslösung in Ver- 55 sich bekannter Bauart wird die Reaktionskammer 14
bindung steht. Nach erfolgter Absorption entweicht über das Ventil 23 entleert.
das Trägergas durch die Ableitung 21 der Reaktions- Bei der Anwendung der Ausführungsform nach
kammer 14. Fig. 2 wird das Trägergas gemäß der obigen Beschrei-
Gleichzeitig erfolgt die Messung mittels Fotozellen bung dieser Ausführungsform geleitet. Die Messung
24, 25, die auf die Veränderung des Farbtones des 60 erfolgt zum Beispiel durch Festlegung eines Farbwer-
Reaktionsmittels in der Meßkammer 14 ansprechen. tes, der einstellbar ist und bei dessen Überschreiten die
Aus dem Differenzverfahren, d. h. durch die Messung Festlegung der Meßwerte -erfolgt. Auch in diesem Fall
des Farbtones der Flüssigkeit vor und nach Zusatz kann die fotoelektrische Methode zur Anwendung kom-
und Absorption der zu prüfenden Gaskomponente, men. Der feste Farbwert wird mittels eines Relais
wird ein direktes Maß für deren Konzentration er- 65 eingestellt, das bei Erreichung des vorbestimmten
halten. Farbwertes das Ventil 23 zur Entleerung des Reak-
Die Messung kann je nach der verwendeten Absorp- tionsgefäßes betätigt. Die Feststellung der Gasmenge,
tionsflüssigkeit ebenso mit Hilfe von Leitfähigkeits- die bis zur Erreichung des Farbwertes zugeführt wird,
oder Elektrodenmessungen erfolgen. In den Lichtweg erfolgt dann durch Zeitmessung. Neben der Steuerung
der Kompensationszelle kann zur Erfassung der In- 7° des Ventils 13 wird gleichzeitig mit der öffnung des
Ventils eine Synchronuhr eingeschaltet, die während der gesamten Zuströmzeit des Gases weiterläuft. Zuführungszeit
und -menge sind auf diese Weise proportional. Bei sehr verdünnten Gasen können sich hierbei
lange Laufzeiten ergeben, während bei höheren Gaskonzentrationen der Festwert unter Umständen
schon nach sehr kurzer Zeit erreicht wird. Auf diese Weise lassen sich ohne weiteres Eichungen vornehmen,
auf Grund deren die Apparaturen eingestellt werden, und zwar beispielsweise durch einfache Änderung der
Übersetzung des Getriebes der Synchronuhr,
Die Festlegung der Meßwerte erfolgt beispielsweise durch ein Schreibgerät.
Der elektrische Apparateteil enthält erfindungsgemäß beispielsweise ein Programmschaltwerk zur Betätigung
der verschiedenen Ventile und zur Steuerung des gesamten Zyklus. Ein zweiter S3Oichronmotor kann für
die Zeitmessung vorgesehen sein. Die Anordnung der Anzeigevorrichtung besteht aus dem Synchronmotor
mit umschaltbarem Getriebe, wobei die Einrichtung so getroffen ist, daß der geeichte Konzentrationsbereich
für die Gasmessung innerhalb einer Umdrehung liegt, also in den Bereich von 0 bis 360° fällt. Der Konzentrationsbereich
kann auf mehrere Zehnerpotenzen ausgedehnt werden, wenn zusätzlich zu einer Feinmessung
mit 360° Umlaufwinkel eine Zählvorrichtung für die Anzahl der Zeigerumdrehungen vorgesehen werden,
die Anordnung entspricht hier der Ausgestaltung von Strömungsmessern mit Zifferblättern für die verschiedenen
Wertbereiche. Die Endstellung des Zeigers wird über ein Potentiometer, welches mechanisch mit der
Anzeigevorrichtung gekoppelt ist, auf eine Registriervorrichtung übertragen. Das Potentiometer kann zum
Beispiel auf der Achse des etwa mit 2,4,6 usw. Minuten umlaufenden Programmschaltwerkes befestigt sein.
Eine elektronische Zeitmessung kann zum Beispiel durch Aufladen eines Kondensators erfolgen. Durch
entsprechende i?C-Glieder wird die Aufladezeit, d. h. im vorliegenden Fall der Konzentrationsbereich, verändert.
Nach Beendigung des Meßvorganges wird der Kondensator entladen.
Bei der Zeitwertmessung können auch mechanische und elektrische Bauelemente kombiniert werden. In
diesem Fall kommt ein Schrittschaltwerk zur Anwendung, welches jeweils durch einen Impuls weitergeschaltet
wird. Die Impulse können durch einen Kippgenerator über i?C-Glieder erzeugt werden, wobei
die Impulsfrequenz einstellbar und durch einfaches Verändern des R- oder C-Gliedes in weiten Grenzen
variabel gestaltet ist. Als Zählvorrichtung kann eine in Hüben arbeitende Gasdosierpumpe vorgesehen sein,
mit der jeweils eine genau abgemessene kleine Gasmenge in die Reaktionskammer gefördert wird. Bei
jedem Hub wird das Schrittschaltwerk um eine Stufe weitergeschaltet.
Schließlich ist es auch möglich, die Gaszuführung mit einer Pumpe größeren Volumens herbeizuführen,
wobei ein bestimmtes Gasvolumen angesaugt und zum Beispiel durch eine Quecksilbersäule in die Reaktionskammer
gefördert wird. Die Förderhübe werden zum Beispiel durch Widerstandsmessung erfaßt.
Werden die Messungen erfindungsgemäß intermittierend durchgeführt, so ergibt sich eine Anpassungsfähigkeit
an die durchzuführenden Analysen in weitesten Grenzen, wobei jeweils ein völlig gereinigtes
Absorptionsgefäß zur Verfügung steht. Gegebenenfalls kann die nach einer Messung durchgeführte Reinigung
mittels der dem Behälter 16 entnommenen Spülflüssigkeit zweimal hintereinander durchgeführt
werden. Hierbei ist der Zusatz von speziellen Reinigungsmitteln möglich, die auch einem in der Zeichnung
nicht dargestellten weiteren Vorratsbehälter entnommen werden können. Auch die Zuführung von
Reinigungsflüssigkeiten kann mittels des Programmschaltwerkes gesteuert werden. Die Zusammensetzung
der Reinigungsmittel richtet sich nach der Art des Trägergases und der hierin enthaltenen Gasspuren.
Die Messung unter kontinuierlicher Zuführung von Trägergas ermöglicht die Ausnutzung des Gasstromes
zum Umwälzen und Durchpumpen der Reaktions- und auch der Reinigungs- bzw. Spülflüssigkeit. Dadurch
wird einmal die Meßgeschwindigkeit ohne Einbuße an Genauigkeit erhöht, was auf die intensive Spülung
des Reaktionsgefäßes zurückzuführen ist. Andererseits ist dadurch auch eine unerwünschte Anreicherung der
Reaktionsflüssigkeit mit Resten von Reaktionsteilnehmern aus früheren Messungen ausgeschaltet. Es besteht
auch die Möglichkeit, die Gaszufuhr lediglich im Augenblick der Messung abzuschalten und sie für den
Spülprozeß wiederum auszunutzen.
Meßtechnisch ergibt sich der Vorteil einer erhöhten Empfindlichkeit auch bei geringsten Gasspuren etwa im
Bereich von 0 bis 1 mg/m3. Eine gleich gute Genauigkeit wird auch bei hohen Konzentrationen in Bereichen
zwischen 0,1 und 10 0Zo erreicht. Die Zuführung des
Trägergases in einem Festvolumen ermöglicht es, Temperatureinflüsse auszuschalten.
In apparativer Hinsicht besteht die Möglichkeit, die Reaktionskammer mit mehreren Indikatorlösungen zu
versorgen, die auch in bestimmten Abständen zudosiert werden" können. Auch dadurch wird die Empfindlichkeit
und Selektivität des Verfahrens bedeutend gesteigert, ohne daß der Nachteil in Kauf genommen
werden muß, der sich sonst aus dem Zurückbleiben von Niederschlägen von Farbindikatoren usw. in der Meßkammer
ergibt.
Claims (13)
1. Verfahren zur Messung von Gasspuren in einem Trägergas durch Zugabe zu einer Absorptionsflüssigkeit
und durch Messung mittels chemischphysikalischer oder elektrischer Methoden, dadurch
gekennzeichnet, daß das zu analysierende Gas einer dosierten Menge Absorptionsflüssigkeit zugeleitet,
die Gasmenge pro Zeiteinheit konstant gehalten, die Messung nach einem Schaltprogramm durchgeführt
und anschließend der Ablauf für die Absorptionsflüssigkeit freigegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der fest abgemessenen Menge
Absorptionsflüssigkeit in veränderlichen, mittels einer Programmschaltwalze gesteuerten Zeitintervallen
eine durch Zeit- oder Volumenmessung eingestellte Menge -des zu analysierenden Gases
zugegeben, die Gaszufuhr unterbrochen und nach Fixierung des Meßwertes der Ablauf für die
Absorptionsflüssigkeit freigegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der fest abgemessenen Menge Absorptionsflüssigkeit
das zu analysierende Gas in durch Zeit- oder Volumenmessung bestimmten Mengen kontinuierlich zugegeben und nach Fixierung des
Meßwertes durch ein Programmschaltwerk der Ablauf für die Absorptionsflüssigkeit freigegeben
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im Trägergas zugeführte
zu analysierende Gas, ausgehend von einem Nullwert bzw. von einem festen Grenzwert der Reak-
tionsflüssigkeit, gemessen und nach Erreichung des
eingestellten Endwertes die Meßwerte registriert und der Meß vorgang nach Ablauf der Absorptionsflüssigkeit
eingeleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im Trägergas der Reaktionsflüssigkeit
zugeführte zu analysierende Gas unter Kontrolle des Farbwertes gemessen und bei Überschreitung eines Farbwertes nach Ablauf der
Reaktionsflüssigkeit der Meßvorgang erneut eingeleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Registrierung der Meßwerte
sowie die Freigabe der Reaktionsflüssigkeit für die erneute Einleitung eines Meßvorganges
mittels Farbton, pH-Wert, Redox-, Leitwertmessung,
Impulszählung, i?C-Messung od. dgl. erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ablauf der Gasabsorptionsflüssigkeit
eine Durchspülung der Apparatur eingeleitet wird und der Spülflüssigkeit vorteilhaft
Reinigungsmittel zugesetzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des zugeführten
Gases registriert und das Gas bis zur Erreichung eines Grenzwertes zugeleitet wird, worauf ein
Meßfühler od. dgl. die Gaszufuhr z. B. durch ein gesteuertes Ventil (13) während des Meßvorganges
unterbricht und gegebenenfalls für eine Durchspülung des Absorptionsgefäßes (14) wiederum
freigibt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit beim ein-
oder mehrmaligen Durchspülen der Apparatur durch das weiterströmende Gas umgewälzt bzw.
durchpumpt wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Meßapparatur dem Absorptionsgefäß (14) ein Druckregler (11) und/oder ein
Strömungsmesser (12) für das Trägergas vorgeschaltet sind, die durch ein mit Zeitkonstanten
arbeitendes Programmschaltwerk mittels der Meßorgane des Reaktionsgefäßes (14) gesteuert werden,
die gleichzeitig auch die Steuerimpulse für die Zuführung der Reaktions- bzw. Reinigungsflüssigkeit
und für das Gaszuführventil (13) auslösen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß stutzen für die
Gaszuführung in Bodennähe des Reaktionsgefäßes (14) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der eigentlichen Reaktionskammer
(14) eine enge Reaktionskammer vorgeschaltet ist, die mit einem spiral- bzw. zickzackförmigen
Reaktionsrohr (27) in Verbindung steht, das in eine kugelförmige Erweiterung (28)
mündet, die ihrerseits mit der eigentlichen Reaktionskammer (14) in Verbindung steht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Grenzwert der
Gaskonzentration mittels eines um 360° drehbaren Potentiometers erfolgt, das mit dem Programmschaltwerk gekoppelt ist und dessen Nullstellung
mit dem öffnen der Gaszuführung zusammenfällt, worauf mit dem Abschaltungsimpuls des Potentiometers
gleichzeitig ein weiterer Impuls zum Registrieren des erreichten, der Zeit proportionalen
Potentiometer-Drehwinkels gegeben ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 909 760/193 3.60
Priority Applications (3)
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GB945660A GB945146A (en) | 1959-03-20 | 1960-03-17 | A method of and apparatus for estimating a trace gas in a carrier gas |
Applications Claiming Priority (1)
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DEF27997A DE1077894B (de) | 1959-03-20 | 1959-03-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Gasspuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1077894B true DE1077894B (de) | 1960-03-17 |
Family
ID=7092695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF27997A Pending DE1077894B (de) | 1959-03-20 | 1959-03-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Gasspuren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1077894B (de) |
GB (1) | GB945146A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1243898B (de) * | 1962-10-01 | 1967-07-06 | Dr Hans Fuhrmann | Verfahren und Vorrichtung zur automatischen analytischen Pruefung von Fluessigkeiten |
FR2355289A1 (fr) * | 1976-06-19 | 1978-01-13 | Philips Nv | Procede et dispositif pour l'indication quantitative continue de polluants dans des gaz |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2184230B (en) * | 1985-12-17 | 1989-08-23 | Tokyo Gas Co Ltd | Method of measuring minor ingredient of gas and apparatus therefor |
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1959
- 1959-03-20 DE DEF27997A patent/DE1077894B/de active Pending
-
1960
- 1960-03-17 GB GB945660A patent/GB945146A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB945146A (en) | 1963-12-23 |
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