DE10765C - Feuerungsanlage mit Koksgewinnung - Google Patents

Feuerungsanlage mit Koksgewinnung

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DE10765C
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DENDAT10765D
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W. RICHTER in Magdeburg, Bahnhofstrafse 15
Publication of DE10765C publication Critical patent/DE10765C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/06Horizontal retorts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

1879.
Klasse *24.'
W. RICHTER in MAGDEBURG. Feuerungsanlage mit Koksgewinnung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. December 1879 ab.
Eine Anzahl Kammern, welche abwechselnd mit Steinkohlen beschickt werden, sind mit einem Generator in Verbindung gebracht, dessen Kohlenoxydgase bei ihrer Verbrennung in den Kammern^ die Verkokung der Steinkohle einleiten. Die Verkokung erfolgt bei Luftzutritt, indem die Beschickungs- bezüglich Feuerungsthüren mit Luftzuführungsöffnungen versehen sind, durch welche nicht allein Luft für die Verbrennung der Generatorgase, sondern auch genügende Luft zum directen Selbstverkoken der Steinkohle eintritt. Aufserdem werden die Thüren, selbst wenn solche anfänglich gehobelte Dichtungsflächen haben, sehr bald zwischen sich und dem Thürrahmen Luft hindurch lassen; ein Verschlufs der Thüren wird auch keineswegs vorgesehen, diese legen sich nur mit einer Kraft an, welche durch die Schwere der Thür und den Sinus des Neigungs- \vinkels bedingt ist.
Die Luft tritt in die Verkokungsräume oberhalb der Kohlenlage ein und die Verkokung schreitet von oben nach unten vor, wobei natürlich nicht ausbleiben wird, dafs ein Theil der Steinkohle selbst verbrennt, was von der Achtsamkeit des Feuermanns abhängt, aber keineswegs, da die Koksgewinnung nicht Hauptzweck ist, von Bedeutung ist. Die Koks werden, sobald im Verkokungsraum ein klares Feuer eingetreten ist, was durch in den Thüren angebrachte Schauöffnungen beobachtet werden kann, mit Haken aus den Kammern gezogen und mit Wasser abgekühlt.
Durch die Art der Luftzuführung oberhalb der Kohle in den Verkokungsraum ist eine vollständige Verbrennung der letzteren ausgeschlossen.
Infolge der Verkokung bei Luftzutritt werden die Destillationsproducte, soweit solche brennbar sind, in den Kammern verbrennen, ihre Verbrennungstemperatur zunächst auf die darunter liegenden Kohlen und die Kammerwände, dann aber auf die Nutzfeuerungsanlage (Dampfkessel oder beliebiger technischer Ofen, in der Zeichnung nicht aufgenommen) übertragen.
Die Anzahl der Kammern, ihre Form und ihre Gröfse, sowohl in Bezug auf Querschnitt als auf Länge, ist beliebig und richtet sich nach der Intensität der Feuerungsanlage, auch kann ein mehrfacheres Kammersystem, als das gezeichnete ist, angewendet werden. Die Verkokungsräume können bis zu 4 m Seitenlänge haben, sind jedoch nach der Mündung zu (Verbindung mit qu. Dampfkessel) auf 2/3 der ursprünglichen Höhe zu vermindern. Bei langen Kammern, solchen über 3 m Seitenlänge, bleibt vorgesehen, zur sicheren Verbrennung sämmtlicher brennbaren Destillationsproducte eine regulirbare Luftzuführung in der Nähe der qu. Kesselfeuerung anzuwenden, doch ist diese keineswegs von grofser Bedeutung.
In dem Generator kommt ein geringwerthiges Brennmaterial zur Anwendung, entweder leichte Braunkohle und Torf oder durchgesiebtes Koksklein ; seine Verbrennungsgase (vorwiegend Kohlenoxyd) dienen bei ihrer Weiterverbrennung in den Kammern zur Entzündung der Steinkohle und wird durch sie eine exacte und sichere Verkokung eingeleitet und unterhalten. Die Lage des Generators ist unabhängig von der Hauptfeuerungsanlage und kann seine Aufstellung in beliebiger Entfernung von derselben erfolgen.
Für die Erzielung einer vollständigen Rauchverbrennung wird . in dünnen Röhren Wasser zugeführt, welches als zersetzter Wasserdampf (Wasserstoff und Sauerstoff) in die Kammern gelangt; die Wiederverbrennung des Wasserstoffs zu Wasser erzeugt eine hohe Temperatur und sichert dadurch die Entzündung des Rauches, der rufsenden Flamme. Wärmeeinheiten können durch diese Wasserzuführung nicht gewonnen werden, sie soll nur die Rauchverbrennung bewirken.
In den Zeichnungen sind in Fig. 1 ein Grundrifs bezüglich Horizontalschnitt, in Fig. 2 ein Längen- bezw. Querschnitt, und in Fig. 3 und 4 zwei Specialschnitte des Feuerungssystems dargestellt.
Die in dem Generator Q erzeugten Verbrennungsgase gelangen durch den Schieber .S in den Vertheilungsstutzen, und von hier aus den Schlitzöffnungen der Röhre R und Rx in die Kammern K, woselbst sie bei ihrer Verbrennung die hier lagernden Steinkohlen entzünden und so deren Verkokung einleiten.
Durch die Kanäle α in den Ständern P des Feuerportals gehen kleine Röhren (in der Zeichnung wegen der Kleinheit nicht aufgenommen) und sind diese durch die Oeffnungen α
und β nach den Aussparungen b der Balken q weiter geführt. Vermittelst dieser Röhren wird , den einzelnen Kammern in geringer Menge Wasser ■ zugeführt, welches infolge der hohen Temperatur aus den Spalten s, welche durch Balken und Etagenplatten gebildet sind, als zersetzter Wasserdampf in die einzelnen Kammern gelangt und dessen Wasserstoff hier wieder verbrennt. Durch kleine Hähne, welche über jedem . Ständer P angebracht werden, ist die Wassermenge zu reguliren bezw. ganz abzustellen.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    Die Verbindung eines oder mehrerer Generatoren mit einem ein- oder mehrfachen System von Kammern beliebiger Form, in denen das Brennmaterial durch Verbrennen der Generatorgase bei Luftzutritt verkokt wird und nur die flüchtigen Kohlenwasserstoffe bei ihrer Verbrennung zur Heizung der Nutzfeuerungsanlage (Dampfkessel oder beliebiger technischer Ofen) dienen, Koks also gewonnen wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT10765D Feuerungsanlage mit Koksgewinnung Active DE10765C (de)

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