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Schwenkrollengetriebe Die Erfindung betrifft ein Schwenkrollengetriebe
mit treibendem und getriebenem, im wesentlichen kreisringförmig ausgespartem Reibrad
und zwischen diesen beiden Reibrädern angeordneten, zwecks Änderung des Übersetzungsverhältnisses
schwenkbaren Übertragungsrollen.
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Derartige Reibrädergetriebe mit kontinuierlich veränderlichem Übersetzungsverhältnis
sind bekannt. Es ist auch bereits bekanntgeworden, bei solchen Getrieben Einrichtungen
zur selbsttätigen Verschwenkung der Übertragungsrollen und damit Änderung des Übersetzungsverhältnisses
nach Maßgabe der jeweiligen Belastung vorzusehen.
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Ein Nachteil der bisher bekannten Schwenkrollengetriebe, insbesondere
derjenigen mit selbsttätiger Änderung des Übersetzungsverhältnisses,- besteht darin,
daß diese Getriebe sich nur für die Übertragung verhältnismäßig geringer Leistungen
eignen. Sie konnten daher beispielsweise im Kraftwagenbau bisher nur für verhältnismäßig
kleine Wagentypen Anwendung finden.
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Das Problem der Erfindung besteht in der Vermeidung dieser Nachteile
und in der Schaffung eines Schwenkrollengetriebes mit selbsttätiger Änderung des
Übersetzungsverhältnisses, das trotz gedrungener Bauart auch für die Übertragung
größerer Leistungen geeignet ist. Darüber hinaus soll es den übrigen Anforderungen
entsprechen, die an ein solches Getriebe zu stellen sind, insbesondere leicht und
billig herzustellen und sicher in der Wirkung sein sowie eine große Lebensdauer
besitzen.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Übertragungsrollen
gruppenweise derart angeordnet sind, daß jeweils zwei oder mehr Übertragungsrollen
verschiedenen Durchmessers, die gleichzeitig mit verschiedenen Stellen der gleichen
kreisringförmigen Aussparungen der Reibräder in Eingriff kommen, auf der gleichen
Seite des gemeinsamen Verschwenkzapfens, im wesentlichen gleichachsig zueinander
angeordnet sind. Wesentlich ist dabei, daß die Übertragungsrollen einer jeden Gruppe
unabhängig voneinander in zwei zueinander senkrechten Ebenen schwenkbar angeordnet
sind und daß federnde Mittel vorgesehen sind, die sich der eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses
bewirkenden Schwenkung der Rollen entgegensetzen.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele hervor.
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Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch ein Schwenkrollengetriebe nach der
Erfindung; Fig. 2 ist ein Schnitt nach 2-2 der Fig. 3 durch eine Gruppe von Übertragungsrollen
einschließlich ihrer Lagerung; Fig. 3 ist eine Aufsicht auf die Anordnung nach Fig.
2; Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten im Schnitt nach 4-4 bzw. 5-5 der Fig. 2; Fig.
6 ist ein Schnitt nach 6-6 der Fig. 2; Fig. 7 zeigt den mittleren Teil der Fig.
1 in abgeänderter Ausführungsform; Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht einer
Rollengruppe mit ihrer Lagerung und- dem Befestigungszylinder für dieselbe; Fig.
9 ist ein Schnitt wie Fig. 2 durch eine abgeänderte Ausführungsform einer Rollengruppe;
Fig. 10 ist ein Schnitt nach 10-10 der Fig. 9; Fig. 11 ist ein Schnitt nach 11-11
der Fig. 10; Fig. 12 ist ein Schnitt nach 12-12 der Fig. 10; Fig. 13 ist eine perspektivische
Ansicht, teilweise geschnitten, der Rollenlagerung der zweiten Ausführungsform;
Fig. 14, 15 und 16 zeigen Einzelheiten der Fig. 13 in perspektivischer Ansicht.
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Das in Fig.1 dargestellte Schwenkrollengetriebe enthält ein Gehäuse,
das aus dem Zylinder 1 und den beiden Deckeln 2 und 3 besteht. Die Deckel sind mittels
der Schrauben 4 mit dem Zylinder 1 verbunden.
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Die Eingangswelle oder treibende Welle 5 ragt durch eine Nabe oder
Buchse 6 des Deckels 2 hindurch in das Innere des Gehäuses hinein.
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Der mittlere Teil 10 der Welle 5, der einen etwas größeren Durchmesser
hat, trägt zwei im wesentlichen kreisringförmig ausgesparte Reibräder oder Reibscheiben
11 und 12, die von .der Welle 10 mitgenommen
werden und mit dem
Rücken zueinander angeordnet sind. Es sind Mittel vorgesehen, um .die Scheiben 11
und 12 zwecks Erzielung des erforderlichen Anpreßdruckes auseinanderzudrücken. Zu
diesem Zweck kann entweder eine sogenannte proportionale Anpressung vorgesehen sein,
d. h. eine Vorrichtung, die die Anpressung erhöht, wenn das übertragene Drehmoment
ansteigt, wie beispielsweise mit dem allgemeinen Bezugszeichen 13 in Fig. 1 bezeichnet,
oder eine federnde Anpressung, beispielsweise mittels konischer, federnder Ringe,
wie bei 14 in Fig. 7 dargestellt. Es können auch beide Anpressungsarten miteinander
vereinigt werden. Die Anpressung bildet jedoch keinen Teil der vorliegenden Erfindung
und ist daher nicht im einzelnen dargestellt. In jedem Falle sind Mitnehmer vorgesehen,
welche die Drehverbindung zwischen der Welle 10 den Scheiben 11 und 12 bewirken.
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Gegenüber einem jeden treibenden Reibrad 11 bzw. 12 ist ein zweites,
getriebenes Reibrad 16 bzw. 17 angeordnet. Die Scheibe 16 ist auf der Nabe 6 mit
Hilfe eines Kugellagers gelagert. Die Scheibe 17 ist mit der Scheibe 16 durch einen
Zylinder 19 verbunden, dessen Durchmesser kleiner ist als der des Zylinders 1. Die
Verbindung des Zylinders 19 mit den Scheiben 16 und 17 geschieht durch die in der
Zeichnung dargestellten Schrauben.
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Die Scheibe 17 und damit auch die Scheibe 16 ist mit der Ausgangswelle
21 des Getriebes verbunden. In dem Gehäuse 22 ist beispielsweise eine Kupplung oder
ein Zahnradgetriebe angeordnet. Die Einzelheiten dieses Getriebes bilden keinen
Teil der Erfindung und sind daher nicht dargestellt. Für Kraftfahrzeuge kann beispielsweise
ein Getriebe mit Sonnen- und Planetenrad Verwendung finden. Die verschiedenen Stellungen
des Getriebes, Rückwärtsgang, Parkstellung und Leergang, können erzielt werden,
indem eines oder mehrere der Elemente dieses Getriebes verriegelt oder freigegeben
werden. Die Ausgangswelle des Getriebes 22 ist mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, ist die Welle 5 mittels der Kugellager 7 und 8 im Deckel
2 und innerhalb .der Reibscheibe 17 gelagert. Die Ausgangswelle 21 des Schwenkrollengetriebes
ist mittels des Kugellagers 8a im Deckel 3 gelagert. Am Eintrittsende der Welle
5 in das Gehäuse ist eine geeignete Dichtung 9 vorgesehen.
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Zwischen je zwei zusammenwirkenden Reibscheiben 11 und 16 bzw. 12
und 17 sind die schwenkbaren Übertragungsrollen angeordnet. Erfindungsgemäß werden
jedoch nicht einzelne Übertragungsrollen verwendet, sondern die Übertragungsrollen
sind in Gruppen derart angeordnet, daß jeweils drei solcher Rollen im wesentlichen
gleichachsig zueinander angeordnet sind. In der Zeichnung sind vier Gruppen solcher
Rollen dargestellt. Sowohl die Reibscheiben als auch die Übertragungsrollen sind
vorzugsweise aus Metall, beispielsweise Eisen oder Stahl, gefertigt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform enthält jede Gruppe von Übertragungsrollen
drei Rollen 23,24 und 25 von im wesentlichen konischem Querschnitt, die sich im
Reibeingriff mit den Reibscheiben befinden. Die Rollen sind unabhängig voneinander
um einen Zapfen oder Wellenstummel 26 schwenkbar, der an einem Lappen 27 des Zylinders
38 befestigt ist, wie weiter unten näher erläutert. Dadurch, daß die übertrag ungsrollen
in Gruppen angeordnet sind, wird die Anzahl der Eingriffsstellen mit den Reibrädern
vervielfacht, jeder der Lappen 27 ist mit einem dritten Zylinder 28 fest verbunden,
der koaxial zu den Zylindern 1 und 19 angeordnet ist und einen kleineren Durchmesser
hat als der Zylinder 19.
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Zum Halten des Zylinders 28 dient ein Armstern 29, der in Fig. 1 dargestellt
und in Fig.8 herausgezeichnet ist. Dieser Armstern ist, wie aus Fig. 1 zu ersehen,
mit der Nabe 6 des Deckels 2 verbunden, und zwar mittels der Schrauben 31, die durch
die Öffnungen 32 (Fig. 8) hindurchtreten. Der Armstern ist mit dem Zylinder 28 durch
Schrauben 35 (Fig. 8) verblinden.
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Die Lagerung .der Übertragungsrollen ist am besten aus Fig. 2, 6 und
8 zu ersehen. jede der Rollen ist. wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen, für sich
um den Zapfen 26 schwenkbar. Die Rolle 23 ist an einem L-förmigen Arm 36 angeordnet,
dessen oberes Ende 36a. um den Zapfen 26 schwenkbar ist. Zwischen den oberen Teil
36a und den Zapfen 26 ist ein geeignetes Lager 37 gesetzt. Das untere Ende 36 b
des Armes 36 enthält eine geeignete Aussparung zur Aufnahme des Schwenkzapfens 38
(vgl. auch Fig. 6), um den der Block 39 verschwenkt werden kann. Die Rolle 23 ist
mittels eines geeigneten Lagers, beispielsweise eines Kugellagers 40; mit dem Block
39 verbunden.
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Die mittlere Rolle 24 ist an einem J-förmigen Arm 41 angeordnet, dessen
oberes Ende 41a an dem Zapfen 26 angelenkt ist. Das verbreiterte untere Ende 41
b trägt den Stift 42, um den der rohrförmige Teil 43 schwenkbar ist, welcher seinerseits
mit- Hilfe des Kugellagers 44 die Scheibe 24 trägt. An beiden Enden des Armes 41
sind geeignete Lager vorgesehen. Die obere Rolle 25 ist mit Hilfe des Armes 45 am
Zapfen 26 angelenkt. Der Arm 45 trägt den Stift 45 b, dieser das Ringstück 46 und
das Lager 47. Die Stifte 38, 42 und 45 b können mit Preßsitz im Block 42 bzw. im
Teil 43 oder 46 befestigt sein.
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Bei der beschriebenen Anordnung fallen die Mittellinien der Rollen
23, 24 und 25 zusammen, wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen; hierbei liegen die
Stifte 38; 42 und 45 b auf der gemeinsamen Achse der Rollen. Die Rollen sind also
gleichachsig zueinander angeordnet.
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Durch Verschwenkung der Rollen 23 bis 25 um den Zapfen 26 kann das
Übersetzungsverhältnis zwischen den treibenden Reibrädern 11 und 12 einerseits und
den getriebenen Reibrädern 16 und 17 andererseits geändert und der Belastung angepaßt
werden. Die Rollen können außerdem um ihre Stifte 38, 42 und 45 b in einer zur Zeichenebene
der Fig. 1 senkrechten Ebene um einen gewissen Betrag gekippt werden. Diese Kippuni
bewirkt, daß die Rolle nicht mehr wie bisher auf einem Kreisbogen der zugehörigen
Reibscheiben (z. B. 11 und 16) abrollt, sondern auf den Reibscheiben eine spiralförmige
Bahn beschreibt, die eine Änderung der Schrägstellung, also der Kippuni um den Zapfen
26, bewirkt, wodurch das Übersetzungsverhältnis des Getriebes geändert wird. Das
Beschreiben dieser spiralförmigen Bahn wird im folgenden Progression, die Kippuni
um die Stifte 38, 42 und 45 b Progressionskippung und die Achse dieser Stifte Progressionsachse
genannt.
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Wie aus Fig. 2 und 6 zu ersehen, ist die Progressionsachse einer jeden
Rolle gegenüber der durch ihre Eingriffspunkte mit den Reibscheiben gezogenen Linie
versetzt. So liegen, wie aus Fig.6 zu ersehen, die strichpunktierten Linien 60,
61 und 62 unterhalb der Progressionsachsen 45 b, 42 und 38; die Abstände sind mit
den Buchstaben a, b und c bezeichnet.
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Es- sei angenommen, daß die Rollen 23 bis 25 sich entgegen dem Uhrzeigersinn
der Fig. 8 drehen. Bei einer gegebenen Belastung sind die auf die Rollen einwirkenden
Kräfte
im Gleichgewicht. jede Änderung der Belastung stört jedoch das Gleichgewicht der
in den Linien 60, 61 und 62 (Fig. 6) angreifenden Tangentialkräfte; die Richtung
der Resultierenden hängt davon ab, ob die Last größer oder kleiner wird. Da die
Progressionsachsen die Abstände a, b und c von den Linien 60, 61 und 62 der Fig.
6 haben, suchen die Rollen daher um ihre Progressionsachse 38, 42 und 45 b zu kippen.
Diese Kippung bewirkt die erwähnte Progression und somit eine Verschwenkung der
Rollen um den Zapfen 26. Die Rollen sind also in zwei zueinander senkrechten Ebenen
schwenkbar, nämlich einmal in einer Ebene senkrecht zur Progressionsachse und zum
anderen in einer Ebene senkrecht zum Zapfen 26. Die Progressionsachse einer jeden
Rolle liegt zwischen der wirksamen Rollenebene (Linien 60, 61 und 62) und dem Schwenkzapfen
26.
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Eine Steigerung der Belastung bewirkt eine Verschwenkung entgegen
dem Uhrzeigersinn der Fig. 2. jede Rolle ist unabhängig von den anderen Rollen mit
Mitteln versehen, die .dieser Tendenz der Progression entgegenwirken. Die Rolle
23 beispielsweise trägt eine Stange 50 (Fig. 2), die mittels .des Stiftes 51 gelenkig
mit dem Block 39 verbunden ist. Das obere Ende der Stange ragt. durch eine Öffnung
des Flansches 52 eines Winkeleisens 53. Das Winkeleisen 53 ist mittels des Lappens
59 und des Stiftes 54 schwenkbar mit dem Zylinder 28 verbunden. Die Rollen 24 und
23 tragen entsprechende Anordnungen. Wie am besten aus Fig. 3 zu ersehen, ist das
Winkeleisen 53 mit seinen Stiften und Federn seitlich gegenüber dem Zapfen 26 und
damit den Rollen 23 bis 25 um so viel versetzt, wie erforderlich ist, um die Arbeitskurven
der Federn den Erfordernissen der Rollen in allen möglichen Stellungen in der Ebene
der Fig. 6 anzupassen. Eine Kompressionsfeder 57 (Fig. 2) umgibt die Stange 50 und
ist auf der einen Seite mit dem Flansch 52 und an der anderen Seite mit einer mit
der Stange 50 verbundenen Scheibe 58 verbunden.
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Es ist nunmehr ohne weiteres zu verstehen, daß eine Steigerung der
Belastung eine Aufwärtsbewegung der Stange 50 bewirkt und daß die Feder 57 dieser
Bewegung entgegenwirkt. Hierdurch wird eine Progression der Rolle 23 in einer solchen
Richtung bewirkt, daß die Drehzahl der Ausgangswelle 21 des Reibrädergetriebes und
damit der Ausgangswelle 20 des Zahnradgetriebes 22 verringert wird.
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Wenn die Belastung geringer wird, erfolgt eine Progression in der
entgegengesetzten Richtung. In diesem Falle unterstützt .die Feder 57 die Progression,
indem sie sich ausdehnt und den Zapfen 51 nach unten drückt.
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Die Steuerfedern, z. B. die Feder 57, können mathematisch berechnet
werden. Zum Zwecke des Verständnisses der vorliegenden Erfindung dürfte es ausreichend
sein, festzustellen, daß die Federkraft eine Funktion der Charakteristik des Antriebsmomentes
ist. Eine zylindrische Schraubenfeder ist in den meisten Fällen ausreichend.
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Die Federanordnung dient außerdem als ein Anschlag, der die Progressionskippung
begrenzt. Bei Zusammendrückung der Feder 57 beispielsweise wird die Feder nach einer
gewissen Aufwärtsbewegung der Stange 50 fest, d. h., die einzelnen Windungen der
Feder berühren sich. Die Mutter 56 begrenzt die Bewegung der Stange 50 nach unten.
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Die Achsen der Rollen 23 bis 25 fallen, in Fig. 6 gesehen, nicht notwendigerweise
genau zusammen, da sie selbsttätig Stellungen einnehmen, die für jede Übertragungsrolle
ein gleiches Übersetzungsverhältnis ergeben. Die Abweichung der Rollenachsen kann
dabei bis zu 3° betragen.
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Zusammenfassend kann gesagt werden, daß eine Änderung der Belastung
für ein gegebenes Eingangsdrehmoment eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses
ergibt; diese Änderung wird durch die voneinander unabhängigen Federn stabilisiert.
Die Federn stellen daher das hauptsächliche Mittel zur Steuerung des Drehmomentes
dar, indem sie die tangentialen Kräfte der Rollen ausgleichen. Sie bestimmen die
erforderliche Drehmomentbelastung der Eingangswelle 5. Die Belastungsablenkungskurve
der Federn im Verein mit der geometrischen Anordnung der Einzelteile bestimmt, wie
gleichmäßig die Drehmomentbelastung über den ganzen Bereich der Übersetzungsverhältnisse
ist.
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Wenn die Ausgangsbelastung ansteigt, wird das Moment der Tangentialkräfte
der Rollen größer. als das Moment der Steuerkraft, und die Rollen vollführen eine
geringe Progressionskippung, indem sie um ihre Progressionsachse verschwenkt werden,
was wiederum eine Verschwenkung der Rollen um den Zapfen 26 bewirkt, so daß das
Übersetzungsverhältnis vergrößert wird und das Eingangsdrehmoment im wesentlichen
gleichbleibt. Wenn die Ausgangsbelastung fällt, wird die Übersetzung verringert,
d. h., die Ausgangswelle wird schneller. Auf diese Weise wird eine Progression in
einer solchen Richtung erzielt, daß der Gleichgewichtszustand wiederhergestellt
wird.
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Die unabhängige Anordnung der Rollen mit ihren Federn ergibt ferner
die Tendenz, die auf die Rollen wirkenden Anpressungskräfte auszugleichen. Ein gewisser
Ausgleich kann auch dadurch erzielt werden, daß die Rollen so ausgebildet werden;
daß sie eine gewisse Elastizität aufweisen.
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Es sind Mittel vorgesehen, um eine ausreichende Schmierung der einzelnen
Teile sicherzustellen. Da die Einzelheiten hierfür keinen Teil der Erfindung bilden,
sei lediglich erwähnt, daß eine doppelt wirkende Pumpe 63 (Fig. 1) über den Nocken
64 und den Arm 65 von der Welle 21 aus angetrieben wird. Die Druckseite der Pumpe
63 kann durch in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel mit dem Einlaßrohr 66 verbunden
sein, so daß Schmiermittel durch die punktierten Bohrungen zu den verschiedenen
Teilen der Vorrichtung gebracht wird. Ein Ablaufrohr 67 kann in geeigneter Weise
mit der Saugseite der Pumpe 63 verbunden sein. Das Innere des Gehäuses kann als
Ölsumpf dienen.
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In Fig. 9 bis 16 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Es werden die gleichen Federanordnungen verwendet. Die Rollen sind in ähnlicher
Weise in Gruppen angeordnet. In Fig. 9 und 10 sind drei Rollen 23', 24' und
25' dargestellt, die um die Stifte 38', 42' und 45 b' verschwenkt werden
können. Die Rollen sind um den Zapfen 26' schwenkbar, der dem Zapfen 26 der ersten
Ausführungsform entspricht.
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Bei der erstgenannten Ausführungsform wird ein Ausgleich des Anpressungsdruckes
der Rollen zum Teil dadurch erzielt, daß die Rollen etwas elastisch ausgebildet
werden. Um kritische Konstruktionserfordernisse zu vermeiden, sind die Rollen gemäß
der zweiten Ausführungsform vorzugsweise starr ausgebildet; es sind hierbei jedoch
Mittel vorgesehen, um die Anpressungskräfte der Rollen auszugleichen, wobei diese
Mittel derart ausgebildet sind, daß sie einstellbar sind, so daß sie verschiedenen
Belastungsbedingungen angepaßt werden können. Bei dieser Ausführungsform ist der
Stift 45 b', der die Rolle 25' trägt, mit Preßsitz in .dem Block 71 (Fig. 14) befestigt.
Dieser
Block hat Vertiefungen 72 und 73 für die kugelförmigen Enden 74 und 75 (Fig. 10)
der Kolben 95 a und 95. Der Stift 42' ist mit Preßsitz im Block 76 (Fig. 16) befestigt,
dessen Arme 76a und 76b Vertiefungen 77 und 78 (Fig. 14) zur Aufnahme des kugelförmigen
Endes 79 (Fig. 13) des Kolbens 96 haben. Der Stift 38' ist mit Preßsitz im Block
80 befestigt, dessen nach oben ragende Arme 81 und 82 (Fig. 15) mit Vertiefungen
83 und 84 (Fig. 14) zur Aufnahme der kugelförmigen Enden 85 (Fig. 13) des Kolbens
94 haben. Die oberen Enden dieser Arme und die obere Fläche des Blocks 71 befinden
sich vorzugsweise in der gleichen Ebene.
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Die Bewegung der genannten Arme bei einer Änderung des Anpressungsdruckes
der Rollen wird zum Ausgleich benutzt. Die mit den Armen in Verbindung stehenden
Kolben sind in einem gabelartig ausgebildeten Block 86 (Fig. 10 und 13) angeordnet.
Die Teile 87 und 88 (Fig. 13) haben parallele Bohrungen 89 und 90 (Fig. 10). Diese
stehen mit nach unten gerichteten Bohrungen in Verbindung. Die Bohrung 90 beispielsweise
ist mit den nach unten gerichteten Bohrungen 91, 92 und 93 (Fig. 13) verbunden,
die dem Arm 81, dem Block 71 und dem Arm 76a entsprechen. Innerhalb der letztgenannten
Bohrungen befinden sich die Kolben 94, 95 und 96 (Fig. 13), deren untere Enden kugelförmig
ausgebildet sind, wie mit den Bezugszeichen 85, 75 und 79 bezeichnet; statt der
kugelförmigen Ausbildung können die Enden auch kegelförmig oder in anderer Weise
ausgebildet sein. Die Bohrung 90 und .die an diese anschließenden Bohrungen 91,
92 und 93 sind oberhalb der Kolben mit einem geeigneten Druckmittel gefüllt, beispielsweise
mit einer hydraulischen Flüssigkeit oder mit einem nachgiebigen Material, beispielsweise
Gummi. Vorzugsweise ist in diesen Bohrungen Weichgummi angeordnet. Die Querschnitte
der Kolben 94 bis 96 und der Bohrungen 91 bis 93 sind, wie am besten aus Fig. 11
und 12 zu ersehen, von verschiedener Größe und derart ausgebildet, daß sich entsprechend
den Abmessungen der Rollen gleiche Anpressungskräfte ergeben. Der Ausgleich erfolgt
durch die Arme, Kolben und das in den Bohrungen angeordnete Druckmittel. Der Teil
87 des Blockes 86 ist in ähnlicher Weise ausgebildet.
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Das Druckmittel kann durch die Öffnungen 97 und 100 (Fig. 12 und 10)
eingefüllt werden. Es können Gewindestopfen vorgesehen sein, um diese Öffnungen
zu schließen, beispielsweise indem die Stopfen in ein entsprechendes Gewinde der
Bohrungen eingeschraubt werden. Änderungen des Anpressungsdruckes können erzielt
werden, indem die Stopfen weiter oder weniger weit eingeschraubt werden. Insbesondere
kann hierfür der Stopfen 101 (Fig. 10) Verwendung finden. Durch diese Anordnung
kann ein ausreichender Ausgleich erzielt werden, um beispielsweise Ungenauigkeiten
der Fertigung auszugleichen. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten
und beschriebenen Ausführungsformen, sondern umfaßt auch Abänderungen, die im Rahmen
des dargelegten Erfindungsgedankens liegen.