DE1075556B - Verfahren zum Trennen von Elektrolytgemischen, insbesondere Isotopen, in einem engen, von einem elektrischen Strom durchflossenen Spalt - Google Patents

Verfahren zum Trennen von Elektrolytgemischen, insbesondere Isotopen, in einem engen, von einem elektrischen Strom durchflossenen Spalt

Info

Publication number
DE1075556B
DE1075556B DENDAT1075556D DE1075556DA DE1075556B DE 1075556 B DE1075556 B DE 1075556B DE NDAT1075556 D DENDAT1075556 D DE NDAT1075556D DE 1075556D A DE1075556D A DE 1075556DA DE 1075556 B DE1075556 B DE 1075556B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrode
electrolyte
electrodes
separation
separating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DENDAT1075556D
Other languages
English (en)
Inventor
Frankfurt/M Dipl.-Chem. Dr. Hermann Clasen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Publication date
Publication of DE1075556B publication Critical patent/DE1075556B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D59/00Separation of different isotopes of the same chemical element
    • B01D59/38Separation by electrochemical methods
    • B01D59/40Separation by electrochemical methods by electrolysis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Trennen von Elektrolytgemischen, insbesondere Isotopen, in einem engen, von einem elektrischen Strom durchflossenen Spalt Es ist bekannt, flüssige Gemische im Trennrohr zu trennen. Der in radialer Richtung durch Thermodiffusion entstehende Trenneffekt wird dabei durch die über die Länge des Rohres auftretende, durch das Temperaturgefälle bedingte Zirkularströmung gegenstrommäßig vervielfacht. Demgemäß wurde auch schon versucht, wäßrige Elektrolyte zu entmischen.
  • Da die Anionen bzw. Kationen eines Elektrolytgemisches im elektrischen Feld voneinander verschiedene Wanderungsgeschwindigkeiten aufweisen, hat man diesen Effekt auch zur Isotopentrennung in Salzschmelzen bereits ausgenutzt. Dabei muß man den Elektrolyt ständig regenerieren, da der Strombedarf für die Isotopentrennung demjenigen der elektrolytischen Zersetzung um ein Vielfaches übertrifft. Einer Vergrößerung der kleinen Trennräume stehen Materialschwierigkeiten und durch die Stromwärme erzeugte, durchmischend wirkende Strömungen entgegen. Dieses Verfahren hat man auch schon derart abgewandelt, daß die Ionen waagerecht wandern und sich eine durch den Stromdurchgang bedingte Dichteänderung des Elektrolyts senkrecht zirkulierende Konvektionsströmung ergibt. Hierbei wird also der radiale Thermodiffusionseffekt des Trennrohres durch den Trenneffekt durch Ionenwanderung ersetzt. Dadurch wird die Zirkularströmung wie beim Trennrohr zur Vervielfachung des kleinen radialen Trenneffektes ausgenutzt, der jedoch von der äußerst geringen Dichtedifferenz abhängig und daher nur außerordentlich klein ist. Eine Zersetzung der Elektrolyte (wäßrige NaCl-Lösung) wird dadurch vermieden, da die Elektrode mit Silberchlorid überzogen ist. Das Silberchlorid wird verbraucht und dieselbe Menge an der Gegenelektrode gebildet. Damit ist das Verfahren auf wenige Elektrolyte beschränkt, für die reversible Elektrodenbeläge existieren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile und Beschränkungen vermeiden kann, wenn man das Verfahren zum Trennen von flüssigen Elektrolytgemischen, die in einem engen Spalt einem dort fließenden elektrischen Strom unter Ausnutzung einer quer zur Stromrichtung verlaufenden Zirkularströmung unterworfen werden, auf schmelzflüssige Elektrolyte anwendet und dafür sorgt, daß keine Elektrolyseprodukte entstehen. Der elektrische Strom fließt zwischen den aus Metall oder Kohle bestehenden Spaltwänden. Wenn die Elektroden nahe genug beieinander, z. B. 111o bis l/loo mm, sind und der Druck auf den verwendeten Elektrolyt hinreichend groß ist, lösen sich die bei normaler Elektrolyse entstehenden Elektrolyseprodukte, so daß die ständige Zersetzung des Elektrolyts in seine Bestandteile vermieden wird.
  • Im allgemeinen geht der Stromdurchgang bei einer Klemmenspannung vor sich, die weit unter der Summe der Abscheidungsspannungen für die normalen Elektrolyseprodukte liegt. Etwaige Elektrolyseprodukte verbleiben in dem flüssigen Elektrolyt und rekombinieren zu der ursprünglichen Verbindung. Beim Stromdurchgang werden meist schon mit sehr niedrigen Spannungen sehr große Stromdichten erzielt.
  • Infolge der hohen Stromdichten ist der Ionentransport groß. Die bei Stromdurchgang auftretende Entmischung der Ionen infolge der unterschiedlichen Wanderungsgeschwindigkeit erfaßt also eine hohe Ionenmenge.
  • Auf diese Weise wird schon bei kurzen Längen der Zirkularströmung eine große Trennschärfe und gute Raum-Zeit-Ausbeute erreicht.
  • Durch die im Elektrolyt unvermeidlich auftretende Stromwärme, die bei hoher Stromdichte beträchtlich ist, wird die innere oder besser wärmeisolierte Elektrode gegenüber der mit der Umgebung im Wärmeaustausch stehenden äußeren oder schlechter isolierten Elektrode erwärmt, wodurch die Zirkularströmung zustande kommt. Das vofliegende Verfahren ist nicht abhängig von einem Temperaturgefälle zwischen den Elektroden, die den spaltförmigen Trennraum bilden.
  • Die Zirkularströmung kann nämlich auch beispielsweise durch eine relative Bewegung der die Elektroden bildenden Rohre hervorgebracht werden. Es ist jedoch besonders günstig, die Zirkularströmung durch das Temperaturgefälle, d. h. eine Konvektionsströmung nach Art des Trennrohres, zu benutzen, weil dann die Temperaturdifferenz durch Kühlung einer der Spaltwände ohne weiteres erhalten wird, In der Abb. 1 a ist das Verfahren schematisch dargestellt. Zwischen den beiden Elektroden a und b, von denen a mit dem positiven Pol und b mit dem negativen Pol der Stromquelle verbunden ist, befindet sich ein Elektrolyt, beispielsweise Lithiumnitrat. Die Wandung a wird kälter gehalten als die Wandung b.
  • Dann bildet sich ein Zirkularstrom in Richtung der Pfeile c und d aus.
  • Denkt man sich den Raum zwischen den beiden Elektroden in einzelne waagerechte Volumenelemente aufgeteilt, dann wandert in jedem dieser Volumenelemente im allgemeinen das leichtere der zu trennenden Kationen der Schmelze (OLi) rascher nach der Elektrode b. Beträgt, bedingt durch die verschiedene Wanderungsgeschwindigkeit der Kationen der Schmelze in dem Volumenelement e, die Konzentration des leichteren Ions (6Li) an der Elektrode b 51 0/o und an der Elektrode a 50 O/o, so stellt sich dieser Konzentrationsunterschied von 1 °/o auch in sämtlichen anderen waagerecht zu denkenden Volumenelementen ein. Wird nun durch das Temperaturgefälle zwischen den Elektroden ein an der Elektrode b aufsteigender Zirkularstrom hervorgerufen, dann strömen die Kationen des Elektrodenraumes b des Volumenelementes e in den Raum des nach oben anschließenden Volumenelementes ein. Da über die ganze Elektrodenbreite mit der gleichen prozentualen Entmischung zu rechnen ist, strömen in dem nach oben anschließenden Volumenelement f dem Raum an der Elektrode b weitere raschere Kationen zu, so daß sich ihre Konzentration auf 52 0/o erhöht. Dies setzt sich entlang der Elektrode b nach oben hin fort, und zwar bei ausreichender Länge bis zu einer 1000/oigen Anreicherung. Da sich der Zirkularstrom am oberen Ende des Raumes zwischen den Elektroden schließt und im oberen Volumenelement g daher die Inhalte des Raumes an der Elektrode b durch den Zirkularstrom nach der Elektrode a getrieben werden, ist an der Elektrode a am oberen Ende die höchste Konzentration an rascheren Ionen (6Li) vorhanden, während deren Konzentration nach unten hin in dem Maß abnimmt, wie durch die Wanderung in jedem Volumenelement eine Verarmung am rascheren Ion an der Elektrode a eintritt. Da sich diese Verarmung so auswirkt, daß in jedem Volumenelement die Konzentration an der Elektrode a um 1 0/o niedriger ist als an der Elektrode b, entstehen an der Elektrode a die in Prozent eingetragenen Konzentrationen des schnelleren Ions Eine Vervielfältigung des Trenneffektes kann auch durch Anwendung des in Abb. 1 b schematisch dargestellten Prinzips der Trennwalze erreicht werden.
  • Die Elektroden sind hierbei als waagerecht gelegte konzentrische Rohre a und b ausgebildet, wobei die Elektrode a an den positiven, die Elektrode b an den negativen Pol geschaltet ist. Durch Relativbewegung der rohrförmigen Elektroden gegeneinander, beispielsweise der Elektrode a in dem in der Abbildung eingezeichneten Sinn bei ruhender Elektrode b, bildet sich durch Mitnahme der Randflüssigkeit eine Strömung aus, die durch den Pfeil c angedeutet ist. Bei ruhender Elektrode b ist eine zugleich abdichtende ruhende Sperrer erforderlich, um diese Strömung umzukehren und eine Gegenströmung d an der Elektrode b auszulösen. Die Sperreh ist nicht nur zur Umkehrung der Strömungsrichtung erforderlich, sondern auch um die jeweils maximal angereicherten Elektrolyte zu trennen.
  • Durch die Umdrehungsgeschwindigkeit der Elektroden kann, unabhängig vom Elektrodenabstand, die Strömungsgeschwindigkeit so eingestellt werden, wie sie für die Ionentrennung am günstigsten ist.
  • Die in Abb. 1 a am Beispiel der Konvektionsströmung angestellte Überlegung trifft nur zu, wenn die Zirkularströmung gegenüber der Ionenwanderung nicht überwiegt, da sonst die Kationen schneller zur Elektrode a zurückgeführt werden, als sie nach der Elektrode b hinwandern.
  • Es wurde ermittelt, daß bei einem solchen Arbeiten die im Gleichgewicht an der positiven Elektrode gelösten Gase zusammen mit dem Lithiumoxyd und Lithiumnitrit, die sich an der negativen Elektrode nach der Gleichung 2Li + KINO3 = Li2O + LiNO2 bilden, nach den Gleichungen Li2O + 2NO2 + t/202 = 2LiNOS und LiN02 + t/2 °2 = LiNO3 Lithiumnitrat zurückbilden, so daß die theoretischen Überlegungen an Hand der Abb. la sich auch praktisch durchführen lassen.
  • Dieser glatte Verlauf der Rekombination des Lithiumnitrats wird außerdem begünstigt durch einen geringen Elektrodenabstand. Wählt man diesen Elektrodenabstand besonders niedrig, d. h. in der Größenordnung von V100 bis l/lo mm, dann können erhebliche Stromdichten angewandt werden, ohne daß Elektrolyseprodukte Störungen ergeben.
  • Um die schnelle Rekombination der Elektrolyseprodukte in jedem Fall sicherzustellen und um die Anhäufung von Elektrolyseprodukten zu vermeiden, ist ein enger Abstand von Elektroden in der Größenordnung von 1/10, bis 11io mm angebracht.
  • Das Verfahren wird zweckmäßigerweise in einer geschlossenen Zelle durchgeführt, da die meisten Elektrolyte an der Anode Gase bilden, die in die Atmosphäre entweichen würden. Um eine zu weitgehende Zersetzung zu vermeiden und eine möglichst schnelle Rekombination der Elektrolyseprodukte zu erreichen, wird das Verfahren vorzugsweise unter Druck betrieben, wobei man entweder die Zelle vor Beginn der Elektrolyse unter Druck setzt oder den Druck durch die sich abscheidenden Gase bilden läßt.
  • Das Verfahren läßt sich auch für andere Trennprobleme als der Trennung von Lithiumisotopen anwenden, bei denen elektrolytische Trenneffekte infolge von unterschiedlicher Ionenwanderung oder unterschiedlicher Abscheidungsspannung an den Elektroden realisierbar sind. Beispielsweise kann dieses Verfahren angewandt werden zur Trennung anderer Isotopen, z. B. des Urans, unter Benutzung des Urantetrachlorids unter Chlordruck. Das Verfahren ist gleichfalls anwendbar zur Trennung schwer trennbarer Metalle, beispielsweise Zirkon und Hafnium, in Form ihrer Salze.
  • Zur Durchführung des Verfahrens können plattenförmige Elektroden einander gegenüber angeordnet werden, die zwei gegenüberliegende Wandungen des Elektrolytgefäßes bilden. Die Querwandungen werden aus einem isolierenden Stoff gebildet. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, die Elektroden konzentrisch anzuordnen, da in diesem Fall in sich geschlossene Wandungen aus dem gleichen Metall verwendet werden können. In diesem Fall kann man beispielsweise innerhalb eines zylindrischen Gefäßes, das als eine Elektrode geschaltet wird, einen Stab einsetzen, der nicht bis zum Boden reicht und der als die andere Elektrode geschaltet wird. Die konzentrische Zelle läßt sich auch zu einer Batterie vergrößern, so daß das Trennrohrvolumen gegenüber der Einzelzelle ein Vielfaches beträgt. Durch Hintereinanderschaltung der einzelnen Elektrolytränme in der Batterie läßt sich der Trenneffekt bekanntermaßen vervielfachen.
  • Für die Elektroden wird Kohle oder insbesondere Metall verwendet. Für die Isotopenftennung des Lithiums aus Lithiumnitrat sind beispielsweise kohlenstoffarmes Eisen oder austenitische Chrom-Nickel-Stähle als Elektrodenmaterial für Dauerbetrieb geeignet. Die Materialfrage ist entscheidend für die Durchführung von Isotopentrennungen, da die Elektrolyse hierbei über Wochen hin laufen muß und über diese Zeit hin das Elektrodenmaterial durch den Elektrolyt nicht in störendem Maß angegriffen werden darf.
  • Infolge der großen Auswahl an metallischen Werkstoffen und der Anpassungsfähigkeit der Legierungen an die Elektrolyte hat man die Möglichkeit, für jeden Elektrolyt einen so resistenten Werkstoff zu finden, daß ein Dauerbetrieb möglich wird. Man kann dann beispielsweise das eine Lithiumisotop in Form des Salzes am oberen Ende der Trennbatterie abziehen, das andere Lithiumisotop als Salz am unteren Ende ablassen und das normale Salz an der Stelle der Trennbatterie zuführen, in der diese normale Isotopenverteilung herrscht.
  • Bei der konzentrischen Anordnung wird der Abstand der Elektroden vorzugsweise dadurch eingestellt und fixiert, daß die Elektroden konisch ausgebildet und zwischen den Elektroden isolierende Körner, z. B. aus gesintertem Aluminiumoxyd, als Abstandshalter angeordnet sind. Dies kann dadurch geschehen, daß man die eine Elektrodenoberfläche vor dem Zusammensetzen der Zelle mit Aluminiumoxydkörnern bestäubt, die zuvor auf die gewünschte Korngröße ausgesiebt worden sind. Auf diese Weise gelingt es, sehr geringe Abstände, z. B. auf t/loo mm genau, einzustellen und über den ganzen Umfang zu halten.
  • Das erforderliche Temperaturgefälle läßt sich am günstigsten bei der konzentrischen Anordnung aufrechterhalten. Hier führt die bei der Elektrolyse entstehende Stromwärme zu einer höheren Temperatur im Zentrum der konzentrischen Zelle, da bei der einfachsten Bauart die Wärme durch die äußerste Elektrode abgeleitet wird.
  • Da bereits ganz geringe Temperaturgefälle genügen, erübrigt sich im allgemeinen ein zusätzliches Heizen.
  • Bei einem Elektrodenabstand von t/lOo bis t/lO mm genügen Temperaturgefälle zwischen 0,1 und 10° C.
  • Je zäher der Elektrolyt und je größer die Reibung des Elektrolyts an der Gefäßwandung ist, um so dicker kann unter sonst gleichen Bedingungen die Elektrolytschicht gewählt werden. Um eine möglichst weitgehende Trennung in möglichst kurzer Zeit zu erreichen, lassen sich optimale Abstände, Temperaturgefälle und Stromdichten durch entsprechende Versuche ermitteln.
  • Das Trennverfahren sei an Hand einiger Beispiele und Abbildungen näher erläutert.
  • Beispiel 1 In Abb. 2, die der natürlichen Größe einer Versuchsapparatur entspricht, ist eine konzentrische Zelle dargestellt. Hierbei dient als äußere Elektrode ein Metallblock 1, der eine Bohrung von etwa 10 mm aufweist.
  • Die Elektrode 1, die gleichzeitig Zellenwandung ist, ist blockartig ausgebildet, insbesondere in dem die eigentliche Elektrolytzelle umgebenden Teil, um zeitlich und räumlich die Temperaturkonstanz der Zellenwandungen sicherzustellen. Als Gegenelektrode dient der Metallstab 2, der sich schwach konisch im unteren Teil 3 verjüngt. An dieser Stelle ist die Bohrung im Metallblock im gleichen Winkel konisch ausgebildet.
  • Der Block 1 wird gegebenenfalls durch eine, nicht gezeichnete, elektrische Heizmanschette auf die Temperatur aufgeheizt, bei der die Elektrolyse durchgeführt wird. Bevor der Stab 2, 3 in die Bohrung des Blockes 1 eingeführt wird, wird er in seinem Teil 3 mit einem Pulver aus einem isolierenden, dem Elektrolyt gegenüber chemisch resistenten Material dünn eingestaubt, so daß auf seiner Oberfläche nur wenige Körner, die zur Abstandshaltung gegenüber der Gegenelektrode genügen, haften. Der Stab wird dann in die Bohrung eingeführt und fügt sich durch sein Gewicht auf den durch die Körner vorgegebenen Abstand ein.
  • Nun wird der schmelzflüssige Elektrolyt von oben in den Zwischenraum zwischen den Elektroden eingefüllt, wobei die Zelle nach unten offen ist, so daß die Luft und der nachströmende Elektrolyt durch die sehr enge Öffnung 15 nach unten entweichen können.
  • Man läßt den Elektrolyt Idabei so lange zwischen den Elektroden durchströmen, bis der Raum zwischen dem Teil 3 und der Bohrung des Blockes 1 luftfrei mit dem Elektrolyt gefüllt ist. Der Druck des Stabgewichts hält dabei die Abstand haltenden Körner zwischen den Elektroden fest; so daß diese nicht mit weggespült werden. Der ausgelaufene Anteil des Elektrolyts wird oben wieder aufgegeben. Es wird mehrfach mit dem Elektrolyt durchgespült, wobei dafür gesorgt wird, daß der konische Teil, der als Trennzelle dienen soll, immer mit Elektrolyt gefüllt ist. Nachdem auf diese Weise der Zwischenraum zwischen dem Block 1 und dem Elektrodenteil 3 gleichmäßig und luftfrei gefüllt ist, wird seine Standhöhe an der Zelle bis etwa 1 cm über dem konischen Teil 3 eingestellt. Vorzugsweise wird der Abstand der Elektroden in dem über der Schmelze stehenden Raum breiter gewählt als in der eigentlichen Trennzelle, um elektrischen Kurzschluß zu vermeiden. Der Auslauf 16 wird dann, beispielsweise mit einem Stöpsel 16a, verschlossen, und der Elektrolyt beispielsweise im unteren Teil des Ausflußrohres 16 erstarren gelassen. Auf den oberen Teil des Blockes 1 wird dann die Folie 10 aus isolierendem Material, das gegen die einzufüllenden Gase resistent ist, aufgelegt. Hierauf wird die Runddichtung 9, z. B. aus Silikonkautschuk, aufgelegt und dann die Metallbuchse 4 aufgesetzt. Der Ring 7 ist ein weiteres elastisches Dichtungsmaterial. Der Körper 8 besteht aus hartem, den elektrischen Strom isolierendem Material, der die Buchse 4 gegen die Gewindekappe 5 isoliert und führt. Durch Aufschrauben der Kappe 5 werden die aufgelegten Teile eingespannt. Dann wird die Mutter 11 eingeschraubt, die den metallischen Kontakt auf der Buchse 4 zu der inneren Elektrode herstellt, und der Gasraum durch Einschrauben der Kappe 6 in die Buchse 4 abgeschlossen. Die Buchse 4 und die Kappe 6 sind durch die Dichtung 12 gedichtet.
  • 13 und 12 a sind die Anschluß schrauben für die Stromzuführung zu den Elektroden. 14 ist ein Ventilnippel. Das Ventil dient dazu, die Gasatmosphäre über der Schmelze einzustellen. Durch dieses Ventil wird nunmehr das für die Verhinderung der Entwicklung von Gasblasen im Elektrolyt erforderliche Gas bzw.
  • Gasgemisch mit dem erforderlichen Druck aufgedrückt.
  • In dieser Apparatur wurden die Isotope des Lithiums in einer Lithiumnitratschmelze durchgeführt, wobei 500 mg Lithiumnitrat verwendet wurden. Der Elektrodenabstand betrug 0,05 mm bei einer Temperatur der Schmelze von 2800 C. Bei 13 wurde der negative Pol an die innere Elektrode und bei 13 a der positive Pol angelegt. Bei einem Strom von 10 Amp. betrug die Temperaturdifferenz zwischen den Elektroden etwa 200 C. Der Druck des auf die Schmelze aufgegebenen Gases aus N O2 $ i/2 O2 betrug etwa 10 atü. Der Konuswinkel des Stabes 3 und die entsprechende Bohrung im Block 1 war 20. Als Abstandshalter wurde ein auf 0,05 mm ausgesiebter Elektrokorund verwendet. Als Material für die Elektroden diente kohlenstoffarmes Eisen.
  • Die Schmelze wurde nach verschiedenen Zeiten, nämlich nach 3 Tagen und 3 Wochen ununterbrochenen Stromflusses abgelassen. Hierfür wurde das Abflußrohr 16 erwärmt und der Stöpsell6a vorsichtig gelockert, worauf der Inhalt auf ein unterhalb der Offnung vorbeigeführtes Blech tropft. Die erstarrten Tropfen wurden nach Verwerfen eines Vorlaufes in fünf Abteilungen zusammengefaßt. Mit diesen Abteilungen wurden Isotopenhäufigkeitsanalysen angestellt nach einer von Wänke und Monse (Zeitschrift für Naturforschung, 10a, 1955, S. 667) beschriebenen Methode. Der Gehalt an 7Lithium war in der ersten Abteilung am größten, in der letzten Abteilung am kleinsten. In der mittleren Abteilung entsprach er dem Ausgangsmaterial. Nach 3 Tagen Stromfluß war z. B. in der ersten Abteilung der Gehalt an 7Li etwa um 1°/o höher als im Ausgangsmaterial. Bei 3wöchigem Betrieb konnten 100 mg 990/obiges 5Lithium gewonnen werden.
  • Beispiel 2 In Abb. 3 ist eine Batterie aus konzentrischen Elektroden dargestellt. Abb. 3 a ist ein Schnitt längsA-A' des in Abb. 3b dargestellten Querschnitts. Abb. 3b ist ein Schnitt längs B-B' der Abb. 3 a. 17 ist ein dickwandiger Behälter. Er ist im Innern nach unten konisch sich verjüngend ausgebildet. 18 ist ein Rohr mit demselben Konuswinkel, das mit 17 einen geringen Abstand bildet, der durch Isolierkörper 19 fixiert ist. Im Anschluß an 18 befindet sich das Rohr 20, das nach unten durch einen eingeschraubten Boden 20a abgeschlossen ist. 20 weist diametral zwei Nuten 20 b auf. Es folgt wieder ein rohrförmiger Teil 21, der wieder durch Körner 19 in gleichmäßigem Abstand gegen das Rohr 20 gehalten wird. Dann folgt wieder ohne Abstand ein mit Nuten 22 b und Boden 22a versehenes Rohr 22. Nach innen hin schließen sich weiter abwechselnd glatte Rohre und mit Nuten versehene Rohre an. Zuinnerst befindet sich ein Rohr 23 ohne Boden und ohne Nuten.
  • In den Hohlräumen zwischen den einzelnen ineinandergesetzten Rohren befindet sich die zu elektrolysierende Schmelze. Die durch die Abstandshalter 19 gebildeten Elektrolyträume stehen jeweils über die zwischen den einzelnen Böden gebildeten Räume und die Nuten nur mit dem nächsten durch Abstandshalter gebildeten Trennraum in Verbindung, so daß vom mittelsten Rohr bis zum Trennraum unmittelbar an der Gefäßwandung die einzelnen Trennräume hintereinandergeschaltet sind. In der Abbildung ist zwar eine Batterie mit fünf Trennräumen dargestellt, jedoch läßt sich die Zahl der Trennräume beliebig variieren.
  • Der Elektrolyt steht dabei über den Nuten und Böden tragenden Rohren, während die bodenlosen Rohre aus dem Elektrolyt herausragen.
  • Die Füllung der Batterie kann dadurch erfolgen, daß man in den Behälter 17 die Schmelze einfüllt und dann nacheinander die einzelnen konischen Rohre einsetzt. Dann wird der Deckel 24 aufgesetzt, der mit einem drehbar gelagerten Gewicht 25 den metallischen Kontakt zum innersten Rohr 23 herstellt. Der Deckel ist von der Gefäßwandung 17 durch eine elektrisch isolierendeFolie26 getrennt. Auch dieBolzen 27 und 28 werden mit Hilfe der Isolationsbuchsen 29 und 30 isoliert. Die Gasdichtigkeit der Zelle wird durch den Dichtungsring 31, beispielsweise Silikonkautschuk, sichergestellt. Im Deckel befindet sich eine Bohrung 32 mit Anschluß an ein Manometer 33 und Ventil 34 für die Einstellung des Gasdrucks. Die Stromzuführung zur inneren Elektrode 23 erfolgt über den Deckel 24. Der andere Pol wird an der Außenwandung 17 angelegt. Bei dieser Versuchsanordnung wird durch die Hintereinanderschaltung der einzelnen Räume zwischen den Rohren, die durch Abstandshalter gebildet sind, eine Gesamtlänge des Ionentrennraumes erreicht, die bei einzelliger Ausbildung zu Schwierigkeiten in der gleich mäßigen Temperierung über die ganze Länge und Einstellung eines gleichmäßigen Temperaturgefälles auf der ganzen Länge, insbesondere bei hohen Temperaturen, wie sie bei einer Schmelzflußelektrolyse meist auftreten, führen würde.
  • Außerdem wirken die Elektroden bei dieser Bauweise nach Art einer bipolaren Batterie, so daß mit einer größeren Klemmenspannung gearbeitet werden kann.
  • Eine solche Anordnung ist außerdem besonders günstig für die Einstellung des Temperaturgefälles, da sich dieses durch die Stromwärme und den Wärmeverlust durch die Außenwandung von selbst einstellen kann.
  • Die Batterie wird vorzugsweise so betrieben, daß die Komponente mit der geringeren Häufigkeit sich an der inneren Elektrode anreichert, da das Elektrolytvolumen in den spaltförmigen einzelnen Ionentrennräumen von innen nach außen steigt. Vor dem Arbeiten wird durch die Bohrung 32 der erforderliche Gasdruck aufgebracht. Beim Entleeren der Zelle wird nach Abschalten des Stromes der Gasdruck abgelassen, der Deckel abgeschraubt und im mittelsten und im äußersten Elektrolytraum die endständigen Anteile des Gesamtelektrolyts getrennt herausgenommen. Dann wird der Elektrolyt aufgefffllt an dem Elektrolysenspalt, der die gleiche Häufigkeit aufweist wie das Ausgangsmaterial, und die gefüllte Batterie erneut in Betrieb gesetzt. Man kann diese Batterie auch für kontinu,ierlichenBetrieb konstruieren dadurch, daß man das innerste Rohr 23 mit einer Abzugsvorrichtung verbindet und auch eine Entnahmevorrichtung für Elektrolyt aus dem äußersten Ionentrennraum vorsieht Der mittelständigen Zelle wird dann der Elektrolyt, der die gleiche Zusammensetzung wie der in der Mittelzelle hat, kontinuierlich aufgegeben.
  • PATENTANSPRtJCHE 1. Verfahren zum Trennen von flüssigen Elektrolytgemischen, insbesondere von Isotopen, in einem engen Spalt, in welchem ein elektrischer Strom fließt, unter Ausnutzung einer quer zum elektrischen Strom verlaufenden Zirkularströmung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schmelze bei Anwendung von Druck elektrolysiert wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Druck der bei der Elektrolyse entstehenden Gase gearbeitet wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1. und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schmelze von Lithiumnitrat unter N O2-O2-Druck gearbeitet wird.
    4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden leicht konisch ausgebildet und zwischen diesen Isolationskörner aus elektrisch isolierendem und gegenüber dem Elektrolyt resistentem Stoff angeordnet sind.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Elektroden mit einem Elektrodenabstand in der Einzelzelle von 0,01 bis 0,1 mm konzentrisch umeinander angeordnet und die sich ergebenden Elektrolyseräume hintereinandergeschaltet sind In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 301333; Zeitschrift für Physikalische Chemie, Neue Folge, Bd. 5, 1955, S. 232 bis 239.
DENDAT1075556D Verfahren zum Trennen von Elektrolytgemischen, insbesondere Isotopen, in einem engen, von einem elektrischen Strom durchflossenen Spalt Pending DE1075556B (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1075556B true DE1075556B (de) 1960-02-18

Family

ID=599358

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT1075556D Pending DE1075556B (de) Verfahren zum Trennen von Elektrolytgemischen, insbesondere Isotopen, in einem engen, von einem elektrischen Strom durchflossenen Spalt

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1075556B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005091307A1 (en) * 2004-03-16 2005-09-29 British Nuclear Fuels Plc Separation of metal ions in molten media

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH301333A (de) * 1950-07-10 1954-08-31 Grassmann Wolfgang Dr Prof Vorrichtung zur kataphoretischen Trennung von Stoffgemischen.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH301333A (de) * 1950-07-10 1954-08-31 Grassmann Wolfgang Dr Prof Vorrichtung zur kataphoretischen Trennung von Stoffgemischen.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005091307A1 (en) * 2004-03-16 2005-09-29 British Nuclear Fuels Plc Separation of metal ions in molten media

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2818971C2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur elektrochemischen Gewinnung von Alkalimetall aus einem elektrisch dissoziierbaren Salz desselben und dessen Verwendung
DE2355865C2 (de) Verfahren zur elektrolytischen Reinigung einer Oberfläche eines Metallgegenstands
DE2754668B2 (de) Wasserzersetzungsvorrichtung
DE2611324A1 (de) Elektrolysezelle fuer die technische darstellung von fluor
DE2039625A1 (de) Automatisches Verfahren zum gleichmaessigen Elektroplattieren im Innern von porigen Gefuegen oder Strukturen
DE975825C (de) Vorrichtung zur Durchfuehrung elektrochemischer Prozesse, insbesondere zur Herstellung von UEberschwefelsaeure und ihren Verbindungen
DE2434318A1 (de) Verfahren und einrichtung zur messung der ionenkonzentration in fluessigkeiten
DE2523117A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur regeneration einer dekapierloesung
DE810275C (de) Verbesserungen von und im Zusammenhang mit elektrolytischen Zellen
DE1667803B1 (de) Vorrichtung zur elektrolytischen abtrennung eines alkalimetalls von einem alkalimetallamalgam
DE2248345C3 (de) Verfahren zum Erhitzen eines Gases
DE1075556B (de) Verfahren zum Trennen von Elektrolytgemischen, insbesondere Isotopen, in einem engen, von einem elektrischen Strom durchflossenen Spalt
DE2159246B2 (de) Vorrichtung zur erzeugung eines gemisches von wasserstoff und sauerstoff
DE4037664C2 (de)
DE1081439B (de) Verfahren und Vorrichtung, um die Alkaliisotope, besonders die des Lithiums, voneinander zu trennen
DE953161C (de) Verfahren und Vorrichtungen zur Elektrolyse von waessrigen Alkalichloridloesungen
DE2035791C3 (de) Elektrolytische Zelle
DE1671425A1 (de) Elektrolytische Durchflusszelle
DE268727C (de)
DE672851C (de) Einrichtung zum Elektrolytumlauf bei Wasserzersetzern, insbesondere Druckzersetzern
AT97128B (de) Vorrichtung zur Elektrolyse von geschmolzenen Metallsalzen.
AT164518B (de) Elektrolytische Zelle
DE412211C (de) Elektrolysator
EP0019876B1 (de) Elektrisch betriebene Einrichtung zur Erhitzung von Metallen und/oder Salzen im geschmolzenen Zustand sowie von Lösungen
DE446009C (de) Einrichtung zur elektrolytischen Zerlegung von Salzloesungen