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Steuergerät für ein Getriebe mit veränderlichem Übersetzungsverhältnis
Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuergerät für ein Getriebe mit veränderbarem
Übersetzungsverhältnis, bestehend aus einem Zylinderblock, einem durch seine jeweilige
Stellung im Zylinder das Übersetzungsverhältnis verändernden Kolben, einer in den
Zylinder fördernden ersten Pumpe mit einer zu einem Raum zwischen dem einen Zylinderende
und dem Kolben führenden Druckleitung, einer Feder zur Beaufschlagung des Kolbens
in entgegengesetzter Richtung und axial verteilten Austrittsöffnungen des Zylinders,
von denen die erste dauernd mit dem erwähnten Raum in Verbindung steht und die übrigen
mit fortschreitender Bewegung des Kolbens freigegeben werden.
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Steuergeräte dieser Art sind im wesentlichen bekannt.
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Das erfindungsgemäße Steuergerät ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
den Austrittsquerschnitt der im Zylinder angeordneten Öffnungen nach Belieben veränderndes
Regelorgan, z. B. ein Kolbenventil, vorgesehen ist, das trotz zunehmender Pumpendrehzahl
die Gleitgeschwindigkeit des Kolbens zu verringern gestattet.
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Ist die Pumpendrehzahl hinreichend niedrig, so kann die Fördermenge
der Pumpe durch eine Öffnung ausströmen, ohne daß ein Druckaufbau entsteht, der
eine Verschiebung des Ventils zur Folge hat. Bei hohen Pumpendrehzahlen verschiebt
sich das Ventil unter Freigabe einer weiteren Austrittsöffnung, und bei weiterer
Drehzahlsteigerung werden drei bzw. noch mehr Öffnungen für den Flüssigkeitsdurchtritt
frei.
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Bei Vergrößerung des Austrittsquerschnitts der in dem erfindungsgemäßen
Steuergerät vorgesehenen Durchflußöffnungen nimmt naturgemäß die durchströmende
Austrittsflüssigkeitsmenge zu, so daß das Ventil mit erhöhter Geschwindigkeit verschoben
wird.
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Auf Grund dieser Wirkung des erfindungsgemäßen Steuergeräts ist eine
vollautomatische Arbeitsweise sowie eine Änderung der Geschwindigkeit, mit der die
Übersetzungsverhältnisse in dem Gerät variiert werden können, zu erreichen.
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Mit Rücksicht darauf, daß man die Größe der Durchflußöffnungen auch
von Hand aus verändern kann, besteht auch die Möglichkeit, das Kolbenventil in einer
vorbestimmten Stellung zu halten, selbst wenn die Pumpendrehzahl ein Maximum erreicht.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Zylinder
mindestens eine zusätzliche Auslaßöffnung, und es ist ein Ventil vorgesehen, das
in eine Stellung gebracht wird, diese zusätzliche Öffnung zu öffnen, und in eine
andere Stellung, um die Öffnung zu schließen; es sind ferner Mittel vorgesehen,
durch welche dieses Ventil mit der Drosselklappe einer Verbrennungsmaschine verbunden
wird oder mit irgendeinem anderen von Hand betätigten Teil, wobei, wenn es nötig
ist, die Geschwindigkeit der Ausgangswelle zu erhöhen, bei der sich der das Übersetzungsverhältnis
ändernde Kolben bewegen soll, die Gesamtfläche der Öffnungen vergrößert werden kann,
so daß die Fördermenge der Pumpe leichter ausströmen kann; es sind dann größere
Geschwindigkeiten erforderlich, um irgendeinen gegebenen Druck auf das Ende des
Kolbens auszuüben.
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Es können Federn Verwendung finden, um den Kolben in eine Richtung
entgegen dem von der Pumpe gelieferten Druck zu verschieben; diese -Einrichtung
kann so ausgebildet sein, daß die Stellung -des Kolbens von Hand verändert werden
kann. Wahlweise oder zusätzlich kann das eine Kolbenende mit der Zuleitung einer
Pumpe- verbunden sein, die von der Ausgangsseite eines Getriebes mit veränderlichem
Übersetzungsverhältnis angetrieben wird. Der Druck, der durch diese Pumpe erzeugt
wird, kann in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und/oder den Drehmomenterfordernissen
verändert werden, wie es bei hydraulisch betätigten Getriebeanordnungen der beschriebenen
Art üblich ist.
Falls nötig, kann eine weitere Öffnung oder Öffnungen
vorgesehen sein, die durch ein thermostatisch betätigtes Ventil gesteuert werden,
so daß die Größe der Öffnung entsprechend den Änderungen der Temperatur und der
Viskosität der Flüssigkeit verändert wird.
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Die Öffnungen können durch ein von Hand betätigtes Ventil gesteuert
werden, wobei einige der Öffnungen geschlossen, andere wieder geöffnet sind, so
daß der Kolben die Tendenz hat, in einer Lage zu verbleiben, entsprechend der Stellung
des von Hand betätigten Ventils.
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In der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren sind Beispiele der
Erfindung dargestellt. In Fig. 1 ist ein Schnitt dargestellt, der Perspektivisch
das Innere des Steuergerätes nach der Erfindung zeigt; Fig. 2 stellt eine andere
Form des Steuergerätes dar, während Fig. 3 eine weitere Abwandlung des Steuergerätes
nach der Erfindung zeigt.
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In der Fig. 1 bezeichnet 10 das Gehäuse oder den Block; es enthält
einen Zylinder 11 mit dem das Übersetzungsverhältnis ändernden Kolben 12. Eine Pumpe
37 hat eine Saugleitung 38 und eine Druckleitung 137, die bei 13 mit dem Gehäuse
10 verbunden ist, so daß die von der Pumpe geförderte Flüssigkeit in den Zylinder
11 eintreten kann. Der Zylinder hat Austrittsöffnungen 16 und 17 nahe dem Einlaßende.
Flüssigkeitsdruck wird weiter von einer zweiten Pumpe 138 zu dem anderen Ende des
Kolbens in dem Raum 14 erzeugt; die Pumpe 138 hat eine Saugleitung 139 und eine
Druckleitung 140. Das Gehäuse weist eine Bohrung 141 auf, in der ein Kolbenventil
20 arbeitet, das durch die Einwirkung einer Feder 120 (in der Figur) nach links
gedrückt wird und durch eine Stange 121, die mit einem Drosselsteuerglied 122 der
Maschine verbunden ist, welche die Getriebeanordnung antreibt. Die Bohrung 141 ist
mit dem Zylinder 11 mit Hilfe von Kanälen 18 und 19 verbunden; sie besitzt einen
Ausgangskanal 40. Das Kolbenventil 20 enthält eine zentrale Bohrung 142, die radiale
Öffnungen 41, 42 und 43 in dem Ventil 20 verbindet, wobei diese Öffnungen zu Nuten
146, 147, 148 im Umfang führen. Der Zylinder 11 hat eine verlängerte Öffnung 39,
die in einem Abstand von den Öffnungen 16 und 17 liegt. Die Pumpe 37 kann von der
Ausgangswelle 237 des Getriebes mit veränderlichem Übersetzungsverhältnis durch
ein Zahnrad 238 und ein Getrieberad 239 angetrieben werden, während die Pumpe 138
von der Eingangswelle 110 der Getriebeanordnung durch die Zahnräder 111 und 112
angetrieben wird. Die Druckleitung 140 kann durch eine Leitung 150 mit den Kupplungen
und/oder Bremsen des Getriebes verbunden sein.
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Sollte beim Betrieb die Pumpe 37 stehen oder nur langsam laufen, so
wird der Flüssigkeitsdruck in dem Raum 14 den Druck im Raum 11 überwinden und bewirken,
daß der das Übersetzungsverhältnis ändernde Kolben 12 sich nach dem rechts gelegenen
Ende der Bohrung zu bewegt, wobei die Öffnung 17 verschlossen wird. Der Kolben 12
wird in dieser Stellung so lange bleiben, wie die Flüssigkeit, die von der Pumpe
37 gefördert wird, durch die Öffnung 16 abfließen kann bei niedrigerem Druck, als
im Raum 14 herrscht. Wenn die Tourenzahl der Pumpe 37 steigt, wird auch die Fördermenge
bis zu dem Augenblick größer, bis die Flüssigkeit nicht mehr durch die Öffnung 16
ausströmen kann, ohne den Druck zu überschreiten, der in dem Raum 14 wirksam ist.
Der Kolben 12 bewegt sich dann so lange, bis er die Öffnung 17 freigibt. In dieser
Stellung strömt die von der Pumpe 37 geförderte Flüssigkeit durch beide Öffnungen
16 und 17 aus. Wenn die Tourenzahl der Pumpe 37 noch weiter ansteigt, so steigt
die Förderung so lange, bis die Flüssigkeit aus den Öffnungen 16 und 17 nicht mehr
ausströmen kann, ohne daß der Druck genügend groß wird, den Kolben wieder in Bewegung
zu setzen. Eine weitere Bewegung des Kolbens wird jetzt die Öffnung 39 freigeben.
In dieser Stellung kann die von der Pumpe 37 geförderte Flüssigkeit durch die Öffnungen
16, 17 und 39 ausströmen. Sollte sich die Tourenzahl und daher die Fördermenge der
Pumpe verringern, so wird der Druck in dem Zylinder sich in dem gleichen Maße reduzieren,
bis sich der Kolben so weit bewegt, wie nötig ist, um die Öffnung 39 zu schließen.
Wenn die Tourenzahl genügend gesunken ist, so daß das Arbeitsmittel durch die Öffnungen
17 und 16 bei einem niedrigeren Druck ausströmt, als er in dem Raum 14 wirksam ist,
so wird sich der Kolben so lange bewegen, bis sein Ende die Öffnung 17 erreicht.
In ähnlicher Weise wird eine weitere Drehzahlminderung der Pumpe 37 eine weitere
Bewegung des Kolbens bewirken, wobei die Öffnung 17 geschlossen wird. Die Querschnitte
der Öffnungen und die Fördermenge der Pumpe 37 sind so bemessen, daß sich der Kolben
12 mit angemessener Geschwindigkeit bewegt. Mit einem Steuergerät dieser Art ist
es wünschenswert, daß es so angeordnet ist, daß normale Übersetzungsänderungen bei
geringsten Geschwindigkeiten erfolgen. Es ist ebenso wünschenswert, daß Mittel vorgesehen
sind, daß die Geschwindigkeiten größer werden mit zunehmender Kraft und Leistung.
Wenn das Kolbenventil 20 bewegt wird, so daß die Öffnung 43 zu dem Auslaß 40 hin
geöffnet ist, so werden die Kanäle 18 und 19 zu dem Auslaß 40 durch die Kanäle 146,
41 und 147, 42 geöffnet, wobei der Gesamtquerschnitt der Öffnungen dem der Kanäle
16 und 42 und 17 und 41 entspricht.
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Wenn die Erfindung Anwendung finden soll bei einem Getriebe mit veränderlichem
Übersetzungsverhältnis, das in einem Fahrzeug eingebaut ist, und wenn die Pumpe
37 von der Ausgangswelle angetrieben wird und das Kolbenventil 20 mit dem Gaspedal
gekuppelt ist, so daß es bewegt wird, wenn das Gaspedal unter die Vollgasstellung
heruntergetreten wird, so werden die Übersetzungsverhältnisse bei vorbestimmten
Minimalgeschwindigkeiten des Fahrzeugs geändert mit Drosselstellungen zwischen »Leerlauf
und Vollgas«. Wenn der Bedienende das Pedal über die Vollgasstellung tritt, werden
die Geschwindigkeiten, bei denen die Übersetzungen wechseln, bei vorherbestimmten
Maximalgeschwindigkeiten auftreten. Der Druck, der durch die Pumpe 138 geliefert
wird, kann veränderlich gemacht werden mit der Stellung der Drosselklappe, d. h.
durch Veränderung der Länge der Feder 152 eines Ventils 153. In diesem Falle werden
die Geschwindigkeiten, bei denen die übersetzungsänderungen auftreten, in Abhängigkeit
von der Stellung der Drosselklappe verändert werden.
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Zur Steuerung und Durchführung der Übersetzungsänderungen durch Bewegung
des Kolbens 12 können verschiedene Mittel angewandt werden.
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Beispielsweise kann, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist, das Gehäuse
10 einen Servokolben 30 enthalten, der in einem Zylinder 130 arbeitet. Der Servokolben
wird gegen das eine Ende der Zylinderbohrung durch eine Feder 33 gedrückt und in
die entgegengesetzte Richtung durch den Flüssigkeitsdruck bewegt. Das Gehäuse hat
zwei Druckkanäle 27 und 28. die ihren Flüssigkeitsdruck von einem Raum 44 in
dem
Gehäuse erhalten, der wiederum mit der Druckleitung 140, welche die Flüssigkeit
liefert, über eine Leitung 156 verbunden ist. Das Gehäuse hat drei Auslaßkanäle
22, 23 und 24. Der Kolben 12 hat zwei ringförmige Nuten 157, 158, von denen die
eine, 157, den Zufluß der Druckflüssigkeit zu den Druckkanälen steuert, während
die andere die Steuerung der Ausgangskanäle bewirkt. Falls die Pumpe 37 steht oder
langsam läuft, wobei sich der Kolben 12 in dem äußersten Ende der Bohrung befindet,
sind die Kanäle 27 und 28 von den unter Druck stehenden Räumen und der Auslaßkanal
24 ist durch die Ringnut 158 mit dem Auslaß 39 verbunden. In diesem Falle ist in
dem Hohlraum 45 kein Druck, und die Feder 33 wird den Servokolben 30 zu dem Ende
des Zylinders bewegen. Der Servokolben 30 kann durch eine Stange mit irgendeiner
das Übersetzungsverhältnis ändernden Einrichtung verbunden sein, wie beispielsweise
mit einem Steuerventil, das einen Teil einer Einrichtung zur Veränderung des Übersetzungsverhältnisses
bildet, oder aber er kann eine Anzahl von Schlitzen haben, wie bei 35 und 36, die
mit entsprechenden Schlitzen in dem Gehäuse 10 übereinstimmen, um den Druck zuzuleiten
und um den Druck abzulassen von entsprechenden Teilen einer hydraulisch betätigten
Einrichtung zur Veränderung des Übersetzungsverhältnisses. Angenommen, daß sowohl
der Servokolben als auch der das Übersetzungsverhältnis ändernde Kolben sich an
den Enden ihrer jeweiligen Bohrungen befinden und daß die Tourenzahl der Pumpe 37
so lange vergrößert wird, bis der das Übersetzungsverhältnis ändernde Kolben 12
sich bewegt, um die Öffnung 17 freizugeben, so wird der Auslaßkanal 24 geschlossen
werden, da die ringförmige Nut 158 darüber hinausgeht und das durch den Kanal 28
strömende Druckmittel in die ringförmige Nut 157 eintreten kann. In dieser Stellung
des Servokolbens wird der Kanal 28 nach dem ringförmigen Raum 31 zu und der Nut
32 zu geöffnet. Es kann daher das Druckmittel durch den Kanal 28, den Raum 31, die
Nut 32 in den Raum 45 eintreten und bewirken, daß der Kolben sich bewegt und die
Feder 33 so weit zusammendrückt, bis die in der Fig. 1 dargestellte Stellung erreicht
ist. In dieser Stellung ist der Aüslaßkanal 23 gerade durch den Servokolben geschlossen
und ähnlich auch der Druckkanal 28. Die Lage wird daher stabilisiert, und wenn der
Servokolben sich in einer Richtung bewegt, so öffnet er dabei den Druckkanal 28,
und der Druck im Raum 45 steigt. Sollte sich der Kolben 12 weiterbewegen, d. h.
zu der Stellung, in der er die Öffnung 39 freigibt, so gelangt das Druckmittel in
den Kanal 27, und der Auslaßkanal 23 wird geschlossen. Hierdurch wird der Weg zu
dem Raum 45 freigegeben, der Kolben bewegt sich und drückt die Feder zusammen, bis
der ringförmige Raum 31 sich hinter den Druckkanal 27 verschiebt und bewirkt, daß
dieser geschlossen wird. Eine Verschiebung des Kolbens 12 in anderer Richtung, d.
h. nach einer Stellung zu, bei der die Öffnung 17 gerade freigegeben wird, öffnet
den Auslaßkanal 23, so daß die Feder 33 den Servokolben so lange verschiebt, bis
er eine Stellung erreicht, in der er den Auslaß 23 schließt. In ähnlicher Weise
bewirkt eine Bewegung des Kolbens 12 nach dem Ende der Bohrung zu, daß der Auslaßkanal
24 frei wird, wodurch die Feder 33 den Kolben bis an das Ende seiner Bahn drücken
kann.
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Eine Steuerung dieser Art kann angewendet werden für ein Getriebe
mit einer größeren Zahl von Übersetzungen, als sie automatisch durch die Steuerung
ausgewählt werden, d. h., das Getriebe kann einen Rückwärtsgang und vier Vorwärtsgänge
haben, und die Steuerung kann angewendet werden zur automatischen Auswahl des 2.,
3. und 4. Ganges. Wie in der Fig. 1 dargestellt, kann der Servokolben mittels eines
Hebels 46 verdreht werden. In diesem Fall kann der Kolben mit verschiedenen Sätzen
von Schlitzen, wie bei 35 und 36 angedeutet, versehen sein, so daß durch die Drehung
jeweils ein anderer Satz Schlitze wirksam wird. In diesem Falle wählt mit dem Hebel
46 in einer Stellung die Steuerung automatisch den 1., 2. und 3. Gang und mit dem
Hebel 46 in einer anderen Stellung den 2., 3. und 4. Gang aus. Bei Bewegung des
Hebels 46 in eine weitere Stellung kann der Rückwärtsgang vorgesehen werden, und
es kann von dem Servokolben 30 ein verlängerter Schlitz getragen werden, falls dies
gewünscht ist, so daß der Rückwärtsgang ausgewählt wird, unabhängig von der Stellung,
die der Servokolben einnimmt.
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Der Servokolben kann in verschiedene Drehlagen bewegt werden, wodurch
bewirkt wird, daß er hydraulisch in verschiedene axiale Stellungen gebracht wird,
um den Übersetzungswechsel durchzuführen. So ist, wie dies in der Fig. 2 zu sehen
ist, eine Stange 47 mit dem das Übersetzungsverhältnis auswählenden Teil verbunden;
der Servokolben 30 ist abgesetzt, wie dies bei 48, 48a, 49, 49a und 49b zu sehen
ist, und bei Stellung des Hebels 46 in verschiedene Stellungen wird der Servokolben
veranlaßt, über verschiedene Stellungsbereiche zu arbeiten, da die Ausgangskanäle
22, 23 und 24 und die Druckkanäle 27, 28 und 29 bei verschiedenen Stellungen der
Stange 47 geschlossen bzw. geöffnet werden. Wenn man z. B. den Hebel 46 so dreht,
daß der Teil 49a in eine Linie gebracht wird mit den Auslaßkanälen, so wird sich
die Stange 47 bis ganz nach links bewegen, da ja der Auslaßkanal 24 offen ist. Dies
kann Rückwärtsgang bedingen. Wenn nun der Hebel 46 so gedreht wird, daß der Teil
49 b in einer Linie mit den Auslaßkanälen liegt, so wird sich die Stange 47 nach
links bewegen, bis sie eine Stellung einnimmt, bei der der Auslaßkanal 24 gerade
unbedeckt ist. Dies kann eine neutrale Stellung bedeuten. Eine weitere Drehung des
Hebels 46 in eine dritte Stellung wird bei der automatischen Steuerung eine Bewegung
der Stange 47 in axialer Richtung bedingen über den Bereich des 1. 2. und 3. Ganges,
und eine weitere Bewegung des Hebels 46 in eine vierte Stellung bewirkt bei der
automatischen Steuerung die axiale Bewegung der Stange über den Bereich des 2.,
3. und 4. Ganges.
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In der Fig. 2 ist eine zusätzliche Ausgangsöffnung 160 dargestellt,
die unbedeckt ist, wenn der Kolben 12 sich ganz nach links bewegt; sie dient zu
demselben Zweck wie der verlängerte Schlitz 39 in der Fig. 1.
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Bei der Anordnung nach der Fig. 3 wird der Kolben 12 in eine Richtung
durch eine Feder 50 und durch den im Raum 51 wirksamen Flüssigkeitsdruck gezwungen,
der von einer Pumpe 52 geliefert wird, die durch ein Überdruckventil 53 gesteuert
wird, wobei die Flüssigkeitszufuhr zu dem Raum 51 über die Rohrleitung 54 erfolgt.
Flüssigkeit, die durch die Pumpe 37 gefördert wird, tritt über die Leitung 13 in
den Raum 11 ein.
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Bei dieser Ausführungsform nach der Erfindung trägt der Kolben 12
eine Anzahl Schlitze, um die Druckflüssigkeit zu verschiedenen Teilen der Übertragungseinrichtung
zu leiten. Die übertragungseinrichtung kann ein Rädergetriebe umfassen, von dem
einige Teile angetrieben werden, während andere Teile stillstehen. Zu diesem Zweck
sind zwei Eingangskupplungen
und drei Reaktionsbremsen vorgesehen.
Diese werden als A- und B-Kupplungen und C-, D- und E-Bremsen bezeichnet.
Rückwärtsgang .... Kupplung B, Bremse E |
1. Gang ........... Kupplung A, Bremse E |
2. Gang ........... Kupplung A, Bremse
D |
3. Gang ........... Kupplung A, Bremse C |
4. (direkter) Gang . . Kupplungen A und B |
Die Steuereinrichtung, die in Fig. 3 beschrieben ist, hat automatische Auswahl des
2., 3. und 4. Ganges und Handauswahl des Rückwärtsganges, der Leerlaufstellung des
1., 2., 3. Ganges und Schaltung von Automatik. Das Kolbenventil 20 kann von Hand
betätigt werden, so daß die Geschwindigkeiten, bei denen der die Gänge wechselnde
Kolben arbeitet, verändert werden können. Der Kolben 12 hat Kanäle 56, 57, 58, 59
und 60; und der Körper, in dem er geführt wird, hat Kanäle B zur B-Kupplung führend,
C zur C-Bremse führend, D zur D-Bremse führend; die Leitung 54 führt die Druckflüssigkeit
der Pumpe 52, wobei der Druck durch das Überdruckventil 53 des Kupplungskreises
gesteuert wird, während die Leitung 61 das der Pumpe 52 geförderte Druckmittel führt,
das von dem Überdruckventil 62 des Bremskreises gesteuert wird. Die Pumpe 52 liefert
zuerst Druckmittel zu der Leitung 61, in welcher der Flüssigkeitsdruck durch das
Ventil 62 aufrechterhalten wird. Die Pumpe wird den Druck in der Leitung 61 entsprechend
der Einstellung des Überdruckventils 62 aufrechterhalten. Flüssigkeit, die durch
die Pumpe geliefert wird und das Überdruckventil 62 passiert, tritt in die Leitung
54 ein, wobei der Druck in dieser Leitung durch das Ventil 53 aufrechterhalten wird,
das normalerweise so eingestellt wird, daß ein niedrigerer Druck aufrechterhalten
wird als durch das Ventil 62. Flüssigkeit, die durch das Kolbenventil 53 geliefert
wird, wird ausströmen oder aber in das Schmiersystem der Übersetzung gehen. Die
Ventile 62 und 53 können in bekannter Weise so angeordnet sein, daß sie verschiedene
Arbeitsdrücke für die verschiedenen Übersetzungen ergeben, d. h., der Druck kann
nicht größer sein, als durch das Ventil 53 für den 3. Gang vorgesehen, aber er kann
erheblich höher sein für den Rückwärtsgang und für Arbeiten im 1. Gang. Die Kanäle
63 und 71 (abzweigend von 63), 64, 65 und 66 führen zu der Bohrung, in welcher das
Wählventil 55 arbeitet. Verschiedene andere Kanäle führen von der Bohrung des Wählerventils
61 a und 61 b zum Kanal 61. Die Kanäle 67, 80 führen von der Bohrung des Wählerventils
zu der Bohrung des Kolbenventils 20. Das Wählerventil 55 hat Kanäle 70; 72, 75,
76 und 79, die mit den Kanälen zusammenpassen, die zu seiner Bohrung führen. Ebenso
hat das Ventil 55 Nuten 74 und 68, die so ausgestaltet sind, daß sie mit Kanälen
verbunden werden können, die von der Bohrung wegführen, und Abflachungen 77, 82
und 78, die für das Ausströmen dienen und sich bis hinter die Enden der Bohrung
erstrecken, in denen das Ventil 55 arbeitet, und die mit Kanälen zusammenwirken,
die zu der Bohrung führen. Zusätzlich zu den verschiedenen Zuleitungskanälen hat
die Bohrung auch Ableitungskanäle 73 und einen Kanal A, der zu der A-Kupplung des
Getriebes führt, sowie einen Kanal E, der zu der E-Bremse führt. Das Wählerventil
55 kann sich aufwärts bewegen hinter einige der Kanäle, die zu der Bohrung führen,
so daß diese für den Auslaß geöffnet werden. In diesem Falle kann Flüssigkeit durch
das Ende der Bohrung 100 entweichen. Die Nut 68 kann sich gleichfalls über das obere
Ende der Bohrung hinausbewegen, so daß der Kanal 66 für den Auslaß frei wird.
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Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Das Wählventil 55 ist in der neutralen
Stellung dargestellt, und die Kupplungen und Bremsen des Getriebes sind alle offen.
Beispielsweise ist die B-Kupplung durch die Kanäle 56 und 66 zu der Nut 68 offen,
die sich in dieser Stellung hinter die Bohrung erstreckt und auf diese Weise einen
Auslaß bildet. Die C-Bremse ist offen, so daß ein Auslaß gebildet wird durch den
Kanal 57 und einen Auslaß 69 und die D-Bremse durch die Kanäle 58, 63; 71 und den
Raum, der durch die Abflachung 82 gebildet wird. Die A-Kupplung wird durch das Wählerventil
55 gesteuert, und in der dargestellten Stellung liegt das Ventil 55 hinter dem A-Kupplungskanal,
so daß der Auslaß durch das Ende der Bohrung 100 offen ist. Die E-Bremse wird ebenfalls
durch das Wählerventil 55 gesteuert und ist offen, um durch die Kanäle 72 und 73
Druck abzulassen.
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Um den Rückwärtsgang zu erhalten, wird das Wählerventil von Hand eine
Stufe aufwärts gestellt, wobei die Nut 74 den Kanal 66 öffnet und dabei die Kanäle
54 und 66 verbindet, die über 56 zu B-Kupplung führen. Druck, der sich von der Pumpe
52 zu dem Kanal 54 fortpflanzt, wird daher zu der B-Kupplung geführt und bewirkt
dabei, daß die Kupplung in Tätigkeit tritt. Für das Arbeiten im Rückwärtsgang ist
es also notwendig, daß die E-Bremse eingreift. Diese ist bei dem Punkt 61 a mit
dem Kanal 61 mit Hilfe des Kanals 75 verbunden.
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Für das Arbeiten im 1. Gang wird das Wählerventil von Hand zwei Stufen
aufwärts bewegt, und in dieser Stellung verbindet der Kanal 76, 61a mit der E-Bremse.
Der Druck in dem Kanal 61 wird daher zu der E-Bremse geführt und bewirkt, daß diese
in Tätigkeit tritt. Die B-Kupplung wird geöffnet, um über 56, 66 und 68 Druck abzulassen.
Der A-Kupplungskanal liegt nun in einer Linie mit der Nut 74 und wird mit der Pumpe
52 mit Hilfe des Kanals 54 verbunden.
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Während des Betriebes im 1. Gang wird die Pumpe 37 von der Ausgangswelle
des Getriebes mit veränderlichem Übersetzungsverhältnis angetrieben. Die Druckflüssigkeit,
die in den Raum 11 über den Kanal 13 eintritt, kann durch den Kanal 64 ausströmen,
da mit dem Wählerventil in der 1.-Gang-Stellung die flache Stelle 77 in einer Linie
liegt mit 64 und so der Druckflüssigkeit gestattet, hinter dem Ende des Ventils
und aus der Bohrung 100 auszuströmen. Der Kolben 12 wird in der dargestellten Stellung
einerseits durch den Flüssigkeitsdruck und andererseits durch die Feder 50, die
an dem anderen Ende wirksam ist, gehalten.
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Um den 2. Gang zu erhalten, wird das Ventil 55 einen weiteren Schritt
abwärts bewegt; in dieser Stellung bleibt die A-Kupplung eingekuppelt, da sie zu
dem Kanal 54 durch die Nut 74 offen ist. Die E-Bremse ist gelöst, da die flache
Stelle 78 an dem Ventil 55 in einer Linie mit dem Kanal liegt und ein Ausströmen
hinter dem oberen Ende des Ventils gestattet; die D-Brerilse ist angezogen, da sie
mit der Pumpe 52 über 58, 63, 75, 61 b und 61 verbunden ist. Der Druck in diesem
Kanal wird durch das Überdruckventil 62 der Bremse gesteuert. Die flache Stelle
77 steht noch in einer Linie mit dem Kanal 64 und gestattet so, daß die von der
Pumpe 37 geförderte Flüssigkeit ausströmt.
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Der 3. Gang wird dadurch erhalten, daß das Wählerventil 55 eine weitere
Stufe abwärts geschaltet wird. In dieser Stellung ist die A-Kupplung noch in
Tätigkeit,
da sie durch die Nut 74 zu dem Kanal 54 offen bleibt. Die flache Stelle 77 wird
nun hinter den Kanal 64 bewegt und bewirkt dadurch, daß er geschlossen wird. Die
Flüssigkeit, die von der Pumpe 37 in den Raum 11 gefördert wird, kann nicht ausströmen,
und der Kolben 12 bewegt sich aufwärts, bis er die ringförmige Nut 65a freigibt,
welche den Kanal 65 mit dem Raum 11 verbindet. In dieser Stellung des Kolbens 1.2
ist der Kanal zu der C-Bremse durch den Kanal 58 mit dem Kanal 61 verbunden, und
der von der Pumpe 52 gelieferte Druck wird daher zu der Bremse geleitet und bewirkt,
daß sie in Tätigkeit tritt. Die von der Pumpe 37 geförderte Druckflüssigkeit strömt
durch die ringförmige Nut 65 a und den Kanal 65 und einen Kanal 69 in dem Ventil
55 zu dem Kanal 61. Der Zweck hierfür ist, um es beispielsweise möglich zu machen,
daß ein Fahrzeug geschleppt wird und die Maschine anspringt; in diesem Falle würde
die Pumpe 42 stehen, und es ist nötig, daß die Förderung der Pumpe 37 zu den Kanälen
61 und 54 geleitet wird, so daß die entsprechende Kupplung und Bremse in Tätigkeit
tritt, um es möglich zu machen, daß die Maschine durch Drehung der Ausgangswelle
angetrieben wird.
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Um ein automatisches Arbeiten der Einrichtung zu bekommen, wird das
Ventil 55 eine weitere Stufe abwärts in seine Extremstellung bewegt. In dieser Stellung
ist der Kanal 65 mit dem Kanal 80 mit Hilfe des Kanals 75 und des Kanals 64 mit
dem Kanal 67 durch den Kanal 70 verbunden. Man sieht, daß bei Auswahl in dieser
Stellung die Pumpe 37 den Raum 11 verbindet, der über 64 und 67 mit der Öffnung
16 verbunden ist, und daß der Kanal 65 über 80 mit der Öffnung 17 in Verbindung
steht. Die Querschnittsfläche der Öffnungen kann durch Bewegung des Ventils 20 vergrößert
werden, wenn die Öffnungen 41 und 42 in Tätigkeit kommen. Der Kolben 12 wird daher
so wie oben beschrieben arbeiten, d. h., wenn die Flüssigkeit, die von der Pumpe
37 gefördert wird, nicht durch die Öffnung 16 ausströmen kann, dann wird sich der
Kolben nach oben bewegen, bis er den Kanal 65 freigibt, wenn beide Öffnungen 16
und 17 in Tätigkeit sind. Wenn die von der Pumpe gelieferte Flüssigkeit nicht durch
die Öffnungen 16 und 17 ausströmen kann, bewegt sich der Kolben 12 weiter, bis er
die ringförmige Nut 39a und den Ausgang 39 öffnet. Um die Geschwindigkeit zu vergrößern,
wird das Kolbenventil 20 bewegt, um die Öffnungen 41 und 42 in Tätigkeit zu setzen.
Die Übersetzungen in der Anordnung werden wie folgt geändert. Eine Kupplung bleibt
in Tätigkeit, da der Kanal 54 über den A-Kupplungskanal durch die Nut 74 offen bleibt.
Für Arbeiten im 2. Gang ist es notwendig, daß die D-Bremse in Tätigkeit tritt. Diese
ist offen für den Druck über die Kanäle 58, 63, 76, 61 b und 61. Der Kolben 12 bewegt
sich aufwärts, wenn der Wechsel vom 2. auf den 3. Gang vorgenommen wird. Nach Bewegung
in die Stellung des 3. Ganges wird die C-Bremse in Tätigkeit treten und mit Druckflüssigkeit
über 58 und 61 gespeist werden. Die D-Bremse kann über 59 und Auslaß 81 Druck abbauen.
Eine weitere Bewegung des Kolbens 12 bewirkt, daß die B-Kupplung in Tätigkeit tritt
über 58 und 54; die C-Bremse entleert über 59, 69 und die D-Bremse über 60 und 81.
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Sollte das Wählerventil zu irgendeiner Zeit in eine andere Stellung
bewegt werden, so wird eine neutrale Stellung oder ein festes Verhältnis vorgesehen,
wie oben beschrieben, beispielsweise bei Bewegung in den 3. Gang wird der Kanal
65 zu dem Kanal 61 offen sein. Der Druck in dem Kanal 61 wird der gleiche sein wie
in dem Kanal 54 (für den 3. Gang), und da die Drücke in den Räumen 51 und 11 gleich
sind und da der Kolben 12 in der äußersten Stellung sein sollte, so wird er in die
3.-Gang-Stellung durch die Feder 50 bewegt werden. Wenn die 2.-Gang-Stellung durch
das Ventil 55 ausgewählt wird, wird der Kanal 64 offen sein, um Druck abzulassen,
und es wird kein Druck mehr in dem Raum 11 vorhanden sein, da der Kolben 12 sich
in die Stellung bewegen wird, die in der Fig. 3 (für den 2. Gang) dargestellt ist.
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Es ist verständlich, daß die Erfindung in verschiedenster Weise durchgeführt
werden kann. Der Kolben 12 kann beispielsweise mit einer Anzahl elektrischer Kontakte
versehen sein und so auf elektrischem Wege einen Mechanismus steuern, der das Übersetzungsverhältnis
ändert.