DE1073809B

DE1073809B - Lagerabdichtung

Info

Publication number: DE1073809B
Application number: DENDAT1073809D
Authority: DE
Inventors: Turin Luciano Giulietti (Italien)
Original assignee: RlV Officine di Villar Perosa Societä per Azioni, Turin (Italien)
Priority date: 1956-06-14
Publication date: 1960-01-21
Also published as: CH337370A; NL105933C; FR1175148A; BE558356A; GB808943A; US3090628A

Description

DEUTSCHES

Das Patent 1 039 792 betrifft eine Lagerabdichtung, bei welcher der an der Abphasung des inneren Lagerringes gleitend geführte Teil· der Gummimembran aus zwei vorstehenden ringförmigen Zungen besteht und ,_:; der Außenrand der mit einer Abschirmung versehenen Gummimembran mittels einer Rippe in einer Radialnut des äußeren Lagerringes gehalten ist, wobei die Gummimembran an ihrem in der radialen Nut gehaltenen Außenrand mit einer an sich bekannten Rippe :· versehen ist, welche in der Wirkstellung an einer Innenschulternäche der Radialnut zusammengedrückt anliegt und die beiden Zungen im eingebauten Zustand der Dichtung annähernd parallel zur Abphasung verlaufen und auf die Lageraußenfläche weisen.

Bei der im Patent 1 039 792 beschriebenen Ausführungsform ist zwischen der Basisfläche der Radialnut und der Kante der Membran kein Zwischenraum vorgesehen. Es hat sich jedoch als zweckmäßig erwiesen, eine Spielmöglichkeit zu schaffen, mit welcher sich die Erfindung befaßt.

Erfindungsgemäß ist daher zwischen der Außenkante der Gummimembran und der gegenüberliegenden Basisfläche der Radialnut in Wirklichkeit, wie an sich bekannt, ein Spiel vorgesehen. Hierdurch wird erreicht, daß sich die Dichtungseinheit nur im Preßsitz zwischen den Flanken der Radialnut befindet, wodurch radial gerichtete Banspruchungen des äußeren Lagerringes vermieden werden.

Die an sich bekannte Anordnung eines Spiels bezieht sich auf eine Abdichtung für Wälzlager, wobei zwischen dem Boden der Nut und dem Metallschirm ein Spiel vorgesehen ist. Bei dem bekannten Schirm besteht keine Möglichkeit, letzteren mit einer Gummiabdichtung zu verbinden.

Außerdem kann hierbei nicht von einem öldichten Wälzlager gesprochen werden.

Es ist ferner bekannt, die Gummidichtung mit einem Schirm zu versehen; dieser Schirm liegt aber auf der Gummidichtung auf und füllt im übrigen zusammen mit letzterem die Radialnut aus.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann aber die metallische Abschirmung der Gummimembran in letztere eingelassen sein, derart, daß die Oberfläche der Gummimembran bündig in diejenige der Abschirmung übergeht.

In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 und 2 in größerem Maßstabe je einen Teilschnitt durch eine Dichtungseinheit, bestehend aus einer metallischen, mit der Membran verbundenen Ringscheibe vor bzw. nach dem Einbau in das Wälzlager,

Fig. 3 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 eine etwas abgeänderte Ausführungsform,

Lagerabdichtung

Zusatz zum Patent 1-Ö39 792

.. '■" ' Anmelder:

RIV Officine di Villar Perosa
Söcietä per Äzioni, ".■"".
Turin (Italien)

Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, Dipl.-Ing. H. Bohr_r

München 5, Müllerstr. 31,

und Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde,

Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 14. Juni 1956

Luciano Giulietti, Turin (Italien),
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 4 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 2 eine Dichtung nach Fig. 3 nach dem Einbau,

Fig. 5 und 6 Teilschnitte durch ein zweireihiges Pendelrollenlager mit einer Abdichtung nach Fig. 3,

Fig. 7 und 8' ein einfaches Kugellager mit einer Dichtung gemäß Fig. 3 und

Fig. 9 ein kürzeres einfaches Kugellager mit einer Dichtung nach Fig. 1.

Die aus elastischem Werkstoff, z. B. aus ölbeständigem Gummi, bestehende Membran 1 weist am inneren Rand eine Lippe 2 mit keilförmigem Querschnitt und in dem auf dem inneren Lagerring gleitenden Bereich eine oder mehrereRinglippen3 auf, die gleichfalls einen keilförmigen Querschnitt haben. In der Nähe ihres äußeren Randes besitzt die Membran eine Ringrippe 4, die sich nach dem Einbau der Dichtung an eine Sitzfläche des äußeren Lagerringes elastisch anpreßt. Mit der Membran 1 ist beispielsweise durch Vulkanisieren eine metallische Ringscheibe 5 fest verbunden, so daß die Teile 1 und 5 eine Einheit bilden. Der äußere Durchmesser der Ringscheibe 5 entspricht demjenigen der Membran 1, ihr Innendurchmesser ist dagegen wesentlich größer als derjenige der Membran, so daß der innere Randteil derselben sich der Form der Anlagefläche des inneren Lagerringes unter Formänderung frei anpassen kann. Die Scheibe 5 besteht vorzugsweise aus einem dünnen Metallblech, das

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entweder eben (Fig. 3) oder profiliert ist (Fig. 1). Im zweiten Fall ist das Blech so verformt, daß sein innerer, der Lagerachse näher liegender Teil in einer anderen Radialebene liegt als der äußere Teil. Beide Teile sind durch einen Kegelstumpf miteinander verbunden (Fig. 1 und 2). Diese Ausführungsform eignet sich besonders für Lager mit geringer axialer Ausdehnung.

Die aus den Teilen 1 und 5 bestehende Dichtung ist in ein übliches, einen inneren und einen äußeren Lagerring 6, 7 aufweisendes Wälzlager derart eingebaut (Fig. 2 und 4), daß sie in eine an der Innenseite des Lagerringes 7 vorgesehene Ringnut 8 so eingreift, daß die Rippe 4 der Membran an die Flanke der Ringnut angepreßt wird, wodurch eine zuverlässige Abdichtung zwischen der Membran und der Nut gegenüber dem in dem Lager vorhandenen Schmiermittel erzielt wird. Überdies trägt der Anpreßdruck der Rippe 4 dazu bei, die Dichtung in ihrer Lage in der Nut 8 zu halten.

Der Außendurchmesser der Dichtungseinheit wird etwas kleiner als der Durchmesser des Grundes der Nut 8 gewählt, so daß ein Spiel 9 entsteht. Die Dichtung befindet sich somit ohne irgendeine radial gerichtete Beanspruchung des Lagerringes 7 nur im Preßsitz zwischen den Flanken der Nut 8.

An der äußeren Kante des inneren Lagerringes 6 ist eine breite konkave Ringfläche 10 vorgesehen (Fig. 2), gegen welche sich der keilförmige Rand 2 der Membran und die Rippe 3 elastisch anlegen. Die Teile 2 und 3 liegen infolge ihrer Schrägstellung gut an der Fläche 10 an und gleiten mit leichter Reibung an derselben, was eine sehr wirksame Abdichtung des inneren Lagerringes ergibt, die, falls erforderlich, durch einen leichten zusätzlichen Druck von außen noch verbessert werden kann. Die so erzielte Abdichtung ist um so wirksamer, als die beiden Lippen 2 und 3 zwischen sich einen Ringraum 11 frei lassen (Fig. 2), der die Berührung der Membran mit der Ringfläche 10 unterbricht, Fremdkörper aufnehmen und vom Eindringen in das Innere des Lagers abhalten und das Verspritzen von Öl verhindern kann.

Irgendwelche Verluste an Schmiermitteln können, ohne die Dichtung wegzunehmen, ausgeglichen werden. Hierzu genügt es, die Membran im Bereich der öffnung 12 in der Scheibe mit der Nadel einer ölinjektionsspritze zu durchstoßen. Das hierbei entstehende -kleine Loch in der Membran schließt sich beim Herausziehen der Nadel infolge der Elastizität des Gummis sofort von selbst. Werden mehrere solcher öffnungen 12 in der Ringscheibe 5 vorgesehen, verbessert dies die Verbundwirkung der letzteren mit der Membran, da sich diese in die Bänder der Öffnungen eindrückt.

In den Fig. 5 bis 9 ist die Anwendung der Dichtung bei verschiedenen Wälzlagern veranschaulicht. In Fig. 5 ist der Einbau der Dichtungseinheit in ein Schrägkugellager mit zwei Reihen von Kugeln 14,15 gezeigt und in Fig. 6 der Einbau in ein Pendelkugellager, dessen Kugeln 16., 17 durch einen Käfig 18 getrennt sind.

Die Dichtung kann auch an ein- oder zweireihigen Pendelkugellagern angebracht werden. Fig. 7 zeigt als

ίο Beispiel ein zweireihiges Pendelrollenlager mit Rollen 18,19 und einen Käfig 20. Die Fig. 8 und 9 zeigen die Anwendung einer ebenen und einer profilierten Dichtungseinheit bei einreihigen Lagern mit Kugeln 21 und Käfigen 22. Die beiden Lager haben verschiedene axiale Ausdehnungen.

Claims

Patentansprüche:

1. Lagerabdichtung, bei welcher der an einer Abphasung des inneren Lagerringes gleitend geführte Teil der Gummimembran aus zwei vorstehenden ringförmigen Zungen besteht und der Außenrand der mit einer Abschirmung versehenen Gummimembran mittels einer Rippe in einer Radialnut des äußeren Lagerringes gehalten ist, wobei die Gummimembran an ihrem in der radialen Nut gehaltenen Außenrand mit einer an sich bekannten Rippe versehen ist, welche in der Wirkstellung an einer Innenschulterfläche der Radialnut nachgiebig zusammengedrückt anliegt und die beiden Zungen im eingebauten Zustand der Dichtung annähernd parallel zur Abphasung verlaufen und auf die Lageraußenfläche weisen, nach Patent 1 039 792, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Außenkante der Gummimembran (12) und der gegenüberliegenden Basisfläche der Radialnut (8) in Wirkstellung, wie an sich bekannt, ein Spiel (9) vorgesehen ist.

2. Lagerabdichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Abschirmung (5) der Gummimembran (12) in letztere eingelassen ist, derart, daß die Oberfläche der Gummimembran in an sich bekannter Weise bündig in diejenige der Abschirmung übergeht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 669437;
deutsche Auslegeschrift St 8940X11/47b (bekanntgemacht am 5. 11, 1955);

britische Patentschrift Nr. 546 260;
USA.-Patentschriften Nr. 2 668 067, 2 310607.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen