DE1073050B

DE1073050B - Vorrichtung zum Freilegen von mit Isolierstoff umhüllten Leitungen

Info

Publication number: DE1073050B
Application number: DE19581073050D
Authority: DE
Inventors: Berlin-Spandau Oskar Rothe
Original assignee: Siemens and Halske AG
Current assignee: Siemens and Halske AG
Filing date: 1958-11-21
Publication date: 1960-01-14

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Freilegen von mit Isolierstoff umhüllten Leitungen mit einer Spannzange, mittels der die Leitungen in der Nähe der freizulegenden Teile einzuspannen sind, mit einem Drehteller, durch dessen Achse die Leitungen zu führen sind, und mit einem an dem Drehteller befestigten verstellbaren Messer zur Durchführung des Ründschnittes, dessen Schneide senkrecht zur Drehachse des Drehtellers in wählbarem Abstand von der Drehachse fest einzustellen ist.

Vorrichtungen dieser Art sind bekannt. Bei diesen Vorrichtungen sind also Rundschnittmesser vorgesehen, nicht aber Längsschnittmesser.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung der genannten Art ist demgegenüber gekennzeichnet durch ein an dem Drehteller befestigtes weiteres verstellbares Messer für den Längsschnitt, dessen Schneide parallel zur Drehachse des Drehtetlers in wählbarem Abstand von der Drehachse fest einzustellen ist und beide Messer auf einem gemeinsamen Träger an dem Drehteller befestigt sind, der zur wahlweisen Betätigung der Messer in seiner Längsrichtung gegenüber dem Drehteller verschiebbar ist und der gegen den Druck einer Feder derart gegen die Drehachse des Drehtellers zu bewegen ist,' daß er "die an ihm befindlichen Messer in Richtung auf die Drehachse drückt. ^r >

Erfindungsgemäß'siadTalsö das Rundschnittmesser und das Längsschnittmesser an einer gemeinsamen Vorrichtung angebracht. Damit aber nicht genug. Beide Messer sind auf einem gemeinsamen¹ Träger an dem Drehteller zur Ausführung des Rundschnittes befestigt, der gegen den Druck einer Feder derart gegen die Drehachse des Drehtellers zu bewegen ist, daß er die an ihm befindlichen Messer in Richtung auf die Drehachse drückt. Damit ist es bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, nunmehr in einem praktisch einzigen Arbeitsgang die gewünschte Entisolierung durchzuführen. Dies ist mit den bekannten Vorrichtungen nur dann möglich, wenn die Isolierstoffhülle locker die Leitungen umgibt, so daß bereits nach dem Rundschnitt das abgeschnittene Ende der Hülle abgestreift werden kann.

In einer Ausbildung der Erfindung ist die Spannzange durch ein Handrad zu betätigen, durch dessen Achse die Leitung zu führen ist.

In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Träger mittels eines Exzenterhebels, der an der Drehscheibe befestigt ist, gegen den Druck der Feder derart zu bewegen, daß er die an ihm befindlichen Messer in Richtung auf die Drehachse drückt.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles an Hand der Fig. 1, 2, 3, 4a und 4b. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen gleiche Bauteile.

Vorrichtung zum Freilegen
von mit Isolierstoff umhüllten Leitungen

Anmelder:

Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Witteisbacherplatz 2

Oskär Rothe,· Berlin-Spandau,
ist als Erfinder genannt worden

Auf einem" Stativ-1 ist eine Rohrführung 2 und eine Spannzange 3 gelagert, die- durch ein Handrad 4 zu betätigen ist. " - ■ ■ " -\. ■ '

Der Achsraurn des Handrades 4 ist hohl und nach außen -konisch erweitert Es kann daher durch das Handrad in Ffeilrichtung 5 - die 'äßzämantelhde Leitung durch'-' die Spannzange·'geführt werdenJ-" -' Auf der Rohrführung 2 ist überdies ein Drehteller 6 gelagert. Auf diesem Drehteller ist zunächst ein Stift 7

3'o""befestigt;*der in einem Schlitz 8 eines Trägers 9 für ein Rundmesser 10, dessen Schneide senkrecht zur Drehachse des Drehtellers verläuft, und ein Längsmesser 11, dessen Schneide parallel zur Drehachse des Drehtellers verläuft, eingreift. Oberhalb des Trägers 9 ist auf den Drehteller 6 ein Block 24 schwenkbar angebracht, in dem ein Exzenterhebel 12 drehbar gelagert ist. Darüber ist auf dem Drehteller 6 der Anschlag 25 mit der Anschlagschraube 26 befestigt, um die Schnittiefe des Rundmessers 10 einzustellen.

Unterhalb des hohlen Achsraums des Drehtellers sind an einem verstellbaren Sockelteil 13 zwei Rollen 14 befestigt, die als Gegenlager für die abzumantelnde Leitung dienen. Der Träger 9 wird durch einen gefederten Bolzen 15, der in einer an dem Drehteller 6 befestigten Hülse gelagert ist, nach oben an die Anschlagischraube 26 gedrückt. An dem Drehteller 6 befindet sich weiterhin ein Bedienungsgriff YI, von dem ein Stift 18 ausgeht, der unter dem Druck einer Feder 19 in einer Raste 20 an dem Stativ einzugreifen vermag. Überdies ist auf dem Drehteller (in Fig. 2 oberhalb der Zeichenebene, daher nur schematisch durch eine gestrichelte Linie angedeutet) auf einem Bolzen 21 ein Anschlagstück 22 durch eine Schraube 23 verstellbar befestigt. Dieses Anschlagstück be-

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grenzt die Länge des in die Vorrichtung einzuschiebenden Leitungsendes.

Die feststehende Spannzange 3, die durch das Handrad 4 betätigt werden kann, dient zur Aufnahme des freizulegenden Kabelendes. Der zu dem Handrad 4 koaxial angeordnete Drehteller 6 trägt die beiden für die hinsichtlich ihrer Schnittiefe einstellbaren Messer 10 und 11, die wahlweise zum Mantel der Leitung eingeschwenkt werden können. Das Rundmesser erzeugt einen Ringeinschnitt in dem Mantel, während das Längsmesser 11 einen Längsschnitt am Kabel ausführen kann.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:

1. Einführen des Kabelendes bis zum verstellbaren Anschlag 22 und Festspannen des Kabelendes mit dem Handrad 4.

2. Einschwenken des Messerträgers 9 mit dem Rundmesser 10 zum Kabel.

3. Ausführung des Ringschnittes durch einmalige Drehung des Drehtellers von der Raste 20 bis wieder zur Raste 20.

4. Verschieben des Messerträgers 9 und Einstellung für Längsschnitt.

5. Lösen der Spannzange mittels des Handrades und Herausziehen des Kabels, wobei der Längsschnitt ausgeführt wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß die Einschnitte am Kabelende maschinell und vorrichtungsgebunden ausgeführt werden und daher die manuelle Tätigkeit mit dem Kabelmesser, für die normalerweise eine längere Einarbeitungszeit erforderlich ist, ersetzt. Weiterhin wird mit der Vorrichtung eine Kürzung der Fertigungszeit von 30 bis 40 % erzielt.

Die Vorrichtung kann am Arbeitsplatz befestigt werden; die Schnittiefe des Rundmessers und des Längenmessers sind einstellbar. Es ist ohne weiteres möglich, die Einstellung derart vorzunehmen, daß bei abgeschirmten Leitungen das Schirmgeflecht um die Leitungen nicht zerschnitten wird, sondern nur die Umhüllung. Die Vorrichtung hat sich besonders bewährt bei Kabelmänteln, die sehr fest auf der Abschirmung sitzen und mit einer Brennschleife oder Brennzange nicht entfernt werden können, also insbesondere bei Kabeln, die eine Wärmebehandlung nicht vertragen.

Claims

Patentansprüche-

1. Vorrichtung zum Freilegen von mit Isolierstoff umhüllten Leitungen mit einer Spannzange, mittels der die Leitungen in der Nähe der freizulegenden Teile einzuspannen sind, mit einem Drehteller, durch dessen Achse die Leitungen zu führen sind, und mit einem an dem Drehteller befestigten verstellbaren Messer zur Durchführung des Rundschnittes, dessen Schneide senkrecht zur Drehachse des Drehtellers in wählbarem Abstand von der Drehachse fest einzustellen ist, gekennzeichnet durch ein an dem Drehteller (6) befestigtes weiteres verstellbares Messer (11) für den Längsschnitt, dessen Schneide parallel zur Drehachse des Drehtellers in wählbarem Abstand von der Drehachse fest einzustellen ist und beide Messer (10, 11) auf einem gemeinsamen Träger (9) an dem Drehteller befestigt sind, der zur wahlweisen Betätigung der Messer in seiner Längsrichtung gegenüber dem Drehteller verschiebbar ist und der gegen den Druck einer Feder derart gegen die Drehachse des Drehtellers zu bewegen ist, daß er die an ihm befindlichen Messer in Richtung auf die Drehachse drückt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannzange durch ein Handrad (4) zu betätigen ist, durch dessen Achse die Leitungen zu führen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Andrücken des Trägers ein Exzenterhebel (12) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerlager für die freizulegenden Leitungen an dem Drehteller Rollen (14) vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 718 669;
USA.-Patentschrift Nr. 2346 314.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen