DE1073002B - Verfahren und Vorrichtung zum Anfeuchten von Druckplatten für den Rotations-Lichtdruck - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Anfeuchten von Druckplatten für den Rotations-Lichtdruck

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DE1073002B
DE1073002B DENDAT1073002D DE1073002DA DE1073002B DE 1073002 B DE1073002 B DE 1073002B DE NDAT1073002 D DENDAT1073002 D DE NDAT1073002D DE 1073002D A DE1073002D A DE 1073002DA DE 1073002 B DE1073002 B DE 1073002B
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DE
Germany
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printing
cylinder
dampening
moistening
water
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Pending
Application number
DENDAT1073002D
Other languages
English (en)
Inventor
Leipzig Horst Klahre
Original Assignee
Institut für grafische Technik, Leipzig
Publication date
Publication of DE1073002B publication Critical patent/DE1073002B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F7/00Rotary lithographic machines
    • B41F7/20Details
    • B41F7/24Damping devices
    • B41F7/26Damping devices using transfer rollers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

Beim Offset- und Lichtdruck ist es notwendig, die nicht druckenden Stellen der Druckplatte feucht zu halten, damit diese Stellen beim Einwalzen keine Farbe annehmen. Im Offsetdruck sind verschiedene Verfahren zum Anfeuchten von Druckplatten bekannt. Bei den gebräuchlichsten Verfahren wird aus einem Wasserbehälter mittels Duktor das Wasser an einen Heber herangeführt und von diesem auf eine ständig umlaufende Wischwalze übertragen. Die Wischwalze wickelt sich auf dem Druckzylinder ab und überträgt das Feuchtwasser in der gesamten Breite auf die Druckplatte.
Weiterhin sind Feuchtwerke bekannt, die das Wasser mittels Sprühdüsen auf die Druckplatte aufspritzen.
Die genannten Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß das· Feuchtwasser dabei nicht nur auf die nicht druckenden, sondern auch auf die druckenden Stellen der Druckplatten gelangt. Dadurch tritt bereits beim Anfeuchten der Druckplatte mit der auf den druckenden Teilen der Druckplatte befindlichen Farbe ein Emulsionsprozeß ein, der die Annahme der Farbe von den nachfolgend über die Druckplatte geführten Farbwalzen erschwert.
Bei dem nach dem Anfeuchten erfolgenden Einfärben der Platte kommt das auf den nicht druckenden und druckenden Teilen der Platte befindliche Wischwasser mit den Farbwalzen in Berührung, wird über das ganze Farbwerk verteilt und gelangt in den Farbbehälter. Durch den immer größer werdenden Prozentsatz an Wasser verliert die Farbe mit der Zeit ihre guten Druckeigenschaften.
Die beschriebenen Verfahren beziehen sich auf Feuchtvorrichtungen, die besonders im Offsetdruck Anwendung finden. Die das Feuchtwasser übertragenden Feuchtwalzen sind in ihrem Durchmesser so bemessen, daß sie einen wesentlich geringeren Umfang haben als der Druckzylinder. Daraus ergibt sich, daß das zu druckende Bild sich so auf die Feuchtwalzen überträgt, daß ein Ubereinanderliegen des Druckbildes auf den Feuchtwalzen entsteht. Weiterhin ist bekannt, daß man beim Lichtdruckverfahren die Maschine anhalten muß, um die Druckplatte feuchten zu können.
Die Druckplatte wird nach Anhalten der Maschine gefeuchtet und bleibt etwa 20 Minuten unter Einfluß der Feuchtigkeit. Anschließend wird die Feuchtigkeit durch vorsichtiges Wischen wieder von der Druckplatte entfernt. Dadurch soll ein Quellen der nicht druckenden Stellen erreicht werden. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß es nicht möglich ist, während des Druckvorganges ein Befeuchten der Druckplatte vorzunehmen.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile, indem sie einen dem Druckzylinder an Umfang gleichgroßen
Verfahren und Vorrichtung
zum Anfeuchten von Druckplatten
für den Rotationslichtdruck
Anmelder:
Institut für grafische Technik,
Leipzig Cl, Gerichtsweg 24B
Horst Klahre, Leipzig,
ist als Erfinder genannt worden
Feuchtzylinder, der auch ein ganzzahliges Vielfaches des Umfanges des Druckzylinders ausmachen kann, vorschlägt, auf den die druckenden Teile der Druckplatte mit Hilfe einer von Silikonöl versetzten Farbe so auf einen äußeren Aufzug des Feuchtzylinders übertragen werden, daß sich das Druckbild der Druckplatte mit der aufgedruckten wasserabstoßenden Schicht bei der Abwicklung beider Zylinder deckt. Der dem Druckzylinder an Umfang gleich große bzw. mit einem ganzzahligen Vielfachen des Druckzylinderumfanges ausgebildete Feuchtzylinder ist mit einem elastischen Aufzug versehen, dessen äußerer Aufzug beispielsweise aus Perlon besteht.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es bedeutet:
Abb. 1 einen Schnitt,
Abb. 2 eine Draufsicht zu Abb. 1,
Abb. 3 einen Schnitt durch einen Feuchtzylinder.
Der Druckzylinder 1, auf den eine Druckplatte 2 aufgespannt ist, steht mit dem Feuchtzylinder 3, der über Zahnräder 4 und eine Kupplung 5 ständig oder zeitweilig im Eingriff ist, in Verbindung. Auf dem Feuchtzylinder 3 ist ein elastischer Aufzug, bestehend aus einer elastischen Unterlage 6, einem wasserhaltenden Fries 7 sowie einem äußeren Aufzug 8, welcher beispielsweise aus Perlonseide besteht, aufgespannt.
Der äußere Aufzug 8 des Feuchtzylinders 3 wird mit einer wasserabstoßenden Schicht 10a, z.B. einer mit Silikonöl versetzten Farbe, versehen, die in ihrer Form dem Spiegelbild der druckenden Teile 10 der Druckplatte 2 entspricht und nach Gebrauch abwaschbar ist. Mit 9 ist die nicht druckende, jedoch Feuchtigkeit aufnehmende Fläche der Druckplatte 2 und mit 9 α die des Feuchtzylinders 3 bezeichnet.
Unter dem Feuchtzylinder 3 ist ein Feuchtbehälter 11 angeordnet, der in der Achse 14 schwenkbar ge-
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lagert ist und sich vom Feuchtzylinder 3 abheben· läßt. Eine Abstreichvorrichtung 12, beispielsweise als Rakel ausgebildet, reguliert die Flüssigkeitsmenge, welche vom Feuchtzylinder 3 aus dem Feuchtwasserbehälter 11 entnommen wird. 13 kennzeichnet ein Farbwerk mit den dazugehörenden Farbauftragwalzen 15. Mit 16 ist ein zum Bedrucken unter dem Druckzylinder 1 hindurchlaufender Papierbogen bezeichnet. Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist folgende:
Der Feuchtzylinder 3 wird mit dem elastischen Aufzug, bestehend aus der elastischen Unterlage 6, dem wasserhaltenden Fries 7 und dem beispielsweise aus Perlonseide bestehenden äußeren Aufzug 8, bespannt. Dieser elastische Aufzug wird mit einer wasserabstoßenden Schicht 10α, z.B. einer mit Silikonöl versetzten Farbe, getränkt. Dies geschieht, indem der Feuchtzylinder 3 mit seinem elastischen Aufzug unmittelbar auf dem Druckzylinder 1 abrollt, wodurch der äußere Aufzug 8 mit der eingefärbten Druckplatte 2 in Berührung kommt und das zu druckende Bild sich auf den äußeren Aufzug 8 überträgt. (Um die wasserabstoßende Wirkung zu vergrößern, kann auch mit einer besonders wasserabstoßenden, Farbe angedruckt werden.) Dadurch wird erreicht, daß sich die druckenden Teile 10 der Druckplatte 2 und die wasserabstoßende Schicht 10 α auf dem äußeren Aufzug 8 bei der Abwicklung beider Zylinder decken. Wird beispielsweise der Feuchtzylinder 3 mit seinem elastischen Aufzug, dessen äußerer Aufzug 8 nunmehr bedruckt ist, durch den Feuchtwasserbehälter 11 geführt, dann nimmt er nur dort Feuchtwasser auf, -wo der äußere Aufzug 8 nicht durch eine wasserabstoßende Schicht 10 a abgedeckt ist. Zur Regulierung der Wasseraufnahme des Feuchtzylinders 3 ist eine Abstreichvorrichtung 12 vorgesehen, die aus einer Rakel, einer rotierenden Walze oder aus einer Luftrakel bestehen kann. Die vom Feuchtzylinder 3 aufgenommene Feuchtiiüssigkeit wird, da die Abwicklung mit dem Druckzylinder 1 unter einem gewissen Anpreßdruck erfolgt, aus den Maschen des äußeren Aufzuges 8 herausgedrückt und auf die nicht druckenden Teile des Druckzylinders 1 übertragen. Die Übertragung kann kontinuierlich sowie auch diskontinuierlich erfolgen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Anfeuchten von Druckplatten für den Rotationslichtdruck, dadurch gekennzeichnet, daß die druckenden Teile (10) der Druckplatte (2) mit einer mit Silikonöl versetzten Farbe bedruckt und so auf den äußeren Aufzug (8) des Feuchtzylinders (3) übertragen werden, daß sich die druckenden Teile (10) der Druckplatte (2) mit der auf den Feüchtzylinder (3) aufgedruckten wasserabstoßenden Schicht (10a) bei Abwicklung beider Zylinder ständig decken.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Druckzylinder (1) an Umfang gleich großer Feüchtzylinder (3) verwendet wird, dessen äußerer elastischer Aufzug aus einer elastischen Unterlage (6), einem Fries (7) und einem äußeren Aufzug (8) besteht.
Int Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 001 288;
Patentschrift Nr. 5 918 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands;
Dr. Andreas Hunyar, »Chemie der Silikone«, Verlag Technik Berlin, 1952, S. 188, Abs. 2.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DENDAT1073002D Verfahren und Vorrichtung zum Anfeuchten von Druckplatten für den Rotations-Lichtdruck Pending DE1073002B (de)

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DE1073002B true DE1073002B (de) 1960-01-14

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0336178A2 (de) * 1988-04-02 1989-10-11 M.A.N.-ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft Feuchtwerk an einer Rollenrotations-Offsetdruckmaschine

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE5918C (de) * H. ALISCH in Berlin, Belle-Alliancestrafse it Fufsbadewanne mit Petroleumheizung
DE1001288B (de) * 1954-01-14 1957-01-24 Druckmaschinenwerk Victoria Ve Praegedruckmaschinen, insbesondere fuer Wertpapiere, Banknoten usw.

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EP0336178A3 (de) * 1988-04-02 1990-05-09 M.A.N.-ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft Feuchtwerk an einer Rollenrotations-Offsetdruckmaschine

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