DE1071821B - - Google Patents
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H3/00—Mechanisms for operating contacts
- H01H3/22—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
- H01H3/30—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using spring motor
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H1/50—Means for increasing contact pressure, preventing vibration of contacts, holding contacts together after engagement, or biasing contacts to the open position
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- H01H3/00—Mechanisms for operating contacts
- H01H3/22—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
- H01H3/222—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using electrodynamic repulsion
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
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Description
DEUTSCHES
Zur Lösung einer Reihe von Schaltproblemen ist es nötig, die Kontakttrennung1 in Bruchteilen einer Millisekunde,
z. B. in höchstens 0,3 ms, nach Auftreten einer Störung (Überstrom, Kurzschluß, Rückstrom)
zu bewirken, während bis zum Erreichen der Ausschaltstellung meist etwas längere Zeit, z. B. 0,3 bis
1,5 ms, zur Verfügung steht. Diese Aufgabenstellung legt es nahe, den Ausschaltvorgang in zwei Abschnitte
zu unterteilen. Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Betätigung derart schneller Schalter zwei *°
Energiespeicher, ζ. B. einen elektrischen und einen mechanischen, zur Anwendung zu bringen, wobei der
letztere meist durch Zerstörung (Bruch, Explosion) eines Halteorgans freigegeben wurde.
Ferner sind Konstruktionen bekanntgeworden, bei X5
denen der Schalter in der Einschaltstellung entweder durch eine magnetische Haltekraft oder durch Preßluft
festgehalten wird. Die Anordnung eines Elektromagneten im unmittelbaren Bereich der hochspannungführenden
Teile ist jedoch unzweckmäßig. Abgesehen hiervon ist es gefährlich, die Einschaltkraft
von einer dauernd wirksamen Energiequelle (Erreger-Strom des Elektromagneten, Preßluft) abhängig zu
machen, da bei Fehlen der Energiezufuhr eine unbeabsichtigte Ausschaltung auftritt. Es ist auch bereits
eine Ausschaltvorrichtung angegeben worden, bei der das die Ausschaltung bewirkende elektrodynamische
System mittelbar von dem zu unterbrechenden Strom gespeist ist. Dies hat aber den großen Nachteil, daß
bei langsam ansteigendem Überstrom die Auslösekraft so gering wird, daß eine sichere Ausschaltung nicht
gewährleistet ist.
Die geschilderten Nachteile sind bei der Anordnung nach der Erfindung vermieden. Sie befaßt sich mit
einer Schnellausschaltvorrichtung für elektrische Schalter mit von einem elektrischen Energiespeicher
gespeistem elektrodynamischem System und besteht darin, daß sowohl das elektrodynamische System als
auch eine den Kontaktdruck erzeugende Einschaltfeder auf ein den beweglichen Kontakt tragendes,
elektrisch isolierendes; Organ unmittelbar einwirken und daß zu Beginn der Ausschaltbewegung durch
Lösen einer Verklinkung ein mechanischer Energiespeicher freigegeben wird, der entgegen der Wirkung
der Einschaltfeder den Schalter in der Ausschaltstellung festhält.
Als elektrische Energiespeicher für diesen Zweck eignen sich insbesondere geladene Kondensatoren.
Das elektrodynamische .System kann z. B. aus einer feststehenden Spule mid einer damit induktiv gekop- so
pelten zweiten Spule. bestehen, die zweckmäßig nur eine einzige Windungifaufweist. Mit derartigen Anordnungen
läßt es sich in einfacher Weise erreichen, daß den zu bewegenden Massen in höchstens- 0,3 ms
Schnellausschaltvorrichtung für elektrische Schalter
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dr.-Ing. Fritz Kesselring, Küsnacht, Zürich,
und Samuel Hämmerli, Oberengstringen (Schweiz), sind als Erfinder genannt worden
nach Abgabe des Auslösekommandos, z. B. nach Auftreten einer Störung durch Überstrom, eine Beschleunigung
von mindestens dem Fünftausendfachen der Erdbeschleunigung erteilt wird. Als mechanische
Energiespeicher wird man im allgemeinen mit Vorteil Federanordnungen verwenden, wobei bei hohen Beschleunigungen,
d. h. kurzen Ausschaltzeiten, zweckmäßig Federn mit hoher Eigenfrequenz (Dreieckoder
Torsionsfedern) angewendet werden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Betätigungseinrichtung nach der Erfindung
im Zusammenhang mit einem sogenannten Sicherungsreduktor dargestellt. Hierin bedeuten 1
und 2 die feststehenden Kontakte, die auf den Isolatoren 3 und 4 mit Hilfe der Schrauben 5 und 6 befestigt
sind. 7 und 8 sind Sicherungsträger, die in leitender Verbindung mit den Kontakten 1 und 2 stehen.
9 ist eine Hochleistungssicherung. Die Isolatoren 3 und 4 sind an dem Grundrahmen 10 mit Hilfe der
Schrauben 11 und 12 befestigt. 13 ist der bewegliche Kontakt, der über die Schraube 14 mit einer isolierenden
Betätigungsstange 15 verbunden ist. Diese weist an ihrem unteren Ende einen kegelförmigen Ansatz 16
auf, in den der Ring 17 aus elektrisch gut leitendem Material, z. B. Kupfer, Aluminium, eingepreßt ist.
Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, daß der Ring 17 einen Totgang gegenüber dem isolierenden
Organ 15, 16 aufweist. 18 ist eine Wicklung, die in die feste Isoliermasse 19 eingebettet ist. Die Zugfeder
20 steht einerseits mit dem Ansatz 21 der Betätigungsstange 15 in Verbindung, andererseits- mit der
Schraube 22., die sich gegen den Büge] 23 abstützt. Die
Zugfeder 20 bewirkt den erforderlichen Kontaktdruck zwischen den feststehenden Kontakten 1, 2 und dem
beweglichen Kontakt 13. Zwischen dem Ring 25 und
901) MDIaU
.der unteren Stirnfläche des kegelförmigen Ansatzes 16
besteht ein geringer Luftspalt, damit der Kontaktdruck gewährleistet ist. Die Wicklung 18 steht in
Verbindung mit einem nicht dargestellten elektrischen Energiespeicher, z. B. einem geladenen Kondensator.
Das elektrodynamische System, bestehend aus der Wicklung 18 und dem Ring 17', bildet einen Energiewandler,
der die Energie des elektrischen Energiespeichers in kinetische Energie umsetzt.
Der zweite Energiespeicher ist durch die gespannte Druckfeder 24 gegeben, die sich unten gegen den Bügel
23 und oben gegen den Ring 25 abstützt, der durch die Klinken 26 und 27 zunächst festgehalten wird; diese
Klinken werden durch nicht gezeichnete Federn in die dargestellte Lage gedrückt. 28 ist eine einschraubbarc
Kappe, die innen eine Puffernase 29, z.B. in Form eines Gummikörpers, trägt.
Tritt im Stromkreis des Sicherungsreduktors eine Störung auf, so wird die Wicklung 18 durch den
Strom des elektrischen Energiespeichers sofort erregt, beispielsweise durch Entladung eines geladenen Kon- müssen,
densators. Hierdurch entsteht im Ring 17 ein kräftiger Strom, der dem in der Wicklung 18 entgegengesetzt
gerichtet ist, wodurch eine dynamische Kraft im abstoßenden Sinne wirksam wird. Diese überträgt
sich auf die isolierende Betätigungsstange 15 und damit auch auf den beweglichen Kontakt 13. Die größte
Beschleunigung, d. h. also, die größte auf den Ring 17 wirkende Kraft geteilt durch die Summen der Massen
von Ring 17, Betätigungsstange 15 und Kontakt 13, soll mindestens das 5000fache der Erdbeschleunigung
betragen.
Rechnung und Versuch zeigen, daß auf einen Kupferring
von 3 cm Durchmesser und einem Querschnitt von 0,5 · 0,26 cm2 durch eine Spule mit zwanzig Windüngen,
die von einem Impulsstrom gespeist wird, der nach 0,1 ms einen Höchstwert von 2000 A erreicht,
eine größte Kraft von etwa 600 kg einwirkt. Beträgt das Gesamtgewicht der beweglichen Teile(17, 15 und
13) rund 50 g, so ergibt sich eine maximale Beschleunigung vom 12 OOOfachen der Erdbeschleunigung. Der
durchlaufene Schaltweg nach 10—4s beträgt etwa 0,1 mm; die gah^anische Trennung zwischen den Kontakten
1. 2 und 13 ist daher zu diesem Zeitpunkt sicher erfolgt.
Sowie sich der kegelförmige Ansatz 16 nach oben zu bewegen beginnt, werden die Klinken 26 und 27
nach außen gedrückt und dadurch der Ring 25 sowie die gespannte Feder 24 freigegeben. Diese bewirken
nun bei ihrer Aufwärtsbewegung, daß der Kontakt 13 mit Sicherheit bis in seine Ausschaltstellung 13' bewegt
und dort festgehalten wird. Die kinetische Energie der bewegten Massen sowie die Restkraft der
Feder 24 werden schließlich an dem Pufferkörper 29 abgefangen. Die Wiedereinschaltung erfolgt zweckmäßig
dadurch, daß der Ring 25 mit Hilfe einer nicht dargestellten Einrichtung nach unten bewegt wird, bis
die Klinken 26 und 27 zum Eingriff kommen. Gleichzeitig damit wird dann auch der Kontakt 13 unter
dem Einfluß der Feder 20 in die Einschaltstellung gebracht.
Die Unterbrechung des Stromkreises erfolgt im vorliegenden Fall dadurch, daß der Strom, der zunächst
vom festen Kontakt 1 über den beweglichen Kontakt 13 nach dem festen Kontakt 2 fließt, bei der
galvanischen Trennung zwischen den Kontakten 1, 2 und 13 auf die Sicherung 9 kommutiert und dort nach
Durchschmelzen der Sicherung unterbrochen wird.
Zur Zurücklegung des Schaltweges des beweglichen Kontaktes 13 in die Lage 13' steht im allgemeinen die
Schmelzzeit der Sicherung 9 zur Verfügung, die bei großen Überlastungen zwischen 0,5 und 2 ms liegt,
dementsprechend muß die Feder 24 bemessen werden. Die am Beispiel eines sogenannten Sicherungsreduktors
erläuterte Betätigungseinrichtung kann aber auch für Schnell- und Synchronschalter Anwendung finden.
Ferner wird sie mit Vorteil für sogenannte Modulationsschalter, bei denen durch einen überlagerten
Impulsstrom ein künstlicher Stromnulldurchgang erzeugt wird, angewendet. In letzterem Fall ist es
zweckmäßig, den zur Erzeugung des künstlichen Nulldurchganges erforderlichen Impulsstrom zugleich auch
zur Speisung der feststehenden Wicklung 18 mit auszunützen.
Ein besonderer Vorteil der Anordnung nach der Erfindung besteht darin, daß sie auch für Schalter mit
großer Schalthäufigkeit Verwendung finden kann, da keinerlei Bestandteile erneuert oder ersetzt werden
Claims (7)
1. Schnellausschaltvorrichtung für elektrische Schalter mit von einem elektrischen Energiespeicher
gespeistem elektrodynamischem System, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das elektrodynamische
System als auch eine den Kontaktdruck erzeugende Einschaltfeder auf ein den beweglichen
Kontakt tragendes, elektrisch isolierendes Organ unmittelbar einwirken und daß zu Beginn
der Ausschaltbewegung durch Lösen einer Verklinkung ein mechanischer Energiespeicher
freigegeben wird, der entgegen der Wirkung der Einschaltfeder den Schalter in der Ausschaltstellung
festhält.
2. Ausschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der feststehende Teil des Energiewandlers als eine in feste Isoliermasse
eingebettete Wicklung ausgebildet ist.
3. Ausschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung als
Verklinkung ausgebildet ist.
4. Ausschaltvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder konzentrisch
um den aus Wicklung und Isoliermasse gebildeten Hohlzylinder angeordnet ist und an
ihrem oberen Ende einen Druckring trägt, an dem im gespannten Zustand der Druckfeder die Verklinkung
eingreift.
5. Ausschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedereinschaltung
durch Spannen der Druckfeder bis zu ihrer Verriegelung erfolgt.
6. Ausschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil des
elektrodynamischen Energiewandlers fest mit dem isolierenden Organ verbunden ist.
7. Ausschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil des
elektrodynamischen Energiewandlers einen Totgang gegenüber dem isolierenden Organ aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 227 246;
französische Patentschrift Nr. 721 451; britische Patentschrift Nr. 637 393.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
909 610/454 12.
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- 1956-03-30 US US575227A patent/US2897408A/en not_active Expired - Lifetime
- 1956-04-04 GB GB10310/56A patent/GB804388A/en not_active Expired
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