DE1071613B

DE1071613B - Backofen-Heizung

Info

Publication number: DE1071613B
Application number: DENDAT1071613D
Authority: DE
Inventors: Stuttgart-Bad Cannstatt Erwin Horn
Original assignee: Werner iS. Pfleiderer, Stuttgart-Feuerbach
Publication date: 1959-12-24

Description

Die Erfindung betrifft eine Backofenheizung mit einem Luft oder einen anderen gasförmigen Wärmeträger im Kreislauf umwälzenden Gebläse und zwei wahlweise an das Umwälzkanalsystem anzuschließenden oder in dieses System einzubeziehenden Heizquellen, nämlich entweder einer Aufheizfeuerung oder einer elektrischen Widerstandsheizung.

Backofenheizungen der soeben dargelegten Art sind an sich bekannt, mit der bisherigen Anordnung der elektrischen Widerstandsheizung im Wärmeträgerkreislauf bzw. Umwälzkanal system aber unbefriedigend, weil sich bei Feuerbetrieb der Einfluß der heißen Feuergase und der von diesen Gasen mitgeführten Verbremmngsrückstände auf die elektrische Widerstandsheizung schädlich auswirkt. So können z. B. chemisch aggressive Komponenten der heißen Feuergase sich auf die elektrische Widerstandsheizung korrodierend und damit zerstörend auswirken. Dem mag sich durch Vorsehung keramischer Schutzmäntel oder sonstiger Schutzmittel abhelfen lassen, doch wären derartige Abhilfemaßnahmen noch keineswegs eine Abhilfe zugleich auch gegen die bei Feuerbetrieb mögliche Beeinträchtigung der elektrischen Widerstandsheizung durch Flugasche- und Rußablagerungen. Mit irgendwelchen zusätzlichen Hilfsmitteln, so beispielsweise mit Zyklonen oder sonstigen Staub- bzw. Flugascheabscheidern usw.. ließe sich gewiß auch dem Übel unerwünscht starker Flugasche- und Rußablagerungen auf der elektrischen Widerstandsheizung begegnen, doch vermag auch das praktisch nicht voll zu befriedigen, weil solche Maßnahmen zu aufwendig und zu kostspielig sind.

Erfindungsgemäß ist die Abhilfe weit weniger aufwendig, wesentlich einfacher, relativ billig und so, daß während der Zeit des Feuerbetriebes die elektrisclie Widerstandsheizung der Wärmebeanspruchung durch die heißen Feuergase ebenso entzogen bleibt wie der Einwirkung der chemisch aggressiven Komponenten der heißen Feuergase.

Gekennzeichnet ist die Backofenheizung eingangs dargelegter Art in ihrer erfmdungsgemäß verbesserten ■ Ausführung grundsätzlich dadurch, daß die der Wiederaufheizung des Umwälzmediums dienende Strecke des Umwälzkanalsystems in zwei sich wieder vereinigende, mittels einer Umschaltklappe wahlweise zu benutzende Teilkanäle aufgeteilt ist, von denen der eine die Aufheizfeuerung, der andere dagegen die Elemente der elektrischen Widerstandsheizung beherbergt. Weiterhin ist die Backofenheizung erfi.11-(lungsgemäßer Ausführung noch dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltklappe mit einem Kontaktgeber für einen Steuerschalter zum Einlegen des Hauptschalters der elektrischen Widerstandsheizung ausgestattet ist, so daß bei Verzicht auf das Arbeiten mit Backofenheizung

Anmelder:

Werner & Pfleiderer,
Stuttgart-Feuerbach, Theodorstr. 10

Erwin Horn, Stuttgart-Bad Cannstatt,
ist als Erfinder genannt worden

der Aufheizfeuerung die Widerstandsheizung effektiv erst dann in Betrieb gesetzt bzw. ihr elektrischer Stromkreis erst dann eingeschaltet werden kann, wenn die Umschaltung vom Teilkanal der Aufheizfeuerung auf den Teilkanal der elektrischen Widerstandsheizung endgültig vollzogen ist.

Ein Ausführungsbeispiel ist aus der Zeichnung ersichtlich. 1 ist das Umwälzkanalsystem, 2 ist die Aufheizfeuerung, hier beispielsweise ein Ölbrenner, und 3 ist die elektrische Widerstandsheizung. Wie aus der Darstellung deutlich hervorgeht, ist das Umwälzkanalsystem 1 in zwei sich wieder vereinigende, mittels einer Umschaltklappe 4 wahlweise zu benutzende Teilkanäle 1', 1" aufgeteilt. Im Teilkanal 1' ist die Aufheizfeuerung 2 und im Teilkanal 1" die elektrische Widerstandsheizung untergebracht. Für Feuerungsbetrieb ist die Umschaltklappenstellung so, wie sie sich aus der Zeichnung ergibt. Die Heizgase, die mittels des Gebläses 5 durch das System 1 zur Beheizung des Backraumes 6 umwälzbar sind, müssen also bei Feuerungsbetrieb zwecks ihrer Aufheizung unbedingt die Aufheizfeuerung 2 passieren, wobei sie mit der elektrischen Widerstandsheizung in dem mit der Umstellklappe 4 abgesperrten Teilkanal 1" aber nicht in Berührung kommen. Durch die Aufheizung mittels des Brenners 2 sich ergebende Heizgasüberschußmengen sind wie üblich durch einen Stutzen 2 abführbar. Die Durchlaßweite des Stutzens ist bekannterweise regelbar, z. B. mittels einer Drosselklappe 7'. Für den elektrischen Betrieb der Backofenheizung kann oder soll der Abgasstutzen 7 vollständig geschlossen werden. Für den Fall des elektrischen Betriebes ist die Strömung der vom Gebläse 5 kommenden Umwälzgase mittels der Umschaltklappe 4 so umstellbar, daß die Umwälzgase nicht durch den die Aufheizfeuerung 2

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enthaltenden Teilkanal V hindurchströmen können, wohl aber durch den die elektrische Widerstandsheizung 3 enthaltenden Teilkanal 1" hindurchströmen müssen. Bei elektrischem Betrieb bleibt also die Aufheizfeuerung 2 von den mittels des Ventilators 5 umgewälzten Heizgasen vollständig unberührt. Um die elektrische Widerstandsheizung nicht einschalten zu können, solange der Teilkanal 1' nicht mittels der Umschaltklappe 4 vom Teilkanal 1" abgeteilt ist, ist im Stromkreis der Widerstandsheizung ein Steuerschalter 4' vorgeselien und die Umschaltklappe 4 so eingerichtet, daß sie dem soeben erwähnten Steuerschalter als Kontaktgeber dient, sobald mittels der Klappe 4 der Strömungsweg der Uniwälzgase zum Teilkanal 1' gesperrt und zum Teilkanal 1" geöffnet wird. Indem dies geschieht, wird der Steuerschalter 4' geschlossen. Durch Schließung des Hauptschalters 3' im Stromkreis der elektrischen Widerstandsheizung ist der elektrische Betrieb, der Backofenheizung dann ohne weiteres einleitbar.

Die Zuverlässigkeit des elektrischen Betriebes dürfte leicht einzusehen sein, denn von der Aufheizfeuerung her sind schädliche Einflüsse auf die elektrische Widerstandsheizung während der Zeiten des Betriebes mit Aufheizfeuerung praktisch so gut wie vollkommen ausgeschlossen. Während des Feuerungsbetriebes lassen die Umwälzgase die elektrische Widerstandsheizung so gut wie vollkommen unberührt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Backofenheizung mit einem Luft oder einen anderen gasförmigen Wärmeträger im Kreislauf umwälzenden Gebläse und zwei wahlweise an das Urmvälzkanalsystem anzuschließenden oder in dieses System einzubeziehenden Heizquellen, nämlich entweder einer Aufheizfeuerung oder einer elektrischen Widerstandsheizung, dadurch gekennzeichnet, daß die der Wideraufheizung des Umwälzmediums dienende Strecke des Umwälzkanal· systems (1) in zwei sich wieder vereinigende, mittels einer Umschaltklappe (4) wahlweise zu benutzende Teilkanäle (1/, 1") aufgeteilt ist, von denen der eine (1') die Aufheizfeuerung (2), der andere dagegen die Elemente der elektrischen Widerstandsheizung (3) beherbergt.

2. Backofenheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltklappe (4) mit einem Kontaktgeber für einen Steuerschalter (4') zum Einlegen des Hauptschalters (3') der elektrischen Widerstandsheizung (3) ausgestattet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschriften Nr. 95 736,
869, 178 870;

schweizerische Patentschrift Nr. 87 196;
USA.-Patentschrift Nr. 2 767 668.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen